Hilfe! Gas oder WP
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen
Hilfe! Gas oder WP
ich bin inzwischen wirklich verzweifelt, ob der vielen Meinungen, die ich mir bisher angehört habe. Mein Halbwissen habe ich mir bisher aus diesem und anderen Foren, sowie von meinem Architekten und einem befreundeten Heizungsinstallateur zusammengesucht.
Wie vielleicht aus vorherigen Threads bekannt, bauen wir ein KFWAbk. 60 Haus mit Südausrichtung. Nur die Heizungsart steht noch nicht fest. Unsere Mittel sind mehr als begrenzt und somit kann ich leider auch nur eingeschränkt Rücksicht auf ökologische Aspekte nehmen. Tiefenbohrungen und Flächenkollektoren fallen der Investitionskosten wegen aus und somit bleibt einzig die Wahl zwischen Gasbrennwerttherme und Wärmepumpe (Luft/Wasser oder Abluft). Gas muss eh gelegt werden, somit haben wir die Investitionskosten für den Anschluss sowieso. Das Haus soll über Fußbodenheizung (FBHAbk.) beheizt werden und außerdem ist eine zentrale Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) mit WRG eingeplant.
Nun meine Frage: für welches System würdet Ihr Euch entscheiden?
Beeinflußt meine Wahl in irgend einer Art und Weise die Erreichung des KFW60 Ziels? Erreiche ich die Vorgaben der KFW mit einer Wärmepumpe einfacher als mit Brennwert?
Übrigens plant der Architekt mit 30er Poroton Steinen und sagt, dass er mit Brennwert den Wärmeschutz nachbessern muss, aber mit 36er Steinen dann 10 m² Wohnraum verliert.
Danke für Eure Hilfe!
-
Oh Jammer
Anja, ich bin auch nur Bauherr und will bestimmt nicht Ihren Architekt schlecht machen. Warum baut man ein KFWAbk.-60-Haus? Da muss doch erst mal beim Bauherr ein Schalter umgelegt worden sein, dass er einen höheren Dämmstandard will und was für sich und nicht nur für die Umwelt tun will. Warum wird Poroton verwendet? Warum nicht ein Wandmaterial, das von Haus aus einen besseren Wärmedämmwert hat? Wer plant bei Ihnen? In welchem Stadium ist Ihr Projekt?
Wenn Sie mal mit YTONG rechnen, dann werden Sie schneller die Dämmwerte erreichen, wenn Sie mit einer direktverdampfenden WP arbeiten, erreichen Sie weit höhere Leistungszahlen als mit einer Luftwärmepumpe (dann brauchen Sie auch weniger Leistung, dann wird's etwas billiger). Ich erkenne aber in Ihrem Bauprojekt noch keinen roten Faden, warum was wie gemacht wird. (Bauherrenmeinung / keine Beratung) Ich würde nie mehr einen fossilen Brennstoff selber im Haus verbrennen wollen, um dasmit 35 Grad heißes Wasser zu machen. Es ist einfach idiotie, mit einer Flamme von 400 Grad Wasser auf 35 Grad zu bringen, aber dieses Konzept muss erst im Kopf und dann im Geldbeutel greifen. -
Eigentlich ...
Eigentlich plant ein sehr erfahrener Architekt und Statiker, aber wie gesagt bin ich inzwischen auch ziemlich verwirrt und weiß nicht mehr, wem ich was glauben soll - daher mein Hilferuf hier. Eigentlich schäme ich mich ein wenig es zuzugeben, aber das KFWAbk. 60 Haus wird u.a. wegen der Förderung durch die KFW gebaut. Wir haben uns einfach vor Augen geführt, dass durch wenig Mehraufwand (durch die Förderung) auch noch ein Haus gebaut werden kann, dass durch höhere Dämmeigenschaften zu weniger Heizkosten führt. Das war der Hauptgrund für unsere Entscheidung. Die Planung befindet sich noch in der späten Anfangsphase. Unser Architekt bereitet gerade die Bauantragsunterlagen vor, weil der Antrag noch dieses Jahr gestellt werden soll.
Was ist eine direktverdampfende WP?
Es grüßt, -
OT @SL
Wo liegt die Idiotie? Was ist mit schätzungsweise 15,6 Millionen Kelvin im Sonnenkern? Ist Ihrer Theorie nach dann jeder ein Vollidiot der eine Solaranlage hat, nur weil's auf der Sonne recht warm ist?
Ich wünsche Ihnen ein langes Leben trotz des Versuches eine Legionellen-Zuchtstationen zu realisieren bei lauen 35 °C.
Viel Spaß noch. -
der berühmte ..
ceo von sbb hat mal (in etwa) was zur "Begehrlichkeit" der kfw-Förderung geschrieben -
daran hat sich kaum was geändert.
warum können das deine Planer nicht transportieren?
im Grunde willst du e. billige Heizung, e. billigen bau und e. billigen Kredit.
bei e. Abwägung bleibt die billige Heizung.
so einfach ist das
("billig" soll mal ausnahmsweise NICHT negativ belegt sein).
der Baukörper würd mich interesserieren. 10 m²-Minderflächen wegen 36,5 statt 30? aha ... -
SBB?
... ist dann was?
Also einen "billigen" Kredit haben wir schon, auch der Bau wird durch die ein oder andere Connection im Vergleich "billig". Nur die Heizung fehlt noch
Unser Planer ist der Meinung, dass die Wärmepumpe zwar zunächst in der Anschaffung etwas teuerer ist, die Verbrauchskosten der Brennwerttherme aber dafür sehr hoch sind. Außerdem hat er gesagt, dass uns eine Lüftung mit WRG nichts bringt, weil die Herstellerangaben von einem Nutzungsgrad i.H.v. 90 % geschönt sind und sich eigentlich nur auf "echte" 40 % runterbrechen ... -
sbb ..
is hier:architierende Statisten, Füftungsanlagendefätisten und alle anderen, die ihre wahre Berufung verfehlt haben ...
-
ach ja ...
vergessen:
versuch mal, (kfw-) Kredit - bau - Heizung als .. wie soll ich sagen: matrix? zu
begreifen. da gibt's Interaktionen, die niemand abbiegen kann.
mit e. miserablen Bautechnik (dazu gehört für 30er vollmauerwerk) ist keine filigrane
Haustechnik (l-w-wp) wirtschaftlich sinnvoll möglich, ob man sowas kfw-konform
hinbesch ... kann, ist gewissensfrage
andersrum lässt sich z.B. (wenn wir schon bei monolithisch sind) mit 36,5 und Lambda 0,09 (zb.
schlagmann T9, ppw2/0,35 usw.) eine Gebäudehülle "zaubern", die, egal ob Gas oder wp, wenig
Energie verbraucht und auch in den nächsten Jahren noch up-to-date sein wird!
(la/wrg ist der kleine Luxus, aber für wp-Betrieb und für kfw60 IMHO fast zwingend)
da drängt sich noch e. andere Überlegung auf: in welchem turnus werden Heizungsanlagen erneuert?
und? fällt der Groschen? -
Wann WP sinnvoll?
Eine WP welche auch immer ist nur sinnvoll, wenn das Haus einen hohen Dämmstandard erfüllt. Ein KFWAbk. 60 Haus zu bauen ist was anderes als ihn auch zu erfüllen
Mit Gas hat man den Vorteil "Fehler" leichter kompensieren zu können. Ich schließe mich den Vorschreibern an, wenn Poroton dann T9 oder Gasbeton Steine oder KS + WDVSAbk. etc. aber immer mit "System". Man muss den Planer auch mal"nerven", soll er mal rechnen was was kostet und auch einspart. -
Was die Leistungszahlen der Lüftung angeht
habe ich mir als Bauherr mal die Mühe gemacht, alle Lüftungsanlagen die ich kenne zusammenzustellen und zu vergleichen. UnterWie Herr Sollacher schon sagte: eine WP bringt dann was, wenn ein Haus gut gedämmt ist, KFW60 ist besser als EnEVAbk., aber noch kein Passivhaus.
Zur Ironie der Verbrennungsheizung: auch das ist eine Ideologiefrage, genau wie: Rechnet sich ein Solarkollektor wirtschaftlich.
KFW60 wegen dem Kredit ... wenn ich es richtig weiß, bekomm ich grade mal 30.000 € zu 2 Prozent unter Standardkredit - ist also nicht gerade ein wirklicher Anreiz. -
600 € weniger
Zins ist schon ein Wort oder anders ausgedrückt 50 € pro Monat weniger Belastung ...
Aber jeder muss für sich selbst entscheiden was er möchte ...
Man sollte aber auch den Sinn hinter KFWAbk. Förderung sehen (auch wenn es manchmal nicht leicht ersichtlich ist). Es soll Primärenergie nicht sinnlos zum Heizen genutzt werden. -
@ Herrn Sollacher
Bitte nicht lachen, aber der Groschen ist noch nicht gefallen! Wie oft muss denn eine Heizungsanlage erneuert werden?
Und was meinst Du mit Interaktionen, die niemand abbiegen kann? Es wird doch wohl möglich sein auch wenn man wenig Mittel hat ein Haus zu bauen, dass dem Besitzer energetisch nicht die Haare vom Kopf frißt. Sicherlich kann man sagen, dass wenn die Vorgabe ist, besonders billig zu bauen, keine wirkliche Qualität dabei herauskommen wird (siehe auch SBB). Das ist aber auch nicht meine Maßgabe! Ich versuche meinen Architekt dazu zu bringen, ein Haus mit dem ein oder anderen Schnickschnack (z.B. Kamin oder Fußbodenheizung (FBHAbk.) oben&unten) zu bauen, aber kostentechnisch das günstigere Angebot für ein leistungsgleiches (!) Produkt zu wählen. Würde ich tatsächlich ein super-billig-bauen-Haus wollen, hätte ich sicherlich zusätzlich noch auf das ein oder andere verzichtet. Hier wird gern über den Automarkt visualisiert: weshalb sollte ich mir einen VW in D kaufen, wenn ich einen gleich ausgestatteten Reimport für kleineres Geld bekomme (bitte jetzt nicht diskutieren, ob Reimporte gleich ausgestattet sind, oder nicht)? So sehe ich auch den Bau des Hauses. Ich will mein Haus warm bekommen ohne horrende Investitions- oder Unterhaltungskosten zu haben. Ist die Wärmepumpe in der Anschaffung teurer, gleich leistungsstark wie eine Brennwerttherme aber im Verbrauch auf die gesamte Lebensdauer der Anlage günstiger, kommt sie halt ins Haus. Was ist daran so ungewöhnlich? Gut - vielleicht meine wenig grüne Einstellung ...
Ein Gewissen habe ich noch - KFW60 soll nicht hinbeschissen werden. Dafür habe ich den Kredit ja aufgenommen. Zwei Prozent auf 30 Jahre sind etwas mehr als die zusätzlichen Investitionen, die ich für den KFWAbk.-Standard habe und somit finanziert mir der Bund das Wohnen in einem modernen Haus mit geringeren Heizkosten. Die KFW60 somit schönzurechnen würde für mich ein in die eigene Tasche lügen bedeuten (übrigens @ Herrn Langbein: wenn man zusammenrechnet, was man über die Jahre hinweg durch den geringeren Zins spart, was weniger an HK zahlt und an Wohnqualität hinzugewinnt und vor allem was auch an gesteigertem Wiederverkaufswert zusammenkommt, lohnt sich das Ganze mehr als man zunächst vermuten mag).
Unser Architekt will KLB Steine verwenden. Aber meiner Meinung nach verkaufen die Bims und nicht die uns angekündigten Poroton Steine, oder stellen die auch noch was anderes her? Und übrigens genau darum geht es mir: verausgesetzt der Architekt entwickelt eine Gebäudehülle, die wirklich so dicht hält, dass es fast egal ist, ob man Gas oder WP benutzt. WAS von diesen beiden nehme ich dann? -
Mich braucht man vom KFW60
nicht zu überzeugen, denn ich habe offiziell ein KFW40 Haus (offiziell, inoffiziell fastein Passivhaus). Wir wollen Sie hier nicht überreden, sondern nur zum Nachdenken anrfegen. YTONG ist besser als Poroton, wenn es um die Dämmung geht, Kalkstein+Styropor dämmt besser als Poroton ohne Styropor, eine WP muss ins gesamte Konzept passen. Wie groß ist denn das Grundstück, wieviel m² werden überbaut? Könnte eine direktverdampfende WP eingebaut werden (die Luft-WP vergessen sie besser wieder). Schauen Sie mal auf die unten angegeben HP, als Bauherr haben wir alles dokumentiert, was bei uns gelaufen ist. Evtl. finden Sie Anfegungen (auch im Grundlagenteil). Dann regen wir weiter ...
-
Wieso liegt Gas sowieso?
Hallo,
wenn noch nicht klar ist, ob die Heizung Gas wird - warum liegt dann sowieso die Leitung und muss angeschlossen sein?
Oder stehe ich auf der Leitung?
Cheers, TH -
natürlich ...
ist es nicht möglich, "wenn man wenig Mittel hat ein Haus zu bauen". das ist zauberei.
aber das ist natürlich auch Definitionssache
worauf ich raus will: die Kosten für "Haustechnik - Bautechnik - Finanzierung" kann ich
hin-und-her jonglieren wie ich will - irgendwann ist ein Minimum erreicht, das kann nicht
mehr unterschritten werden.
die Einzelminimierung der "Finanzierungskosten", hier kfw, bedeutet halt Mehrkosten an anderer
Stelle. das versuchen aber schon alle hier zu erklären - ich kann's auch nicht anders ..
sbb hast du zu flüchtig gelesen
gerade bei sbb gibt's "kostentechnisch das günstigere Angebot für ein leistungsgleiches (!)
Produkt". zumindest wird's versprochen. und genau damit fallen viele Bauherren auf die Nase.
jetzt zur Heizungslebensdauer - oder gleich zu Innovationszyklen.
schauen wir mal 30 Jahre zurück.
Heizung? Monstergeräte! und? sind die heute noch aktuell und funktionsfähig?
das alte zeug wird nicht nur aus Energiespargründen ausgetauscht, irgendwann ist Schicht
im Schacht, kaputt ist kaputt.
wenn die, jetzt neue, Gasheizung in 25 Jahren den geist aufgibt, gibt's halt dann .. eine wp
zum Vergleich: Mauerwerk.
funktionsfähig? aber natürlich. energiesparend? eher nicht ...
Folgerung 1: in besseres Mauerwerk investieren, die Investition lohnt über e. längeren Zeitraum.
welche Innovationen erwarten uns in den nächsten 10 Jahren? man darf gespannt sein, aber
ich behaupte: weitere Megawahnsinnsverbesserungen wird's im Mauerwerksbau kaum noch geben.
Folgerung 2: jetzt in Mauerwerks-Hightech investieren.
Last one:
einen klb mit afair 400 kg/m³ und Lambda=0,10 gibt es als Planstein.
genauso gibt's sicher noch viele andere mw-geeignete Baustoffe
zu den vielfältigen Vorteilen moderner Holzbauweisen sag ich ganz bewusst nichts ... -
1300 m²
hat das Grundstück. Allerdings steht an der hinteren GS-Grenze schon ein Flachbau, der (wenn fertig saniert) von meinen Eltern bewohnt werden soll. Daher auch der eh nötige Gasanschluss. Da eine WP einzuplanen halte ich nun wirklich für Blödsinn.
Du willst wahrscheinlich auf Flächenkollektoren hinaus? Ich habe hier mal im Forum gelesen, dass die nach ein paar Jahren die am Verlegungsort vorhandene Energie aufgebraucht (?) haben. Und außerdem ist unser Haus 160 m² groß, was bedeuten würde, dass wir auf einer Fläche von 240 m² Erdschlangen verlegen müssten, oder? Daher schon in der ersten Runde ausgeschieden@ Herrn Sollacher:
SBB habe ich tatsächlich nur überflogen, weil nach der 5. Seite mit der selben Pointe irgendwann auch der beste Witz nicht mehr zieht. Als chronischer Nichtversteher muss ich deshalb nun noch einmal fragen: weshalb sollte ich für mein Geld nicht das Maximum verlangen können? Beispiel: ich habe soeben auf unserem Grundstück 400 m³ Kiosk abreißen lassen. Vorher habe ich 3 Angebote über Ausschreibung eingeholt. Das erste lag bei 8.000 EUR, das zweite bei 6.500 und das angenommene bei 3.900 für exakt die selbe Aufgabenstellung und Bedingungen. Der Abriss, die Entsorgung und das Verfüllen des ehem. Kellers hat drei Tage gedauert. Mit der Arbeit des Unternehmers war ich sehr zufrieden. Hätte ich nun trotz allem lieber den teuersten beauftragen sollen? Für die selbe Arbeit, mit dem selben Ergebnis aber dem doppelten Preis? Natürlich muss man filtern, ob das, wie Du es ausdrückst "versprochene" auch den Tatsachen entspricht (und nicht doch ein günstigeres Angebot im Endeffekt das teurere oder leistungstechnisch unterlegene ist) und deshalb frage ich ja auch die Profis hier im Forum!
Über KFWAbk. will ich mich auch nicht streiten. Natürlich schmilzt die direkte Zinsersparnis bei den Mehrkosten eines KFW60 gegenüber eines Niedrigenergiehaus (NEH). Hier mit dem Rechnen aufzuhören ist aber falsch! Wie gesagt: der Wert des Hauses steigt und vor allem spare ich Heizkosten ggü. dem Niedrigenergiehaus (NEH). Und so lohnt sich das Ganze finanziell auch wieder (ganz abgesehen davon, dass mein Gewissen beruhigt wird, doch noch was für die Umwelt getan zu haben *g*).
Und wann gibt die WP den Geist auf oder ist technisch überholt?
36er Mauerwerk habe ich jetzt beim Architekt durch, allerdings warnt er vor dem Vermesser, der nun noch einmal den Lageplan ändern muss und somit wieder Zeit verliert. Bauantrag soll noch dieses Jahr raus
Was sind denn "mw-geeignete Baustoffe"? Und übrigens haben wir uns bewusst gegen Holzständerbauw. entschieden. An sich habe ich nichts dagegen, aber auch nichts dafür - also nahm es sich nichts. Und da für uns massiv billiger ist (da war es wieder, das böse Wort) ... -
Der Groschen ist noch nicht gefallen
Beim Abriss würd ich auch auf den billigsten gehen, da kann man nicht mehr als was kaputt machen, da bleibvt hoffentlich auch nichts mehr stehen. Wenn Sie beim Hausbau genauso das Bauunternehmen aussuchen beginnt der Verfall der Hütte nicht erst nach Fertigtellung (wie allgemein üblich) sondern schon vorher. Wir wollen Ihnen nichts verkaufen.
Sie haben mal gehört, dass eine WP den Boden auslutscht - das habe ich auch mal gehörtKann dazu nur sagen: Ganz schlecht geplant. Kucken Sie mal Pro7, da sehen Sie wie Häuser gebaut werden. Die Aussage zur WP wird wohl von derartigen erfahrenen Bauherren kommen, anderseits kenn ich mehrere hochzufriedene Bauherren, wo mehr Qualität abgeliefert wurde und die nicht mit SSB gebaut haben. Qualität kostet einfach etwas. Das Zeug ist teurer als der Mist, der sonst verbaut wird, wer ordentlich arbeitet braucht länger als ein Mukser und will evtl. auch was dran verdienen, denn schließlich soll Ihr Bauunternehmer ja zumindest die Garantiezeit überleben und nicht sofort ab dem oder vor dem Verfallbeginn IKhres Hauses Konkurs sein.
-
Drehen im Kreis
Wir drehen uns momentan im Kreis. "Den" besten Stein gibt es nicht ... je nach Erfahrung mit dem Baumaterial wird es besser oder schlechter. Es gibt Grundannahmen, die hier im Forum schon zigmale diskutiert wurden. Wenn man es von der Kostenseite her sieht ist Gas, da sowieso vorhanden, günstiger. Wie schon gesagt wurde man kann ja in 10-15 Jahren wieder modernisieren. Ökologisch ist die WP auch immer noch in Diskussion, da der Strom ja nicht immer alternativ gemacht wird.
Ein "Vereisen" des Bodens bei WP mit Bohrung oder Flachkollektor ist nur auf mangelnde Planung zurück zu führen. Wenn WP noch zum Kühlen im Sommer nimmt, kann man aber diesen Effekt noch zusätzlich vermeiden. Ich sehe es genauso wie Stefan, ein guter Handwerker kostet etwas mehr ...
Ich gehe davon aus, dass Sie nicht wie beim Auto das Produkt vergleichen können, stellen sie sich vor das Auto liegt in Einzelteilen vor ihnen, jetzt muss es der Verkäufer noch zusammenbauen und das ohne detallierte Bauanleitung, sondern nur aus gelerntem und Erfahrung, so sieht das in etwa mit ihrer Heizungsanlage aus. Unabhängig davon wird ihr Haus nicht als Prototyp gebaut um erste Tests damit zu fahren, sondern gleich als fertiges Produkt um darin zu wohnen.
Sie müssen also mit ihrem Wissen abwägen ob:
a: die Produkte die zum Einsatz kommen die gleichen sind
b: der Handwerker die Erfahrung hat diese Einzubauen und Einzustellen
wie immer liegen die Probleme im Detail, ohne Unterstützung von "Profis" hätte ich so manches Angebot als gleich erachtet.
Selbst einige Architekten stehen bei manchen Gewerken vor diesem Problem! Hier kommt aber meist deren Erfahrung wieder zum Einsatz mit so einer Situation umzugehen.
Deshalb würde ich immer meinen Planer "knechten", der sollte das Wissen und die Erfahrung haben und "mich" führen)
-
Auf den Punkt gebracht
Lieber Herr Schaefer,
sie haben meine Argumentation auf den Punkt gebracht!
Natürlich ist mir klar, dass ein guter Handwerker auch sein Geld kostet und der Mehrpreis, den ich zahle auch mit dazu beiträgt, dass das Unternehmen länger existiert und somit auch noch auf Mängel reagieren kann. Die Bauunternehmen, die dann das Haus bauen sollen, werde ich also definitiv nicht ausschließlich nach Preisaspekten auswählen! Allerdings geht es mir in meiner Frage eigentlich nicht um die handwerkliche Leistung (ist eh klar, dass ich hier nicht auf den Cent schielen werde), sondern mehr um das einzubauende Produkt und wenn ich hier gleiche Leistungswerte mit Gas erzielen könnte und dabei aber unter dem Anschaffungs- und Betriebspreis (Anschaffungspreis, Betriebspreis) der WP liege, dann denke ich spricht nichts dagegen.
@ Herrn Langbein: welche Sendung läuft denn gerade auf Pro7? -
Überzeugung
Hallo Anja, es wäre ein leichtes für mich für die WP zu sprechen, da ich selbst eine einsetze. Aber ich sehe auch die Differenz zwischen ich hätte gerne und ich kann mir leisten ...
Auch ist die ökologische Sichtweise nicht 100 % klar. Es ist wie mit Solaranlagen (thermisch, wie elektrisch), rentieren (finanziell) können sie sich nur in ganz wenigen Konstellationen, aber ökologisch sinnvoll sind sie schon heute.
Also Gas ist ja auch nicht das schlechteste ..., aber Pellets oder Weizen finde ich auch noch spannend, da "nachwachsend".
Wenn sie Gas nehmen investieren, sie das gesparte Geld in eine Lüftungsanlage mit WRG und zusätzlich Dämmung, so sparen sie wieder wertvolles Gas und man kommt am Ende fast aufs gleiche raus)
-
Energiesparendes Bauen ...
Energiesparendes Bauen scheint nicht zu den Interessenschwerpunkten Ihres Architekten zu zählen.
Im Labor kommen die Lüftungen mit Wärmerückgewinnung auf Werte von bis zu 99 %. Diese 99 % wird man in der Praxis nicht erreichen. Eine gute Anlage zur kontrollierten Wohnungsbelüftung holt jedoch auch im Praxisbetrieb weit mehr als 90 % der Wärme aus der Abluft. Wir haben jeweils ein Thermometer in der Zu- und in der Abluftleitung unserer Anlage. Der Unterschied ist auch bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt nie höher als 1 Grad. Von bis zu 30 Grad Temperaturdifferenz werden also 29 Grad wieder zurückgewonnen.
Ich würde auch erst einmal das Schwergewicht auf energiesparendes Bauen legen. Einige Detailverbesserungen kosten kaum etwas. Für den Praxisverbrauch kommt es auch auf die Bauqualität an. Ein schlecht gebautes KfW 40 Haus wird mehr verbrauchen als ein gut gebautes KfW 60 Haus.
Ich interessiere fürs Energiesparen. Bis heute habe ich nicht verstanden, warum eine Wärmepumpe ökologisch besser als eine gute Gasheizung sein soll. Die meisten Wärmepumpen arbeiten mit Strom. Der Strombedarf dieser Wärmepumpen ist dann am höchsten, wenn die Kraftwerke die teuren Spitzenlasten abdecken müssen. Die Spitzenlasten im Strombereich können auch nicht ökologisch erzeugt werden. Das was dann vorher bei der Stromerzeugung verloren geht, holt dann die Wärmepumpe wieder rein. Dann ist man wieder bei einem Gesamtwirkungsgrad von 100 %. Und den erreicht auch eine Gasheizung, die unter Ihren Voraussetzungen deutlich preisgünstiger ist. Die Entscheidung zwischen Gasheizung ist meiner Meinung nach eine Geschmacks- und keine Gewissensfrage. -
steinbock@Kremer
Zu Ihrer Aussage:
Bis heute habe ich nicht verstanden, warum eine Wärmepumpe ökologisch besser als eine gute Gasheizung sein soll. Die meisten Wärmepumpen arbeiten mit Strom. Der Strombedarf dieser Wärmepumpen ist dann am höchsten, wenn die Kraftwerke die teuren Spitzenlasten abdecken müssen. Die Spitzenlasten im Strombereich können auch nicht ökologisch erzeugt werden.
Eine gute Wärmepumpe liefert heute einen COP von 5-6.
Ein gutes GUD-Kraftwerk hat 50-60 % Wirkungsgrad. Zusammen ergibt das eine Ausnutzung der Gasenergie von mindestens 250 %.
Wenn Sie die WP in BaWue oder CH betreiben, heizen Sie praktisch CO2-frei, weil die Grundlast aus Kernenergie und Wasserkraftwerken stammt.
Zur "guten" Ökologie von Gas:
Wieviel CH4 geht auf dem Weg von der Quelle zum Verbraucher verloren?
Weil Erdgas (CH4) einen 20-fach höheren Treibhauseffekt hat als CO2, reichen schon 5 % Verluste, um die Umweltbilanz gegenüber Öl oder Kohle schlechter zu machen.
Die sauberste Energie ist und bleibt die Kernenergie!
Mit nuklearen Grüßen
Lothar Steinbock -
Geklärt
Hallo,
Ökologie hin oder her - wir haben uns nun doch für Gas entschieden. Es wird also die Vaillant EcoCompact VSC 196 und eine Stiebel LWZ 161 als Lüftungsanlage (wobei wir hier noch schwanken und mit Paul liebäugeln).
Vielen Dank noch einmal für alle Meinungen und die wirklich sehr hilfreichen Anregungen!
Dankbare Grüße,