grundsätzliche Bebauungsmöglichkeit
BAU-Forum: Bauplanung / Baugenehmigung

grundsätzliche Bebauungsmöglichkeit

Hallo liebe Forumsteilnehmer,
ich bin nun schon seit mehreren Monaten stiller Mitleser in diesem tollen Forum. Heute trete ich "in die Öffentlichkeit", da ich hinsichtich Baugenehmigung ein echter Laie bin und auch mit der Suchfunktion keine wirklich passende Antwort auf meine Frage finden konnte. Darum geht's:
Ich habe einen Anteil an einem Grundstück in Hamburg geerbt und werde demnächst ins Grundbuch eingetragen. Mittelfristig spiele ich mit dem Gedanken gemeinsam mit meiner Mutter (ihr gehört der Rest des Grundstücks) dort zu bauen. Nun stellt sich mir die Frage der grundsätzlichen Bebauungsmöglichkeit.
Derzeit ist das Grundstück mit zwei alten kleinen Einfamilienhäusern bebaut. Baujahr etwa 1910 und 1948. Beide seit über 20 Jahren unbewohnt und seitdem auch nicht mehr gepflegt. Kein fließend Wasser (außer durch's Dach bei Regen ;-), verschimmelte Wände, z.T. eingebrochene Dielenböden, völlig unzeitgemäße Größe und Grundrisse ... Meiner Meinung nach ein Fall für die Abrissbirne.
Woher erhalte ich grundsätzliche Informationen, ob abgerissen werden darf, ob danach wieder bebaut werden darf, welchen Auflagen eine erneute Bebauung unterliegt ... Ich möchte einfach eine "Hausnummer" damit ich weiß woran ich überhaupt bin. Aus dem Bauch heraus würde ich beim Bauamt erfragen, ob es einen Bebauungsplan gibt. Aber das kann doch nicht alles sein ...?! Wie soll ich konkret vorgehen? Bin für alle Tipps dankbar!
Gruß, Dagmar Kruse
  • Name:
  • Dagmar Kruse
  1. Architekt

    Foto von Martin G. Halbinger

    Gehen Sie zu einem Architekten. Er soll für Sie die mögliche Bebauung (nach § 30 oder § 34 BauGB) ermitteln. Dazu wird er auch mal mit dem Bauamt Rücksprache halten. Ob dies ein Einzelauftrag oder die erste Stufe für die komplette Planung ist, bleibt Ihnen überlassen. Sie müssen es nur entsprechend mit ihm vereinbaren ...
  2. "Architekt" und "ermitteln" klingt nach ...

    "Architekt" und "ermitteln" klingt nach nicht unerheblichen Kosten. Und das veträgt sich so schlecht mit meinem Studentendasein ...
    Gibt es keine Do-It-Yourself-Variante? Eine konkrete Bebauung liegt frühestens in 5 Jahren an, dann muss sowieso richtig geplant werden. Mir geht es derzeit eher darum mal eine Ahnung zu bekommen, was überhaupt möglich ist. Sonst träume ich 5 Jahre lang von einem Schloss, darf aber am Ende nur eine Lehmhütte realisieren ;-)
    Gruß
    • Name:
    • Dagmar Kruse
  3. Direkt zum Bauamt,

    erstmal Abteilung Stadtplanung, so haben wir das damals in einem ähnlichen Fall gemacht. Und dann halt durchfragen bis zum bitteren Ende. Kost nichts  -  außer Zeit und bringt viel. Gerade Altbauten können unter "Bestandschutz" oder noch schlimmer "Denkmalschutz" fallen und ... (viel Spaß)
  4. Aus Rechtssicherheitsgründen können Sie..

    ... einen Antrag auf Vorbescheid stellen. Inhalt: Bestand und geplantes neues (nämlich vorhanden: 2, Neubau von 2 Häusern). Dieses können Sie selbst machen. Viel Grüße ...
  5. professionell angehen

    Zuerst einen Auszug aus der Flurkarte besorgen und vom Grundstück aus grob prüfen, ob die Umgebungsbebauung stimmt.
    Dann sich auf dem Katasteramt über eventuelle Dienstbarkeiten oder Belastungen erkundigen.
    Dann mit dem Bauamt über Abriss und Neubau unterhalten, vor allem nach dem Denkmalschutz fragen.
    Das Amt berichtet auch über Baulinien, Geschosszahlen und Grenzabstände, Bebauungspläne, Gestaltung, Ausnahmen, geplante Maßnahmen in der Umgebung etc.
    Alles genau notieren, das ist eine gute Grundlage für einen späteren Architekten.
    Immer daran denken: wer baut hat Geld (oder keins)
  6. es kostet ja nun wirklich nicht die Welt

    ... die Erstberatung beim Architekten ... -)
    ich habe schon einige Projekte erlebt, bei denen der Architekt später sehr große Schwierigkeiten hatte, die Fehler der Laien bei Bauvoranfrage und sonstigen absprachen mit dem Bauamt wieder auszubügeln ... schöne Grüße
    • Name:
    • Herr Rossi
  7. Vielen Dank ...

    Vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben! Jetzt bin ich schon ein ganzes Stück schlauer und werde mich mal auf die Ochsentour durch die Ämter machen ;-)
    Grüße!
    • Name:
    • Dagmar Kruse

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