Hallo Baufachleute,
ich möchte in unserer alten Dorfschule (Baujahr. 1912) die Räume des ersten Stockwerkes durch Verkleidung der unter dem Dach gelegenen Fachwerkwände und Lehmdecken nachträglich wärmedämmen. Ist es richtig unter den Gesichtspunkten 1. Vermeidung von Bauschäden 2. Erhaltung des günstigen Wohnklimas für diesen Zweck ein soptionsfähiges Material wie z.B. Zellulose oder Holz zu verwenden; oder kann auch/sollte eher Mineralwolle o.Ä. verwendet werden?
Da die Dämmung direkt am Holz liegen würde, erscheint es mir logisch einen Stoff zu verwenden, der seinerseit Feuchtigkeit aufnehmen und nach außen abgeben kann. Die Frage der Abführung der Luftfeuchtigkeit ist in den hier in Frage stehenden Räumen auch deswegen zentral, weil sich im 1. OGAbk. Schlafzimmer und Bad befinden.
Für eine Meinungsäußerung wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Wärmedämmung im Altbau
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Wärmedämmung im Altbau
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Achtung, Achtung!
Fachwerkwände sind sehr sensible Konstruktionen ...
... vor allem wenn diese als Sichtfachwerkwand ausgebildet sind.
Hier Spiel vor allem der Feuchteeintrag durch Schlagregenbeanspruchung eine große Rolle. Also ist eine Sichtfachwerkwand, die nach Westen orientiert ist, ganz anders zu behandeln, als eine, die nach Osten orientiert ist.
Eher diffusionsoffen bauen, und bei Innendämmung vor allem nicht zu viel Dämmung einbauen.
Hinweis: Informieren Sie sich über Kalziumsilikat-Dämmung ...
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es ist eher so, dass man Dämmmaterial einsetzen sollte, dass eben nicht groß Wasser speichert, sondern eher wasserabweisend eingestellt ist.
... es ist eher so, dass man Dämmmaterial einsetzen sollte, dass eben nicht groß Wasser speichert, sondern eher wasserabweisend eingestellt ist.
Einen wasserspeichernden Dämmstoff könnte man sich eher wie einen nassen Lappen vorstellender am Holz liegt. Irgendwann kann man eine Pilzzucht aufmachen.
Natürlich sollte der Dämmstoff bei Fachwerk möglichst offen für gasförmiges Wasser sein (sd-Wert, µ-Wert, wenn Sie sowas mal lesen, sollte möglichst klein sein). Ich würde Mineralwolle empfehlen.
Ich rede hier von einer Außendämmung. Oder möchten Sie das Fachwerk innen dämmen? -
Vielen Dank für die Wortmeldungen. Jawohl, Außendämmung, jedoch ...
Vielen Dank für die Wortmeldungen. Jawohl, Außendämmung, jedoch zunächst nur die unter Dach stehenden Wände, d.h. die Lehmdecken und Fachwerkwände (Ziegel, verputzt) will ich vom Dachboden her mit Dämmmaterial belegen. Witterungseinflüsse können also außen vor bleiben. Meine Befürchtung ist nun, dass die Feuchtigkeit zwischen Wand und Dämmung kondensiert und das Holz fault. das Beste wäre nun natürlich, wenn der Dämmstoff die Feuchte "durchreicht" in den gut belüfteten und nicht gedämmten Dachraum. Tut die Mineralwolle das Herr Ulrich, oder wo bleibt die Feuchtigkeit?
Viele Grüße
Rainer Pehlke