Tubus System: Stemmt die Prüfung – nicht die Wand!
Tubus System: Stemmt die Prüfung – nicht die Wand!
Das Rohr-im-Rohr-Verfahren zur Sanierung häuslicher Abwasserleitungen mit DIBt-Zulassung von Tubus System ist nachhaltig, ressourcenschonend, schnell und wirtschaftlich. Eine zusätzliche und freiwillige Statikprüfung hat gezeigt: Die neuen Abwasserrohre aus glasfaserverstärktem Polyesterkunststoff sind selbsttragend – auch unter hohen Belastungsbedingungen.
Abwasserrohre müssen vielen Angreifern standhalten. Mechanische Belastungen, Hitze- bzw. Kältestress, Abrieb, Chemikalien und Korrosion sind die großen Gefahren im Abwassersystem. Sammelleitungen werden undicht oder brechen. Abwasserleitungen haben eine gewisse Nutzungsdauer und müssen irgendwann erneuert werden. Durch das Rohr-im Rohr Verfahren ist es möglich, diese Nutzungsdauer um weitere 50 Jahre zu verlängern.
DIBt-Eignungsprüfung ist Pflicht
Sanierungsfirmen von Abwasserrohrsystemen müssen für eine Zulassung ihres Produktes nach dem Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt) mindestens folgende Nachweise erbringen: Umweltverträglichkeit, Medienbeständigkeit, Brandverhalten, Temperaturwechselbeständigkeit, Abriebfestigkeit und Reinigungsbeständigkeit. Denn: Das Ziel einer sachgemäß gefertigten Sanierung von Abwassersystemen ist Dichtheit, Betriebssicherheit und statische Tragfähigkeit.
Tubus System: Weniger Belastung für Mensch, Verkehr und Umwelt
Mit Tubus System werden häusliche Abwasserleitungen ohne Abbruch der alten Rohre saniert. Wände müssen nicht aufgestemmt werden. Das Verfahren nutzt die alten Rohre als Formgeber und baut über vorhandene Öffnungen im Abwassersystem (Entlüftungsleitung vom Dach, RFL, WC Anbindung) neue Rohre hinein. Es entsteht ein eigenständiges Rohr im Rohr mit einer eigener Statik.
Reaktionsharze im Dauereinsatz
Beim Rohr-im-Rohr-System kommen sogenannte Reaktionsharze als Material zur Abwasserrohrsanierung zum Einsatz. Dies sind flüssige oder auch verflüssigbare Kunstharze, die ohne Abspaltung von Nebenprodukten aushärten. Das garantiert Dichtigkeit und Betriebssicherheit der neuen Rohre. Nicht jedes Rohrinnensanierungsverfahren erreicht eine hohe stabile, statischen Tragfähigkeit. Um diese zu erreichen, setzt Tubus System auf eine Kombination zweier verschiedener Stoffe – einem Polyesterkunststoff und 30 % Glasfasern.
Hochfest und widerstandsfähig
Der Kunststoff ist mechanisch hochfest und widerstandsfähig gegen Chemikalien. Die Glasfaser gibt den Rohren zusätzlich ihre selbsttragende Statik. Hohe Steifigkeit bei guter Elastizität sind die idealen Stabilitätsfaktoren. Dies bewirkt, dass sich das Material bei hohen Temperaturschwankungen ohne Strukturverlust ausdehnen und zusammenziehen kann.
Stützende Resttragwirkung?
Mit der Berechnung der Tubus System-Statik ohne die stützende Resttragwirkung des Altrohres wurde ein unabhängiges Ingenieurbüro beauftragt. Die Herausforderung bestand darin, die statische Berechnung unter Annahme extremer Belastungsbedingungen für das System durchzuführen. Nur so kann der Nachweis für die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit des erstellten Abwassersystems bei sehr hohen Lasten erbracht werden.
Das Prüfungsszenario
Der angenommene Aufbau umfasst ein vollständig wassergefülltes Rohr mit dem Innendruck einer Wassersäule von 3,5 Meter, da dies einer durchschnittlichen Geschosshöhe entspricht. Ebenfalls mit in der Berechnung: das Eigengewicht des neuen Rohrs, das Eigengewicht des Altrohres (hier: SML) und eine Spannweite von 2 Metern. Simuliert wird der Fall eines alten, sanierten SML Rohr, dass eine Verstopfung aufweist und daher eine 3,5 m hohe Wassersäule tragen muss. Diese gesamte Last drückt auf die Sammelleitung, die dem standhalten muss.
Spannungsnachweise und Verformungsnachweis
Gerechnet wurde mit verschiedenen Rohrwanddicken (1,0 mm, 1,5 mm, 2,0 mm, 2,5 mm und 3,0 mm) an den üblichen Rohrdimensionen (DN 100, DN 125, DN 150 sowie DN 200). Ferner wurden Teilsicherheitsbeiwerte mit eingerechnet.
Verschiedene Nachweise führen in Summe zu einer Aussage über die Statik des neuen Abwasserrohres: Spannungsnachweis in Axialrichtung, Spannungsnachweis in Umfangsrichtung sowie die maximale Vertikalverformung (Verformungsnachweis).
Bestätigung der eigenständigen Statik von Tubus System
Die Berechnungen zeigen, dass das Tubus System die für die Praxis relevanten Verformungsnachweise ab einer Mindestschichtdicke des neuen Rohres von 1,5 mm im Rohr erbracht hat. Der statische Nachweis ist geführt. Die in der DIBt Zulassung Rohrsanierung genannte Mindestschichtdicke von 2,5 mm für DN 90 bis DN 100 sorgt somit für eine sehr hohe Sicherheit des sanierten Objektes.