Feuchtes Klima
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Feuchtes Klima

In den letzten Monaten werden außergewöhnlich viel Energie für Heizung verbraucht. Manche meinen, dies liegt an feuchtem Klima, die feuchte Luft lässt sich schlechter erwärmen. Stimmt es? Lüften bringt nicht, wenn draßen die Luft auch feucht oder sogar noch feuchter ist als in den Räumen.

Feuchte Luft und teure Energie!

  1. Mollier-Diagramm

    Ja, das ist so. Und das Mollier-Diagramm zeigt es. Feuchte Luft hat eine höhere Wärmekapazität, also benötigt es auch mehr Heizenergie um die Temperatur z.B. um +1 °C zu erhöhen.
  2. hat aber nichts mit Klima zu tun

    sondern mit dem Wetter ;-)
  3. Dummenfang oder Ahnungslosigkeit?

    Quatsch mit Soße! Winterliche Außenluft mit -5 °C und 80 ° rel. LF hat viel weniger absolute Feuchte als eine Raumluft mit der Temperatur von 20 °C und 50 % rel. LF. Deshalb ist die Aufheizung der Außenluft um 1 K leichter (mit weniger Energie) zu bewerkstelligen als die Erwärmung der gleichen Menge feuchter Raumluft.

    Dass sie in diesem Winter so viel Heizenergie benötigen liegt an den dauerhaft niedrigen Außentemperaturen, deshalb sind die Temperaturdifferenzen (innen  -  außen) größer und somit auch die Transmissionswärmeverluste ihres Hauses größer als in einem milden Winter, denn Sie müssen mehr heizen, wenn sie bei einer Außentemperatur von -5 °C dauerhaft 20 °C Innentemperatur halten wollen als bei einer Außentemperatur von +5 °C. Es kommt also weniger auf die relative Luftfeuchte an (sowas ist nur im Bereich Klimatechnik entscheidend), sondern auf die Gradtagzahl eines Winters.

  4. Deswegen ja Mollier-Diagramm, und kein Quatsch mit Soße.

    Ich wundere mich mal wieder über den Ton: "Dummenfang", "Ahnungslosigkeit", "Quatsch mit Soße". Schon erstaunlich was manche hier als angemessen betrachten.

    Dabei bleibt es ein In-Die-Glaskugel-Schauen. Denn niemand weiß wie der/die FragestellerIn lebt, lüftet, heizt und wo er/sie wohnt. Das hat er/sie nämlich alles nicht geschrieben.

    Ein zu hoher Heizenergieverbrauch kann auch andere Ursachen haben, u.a. wenn man kaum lüftet. Leider gibt es dazu keine Angaben, auch nicht zu den Raumtemperaturen etc.

  5. xy ... ungelöst  -  Vorsicht! Gefährliches Halbwissen!

    Tja Herr Schrör, das ist ja das Problem, auch die Fragesteller sollte sich zumindest etwas Mühe geben, was hier offenbar nicht der Fall war. Schade! Der Fragebeitrag ist ohne die nötigen Angaben und könnte so im Berliner Kurier oder in der Bild unter "Wissenswertes" zu lesen sein. Für einen Namen oder ein Pseudonym unter dem Beitrag hat"s gleich gar nicht mehr gereicht. Nochmals schade! Reaktionen auf erste Antwortversuche der Fachberater hier im Forum  -  Fehlanzeige! Wieder schade! Da kann man dann schon mal ungehalten werden  -  das ging nicht nicht gegen Sie.

    Schauen wir uns den Bildzeitungsreifen Beitrag mal an: "Feuchtes Klima In den letzten Monaten werden außergewöhnlich viel Energie für Heizung verbraucht. "

    Was heißt hier "außergewöhnlich"? Mehr als im Sommer? mehr als im letzten Winter? Mehr als im Durchschnittswinter?

    "Manche meinen, dies liegt an feuchtem Klima, die feuchte Luft lässt sich schlechter erwärmen. Stimmt es? "

    Manche meinen auch: Elvis lebt ;-) Von welchem Klima redet der Fragesteller? Vom Klima vor seinem Fenster oder von dem Klima in seinem Zimmer? Gehen wir mal davon aus, dass er wohl eher das Außenklima meint, denn er schreibt weiterhin:

    "Lüften bringt nicht, wenn draßen die Luft auch feucht oder sogar noch feuchter ist als in den Räumen. "

    ... und da fängt der Quatsch an zum Dummenfang zu werden! Denn wenn weitere Leute ohne bauphysikalische und hydrologische Grundkenntnisse diesen Satz lesen oder gar glauben, dann wird es schlimm! Richtigstellung: Wenn wir im Winter lüften, dann tauschen wir feuchtwarme Raumluft mit hoher absoluter feuchte (ca. 8 ... 14 g/m³) gegen kalte Außenluft mit einer niedrigen absoluten feuchte (ca. 2 ... 4 g/m³) aus. Die winterlich kalte Außenluft ist also immer Trockener als ihre Raumluft. LIEBER FRAGESTELLER: VERGESSEN SIE VORERST DEN BEGRIFF DER RELATIVEN feuchte, DENN DEN haben SIE OFFENBAR MISSVERSTANDEN ODER GAR NICHT VERSTANDEN!

    "Feuchte Luft und teure Energie! "

    Was soll das heißen? Schreiben wir eine Petition an den Bundestag mit der Forderung nach trockenem Klima zur Heizkostensenkung? Wenn man solch eine Zeitungsschlagzeile liest, dann  -  Alex sorry  -  kann einem schon mal der Hut hochgehen und es schleicht sich der Verdacht ein, dass es hier um Dummenfang geht und nicht um ein echtes Problem oder tatsächlich gewünschten Erfahrungsaustausch.

    Mit dem Molliere-Diagramm hat das alles kaum etwas zu tun. Tatsächlich lässt sich feuchte Luft schlechter erwärmen als trockene. Sowas ist in der Klimatechnik wichtig, aber bei der Beheizung eines Hauses? Wie hoch der Heizkostenunterschied ist zwischen einem "Durchschnittswinter" und einem "Winter mit gleicher Gradtagzahl aber evtl. 5 % höherer Luftfeuchte" wird der Fragesteller wohl nicht gemeint haben. Über solche Detaileinflüsse denken nur echte Wissenschaftler nach, da die Schwankungen der Gradtagzahl zwischen den einzelnen Wintern den eigentlichen Einfluss auf die Heizkosten haben.

  6. Geben Ihnen Recht

    Hallo Herr Tilgner, ich gebe Ihnen natürlich Recht. Verstehe die Reaktion, doch in einem öffentlichen Forum sorgt das sehr oft für Missverständnisse. Auf der Baustelle ist mir das z.B. vollkommen egal.

    Leider war die einzig "verwertbare" Frage des Fragers, ob sich feuchte Luft schwerer erwärmen lässt (als trockene Luft [nehme ich mal an]). Und da lautet die Antwort natürlich "Ja".

    OK, in Garnitur mit den "genialen" Ausführungen zur Lüftung wird nochmal ein anderer Schuh draus  -  doch die Ausführungen sind so sehr auf Stammtischniveau das sich darüber nicht einmal vernünftig diskutieren lässt ("Lüften bringt nicht, wenn draßen die Luft auch feucht oder sogar noch feuchter ist als in den Räumen. ")

    Ansonsten hat der Frager sicherlich ein anderes Problem, z.B. eine hohe Nebenkostenabrechnung oder einen Mieter der diese nicht zahlen will oder kann. Aber auch das ist normal, nicht jeder Winter dauert gleich lang  -  mit Nachzahlungen muss man immer rechnen.

    Derzeit wird von durchschnittlich 10 % Heizkostensteigerung in Abweichung von einem Durchschnittswinter ausgegangen  -  dies finde ich noch nicht "außergewöhnlich viel", sondern befindet sich m.E. im Bereich normaler Schwankungen.

    Wäre also mal ein Ansatzpunkt abseits von Feuchte: warum findet der Fragensteller das in diesem Winter außergewöhnlich viel mehr Heizenergie verbraucht worden ist? Wieviel ist "außergewöhnlich viel"?


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