Welche Heizung für mein Haus!
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser
Welche Heizung für mein Haus!
Ich baue gerade einen Bunganlow mit 113 m² Wohnfläche. Die errechnete Heizlast ist 7,6 kW, der Heizwärmebedarf 47 kW/m²a. Das Haus ist so konstruiert, dass im Dachboden 62 m² Wohnraum geschaffen werden kann. Nun gilt es eine Heizanlage auszuwählen. Dies unter Bedachtnahme, dass in einigen Jahren das Obergeschoss auch beheizt werden muss. Ich habe mir von 3 Heizungstechnikern jeweils ihre optimale Lösung für WW und Heizung anbieten lassen. Angebot 1: Solarheizung mit 20 m² Kollektoren, 1000 l (720/280 l) Kombispeicher mit E-Heizstab, Fußbodenheizung um ca. 28.000,-- Mark. Angebot 2: Wärmepumpe mit 150 m² Erdkollektorfläche, Fußbodenheizung um ebenfalls ca. 28.000,-- Mark. Angebot 3: Wodtke Pellets Primärofen mit Wasserfach, Kombispeicher 350/200 l), 8 m² Kollektoren, Fußbodenheizung um ca. 29.500,-- Mark. In Bezug auf die zu erwartenden Heiz- und Warmwasserkosten (Heizkosten, Warmwasserkosten) für die benötigten ca. 8000 kW im Jahr erscheinen mir die Investitionen viel zu hoch. Würde ich das Haus mit E-Direktheizkörpern und einem E-Boiler ausstatten, was ca. 4000,- Mark kosten würde kann ich um die Differenz der Heizkosten sehr sehr lange heizen.
Was würden mir die in diesem Forum vertretenen Fachleute raten?
-
Heizung?
Hallo, ich würde eine Gasbrennwertheizung mit 18 kW und einen 120 ltr. Speicher nehmen. Mit Heizkörpern würde die Anlage in etwa in unseren Bereich zwischen 13000 bis 15000 DM kosten. Mit Fußbodenheizung im Erdgeschoss etwa 2500 bis 4000 DM dazu. Mit Strom zu heizen ist einfach zu teuer, und mit Sicherheit die schlechteste Möglichkeit für die Umwelt. -
Zwei der angebotenen Heizungen erscheinen nicht optimal ...
Angebot1: mit 20 m² Kollektorfläche und 1000 l Speicher kann man kein Niedrigenergiehaus (NEH) mit 200 m² beheizen, ohne massive Mithilfe des Heizstabes. Mit dieser Kollektorfläche (optimal ausgerichtet vorausgesetzt) kann man auch an sonnigen Wintertagen einiges erreichen, die Effektivität wird allerdings durch den Speicher begrenzt: 2000 l z.B. wären leichter auf ein niedrigeres Niveau zu heizen als 1000 auf ein höheres. Leider wird die Anlage zwischen November und Februar auch schon mal für mehrere Tage still stehen ... Angebot2: Dieser Anbieter wird vermutlich direkt von Ihrem regionalen Energieversorger gesponsert. Meines Wissens braucht man ca. 3x soviel Erdkollektorfläche wie Heizfläche und das Resultat bei 150 m² dürfte dann wohl klar sein.. Weitere interessante Infos/Links im Forum. Angebot3: Passt m.E. zusammen und ist auch bei uns in der Planung. Die Wodtke Raumpelletheizung (o.ä.) würde nach jetzt 1,5 jähriger Erfahrung mit unserer Anlage (Öl mit solarer Unterstützung 11 m²/1000/200 lspeicher, Fußbodenheizung) auch gut zu unserer Fußbodenheizung-Heizung passen und könnte den Ölbrenner gut ersetzen. Aber selbst wenn die Förderung an den 29500.-- noch abgehen, bleibt immer noch eine Differenz von rund 20 Tsd. Sie verzichten mit den Elektroöfen auf die Fußbodenheizung und das "Lagerfeuer" im Wohnzimmer. Aber Entscheidungen müssen nun mal getroffen werden ... -
Wieso keine Wärmepumpe?
Hallo, die Wärmepumpe ist eine interessante Alternativ für konventionelle Heizsysteme (Gas, Öl, ...). Die Wärmpumpe nutzt die Umgebungswärme aus und gewinnt aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser ca. 75-80 % der Heizenergie. Die restlchen 20-25 % wird als elektrische "Hilfs"ernergie für den Antrieb des Kompressors benötigt. Die Wärmepumpe ist laut Gewerbeamt Baden-Württemberg die Heizung, die am wenigsten Primärenergieeinsatz benötigt (siehe unsere Homepage =>Wärmepumpen =>Umweltfaktoren). Von den Investitiontionskosten ist sie vergleichbar mit der Ölheizung, die Gasheizung ist in der Regel günstiger, nur man bekommt für einen Heizwert von 7,6 kW bei in unserer Gegend selten einen Gasanschluss. Informieren Sie sich auf unserer Homepage oder stellen Sie uns weitere Fragen per E-Mail. Gruß Dipl. -Ing. (FH) Oliver NickWeiterführende Links:
-
Wärmepumpe - Antwort für Herrn Nick!
Wir haben uns tatsächlich inzwischen über eine Wärmepumpe Gedanken gemacht und ich habe bereits ein Angebot der Fa. Viessmann. Es beläuft sich auf 43.000 Mark. Das ist einfach zu teuer. Lege ich der Wärmepumpe eine Lebensdauer von 20 Jahren zu Grunde (Es wird jedoch in verschiedensten Foren immer wieder an dieser Lebenszeit gezweifelt) und vergleiche die Gesamtkosten inkl. Betrieb mit einer Elektro Direktheizung (um den teuerst möglichen Betrieb gegenüber zu stellen) so amortisiert sich die Wärmepumpe nie und nimmer. Eine ebenfalls angebotene Ölheizung würde 26.000 Mark kosten. Ich zweifle daran, dass sich im Betrieb innerhalb 20 Jahre diese 17' Mark Mehrkosten amortisieren. -
Vergleich zur Ölheizung
Hallo, Ihr Kostenangabe für 43 TDM erscheint mir etwas hoch (für 7,6 kW-Heizleistung monoenergetisch), aber trotzdem sollten Sie bei Ihrem Vergleich zur Ölheizung (26 TDM) nicht den Kamin vergessen, den man Bauen muss, die Öltanks und auch den Öltankraum, den Sie für die Wärmepumpe nicht benötigen, wenn Sie für den Kamin DM 4000,00 und für den Heizraum DM 1.000/m² 10 m²=10.000,00 (Baukosten) ansetzen sieht Ihr Vergleich sicher nicht mehr so positiv für die Ölheizung aus. Insbesondere benötigen Sie für die Wärmepumpe keinen Kaminfeger und keine Emissionsmessungen, die ebenfalls Kosten zur Folge haben. Unsere Kunden heizen Ihr Haus komplett mit der Warmwasserbereitung und allen Nebenaggregaten (Umwälzpumpen und Regelung) für ca. DM 3,00-4,00/m² für Sie bedeutet das bei 113 m² ca. DM 300-400,00/Jahr und bei 175 m² ca. DM 600-700,00/Jahr. Diese Kosten benötigt man bei einer Ölheizung fast für die Stromkosten und den Kaminfeger. Die Lebensdauer einer Wärmepumpe beträgt tatsächlich etwa 20 Jahre, bei uns funktionierte eine Wärmepumpe mit nur einer Reparatur 19 Jahre, wir warten einige Wärmepumpen, die ein Alter von 15 Jahren haben und noch nicht Lebensmüde sind. Also kein Grund die Lebensdauer anzuzweifeln ... Hoffentlich konnten Ihnen diese Informationen etwas weiterhelfen. Gruß Oliver NickWeiterführende Links: