arglistig verschwiegen, dass Keller feucht ist?
BAU-Forum: Keller

arglistig verschwiegen, dass Keller feucht ist?

Wir haben voriges Jahr einhaus (Baujahr 1967) von einer älteren alleinstehenden Dame gekauft.
Wegen "Krankheit" haben wir das Haus nur 2 x besichtigt bis es zum Vertrag kam. Die Dame hatte die Besichtigungstermine auch öfters verschoben wgen angeblichem Unwohlsein.
Nun kommt mir der Verdacht, dass ihr nicht wirklich unwohl war, sondern dass einfach Regenwetter war und der Keller nass war.
Gemerkt haben wir gar nichts und gesagt hat sie auch nichts. Es waren zwar einige Flecke an der Wand, die sie aber mangelndem Lüften zuschrieb.. Sie hängte in einem Kellerraum die Wäsche auf und lüftete aus Angst vor Einbrechern nicht viel. Damit gaben wir uns zufrieden und unser "Experte" (ein auf dem Bau beschäftigter) schöpfte auch keinen Verdacht.
Nun sind wir eingezogen und es schüttete vor kurzem. Eine Ecke des Kellers steht unter Wasser und an den WÄnden wächst der Schimmel (weiß?!) An der Ecke dieser Wand stand ein Baum sehr nahe am Haus. Möglicherweise sind die Wurzeln ins Mauerwerk gewachsen.
Was kann man jetzt unternehmen? Klagen oder hinnehmen?
RUndherum aufbaggern oder nur erst mal an der einen Ecke?
Was für Kosten kommen da noch auf einen zu?
Danke!
Heike Glänzer
  • Name:
  • Reg2023-Frau zimtmilchreis
  1. was erwarten Sie von einer alten Dame?

    Foto von Martin Kempf

    Doch nicht etwa, dass Sie aktuelle Bauvorschriften kennt? Ist das nicht ein bisschen viel verlangt? Wie konnten Sie überhaupt davon ausgehen, dass ein Haus diesen Baujahres eine wirklich funktionierende Abdichtung besitzt? Außer einem hingeschluderten Schwarzanstrich wurde doch zu dieser Zeit nichts gemacht. Und entweder stand das Haus mit den Füssen im Trockenen, dann passierte nichts, wenn nicht, na dann gab es halt immer mal wieder weiße Salzausblühungen (dürfte es auch bei Ihnen sein ...) und abbröselnden Putz im Innenraum. Was haben Sie denn mit dem Keller nutzungstechnisch vor?
  2. Vielleicht mal überprüfen

    manchmal sind die Ursachen für einen "nassen" Keller gar nicht soweit weg.
    Sind die Regenfallrohre an eine Entwässerung angeschlossen oder entwässern die noch aufs Erdreich genau an der Hauswand?
    Das könnte vielleicht schon die entscheidende Ursache, natürlich in Verbindung mit einer "hingeschlumperten" Abdichtung sein.
    Wir haben beie einem ALt-Bvh. nur die Dachentwässerung an eine Regenwasserzisterne angeschlossen und der Keller war "trocken".
    Nicht so, dass man einen vollwertigen Wohnraum hatte, aber für Kartoffeln, Eingewecktes und Wein reicht es mehr als genug.
    PS:
    Ich würde erstmal an das Gute glauben und davon ausgehen, dass es keine Arglist war und dass die Ursache vielleicht schon mit den Regenfallrohren gefunden werden könnte.
  3. Ehe Sie der alten Dame juristisch an den Kragen ...

    gehen können, müssen Sie ihr erst einmal eine Arglist nachweisen können! Man wird auch mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihnen im Gegenzug vorwerfen, dass Sie sich selbst nicht ausreichend kundig gemacht, oder keine fachkundige Person zu den Terminen mitgenommen haben. Ein Gericht wird sich also in Ihrem Falle bei einem echten Rechtsstreit in aller Wahrscheinlichkeit auf nichts mehr als ein "gekauft wie gesehen" einlassen, das ist keine Rechtsberatung, nur ein Erfahrungswert aus der Beobachtung ...
    Neben den Hinweisen auf mögliche Schadensursachen durch undichte Fall- und Grundleitungen hat das Haus auch einen gewissen Bestandsschutz und hat nur nach den allgemeinen technischen Anforderungen seiner Erstellungszeit ausreichend gedichtet gewesen zu sein. 1967 war eine Schwarzbeschichtung ausreichend, wenn nicht schon viel. Auch hier wird sich kaum ein Rechtsanspruch ableiten lassen.
    Ein Hinweis wäre noch der Baum der da mal "stand" und nun wohl nicht mehr steht, damit haben Sie nämlich einen "Wasserkonsumenten" entfernt, der sich um das Sickerwasser "gekümmert" hat. Das heißt nicht, dass der Baum dort hingehört hat, aber wäre vielleicht auch ein möglicher Grund, für die jetzigen Feuchteerscheinungen.
    Ohne genaue Ursachenforschung einen Vorschlag für die Sanierung einschließlich Kostenschätzung zu machen wäre allerdings im Rahmen diese Forums und aus meiner Sicht fahrlässig und würde zudem den Rahmen sprengen. Nur soviel, schauen Sie immer erst ganz genau und vor allem vorher hin und holen Sie sich dazu zweckmäßiger Weise fachkundigen (!) Rat, ehe Sie eine kostenträchtige Entscheidung treffen.
    Schöne Grüße,

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