Luftwärmepumpe: diverse Fragen
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Luftwärmepumpe: diverse Fragen

Hallo zusammen,
wir planen den Bau eines Fertighauses (KfW70) und sind gerade in den Überlegungen zur Heizung angekommen.
Wir tendieren aktuell zu einer Luftwärmepumpe, haben allerdings dazu noch einige Fragen bzw. offene Punkte, die wir gerne vorab beantwortet hätten. Vielleicht liest ja jemand das Forum hier mit, der eine solche Luftwärmepumpe im Einsatz hat und von seinen Erfahrungen berichten kann.
Schafft es eine Luftwärmepumpe ohne zusätzliche weitere Heizung, das Haus auch in kalten Wintern zu heizen?
Der Bauberater, mit dem wir aktuell sprechen, spricht von einem Energiebedarf von ca. 15 kW/m². Wie erhöht sich der Energiebedarf im Winter? Oder kann man mit diesem Wert verlässlich planen?
Oder ist es eher sinnvoll, anstelle einer Luftwärmepumpe auf Erdwärme oder Luftwasserpumpe zu gehen? Wo liegen die Unterschiede der drei Systeme bzw. deren jeweiligen Vorteile und eventuellen Ersparnisse.
Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe.
  • Name:
  • RalphWiggum
  1. Den Verkäufer

    als Bauberater zu bezeichnen ist schon witzig. 15 kW/m² wären bei einem 120 m² Haus schon eine Leistung von 1800 kW! Sie wollen ein EFHAbk. bauen, keine Fabrikhalle.
    Da Sie anscheinend mit einem GUAbk./GÜ bauen, sollten Sie rechtzeitig an fachlich kompetente Hilfe denken. Andernfalls ist das Ungemach/Probleme vorprogrammiert.
    Für eine reine Luft-Luft WP müssen ganz besondere Bedingungen und Parameter eingehalten werden. Damit muss das Gebäude nahezu ein PH werden.
    Luft-Wasser WP besitzen ebenso wie WP mit anderen Quellen ihre Berechtigung. Ob sie im Einzelfall geeignet sind bzw. welche Variante vorteilhafter ist, kann man nur auf Grund konkreter Zahlen ermitteln. Hierzu sind dann einige Vorausberechnungen erforderlich. Leistung, Energiebedarf etc.. Alles andere ist Schätzen, Vermuten und Annehmen. Auf dieser Basis würde ich nicht so viel Geld investieren. Man muss also unbedingt verlässlich planen. Aber das sollte ein Externer machen, der nichts mit dem Verkauf zu tun hat!
    Ein Tipp noch, fragen Sie Ihren Verkäufer, welche Raumtemperaturen er Ihnen in der sommerlichen Hitzeperiode, wohlgemerkt als Vertragsbestandteil, garantieren kann.
  2. Das ...

    Das waren doch die Supidupi-Verkäufer. Die müssten das doch im Handumdrehen (richtig?) erklären können ...
    Oder hat am Ende der Sollacher doch recht?
  3. Kritische Erfahrungen mit Wärmepumpen

    siehe Link ...
  4. das das Mumpitz ist ...

    das das Mumpitz ist nämlich Altbau, Radiatoren und Wärmepumpe sollte jedem halbwegs Begabten eigentlich klar sein. das Problem hierzulande sind die vielen Rechenkünstler und Vertreter von diversen WP-Herstellern. da kommt jedes mal das Totschlagargument, man hätte schon seit 30 Jahren Erfahrung damit in Schweden. Dabei übersehen die nur einen klitzekleinen Aspekt: jedes halbwegs normale Holzhaus in Schweden (Wohnhaus) erfüllte schon 1970 die Anforderungen der heutigen EnEVAbk. 2009. Und hierzulande werden die schlecht gedämmten Häuser mittels WP mehr oder weniger "gepimpt".
    Und da liegt das Problem. Hier sieht es doch so aus: so wenig Dämmung wie nur irgendwas, die Technik macht das schon. Und das ist der Kardinalfehler. Erst mal dämmen was geht, den Rest dann über die Technik, so ist es richtig.
    Deswegen ist das Prinzip nicht schlecht.
  5. Soll wohl heißen

    15 kWh/m² und Heizperiode, also Jahresheizbedarf auf Fläche bezogen.
    Ob der Wert realistisch ist, kann ich nicht beurteilen, aber das wären bei 150 m² Wohnfläche etwa 2300 kWh/Jahr Stromverbrauch.
    Bei einer Arbeitszahl von 3 (optimistisch!) käme man auf ein Heizöläquivalent von etwa 700 Litern pro Jahr.
    Ist Warmwasser inbegriffen? Wahrscheinlich nicht, sonst sähe die Rechnung anders aus.
    Um die Zahl zu beurteilen, muss man die zugrundegelegten Heizgradtage kennen und mit denen, die am Bauort tatsächlich im Schnitt vorhanden sind, vergleichen.
    Der Wirkungsgrad von Wärmepumpen nimmt rasch ab, wenn die Temperaturdifferenz groß wird.
    Das Problem ist bei Fertighäusern und GUs aller Art, mehr Dämmung treibt die Baukosten nach oben, den Will-haben-Reflex der potentiellen Bauherrschaft aber nicht. Den jährlichen Mehrverbrauch hingegen zahlt der Bauherr. Also wird so wenig wie möglich gedämmt und soviel wie möglich in Luxusbäder investiert und der Energieverbrauch schöngeredet.
  6. Diese Zahl ...

    Diese Zahl bedeutet Passivhausniveau.
    Das bekommen die beiden Hersteller auch hin. Frage ist nur: was steht unten rechts.
    Und da kommt nämlich der Punkt, wo manche tief Luftholen müssen ... :-) )

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