Zusätzliche Dämmung im Dachgeschoss
BAU-Forum: Dach

Zusätzliche Dämmung im Dachgeschoss

Hallo,

wir haben ein Haus vorn 1968 erworben, bei dem bereits eine Zwischensparrendämmung nachträglich eingebaut wurde (leider etwas schwach dimensioniert). Aktuell nutzen wir den Raum nur als Lagerfläche, mittelfristig wollen wir Ihn als Wohnfläche ausbauen. Eine Geschossdeckendämmung existiert aktuell nicht.

Die gesamte Fläche mit der Zwischensparrendämmung wurde mit OSBAbk. Platten durch den Vorbesitzer verkleidet, nur an einer Stelle ist der gesamte Aufbau einsehbar. So befindet sich zwischen Dämmung und den Dachpfannen ein ca. 30-40 cm großer Luftspalte, eine Dampfsperre existiert nicht.

Ich hatte nun die Idee die Dämmung zu verstärken und auf die OSB Platten mit einer Lattung noch eine Untersparrendämmung aufzubringen. Bin ich hier auf einem richtigen Weg?

Muss eine Dampfsperre auch noch zwingend mit rein? Wie wäre dann der Aufbau (erst Dämmung, dann Dampfsperre oder umgekehrt?

Ich freue mich als Hobbyhandwerker über alle Tipps & Tricks gerne auch Produktempfehlungen.

  • Name:
  • Marc
  1. Die Dämmung des Dachgeschosses

    Foto von Josef Schrage

    kann, falsch ausgeführt, zu schweren Schäden führen und ist daher nichts für Hobbyhandwerker. Da hilft auch eine Bastelanleitung nicht weiter.

    Übrigens auch nicht für die Selbstentfernung eines Blinddarmes an Hand einer Anleitung aus dem "allwissenden" Netz ...

    Gruß

  2. Da hat er Recht ...

    Da hat er Recht der Josef ...

    Ich versuche trotzdem etwas Licht ins Dunkle zu bringen: Jetzt mal auch, ohne auf baurechtliche Dinge (Stichwort: Genehmigung) einzugehen: wenn der Dachboden ausgebaut wird, brauchen Sie ein Unterdach., Also eine 2. wasserführende Schicht zwischen Dachpfannen und Dämmung. Das kann eine Unterdeckbahn sein, oder DHF-Platten, oder oder oder ... Damit ist das Thema eigentlich schon durch, weil nicht vorhanden.

    Dann, wirklich 30 40 cm? Dampfsperre, nein, Sie haben schon eine Dampfbremse, die OSBAbk.. Jetzt kommt aber das, was wirklich spannend wird, nämlich die Luftdichtigkeit, das ist dann noch ein anderes Thema ...

  3. Warum

    Es gibt tausende alter Dächer ohne Unterspannbahn/Unterdeckbahn. Man hat lange mit diesem Defizit der unzureichenden Regensicherheit und dem daraus entstehenden Risiko von Feuchteschäden gelebt und wird dies vielerorts auch weiterhin tun. Es ist immer auch eine ökonomische Frage. Solange keine Feuchteschäden auftreten bzw. festgestellt werden  -  lebt man halt mit dem Risiko und schiebt die Kosten für ein neues Dach noch vor sich her.

    Grundsatzfrage ist immer: Wie lange hält die Dachdeckung noch? Bei einer Sanierung von außen würde man natürlich eine Unterspannbahn/Unterdeckbahn einbauen als Regenschutz  -  aber das ist dann eine größere Gesamtmaßnahme.

    Als Laie sollten Sie sich VOR dem weiteren Innenausbau erstmal einen Fachmann vor Ort holen, der sich alle Details ansieht:

    • Bestandskonstruktion (Sparrenstärke etc.)
    • Qualität der vorhandenen Zwischensparrendämmung
    • Anschlussdetails
    • Durchdringungen
    • etc.

    und danach einen Sanierungsplan erstellt.

    Klar können Sie die vorhandene Plattenbekleidung als Luftdichtheits- und Dampfsperrebene verwenden  -  vorausgesetzt dass auch die Details und Anschlüsse funktionieren. Klar können Sie dann auch noch eine Innendämmung davor setzen. Berechnungen (Dämmwert und Tauwasserfreiheit) erhalten Sie von einem Bauphysiker. Selber rechnen mit U-Wert.net ist für einen bauerfahrenen Hausherrn sicher ein erster Versuch, ersetzt aber nicht das nötige Detailwissen des Fachmanns.

    Deshalb: Fachmann vor Ort holen!

  4. Natürlich ...

    Natürlich kann, bzw. könnte es funktionieren. Wer möchte denn in diesem Fall die Gewährleistung dafür geben, dass es funktioniert? Man kann nicht ernsthaft einem Fragesteller raten, an den aaRdTAbk. vorbei etwas zu basteln, was gegen jegliche Fachregel ist. So und wenn es nicht funktioniert, gerade mit dem nicht vorhandenen Fachwissen weiterer Details, holt er sich möglicherweise die Pest ins Haus, mit dem Ergebnis, in 1-2 Jahren, wenn es denn sein soll, nicht nur das Dach neu zu decken, sondern gleich den ganzen Dachstuhl mit (und mehr). Wenn wir uns jetzt hier auf ein Niveau der wir-murksen-mal-irgend-was-hin-Poster begeben wollen, dann ist jeder Hinweis auf einen Fachmann, der so gerne gegeben wird, einfach nur noch ein Gag.
  5. Gewährleistung

    bzw. die Verantwortung für die DIY-Bastelei übernimmt der Ausführende selbst?

    @MoRüBe: Geben Sie Gewährleistung auf Ihre hier geschriebenen Beiträge? Wohl eher nicht!

    Angst für online-Beratung in Haftung genommen zu werden? Das wäre ja so als würde man den Autor einer OBI-DIY-Baufibel verklagen nachdem man sich bei der eigenen Bastelei zu blöd angestellt hat. Amerika lässt grüßen!

    Warum also die Panik  -  sich hier nicht äußern zu wollen oder zu dürfen?

    Wenn ein Fachmann vor Ort mit einer Thermografiekamera feststellt: "Dämmung reicht erstmal! "  -  dann kann das doch auch eine Aussage sein und die Bude kann vorerst so weiter genutzt werden (ohne Unterspannbahn) bis das Dach wirklich auch von außen saniert werden muss.

  6. Danke

    Danke für die generellen Infos.

    Ein Fachmann wollte ich sowieso noch dazu holen, wollte nur den Aufwand schon mal wissen.

    Das Dach wurde vor 2 Jahren komplett neu gedeckt von den Vorbesitzern, leider haben die an der Dämmung nichts geändert.

    Aus dem Aufwand der Posts überlege ich schwer ob es nicht reicht nur die oberste Geschossdecke zu dämmen und das DGAbk. als Abstellraum zu lassen.

    Trotzdem Mal vielen Dank.

    • Name:
    • Marc
  7. Aua

    2016 Dach neu gedeckt ohne Unterspannbahn/Unterdeckbahn zwischen Ziegel und Dämmung?!? Wie blöd ist das denn?
  8. Das sollte man den Vorbesitzer fragen, ...

    Das sollte man den Vorbesitzer fragen, der leider nicht mehr greifbar ist.

    Wurde aber von einer Dachdeckerfirma durchgeführt. Aber das gehört hier nun nicht zum Thema

  9. möglicherweise doch

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    da es sich hier m.E. um einen Baumangel handelt, könnten u.U. die Gewährleistungsansprüche im Rahmen des Kaufs der Immobilie an Sie übergegangen sein. Dann wäre ggf. der Dachdecker wegen Schlechtplanung/Falschplanung in der Haftung.

    Wenn es meines wäre, würde ich einen RA danach fragen!

    Mit weihnachtlichen Grüßen

    Stefan Ibold


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