Hallo Geplant Passivhaus mit 180 m² und 8 ...
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Hallo Geplant Passivhaus mit 180 m² und 8 ...

Hallo!
Geplant: Passivhaus mit 180 m² und 8 Räumen. Beheizt werden soll über Luft-Luft-WP mit WRG und EWT. Kann mir irgendwer sagen, wieviel Geld ich dann inklusive Installation, den ganzen Lüftungsrohren usw. für WP/WRG/EWT einkalkulieren muss? Richard Metzger schrieb in einem älteren Beitrag was von 20 k? Vermutlich 20 K€?
Das sind Mehrkosten gegenüber einer Gas-Fußbodenheizung von etwa 5.000 €. Für bessere Dach-, Boden-, Wanddämmung sowie super gedämmte Fenster und Haustüren sehe ich weitere Mehrkosten von etwa 10.000 €. Wenn ich bei Heizung/Lüftung/Fenstern von etwa 20 Jahren Lebenszeit ausgehe, dann sollte sich das Passivhaus innerhalb von 20 Jahren amortisieren. Da ich die zusätzlichen 15.000 € zusätzlich finanzieren muss, habe ich in 20 Jahren Mehrkosten von ca. 30.000 €. Ich müsste pro Jahr also 1500 € mit Passivhaus/WP/WRG einsparen, damit sich das rechnet. Das ist meines Erachtens absolut unrealistisch, weshalb ich momentan zu dem Schluss komme, dass das (selbst bei angenommenen Preissteigerungen bei Gas) keinen Sinn macht. Mache ich einen Denkfehler oder sind irgendwelche Kosten unrealistisch?
Noch eine dumme Frage: Wenn es wirklich ein Passivhaus wird, kann man dann nicht auf die WP verzichten und eine WRG mit EWT reicht?
  • Name:
  • Ulrike
  1. Passivhaus rechnet sich nicht.

    Muss es aber auch nicht.
    Ohne Idealismus und das 'Gute Gefühl' überlegen Sie bitte gar nicht weiter in dieser Richtung.
    Ihre geplanten Mehrkosten für die Gebäudehülle reichen wohl auch nicht aus, werden fast von den Fenstern aufgefressen.
    Wenn Sie nicht in die Nähe von 15 kWh/m²a Heizwärme kommen, sollten Sie auch ganz schnell Abstand von der Luft/Luft-WP nehmen.
    Eine LA mit WRG und EWT ist sicherlich grundsätzlich empfehlenswert. Auch für ein Haus mit 50 kWh/m²a und z.B. Gasbrennwerttherme.
  2. naja, ...

    zahlen lügen nicht, oder? :-)
    die 20-Jahresrechnung wackelt (z.B. hält der ewt "ewig", ein Kompressormotor
    in der wrg kostet nicht die Welt..)  -  aber ein "Ärgernis" besteht:
    eine wärmequelle (z.B. wp) benötigt man auch im ph.
    je nach Güte des Baustandards kann da aber e. preiswerter, ach-so-unökologischer,
    e-Heizstab ausreichen.
    grossartige Wärmeverteilung ist nicht erf., das geht durchaus über die Luft.
    damit sollten die Kosten wieder im grünen Bereich sein :-)
  3. Fairer Vergleich?

    Ihre Rechnung stimmt vermutlich schon (größenordnungsmäßig). Mit WRG und EWT alleine bekomme ich noch kein Warmwasser (bzw. Wärme in einen Puffer), also eine Solaranlage mit groß dimensioniertem Puffer und intelligenter Schichtladetechnik kann u.U. schon einen solaren Deckungsgrad von über 90 % bringen (Aussage meines Solar/Lüftungsplaners). Und die restliche Wärme muss nicht unbedingt über eine WP erhalten werden, das geht auch einfacher mit einem Elektroheizstab. Nur hat eine WP eine bessere Primärenergienutzung.
    Bitte noch berücksichtigen: eine Lüftung erhöht den Wohnkomfort, verringert das Risiko von Feuchteschäden beträchtlich, usw.
    Außerdem ist die Investition in ein PH (anstelle eines "normalen Hauses") auch eine Investition in den Werterhalt und in eine bessere Wiederverkäuflichkeit.
    Eine rein finanzielle Betrachtung ist nicht unbedingt adäquat. Außerdem ist eine Entscheidung für ein PH auch eine Frage, ob man "es will" (wie z.B. Alufelgen  -  nur rechnen die sich garantiert schlechter als ein PH (wie schon oft zitiert wurde) ).
    Die 20 k waren DM (Materialkosten für Paul Kompakt 350 und EWT mit Verlegung, Inbetriebnahme, aber ohne die Lüftungsrohre und deren Verlegung)
    Lüftungsgeräte für eine Wohnungsgröße von 180 m² gibt es auch preiswerter (z.B. Maico/Aerex, Westaflex, etc.)
  4. Die letzte Frage

    hatte ich falsch verstanden.
    Sie können nicht mehr Wärme herausholen, als Sie hineinstecken.
    Und die Erfahrung zeigt, dass viele Pseudo-Passivhausbesitzer sogar ganz kräftig mit Direktstrom (Heizregister) nachheizen müssen.
    Meine Antwort auf die falsch verstandene Frage ist gilt aber trotzdem und das ist auch meine Empfehlung an Sie.
  5. Nicht,

    dass ich falsch verstanden werde!
    ich bin wirklich kein Gegner von Passivhäusern.
    Aber ich meine zu erkennen, dass bei der Fragestellerin die monetären Aspekte deutlich höherrangig sind, als die Feststellung 'Ja, ich will ein Passivhaus'.
    Unter dieser Voraussetzung braucht man halt erst gar nicht mit dem Rechnen anzufangen.
    JDB  -  Der die Schweinchen am Gang erkennt.
  6. Danke!

    Wie  -  Beitrag gerade mal 45 Minuten alt und schon 5 Antworten?! Danke!
    Also grundsätzlich wird  -  halt vor allem auch unter ökologischen Aspekten  -  ein Passivhaus gewünscht. Natürlich gehört immer etwas Ideologie dazu und natürlich rechnen sich Aluminium-Felgen oder Sprossenfenster auch nicht. Aber finanziell sind einfach sehr enge Grenzen gesetzt und ich kann leider nicht 20.000 € in den Wind schießen, auch wenn ich das (rein ökologisch gesehen) hier höchst korrekt fände. In einem Satz: Passivhaus sehr gern, aber es muss sich rechnen, weil es sonst für mich nicht finanzierbar ist.
    Nebenfrage: Wieso Siezt man sich hier eigentlich? Höchst ungewöhnlich für Internet-Forum?
    • Name:
    • Ulrike
  7. Ulrike  -  Geld zum Fensterrauswerfen habe ich bestimmt keines.

    ... brauche ich auch nicht.
    Viele Entscheidungskriterien für ein PH sind halt nicht so einfach quantifizierbar. Und es sind beileibe nicht nur ökologische Überlegungen, sondern mindestens gleichrangig: höherer Wohnraumkomfort  -  höhere Werterhaltung  -  höherer Wiederverkaufswert.
    Es ist vielleicht auch eine Frage, wie Du vorgehst. Auf dem Papier ein (Niedrigenergiehaus (NEH)?) -Häuschen "bauen" ... und dahinter steht dann ein bestimmter Preis. Und wenn Du dann die Frage stellst, was kostet es zusätzlich, dieses Häuschen zum PH zu machen, macht unter dem Strich vielleicht mehr aus, als wenn Du gleich von Anfang an ein PH ansetzt.
    (waren das jetzt genug "Du"s? :-) ) )
    Eine solche integrale Planung beherrscht aber nicht jeder. Ich bin auch nur ein einfacher Bauherr, aber vielleicht beschreibe ich mal kurz, wie wir vorgegangen sind.
    Am Anfang wollten wir einfach nur eine Hütte zum drin wohnen, technisch aber nicht unbedingt veraltet. Irgendwann las ich eine PH Beschreibung und nach weiterer Beschäftigung mit der Materie waren wir irgendwann so weit, dass wir nichts anderes mehr wollten.
    Dann ging die Odyssee über Fertighaushersteller (je 30 % meines Geldes in Werbung, Herstellung, Gewinn) (*duckundversteck*) über Bauträger (ohne Wertung) hin zu einer Architektenliste des PHI, von denen ich mich mit mehreren über die Machbarkeit innerhalb unseres Finanzrahmens unterhalten habe.
    OK  -  mit einem Architekten ist es vielleicht nicht einfach, eine finanzielle Punktlandung zu erreichen, aber das hält einen ja nicht davon ab, einen Puffer mit einzuplanen.
    In unserem Fall bin ich ganz zufrieden. Die Hütte sieht hübsch aus (Sonntagsspaziergangsziel), die lokalen Handwerker (insbesondere der Zimmermann) ist stolz wie Harry, ein PH gebaut zu haben, die Handwerker bekommen ihre Rechnungen komplett bezahlt (nicht wie bei einigen BTs) und wir haben den Wohnraum und den Komfort den wir wollten für ca. 1200 €/m² Innenfläche.
  8. Preisunterschiede ...

    zwischen versch. Varianten scheinen mir letztlich in 2 Faktoren begründet:
    Lüftungsanlage  -  ja/nein?
    Qualität  -  ja/nein?
    so teuer sind zusätzliche 50 m³ Dämmung (Aufrüstung von NEH auf PH) auch nicht,
    günstige gute ph-Fenster gibt's auch schon (noch günstiger ohne Zertifizierung)
    und gute Qualität sollte wegen Wertbeständigkeit sowieso sein.
    allerdings  -  und das leider ist ein dickes manko der meisten Passivhäuser:
    sie sind für meinen Geschmack überteuert, aber das muss ja nicht sein.
  9. Genau MLS.

    Überteuert. Einer der BT hat mir beim ersten Kontakt vorgerechnet: normale Bauweise 2500 DM/m², PH ist viel aufwendiger, also mindestens 2900 DM/m². Es geht auch anders.
  10. richtig abschreckend ist das ...

    wenn man auf die (ich glaube) Württemberg. u. bayer. projektseite ausgeführter
    Passivhäuser schaut  -  ebenfalls Preise um 2500,- ... 3000,-
    im Buch zum cepheus Projekt stehen ähnliche Preise, obwohl die dort
    vorgestellten MFH eigentlich günstiger sein müssten ...
    naja  -  muss ich ja nicht verstehen :-(
    wenn ein bautechnisch und anlagentechnisch sehr gutes 1,5 l-Haus (kein
    zertifiziertes ph) nur 2000,- Mark kostet, ist das ja viel zu billig ;-)
    an so einem Projekt war ich auch schon beteiligt, mit angemessener
    Haustechnik wär's noch günstiger geworden. überall das gleiche Problem, ohne
    gute Planer geht nichts  -  bzw. wird's zu teuer ;-)
  11. Hoffungsschimmer?

    Hmm, das sehr viel von der Planung abhängt, leuchtet ein. Wer kann mir denn einen guten Planer/Architekten für _kostengünstiges_ Passivhaus-Bauen im Norden (Hamburg, Schleswig-Holstein, nördl. Niedersachsen) empfehlen? Bruder/Schwägerin sind zwar auch Architekt, aber gerade erst fertig mit dem Studium und ohne jegliche Erfahrung. Momentan tendieren wir zu folgender Variante (unabhängig ob letztlich Passivhaus oder nicht): Rohbau (mit Isorast), Fliesen, Tapezieren, Bodenbeläge in Eigenleistung alle anderen Gewerke (u.a. Bodenplatte, Dach, Elektro, Lüftung, Sanitär, Fenster) als extern vergebene Gewerke. Rauskommen soll nach Möglichkeit ein Preis von DM 1650,00 pro Quadratmeter. Utopie? Ich weiß, dass es viele kritische Stimmen zu Isorast u.ä. Systemen gibt. Aber alle Isorast-Häuslebauern mit denen wir gesprochen haben, waren zufrieden und würden immer wieder so ein Haus bauen. Und das waren nicht nur vom Isorast-Berater benannte Prospekt-Nachplapperer ;-) Viele die dagegen Isorast für Schrott halten, haben selbst keinerlei Erfahrung damit. Das ist ähnlich wie bei Autos. Der eine fährt seit Jahren BMW und Audis sind einfach schlecht, weil blabla. Einen Audi gefahren hat man dann aber noch nie. Und ich denke was bei Isorast letztlich herauskommt, hängt vor allem auch von der Qualität des jeweiligen Isorast-Betreuer ab. Wenn es qualitativ grausame Isorast-Hütten gibt, dann muss das nicht unbedingt gegen das System sprechen. Häuser die nur noch Sondermüll sind, kann man schließlich auch in der meist gelobten konservativen Massivbauweise oder im Holzbau in allen Varianten produzieren.
    • Name:
    • Ulrike
  12. Ulrike ist schlau.

    Wenn Sie das vorher gesagt hätte, gäbe es wohl kaum Antworten hier zu lesen.
    Die Worte
    "höherer Wohnraumkomfort  -  höhere Werterhaltung  -  höherer Wiederverkaufswert"
    sind nunmehr Schall und Rauch.
    Viel Spaß noch.
  13. Soll ich noch was zu der Luft-Luft-WP

    rein aus der Fortluft schreiben ;-?
    Ansonsten die Mehrkosten relativieren. Lüftungsanlage braucht es in einem hochgedämmten, luftdichten Haus (wie heutzutage gebaut) m.E. sowieso. Und ob man da die Anlage mit 99 % oder 90 % nimmt, diskutieren wir gerade in einem anderen Thread (Link 1)
    Die Wirtschaftlichkeit der Wärmeerzeuger (die Du auf jeden Fall brauchst!) kannst Du anhand des 2. Links nachvollziehen.
    Und wie kommt Ihr immer auf die irren Mehrkosten für die Fenster? Wir haben für 70 m² (zertifizierte) Holz-Fenster+Haustür 25.8 k€ ausgegeben. Ihr wollt doch wohl nicht sagen, dass für 15 k€ das mit "Normal-U-Wert" gegangen wär? Ein bisschen vergleichen tut gut.
    Ohne jetzt in die Details zu gehen, kann eine Betonkernaktivierung günstig erledigt werden und bei guter Auslegung die Leistungszahl der WP verbessern.
    Naja, ein bisschen wollen muss schon sein, und hinterher müssen immer die vielen Fragen der Sonntagsspaziergänger beantwortet werden;-)
  14. @Johannes

    >>Die Worte
    "höherer Wohnraumkomfort  -  höhere Werterhaltung  -  höherer Wiederverkaufswert"
    sind nunmehr Schall und Rauch.
    • Name:
    • Ulrike
  15. Johannes & Daniel

    Huch Johannes, im vorigen Posting fehlt was: Soll ich das jetzt so interpretieren, dass Du Isorast auch für Sondermüll hältst, mit dem man einfach kein ordentliches Haus samt angenehmen Raumklima hinbekommen kann? Sind die Leute mit denen wir gesprochen haben denn alle bekloppt und wissen nicht, was ein angenehmes Raumklima ist?
    Oder hältst Du die anvisierten Preisregionen für utopisch bzw. hast generell etwas gegen preiswertes Bauen, wie Deine Website vermuten lässt?
    Daniel, vielen Dank für die Antwort. Bezüglich der Fensterpreise: Auf diversen Seiten haben wir halt gelesen, das Passivhausfenster etwa doppelt so teuer sind wie welche mit K-Wert 1,3 bis 1,1. Gibt es irgendwo online Preislisten für Fenster? Fensternet.de ist ja irgendwie offline. Da konnte man früher
    • Name:
    • Ulrike
  16. AHA Isorast also

    eins meiner Lieblingsmaterialien :-) ... Bescheide Frage am Rande mit oder OHNE Keller?
  17. Wie ist denn die geplante Innenverkleidung der Wände?

    Gipsplatten?
    Gewebespachtel und Putz wie außen auf einem WDVSAbk.?
    Muss man da immer einen Dübel in den Beton hauen, wenn man was aufhängen will?
    Gruß Roland
  18. Nö da reicht ein Reissnagel Roland

    innen Plaste außen Plaste sprich alles Plaste hier brauchen Sie nicht mal eine Bohrmaschine ;-)
  19. beachtlich ...

    finde ich die Tatsache, dass Herbert trauernicht bei e. isorasthaus eine
    sehr gute Luftdichtigkeit von n=0,1 (afair) gemessen hat!
    immerhin ist der Kern von isorast ja ein sehr gutes Material :-) )
    dabei stellt sich mir die Frage (ich finde nämlich, schnell ist das Verfahren
    nicht gerade), ob nicht e. Betonwand mit WDVSAbk. günstiger wäre?
    immerhin wären damit die innere ps-Schale und die ps-Stege vermieden ...
    aber das passt natürlich nicht in die DIY-Lego-Philosophie.
  20. Sammelantwort ;-)

    @Josef Thalhammer
    Noch ein Isorast-Fan ;-) voraussichtlich ohne Keller. Wir haben nichts gegen andere Bauweisen, aber Isorast scheint ein Weg zu sein, ohne Maurer-Knowhow und ohne schweres Schleppen einen Rohbau zu erstellen. Entscheidend für die Qualität (z.B. in Bezug auf Wärmebrücken, Beulen in den Wänden) ist sicher die fachkundige Anleitung. Wenn es denn ein Isorast-Haus wird, dann unter Anleitung von jemanden der schon mehr als 100 Häuser damit erbaut hat. Ansonsten machst Du in anderen Postings einen guten Eindruck, aber ich bewzeifel, das unser Budget einen konventionellen Massivbau hergibt.
    @Roland:
    Du hast nun wirklich das beknackteste Vorurteil aus der Mottenkiste gekramt. Ich weiß nicht, ob Du Dir zu Hause ein Auto, eine Kuh oder sonst was an die Wand hängst? Wenn ich aktuell durch sämtliche Räume der Wohnung gehe, dann sind das einzig schwere an der Wand aufgehängte ein paar Küchenschränke. Da schnippelt man das Styropor weg, befestigt eine Latte am Beton und gut ist. Ansonsten hängen noch ca. 10 Fotos, Spiegel u.ä. an der Wand, für die eine Befestigung im Styropor/Putz schlicht ausreicht. Zum anderen weiß ich einfach vorher, was für eine Wand ich da bekomme und auch beim Holzrahmenbau gibt es eine ähnliche Problematik.
    Solange wir von Außenstehenden immer nur unbegründete Vorurteile oder ewig die gleichen Argumente aus der Mottenkiste gegen Isorast zu hören bekommen, bestärkt uns das nur noch mehr ;-) Zumal man bei einigen Isorast-Gegnern unterstellen könnte, das die aus rein geschäftlichen Gründen eine Abneigung gegen Isorast haben müssen. Und letztlich wie gesagt: Die Isorast-Häuslebauer mit denen wir gesprochen haben und die einen fähigen, engagierten Betreuer während der Bauphase hatten, waren alle zufrieden.
    • Name:
    • Ulrike
  21. Die Mär vom Wohnklima

    ist ja auch uralt. Backstein ist besser als Kalksandstein, Gipsputz besser als Kalk-Zement-Putz. Ist doch alles Kokolores.
    Ordentliches Wohnklima kommt dadurch zustande, dass die Temperaturschwankungen im Rahmen bleiben, die Umhüllungsflächen nicht zu kalt werden, es keine Wärmebrücken gibt, die Luftfeuchte ein angenehmes Maß hat und die Luftqualität oredntlich ist. Der ganze Quatsch mit atmenden Wänden und was weiß ich wurde doch oft genug durchgekaut.
    Wir persönlich haben uns (auch wegen des Preises, der ist nämlich gar nicht so günstig, wie man anfangs annimmt!) gegen Isorast entschieden. Ja, und ich möchte doch gerne auch mal einfach was "richtiges" befestigen können, ohne immer mit Abstandsdübeln zu arbeiten. Wer damit leben kann, warum nicht?
    Was ist denn nun so grundsätzlich schlecht am Konzept Isorast? Wärmebrückenfreie Konstruktion ist doch möglich, oder nicht?
  22. Hallo Ulrike

    ich persönlich finde diese Systeme eigentlich gar nicht so schlecht. Es gibt nur ein paar Punkte, bei denen mir halt Zweifel kommen.
    Polystyrol innerhalb der Mauern finde ich nicht so optimal (Styrolausdünstungen) ,
    Die Stabilität der Innenwände? Was kommt denn nun drauf?
    Vielleicht mal als Anregung: Ich glaube so ein ähnliches System gibt es auch mit Pressspan statt Polystyrol (zumindest die Innenseite).
    Krumme Wände (die Betonierer müssen da echt fit sein)

    Allerdings Gips auch Vorteile:
    Schlitze für dünne Rohre und Kabel kann man mit dem Teppichmesser oder einer Heizdrahtschlinge machen.
    Das sind z.B. optimale Bedingungen für eine Wandheizung.
    Gruß Roland

  23. @Daniel

    Du hast unseren Standpunkt kurz und knapp mit weniger Geschwafel als ich auf den Punkt gebracht. :-) Darf ich fragen, welche Bauweise Ihr gewählt habt? Unter den Styropor-Lego-System-Anbietern ist Isorast sicher am teuersten und es gibt Anbieter, die nicht mal die Hälfte kosten. Was hier für Isorast spricht, ist der Betreuer, der einen sehr guten Eindruck macht und reichlich Erfahrung mit dem System hat. Bei einigen anderen Anbietern bekommt man offenbar teilweise irgendwelche Maurermeister zur Seite gestellt, die ja grundsätzlich sehr gut sein mögen, aber teilweise Null Erfahrung mit dem System haben. Die Gefahr im wahrsten sinne des Wortes Mist zu bauen, dürfte da sehr hoch sein. Oder nach Verkaufsabschluss bekommt man gar keinen Support mehr ...
    • Name:
    • Ulrike
  24. @Roland

    Soweit ich das bisher mitbekommen habe, nehmen viele Isorast-Häuslebauer das Isorast-System primär für die Außenwände und -soweit erforderlich  -  für tragende Innenwände. Sonstige Innenwände werden wohl von vielen Isorast-Häuslebauern als Leichtbauwände oder mit Porenbetonsteien o.ä. erstellt (jeweils platzsparender, billiger und später sehr leicht zu ändern). Bei den Decken wird wohl häufig auf Filigran-Betondecken statt auf Isorast gesetzt und das Dach wird wohl ebenfalls häufig konventionell erstellt.
    • Name:
    • Ulrike
  25. Wir haben Ziegel

    mit mehr Luft als Ziegel genommen (T9 gab es noch nicht;-) und davor eine Holzkonstruktion mit Mineralwolle (36 cm Dämmung) gehängt.
  26. Nur Porenbeton als Innenwand

    = Schallschutzproblematik
  27. aber auch das geht ...

    weil die Anforderungen an den Schallschutz im EFHAbk. sind ja nicht hoch ;-)
    zu "Lego" gab's mal einen sehr deutlichen Thread, der nicht mehr existiert ...
    selbst habe ich die echten Probleme damit auf e. nachbarbaustelle und
    durch befreundete Bauleiter/Gutachter außerhalb dieses Forums mitbekommen.
    vielleicht läuft  -  scheinbar?  -  viel schief, wenn wenig auf eine weise
    gebaut wird? ist jedenfalls in meiner Heimat recht selten.
    über Sinn oder Unsinn der Verwendung als Kelleraußenwand brauchen wir
    hier ja aber nicht diskutieren :-)
    wenn es um kosten, Eigenleistungsanteil und Werthaltigkeit geht, wird es vermutlich
    schon Alternativen geben, das würde ich vorher schon untersuchen ...
  28. Welche Probleme und Alternativen?

    @Markus:
    Welche Probleme waren das genau? Wirklich Probleme die eindeutig systembedingt bei Isorast auftreten müssen, oder eher Probleme durch eine schlechte Ausführung? Und welche Alternativen siehst Du? Wie gesagt favorisieren wir momentan Isorast, sind anderen Bauweisen gegenüber, die in Bezug auf Kosten, einzusetzende Arbeitszeit und Qualität (Josef Thalhammer schüttelt wahrscheinlich gerade wild den Kopf) ähnlich liegen, aufgeschlossen.
    • Name:
    • Ulrike
  29. diese ...

    Probleme:
    • seitl. Betondruck (rat mal, was passiert ist ...)
    • Feuchtigkeitsdurchtritt im eg (im Keller später auch)
    • gequetschter Innenputz an der Deckenkante

    sicher sind die Probleme zu vermeiden  -  aber dazu muss man Probleme
    erstmal kennen. im Keller wird's problematisch mit der Abdichtung, aber
    das ist für dich ja kein Problem, da du keinen Keller eingeplant hast.
    alternativen:
    muss man halt mal über die kostenschiene beleuchten. ich denke, dass es
    günstige rohkonstruktionen  -  jaja, wieder von der Baufirma ;-) -
    gibt, die
    beim Vergleich Arbeits- und Materialkosten (Arbeitskosten, Materialkosten) gut aussehen.
    konkret würde das so aussehen können, wie bei daniels Haus oder, um mal
    e. stoffliche alternative zu nennen, wie bei e. hrb, bei dem der Bauherr die

    • unkritischen* arbeiten in Eigenleistung machen kann. ich würde den erf. Lohnanteil

    bei e. hrb als balloon frame (nur standfeste u. luftdichte hülle mit Fenstern)
    am niedrigsten einschätzen.
    dämmen u. trockenbauen könnte Eigenleistung sein.
    jedenfalls wurde das aus diesem Grund schon so praktiziert,
    wobei erstaunlicherweise Bauherr, Architekt u. Zimmerer zufrieden waren ;-)
    ich, im übrigen, auch :-) )

  30. Oder einen KS-Rohbau hinstellen lassen

    und danach das PS außen draufpappen.
    Das PS können Sie genauso gut aufkleben wie die Isorast-Steine aufeinanderstecken. Da können Sie auch gleich die Stärke nehmen, die Sie am Ende haben wollen und müssen nicht auf das Isorast-System aufdoppeln.
    Danach haben Sie ähnliche Mauerqualität (viel Speichermasse, gute Dämmung) die Probleme mit PS im Innenraum.
    Es lohnt sich auf jeden Fall, mal ein paar Angebote für einen KS-Rohbau einzuholen und das zu vergleichen. Dann zählen Sie den Klebemörtel und die PS-Platten dazu und vergleichen das mit dem Isorast-System.
    Würde mich mal interessieren, was da rauskommt.
    Übrigens gibt es auch KS-Legosteine zum Selbermauern ohne Mörtel, da gab es hier auch mal was dazu. Hat aber noch niemand ausprobiert, den ich kenne.
    Gruß Roland
  31. Ich wollt ja eigentlich nicht mehr ...

    Haben diese Lego-Systeme eigentlich eine bauaufsichtliche Zulassung als Wand?
    (oder nur als Schalungssysteme?)
  32. Ein großer Nachteil der Isorastbauweise, neben den hier schon genannten ist

    dass die speicherfähige Massen in den Wänden (der Beton) nach innen gedämmt ist und so nicht nutzbar um Temperaturschwankungen auszugleichen uam.
    Ein vergleichbares System fand ich besser, dort wurden geschosshohe Wände außen mit 16 cm PS  -  Platten und innen
    mit 16 mm Gipsplatten als verlorene Schalung genommen und auch mit Beton ausgegossen.
    Vorteile: schnelle Bauweise, innen fertige Oberfläche,
    die Gipsplatte fungiert als Feuchtepuffer,
    die speicherfähige Betonmasse ist nutzbar,
    die Dämmung ist dort wo sie hingehört (außen)
  33. In der Praxis wirklich ein Problem?

    Die Argumentation mit der (dünnen) Innendämmung kann ich grundsätzlich nachvollziehen, aber ist das in der Praxis wirklich ein Problem? Wenn wir im Winter die Fenster zum Lüften aufreißen würden, wäre es natürlich auch nach dem Schließen selbiger erstmal kalt, weil die Wärme raus ist und in den Wänden kaum Wärme gespeichert ist. Aber bei einem Passivhaus hätten wir ja eine Belüftungsanalage, sodass ich das Problem in der Praxis nicht so sehe. Wenn ich das richtig kapiere, dann vermindere ich durch die dünne Innendämmung ja die "Trägheit der Heizwirkung", d.h. Klimawechsel im Inneren des Hauses können abrupter ausfallen. Das kann theoretisch den beschriebenen Nachteil haben, aber im Umkehrschluss auch den Vorteil, das man den Raum schneller aufheizen kann, wenn er vorher sehr kalt war. Das das in der Praxis ein großer Vorteil sein kann, sieht man an dem Büro (Niedrigenergiehaus (NEH) mit WRG und WP, ohne sonstige Heizung), in dem ich gerade sitze. Das war im Winter aus diversen Gründen häufig ziemlich kalt und wenn es mal kalt war, dann hat es 3 bis 6 Stunden gedauert, bis die Temperaturen wieder vertretbar waren.
    • Name:
    • Ulrike
  34. Betonkernaktivierung!

    Frag mal Daniel, der hätte dies auch gern vor seinem Bauvorhaben gewusst!
    Aber mal eine andere Frage:
    was die Unmengen Beton bei der Bauweise sollen kann einem
    keiner sagen ...
    eine Betonstütze aller 3 m und ein Ringanker würden doch
    statisch reichen ...
    wenn schon Passivhaus dann doch richtig
    das Vollstyroporhaus
    wurde von Sundolitt schon mal in Afrika aufgestellt angeblich schön kühl :-) )
  35. Styroporsteine

    Danke für die Infos und die Links. Styroporsteine ist glaube ich deutlich billiger als Isorast und die Plastikstege sind vielleicht auch vorteilhafter als Styroporstege? Aber wenn man auf der Website auf Deutschland klickt, dann tanzt da oben links eine nackte! Frau (Männers schnell hin da :-) Was soll man von so einer Firma halten? Seriosität strahlt das nicht aus.
    Hinzu kommt: die Firma sitzt irgendwo in Spanien, von Referenzen in Norddeutschland ist auch nichts zu sehen und was den Support von Bauherren/Bauunternehmen anbetrifft, macht das auf mich auch keinen allzu seriösen Eindruck. Zitat: "Ein Bauunternehmer, der zum ersten Mal mit Styro Stones baut, braucht eine Einweisung von maximal einem Tag. " So einen Bauunternehmer bekomme ich dann als Betreuer zur Seite gestellt. Der mag ja die Steine irgendwie zusammensetzen können, aber Erfahrung mit dem System hat der unter Umständen also Null. Da sind mir dann doch entschieden zu viele Risikofaktoren. Aber wie gesagt: Ich kenne die Firma ansonsten nicht und ich kenne auch niemanden, der mit dieser Firma gebaut hat. Möglicherweise klappt das alles gut, aber mein erster Eindruck ist katastrophal.
    • Name:
    • Ulrike
  36. Styroporsteine war nur mal so ein Spaß  -  Link, aber die Firma ist ok!

    Habe mit dem Vertreter in Sachsen Kontakt, der war früher bei
    EUROMAC2 . Dies wäre auch noch eine preiswerter Variante, auf jedem Fall preiswerter als die deutsche Hochpreisvariante.
    Ein Unternehmen welches z.B. mit Isorast gebaut hat kann auch
    mit jedem anderen PS-Schalungssystem sofort bauen.
    Wenn man aber eine Firma mit so einem Legosystem beauftragt ist er Einspareffekt durch das selberstecken doch weg!?
    Da kann man doch gleich "richtig" bauen!
    Negativbeispiel siehe Link
  37. Euromac2 ist eine Firma aus Frankreich

    Interessant sind die Decken  -  und Dachelemente
    auch ohne Beton und Stützen begehbar dh. Kosteneinsparung
    soetwas haben wir schon eingesetzt.
    siehe Link
  38. @Ullrich Jahn

    Selberbauen soll schon sein, zumindest das was wir uns zutrauen: Rohbau, Fliesen, Tapezieren, Bodenbeläge. Der Rest wie Bodenplatte, Elektro, Sanitär, Lüftung, Dach soll in jedem Fall extern vergeben werden. Als Laien brauchen wir aber zwingend einen erfahrenen, kompetenten Betreuer.
    Ich halte uns ja auch für so fähig, dass wir ein paar Legosteine zusammenstecken können. Aber es gibt mit Sicherheit auch eine Reihe möglicher Problemstellen (z.B. vielleicht Dachanschluß, erste Reihe auf dem Boden, Betonieren?), wo es sicher sehr hilfreich ist, wenn man Support von jemanden bekommt, der sehr viel Erfahrung mit dem System hat. Wenn mich da jemand supporten soll, der vielleicht ein super Maurermeister ist, aber noch nicht mit dem System gebaut hat, bezweifle ich, dass das viel bringt.
    Oops, habe gerade noch die Bilder von dem Bau in Sainerholz angesehen. Genau solche Ergebnisse wollen wir vermeiden und das hängt halt von einem fähigen Betreuer ab. Der hiesige Isorastler macht halt einen sehr guten Eindruck. In anderen Regionen kann das natürlich ganz anders aussehen.
    • Name:
    • Ulrike
  39. Meine Meinung

    Sie wollen mit Isorast oder ähnlich bauen, um die Rohbauarbeiten in Eigenleistung auszuführen, weil einfach!
    Andererseits ist es wohl doch nicht so einfach, weil ein qualifizierter Handwerker dabei sein muss und der sollte mind. 100 mal das Material verbaut haben. (Ihre Aussage, oder)
    Also wenn Sie einen Handwerksbetrieb haben, der Ihnen die Stahlbetonarbeiten macht und evtlt. die Wandecken anlegt, dann können Sie die geraden Wände auch in Eigenleistung "durchpflügen".
    Ziegel, KS, Porenbeton, was Sie wollen!
    Ist Isorast oder ähnlich immer noch günstiger, wenn nur der Materialpreis ausschlaggebend ist?
    Passivhaus:
    Wenn man bedenkt, wie wenig ab einer gewissen Dämmstärke jeder weitere Zentimeter mehr bringt, dann steck ich mein Geld doch in eine wirklich innovative Anlagentechnik anstatt in Polystyrol.
    Weiterhin haben wir gerade gelernt, das bei PS-Dämmung ab ca. 10 cm ein Mineralfaserstreifen über Öffnungen erforderlich ist.
    Geht das auch bei Isorast oder glw., ist das vorgesehen, oder muss das nicht? +
    Gruß
  40. @Joern

    Ein qualifizierter Handwerker muss nicht die ganze Zeit dabei sein, aber der muss uns den richtigen Einstieg verschaffen und zur Stelle sein, wenn wir Probleme haben oder kritische Details anstehen (z.B. beim Beginn des Betonierens). Ich schätze das mal auf vielleicht 30 Stunden Support. Und natürlich wird die Eigenleistung für unseren Häuslebau primär am Wochenende erbracht. Der typische Handwerksbetrieb wird aber nicht am Wochenende anrücken  -  der hiesige Isorast-Onkel dagegen schon.
    Zu anderen Materialien: Zum einen sind die schwerer  -  da kann ich Eltern etc. nicht unbedingt einspannen. Zum anderen vermute ich (aber wir sind halt Laien), dass es wesentlich einfacher ist, mit Isorast eine gerade Wand hinzubekommen, als mit irgendwelchen anderen Steinen. Das Zeug rastet sauber ineinander (wie Lego halt) und das lotrechte bekommt man glaube ich relativ einfach dadurch gesichert, das man die ganzen Stützen zum Betonieren anbringt.
    Zu dem Mineralfaserstreifen: Keine Ahnung, deshalb halt einen Betreuer der Erfahrung mit dem System hat.
    • Name:
    • Ulrike
  41. mmmh

    Wie wollen sie denn betonieren?
    Mit Pumpe und Transportbeton ist easy, selber mischen und mit Schubkarre, dann nehme ich lieber die schwereren Steine.
    Wie macht man die Stützen an PS fest? Scheint aber zu gehen, da praktiziert.
    Ne Mauerwerkswand mauert man die Ecken hoch und dazwischen nach Schnur, sollte nicht so schwer sein die gerade hinzubekommen.
    Mit dem Handwerker ist doch einfach eine Vereinbarungssache  -  wenn jemand mich am WEAbk. zu sehen wünscht warum nicht.
    Soll nicht für oder gegen sein, dass müssen sie entscheiden, nur ein parr Gedanken.
  42. @Joern

    Transportbeton und Pumpe oder ein Trockenbetonsilo wo ein Mixer samt Pumpe dran ist. Zu den Stützen sagt der Hersteller: "Die Richtstütze wird mit den 4 Ankerspiralen an der isorast-Wand befestigt. Die an der Wand befestigte U-Schiene wird am Fuß mit festgedübelt. Nun kann die Richtstütze an ihrem zweiten Fuß so lange verstellt werden, bis die Wand exakt im Lot steht. Dann wird auch der zweite Fuß befestigt. "
    • Name:
    • Ulrike
  43. warum eigentlich nicht Holzbau?

    Vorteile wären :
    schnelle trockene Bauweise
    die Dämmung ist im Gefache gleich mit eingebaut
    Opitz  -  Holzbau bietet z.B. gespreizte Stiele Dämmstärke frei wählbar!
    Schauen sie mal beim Unterforum Holzrahmenbau!
    Eigenleistungen sind im Holzbau auch möglich und das Haus steht in 3 Tagen uam.
  44. Thema Holzbau

    Ich sitze hier auch gerade in einem Holzrahmenbau (Bürobau mit ca. 2500 m², war zumindest vor 2 Jahren der größte Niedrigenergieholzrahmenbau Schleswig-Holsteins). Wir haben weder schlechte Erfahrungen noch sonst irgendwie Vorurteile mit Holzbauweisen, auch wenn es da wohl ähnlich viele Nörgler gibt, wie bei den Lego-Systemen.   Was spricht nun aus unserer Sicht gegen einen Holzrahmenbau: Zum einen sind die Kosten nicht niedriger, als bei Massivbauweise und zumindest bei Rohbau/Außenhülle trauen wir uns keine Eigenleistung zu. Damit reduziert sich unser Einsparpotential gewaltig, auch wenn wir Fliesen, Tapezieren, Bodenbeläge wieder selbst machen würden. Was für uns aber vor allem gegen Holzbau spricht, ist der drastische Wertverfall den diese Häuser zumindest in unserer Region zu haben scheinen. Uns braucht man nicht davon zu überzeugen, das so ein Holzhaus auch 100 Jahre stehen kann (siehe Skandinavien). Aber der gemeine, konservative, deutsche Hauskäufer scheint das vollkommen anders zu sehen und starke Vorurteile gegen solche Häuser zu haben. Wenn wir nun davon ausgehen würden, das wir ein Leben lang in dem Haus wohnen wollen, wäre das auch kein Problem. Aber wir gehen davon aus, das wir ca. 10 Jahre in dem Haus wohnen und uns dann  -  sofern möglich  -  Richtung Südfrankreich oder Spanien verdrücken, oder nochmal neu bauen (dann machen wir alles besser ...). Nach 10 Jahren hat man gerade beim aktuellen niedrigen Zinsniveau (was bei 1 % Tilgung ja die Laufzeit verlängert!) noch nicht viel von der Hypothek abgezahlt. Wenn man dann einen 20 prozentigen Abschlag hinnehmen muss, reicht das wenn es ganz dumm läuft nicht mal, um die Hypothek abzuzahlen. Im Umkehrschluss heißt das eine Holzhaus müsste beim Bau wenigstens 10 Prozent günstiger sein, als Isorast oder Massivbauweise. Das sehen wir nicht, wobei wir uns gern vom Gegenteil überzeugen lassen.
    • Name:
    • Ulrike
  45. wieder was gelernt

    Danke für die Montageanweisung :-)
    Also Wertverfall:
    Ich glaube kaum, dass jemand ein Polystyrolhaus so hoch wertet wie ein Massivhaus. Wieder meine Meinung.
    Bei den Banken:
    Grundsätzlich sollte zum Werterhalt ein Haus über dem Standard liegen.
    Also 08/15 ist nicht.
    Steigerung durch innovative Haustechnik, aber sinnvoll.
    Billichbauten haben die Banken zu genüge zu verkaufen.
  46. Polystyrolhaus

    Das ist ja kein Polystyrolhaus, sondern ein massives Haus, was wie jeder andere Massivbau außen eine dicke Dämmung hat. Einziger Unterschied ist die dünne Innendämmung ;-) Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass Du Recht hast. Aber da solche Lego-Häuser nur relativ selten gebaut werden und wahrscheinlich noch viel seltener verkauft werden, gibt es da wohl keine Erfahrungswerte. Und möglicherweise ändert sich ja in den nächsten Jahren auch die Einstellung der Leute zu Hlozhäusern?
    • Name:
    • Ulrike
  47. Also wenn ...

    ich wüsste, dass ich in 10-15 Jahren wieder woanders hin will, würde ich jetzt mir nichts bauen, sondern gescheit mieten.
    Wiederverkaufsargument:
    Wer weiß schon, wie die Marktsituation in 10-15 Jahren aussieht?
    Und dann wird sicher ein Haus, egal welche Bauweise mit hochwertigen Ausstattungsmerkmalen (Konstruktion, Haustechnik usw.) und letztendlich auch die Lage, immer die besten Chancen haben einen angemessenen Preis zu erzielen.
    OT: Ich erkenn manches auch am Gang.
  48. @Axel

    Mieten ist doof, hat doch der Werbeonkel gesagt! Das wir uns in 10 Jahren verdrücken oder neu bauen, ist unsere aktuelle (Wunsch-) Vorstellung, aber eine verbindliche Planung ist 10 Jahre im Voraus nicht möglich. Aktuell laufen monatlich ca. 2500 Mark Kaltmiete auf (privat + Büro). Dafür kann man auch bequem eine Hypothek über 450 KiloMark abzahlen, was für uns irgendwie die bessere Alternative ist.
    • Name:
    • Ulrike
  49. Glaubensfrage

    Foto von Stephan Langbein

    Es ist schon toll, wie viele Beiträge sich bei diesem Thema einfinden. Ich hätte schon früher meinen biologischen Senf beigesteuert, habe aber erst heute mein Passwort bekommen. Ob oder ob nicht ist mir erst einmal egal. Grundsätzlich sollte nicht vergessen werden, dass Isorast ein System ist, das vom Passivhausinstitut in Darmstadt (egal wieso und warum) als Passivhausbauweise anerkannt ist. Fürs Passivhaus zählen für die Herrn (sorry auch Damen) nur die Werte unterm Strich.
    Alle Materialien, die Isorast verwendet, werden auf jeder Baustelle eingesetzt, also dürfte sich kein Mensch aufregen, wenn jemand ein Isorast-Haus bauen will. Beton ist immer in jeder Bodenplatte drin, Polystyrol im Estrich und in der Außendämmung. Wer sich von meinen Vorrednern aufregt (thal..) soll mir sein Beton- und Styrolfreies Haus zeigen.
    Als nächstes die Glaubensfrage: Wer mit Betonwänden zufriesen ist und auch in der Wohnung Styropor einsetzen will, der soll es machen. Es geht auch niemand her und versucht Städtebauer davon zu überzeugen, dass im Hochhausbau kein Beton mehr eingesetzt werden soll. Aus was bestehen denn die Plattenbauten, mit was baut Hoch-Tief oder Holzmann? Mit Holz und Schafwolle?
    Genauso unsinnig wäre die Diskussion ob die Bauherrin das Haus als Katholik oder Evangelist besser bauen könnte oder ob die satanistischen Verse von Herrn Konrad F. noch hier fehlen würden.
    Ich würde mir überlegen, ob ich als Apostel jemanden davon überzeugen würde, dass seine Denkweise falsch ist. Wohlmöglich will mich morgen ein Ziegelfanatiker davon überzeugen, dass mein künftiges Porenbetonhaus (YTONG / Hebel) nichts taugt und nur Poroton die erste Wahl sein kann.
    Jeder soll so bauen wie er will, manche bauen mehrere Häuser in ihrem Leben, weil sie immer merken, dass es auch anders geht.
    Abschließend: das billig-selbstbau-schnellbau-baubiologischeinwandfrei-Energieverbrauchminimum-jedem gefällt-Haus habe ich noch nicht gefunden und wird es nicht geben. Ihr habt alle recht. Frau Ulrike soll bauen, wie sie will, denn schliesslich muss sie hinterher drin wohnen und in Plattenbauten wohnen auch zufriedene Mieter. Ich bau mit Hebel mein sich nie rechnendes Passivhaus, kuck dass im Zement wenig Flugasche drin ist, will kein Styropor im Haus (außen gerne 15 cm), will eine Lüftungsanlage und einen Holzofen und möchte auf gar keinen Fall irgendjemand zu irgendwas bekehren.
    Gruß aus dem schönen Hohenlohischen
    Stephan
  50. Seriöse Firma?

    Liebe Frau Ulrike!
    Als Reaktion auf unser "Styroporsteine Girl" haben wir schon das ganze Spektrum von Reaktionen erhalten: Von Morddrohungen bis hin zur freundlich Aufforderung, gefälligst auch einen nackten Mann zu präsentieren.
    Deswegen unsere Seriosität zu bezweifeln, das haben wir noch nicht erlebt! Die FAZ hat schon mit Aktfotos von Helmut Newton geworben. STERN, SPIEGEL und FOCUS werben regelmäßig mit nackten Frauen auf dem Titelbild. Falls Sie diese Zeitungen nicht für seriös halten, wie informieren Sie sich?
    Sprechen wir über Ihre Argumente: "die Firma sitzt irgendwo in Spanien". Stimmt zum Teil. Der Hauptsitz für Europa ist in Javea, Spanien, die Fabrikation für den deutschen Markt findet in Ede (Niederlande) statt, die Telefonzentrale für deutschsprachige Kunden ist im deutschen Bayreuth. (Einzelheiten unter: Wir über uns).
    Sie sehen, die europäische Gemeinschaft wird von uns positiv beurteilt und genutzt. Internet und € machen heute eine zentrale Marktbetreuung möglich. Auch in Deutschland, unserem drittgrößten Markt in Europa, profitiert der Verbraucher davon, wie Sie selbst schon an den Preisen erkannt haben.
    Unser Support für Bauherren und -Unternehmer macht auf Sie ebenfalls keinen seriösen Eindruck, schreiben Sie. Woher kennen Sie denn unseren Support?
    Sie zitieren uns, dass ein Bauunternehmer eine Einweisung von maximal einem Tag benötige und halten das offenbar für geeignet, ihren ersten "unseriösen und katastrophalen" Eindruck zu bestätigen.
    Nun, jeder Fachmann wird Ihnen bestätigen, dass Styroporsteine technisch nichts anderes darstellen als eine Schalung für Beton. Ein Bauunternehmer, der sein Metier kennt, bringt somit alles Wissen für unsere Bauweise mit. Wir zeigen ihm auf der Baustelle nur, wie er besonders rationell und schnell mit Styroporsteinen arbeiten kann. Zum Vorteil der Bauherren. Dafür braucht man wirklich nicht mehr als einen Tag.
    Vielleicht können Sie ja Ihren ersten Eindruck überwinden. Rufen Sie uns doch einfach mal an. Das kostet Sie keinen Pfennig, denn wir bieten selbstverständlich eine für Sie gebührenfreie Hotline an.
    Dieser europaweite Service wird seit Jahren gerne von unseren Kunden, Bauherren und Bauunternehmern in Anspruch genommen. Unsere Preise und ein eigenes Kalkulationsprogramm stehen ebenfalls seit Jahren für jeden frei zugänglich im Internet. Das sind nur zwei Beispiele unseres Verständnisses von Betreuung und Seriosität. Wo finden Sie das beim Wettbewerb?
    Freundlichst,
    Ihr deutschsprachiges Styro Stone Team
  51. @helmut

    Hallo Helmut,
    Zu Eurem "Styroporsteine Girl": Ich finde es nahezu anmaßend, wenn Du das billige Girl mit Aktaufnahmen von Newton gleichsetzt. Das eine ist ästhetische Kunst, Fotografie in Vollendung, das andere ein billiger und eben zumindest auf mich unseriös wirkender Blickfänger. Es kommt nicht nur auf das was, sondern auch auf das wie an. Morddrohungen deswegen sind natürlich absolut unangebracht (Kam wohl von Alice Schwarzer? :).
    Ansonsten zu Spiegel, FAZ usw: Die nutzen sowas als Blickfänger auf Titelbildern oder in Anzeigen, um erstmal Aufmerksamkeit für das Produkt zu generieren. Wenn sie diese Aufmerksamkeit dann haben, kommen hochwertige Infos und nicht auf jeder Seite der Zeitung ein nacktes Mädel wie bei Euch. Wenn Leute Eure Website besuchen, dann habt Ihr die kostbare Aufmerksamkeit der Leute doch schon und solltest diese wohl besser auf die Produkte statt auf ein nacktes Mädel lenken. Ich dachte Ihr wollt Styroporsteine verkaufen und keine nackten Mädels? Aber das ist meine Meinung, die ist natürlich subjektiv und die will ich auch nicht zum allgemeinen Standard erklären. Wenn Ihr das toll findet: OK.
    Zu der Betreuungsproblematik: Ich bin kein Baufachmann und Du magst Recht haben. Aber es gibt viele Dinge, die kann man grundsätzlich sehr schnell lernen. Websites kann man z.B. grundsätzlich auch erstellen, wenn man sich einen Tag mal mit HTML oder ein paar HTML-Editoren beschäftigt hat. Dementsprechend gibt es auch sehr viele Leute die sowas auf bescheidenem Level anbieten. Um richtig tolle Websites zu fabrizieren, braucht man eben auch sehr viel Erfahrung, um z.B. alle Kniffe und Tricks zu kennen, um bestimmte psychologische Wirkungen zu kennen, etc.
    Und ja: Mit 0800-Nummer und transparenter Preispolitik sammelt Ihr wieder ein paar Pluspunkte auf der nach oben offenen Seriösitätsskala ;-)
    • Name:
    • Ulrike

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN