Wasser im Keller  -  Pragmatische Lösung und entsprechende Fachfirma gesucht
BAU-Forum: Keller

Wasser im Keller  -  Pragmatische Lösung und entsprechende Fachfirma gesucht

Wir bewohnen seit ca. 11 Jahren ein Reihenendhaus Baujahr 1989 im Ruhrgebiet. Im Keller haben wir inzwischen massive Probleme mit eintretendem Wasser. In diesem Forum und im Internet allgemein gibt es eine Vielzahl von Berichten solcher Fälle sowie Fachfirmen die sich um die Beseitigung der Probleme kümmern. Mir ist klar, dass diese Forumsanfrage keine endgültige Lösung unseres speziellen Problems liefern kann. Ich erhoffe mir aber Hinweise auf mögliche Sanierungsmöglichkeiten/-Alternativen bzw. auf Fachfirmen (im Ruhrgebiet) mit denen schon gute Erfahrungen gemacht wurden.

Wir suchen nach einer bezahlbaren und machbaren Lösung, die die Baumängel zumindest insoweit beseitigt, dass man sorgenfrei in dem Haus leben kann. Wir wollen den Keller nur als Abstellraum, Wasch- und Heizungskeller (Waschkeller, Heizungskeller) nutzen und würden dazu passende Einschränkungen in Kauf nehmen. Eine vollständige Beseitigung der Ursachen scheint uns inzwischen unmöglich zu sein. Auch ist ein einfaches Verschieben der Probleme in andere Räume (wie bislang geschehen) nicht in unserem Sinne da es nur Geld kostet und letztlich nicht weiter hilft!

Nun aber zu unserem Fall: Auf Grund verschiedener Untersuchungen, Sanierungsversuchen und Erkenntnissen aus der Langzeitbeobachtung gehen wir von folgenden 2 Problemen aus:

  • Bei hohem Grundwasserstand dringt das Wasser (drückendes Sickerwasser) durch die Bodenplatte in den Keller ein . Wir beobachten eine gleichbleibende Wassermenge (ca. 20 l / Tag) über längere Zeiträume. Es gibt aber auch Monate ohne Wassereintritt.
  • Bei Starkregen und schon durchnässtem Boden dringt Wasser auch durch die Wände oberhalb der Horizontalsperre in den Keller ein (ca. 1-2 x / Jahr). Die Menge kann dann sehr hoch sein, lässt aber nach dem Regenereignis auch rasch wieder nach. Das durch die Wände eindringende Wasser tritt an verschiedenen Wandbereichen auf, die zu den unterschiedlichsten Sanierungszuständen und teilweise auch zu den unzugänglichen Wänden gehören.

Chronologie:

  • ca. 1995: Der Vorbesitzer hatte (wie wir im Nachhinein erfahren haben) einen Teil der zugänglichen Außenwände neu abdichten lassen. Die Ausführung ist nach Aussage eines Sachverständigen für den Lastfall nichtstauendes Sickerwasser OK, natürlich nicht für drückendes Wasser.
  • 2005/2009: In einem anderen Bereich haben wir eine Neuabdichtung selbst durchführen lassen. Jedoch gibt es auch Abschnitte die noch dem Ursprungszustand entsprechen. Außerdem sind nicht alle Wände von außen zugänglich.
  • 2009: Eine vorhandene Drainage wurde in unserem Auftrag untersucht, gespült und teilweise umgebaut (u.a. neuer begehbarer Schacht). Allerdings ist die ursprünglich vorgesehene bzw. erstellte Drainage nicht bekannt und konnte auch nicht gänzlich nachvollzogen werden. Der Baugrund scheint teilweise felsig zu sein. Inwieweit diese Felsen auch im Bereich der Bodenplatte vorhanden sind, wissen wir natürlich nicht!
  • 2009: Bei zwei Durchlässen in der Bodenplatte wurden Undichtigkeiten festgestellt, die Durchlässe wurden von einer Fachfirma neu abgedichtet (2-Komponenten PURAbk.-Injektionsharz). Diese Abdichtung hat mehr als 5 Jahre gehalten, nun beginnt auch dort wieder der Wassereintritt (allerdings bislang in geringem Umfang).
  • 2012: Die Drainage wurde nochmals gespült und an einer Stelle korrigiert.
  • Seit 2012: Nach der Sanierung von 2009 hatte sich der Wassereintritt in einen anderen Kellerbereich verlagert der eigentlich keine Bodendurchlässe besitzt. Um dort nach der Ursache zu forschen, haben wir Stück für Stück rundherum den Estrich auf ca. 10 cm Breite beseitigt. In dieser Rinne sammelt sich nun das eintretende Wasser wobei wir beobachtet zu haben glauben, dass das Wasser jeweils von innen (unter dem restlichen Estrich hervor) in die Rinne läuft. Nur an einigen wenigen Mauerwerksfugen scheint Feuchtigkeit auch unterhalb der Horizontalsperre direkt durch die Wand einzutreten.

Wie schon geschrieben, haben wir in den letzten 10 Jahren verschiedenste Sachverständige und Fachfirmen beschäftigt. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg und gutem Gefühl. Wir suchen noch nach der machbaren und bezahlbaren Lösung die auch vielleicht das Problem nicht gänzlich löst aber für längere Zeit beherrschbar macht. Wir sind deshalb für Hinweise auf Sanierungsmöglichkeiten oder kompetente Fachfirmen dankbar.

Vielen Dank schon mal.

  • Name:
  • BE
  1. Das Ruhrgebiet ist groß

    Foto von wiki

    Befindet sich das Objekt in der Nähe eines ehemaligen Tagebaues, der jetzt geflutet wird oder sind Bergschäden aus ehemaligem Gruben zu erwarten?

    Ist es ein bindiger, lehmiger oder ein Sandboden?

    Wenn das Wasser durch die Bodenplatte drückt, ist hier wohl eine fragwürdige Betonmischung und Verarbeitung gegeben. Fachfirmen versuchen hier mit einem Gel eine Abdichtung zu erreichen. In dem mir bekannten Fall, einer gut zugänglichen Tiefgarage, ist es zwei Firmen auch mit Nachverpressen, nicht vollständig gelungen. Es wurde nur weniger.

    Man könnte auch eine Betonwanne innen einbauen. Aber unter den Innenwänden ist es eben keine Wanne. Also auch nur ein teuerer Behelf, der keinen Erfolg garantiert und die Höhe des Kellers deutlich reduziert.

    Wenn allerdings die Drainage leistungsfähig und intakt wäre und eine entsprechende Erlaubnis zum Betrieb besteht, sollte sie das Wasser ausreichend absenken können. Sollte sie zumindest können wenn sie im Niveau tiefer als die Bodenplatte ist.

    Spülen der Drainage wird nicht ausreichen, wenn sie im Boden verschlammt ist. Das wurde früher nicht so genau gemacht und man hatte damals auch nicht die Baustoffe für eine gute Ummantelung.

    Hier sehe ich die erste und auch noch bezahlbare Möglichkeit zumindest an drei Seiten das Wasser ausreichend abzusenken.

  2. Werbung ist ja sicher nicht erlaubt, ...

    Foto von wiki

    Werbung ist ja sicher nicht erlaubt, aber in diesem Fall dürfte ja sicherlich ein grober Tipp erlaubt sein, da sich hier auch sehr viele Scharlatane tummeln:

    Suchen Sie mal im Raum Münster / Roxel und lassen sich vor allem die erforderlichen Qualifikationen zeigen. Für diesen Bereich wäre der sogenannte SIVV  -  Schein die einzige mir bekannte Form des Sachkundenachweises.

  3. Danke

    Danke für die Hinweise.

    Bergbauursachen würde ich ausschließen. Eine Anfrage zur Bergschadensgefährdung zum Zeitpunkt des Hauskaufs war negativ.

    Wenn ich Sie richtig verstanden habe sehen Sie eine Sanierung "von innen" skeptisch. Auch ich habe bislang der Durchlöcherung der Wände und Bodenplatte kritisch gegenüber gestanden. Allerdings hat die Abdichtung der undichten Bodendurchlässe die bislang wirksamste Auswirkung gehabt. Das von Ihnen angesprochene SIVV-Zertifikat betrifft hingegen den Betonbau. Also sehen Sie doch auch eine Sanierungsmöglichkeit der Wände und Bodenplatte direkt?


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