Info zu WDVS und Dämmmaterialien
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden
Info zu WDVS und Dämmmaterialien
-
Zurück zu sachlicher Diskussion
Auch ich würde es sehr begrüßen, wenn die Diskussion um "Dämmsysteme" auf eine sachlicheren, wissenschaftlich fundierten Basis geführt würde. Aktuelle Pressemeldungen wie am 13.5.2014 in der FAZ "Stoppt den Dämmwahn" mit verunsichernden Pauschalaussagen auch zu "nahezu unvermeidbaren" Schimmelbildung bei "WDVS-gedämmten Häusern" (Zitat: Für gedämmte Fassaden erhöht sich das Risiko der Schimmelbildung, warnen Experten) , und (im Gegensatz zum durchaus realistischen Ökotestbericht) sehr provokativen Berechnungen zur Wirtschaftlichkeitstellen eine unverantwortbare "Verunsicherung" der Verbraucher dar.
Der zitierte Ökotestbericht hebt sich tatsächlich sehr positiv von aktuellen "Skandalberichterstattungen" ab.
Weiterführende Links:
-
Lösung gesucht
Hallo die Herren, Sachkundige, die unterschiedliche Meinungen zur WDVSAbk. sind in allen Foren nachzulesen. Eine Pro und Contra Diskussion kann sehr informativ sein. Ich suche nicht mehr nach Argumenten, sondern nach Lösungen, sollte Ihnen welche aus Erfahrung bekannt sein bitte ich um Vorschläge. Sachlage: Einfamilienhaus, freistehend, Baujahr 1964, Waldlage, 400 m über NNAbk., Mauerwerk aus Bimshohlblockstein 24 cm, gehört einem jungen Ehepaar zwischen 25-27 J. (beide sind sehr fleißig, haben sich für das Haus verschuldet, leben vom Arbeitslohn).Tatsächliche Heizölverbrauch mit Warmwasseraufbereitung variiert zwischen 2.800 und 3.000 l/Jahr, Wohnfläche ca. 270 m², Haus ist Unterkellert, Keller ist nicht beheizt. Ein Kachelofen ist vorhanden und wird gelegentlich geheizt. Die haben mich über die Möglichkeiten einer Außenwandsanierung mittels WDVS gefragt. Da war ich nicht vorbereitet. Nach die Berechnungen mit U-Wert Rechner und WUFI ergibt sich folgende Bild:
Ist U=1,113 W/m² K, Wärmeverlust 356 Watt, Oberflächentemperatur innen: 15,4 ° C (die Ehefrau friert im Winter), Der sd-Wert beträgt 2,1 m, es fällt Tauwasser an. Bei der Berechnung mit 10 cm Hartschaum EPS 035 (oder MW, oder Mineraldämmplatte) erreicht man U= 0,27 W/m²K, Oberflächentemperatur Wandinnenseite 19,00 °, sd-Wert: 4,1 m. Klingt super, warme Innenwand, Tauwasser trocknet schnell Weg usw. Aber ... Kostenfaktor ca. 14.000,00 €, Heizkostenersparnis fällt sehr moderat aus. Wirtschaftlich wird das nicht. Was aber wieder einen zweifeln lässt ist die Innenwandtemperatur. Vielleicht friert die Ehefrau nicht mehr so stark, andere Lebensqualität, Behaglichkeit? Wie lange dauert diese Behaglichkeit? Sauft Mauerwerk später auf? Kommen wegen Schatten /Wald Algenbefall und Spechtschäden hinzu? Wie groß ist die Gefahr, dass das Ganze problemlos funktioniert mind. 30 Jahre? Die Leute wollen Kinder haben und werden bestimmt nicht die Mittel haben das Zeug in 10 Jahren neu zu sanieren. Ihre alte Fassade mit nur einem Anstrich hält schon 50 Jahre! (Was für Anstrich könnte ich nicht feststellen). Was könnte man machen, was sollte man lassen? Vorweg: die Vorhangfassade will die Frau nicht aus optischen Gründen. Eine Fassadensanierung steht an, da Putz und Farbe bröckelt stellenweise aber nur stellenweise. Restliche Fassade sieht noch passabel aus. Denkt bitte jetzt nicht an EnEVAbk. oder sonst was, denkt wenn es Sie persönlich treffen würde, oder Ihre Kinder, was würdet Ihr raten, wie würdet Ihr vorgehen? ich bitte um sachliche Vorschläge.
Vielen herzlichen Dank schon mal!