Der Ideale Grundriss?
BAU-Forum: Grundriss-Diskussionen

Der Ideale Grundriss?

Den idealen Grundriss gibt es nicht, das ist bekannt.
Was hier in diesem Forum aber unter "ideal" verstanden wird, übersetze ich mit "gemein": der Grundriss, der von der Allgemeinheit als gut empfunden wird, sprich, der Gemeingut werden kann. Bedauerlicherweise bleibt es beim Grundriss und beim Empfinden, statt dass mit Hilfe von den hier so gern herbeizitierten Experten das Haus mit Leben gefüllt wird und so Atmosphäre entwickeln kann. "Ideal" nur bei der Raumaufteilung zu belassen, ist traurig. Und die meisten Kommentare und Tipps hier sind extrem traurig.
Am hilfreichsten sind (noch trauriger) Threads von Bauherrn, die schon lange im fertiggestellten Haus wohnen und rekapitulierend ihre Erfahrungen preisgeben (Hr. Stoll z.B. ). Was sonst als Planung hier vorgestellt wird, sind größtenteils phantastische Seifenblasen (eben Traum-Häuser), durch die verständlich wird, warum beim Hausbau im wirklichen Leben soviel schiefgehen muss. Nur bei wenigen Planungen ist spürbar, dass das Haus Ausdruck einer Persönlichkeit ist, die sich an einem Ort "häuslich" niederlassen will.
Persönlich habe ich mir von den Foren mehr Unterstützung der Bauherrn im Vorfeld des Hausbaus erhofft. Die meisten Themen behandeln einen Zustand, wo das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und wo nun die schnellste und sicherste Form der Rettung diskutiert wird (auch wichtig, keine Frage). Kaum Beiträge finden sich zu dem hilfreichen Hinweis, ein Schild vor dem Brunnen aufzustellen, damit kein Kind hineinfällt. Und noch weniger Beiträge habe ich gefunden, wie ein Schild zu fertigen wäre, das der gaffenden Menge Sensationslustiger widersteht, die bei der Bergung des Kindes aus dem Brunnen den Rettern im Weg stehen und das Schild niedertrampeln. Und den seriösen Rat von Experten schon bei der Brunnenplanung, eine Brüstung am Brunnen anzubringen, muss man hier sehr, sehr lange suchen.
Wir (bald zu viert) haben uns vor zwei Jahren ein Grundstück gekauft mit guten Rahmenbedingungen (1200 m², Südwesthang, Grünruhelage, voll aufgeschlossen, gute Infrastruktur, 10 min außerhalb der Stadt). In 2 Jahren wollen wir dort mit dem Bau beginnen. Erst seit kurzer Zeit habe ich angefangen, mich mit dem Thema Hausbau zu beschäftigen. Trotzdem schmerzt es mir "Ahnungslosem", dass einige wesentliche Überlegungen, die mir zu Beginn der Planung fast selbstverständlich scheinen, gerade hier unerwähnt bleiben, die von Seiten vorausschauender Experten aber sehr wohl angesprochen werden sollten:
.-- viele Grundrisse haben ihren Anfang in der Umbauung des Autos gefunden. Der Rest des Hauses wird dann dazugestoppelt. Entweder geht der Keller zur Hälfte drauf, oder es wird auf dem teuren Grundstück ein eigenes Feudalheim fürs Auto konzipiert und gleich mit einer nochmals so großen gepflasterten Einfahrt drapiert.
.-- der HWS im Keller, im Zeitalter von Fast-Food wohl eine Weiterentwicklung des Satzes: Die Frau gehört in die Küche, die Küche in den Keller, der Keller unter Wasser. Heute gehört sie wohl in den HWS? Es spricht doch nichts dagegen, den HWS als Nebenraum zur Küche zu planen, wenn ein eigener Heizraum vorgesehen ist. Warum wird er (sofern überhaupt mitgeplant) von den Experten so oft in den Keller ausgelagert? Weil die Waschmaschinen heute wieder so laut sind?
.-- für die Erwachsenen wird im Regelfall kein Rückzugsraum konzipiert (Hobbyraum, Werkstatt, Arbeitszimmer). Letztlich ist es in der Realität das Schlafzimmer mit dem Fernseher im unweigerlich klassischen Wandverbau anstelle der begehbaren Garderobe.
.-- es wird ungemein viel Aufhebens um die Grundrissgestaltung gemacht, da wird monatelang geplant und getüfftelt, sogar vom Bauherrn selbst am Computer gezeichnet, nur um dann gemeinsam bei einer Lösung zu landen, die von 95 % aller anderen Bauherrn auch bevorzugt wird: Bad, Schlaf- und Kinderzimmer (Schlafzimmer, Kinderzimmer) im DGAbk., Küche, WZ, Esszimmer, Eingang im EGAbk.). Über das Thema: Licht  -  Farbe  -  Materialien (also Innenarchitektur) macht sich dann keiner mehr Gedanken, weil die meisten der "Individualisten" nach der Fertigstellung ohnehin kollektiv ins Möbelhaus pilgern und ihnen keiner gesagt hat, dass die Innenraumgestaltung vom Architekten nicht gemacht wird, obwohl er sein Honorar prozentuell vom Gesamtbauvolumen abhängig macht.
.-- BUS-Systeme für Rollos werden diskutiert, weitaus intelligenter (und billiger) wäre eine überdachte Terrasse im Norden (wo es im Sommer dann wirklich kühl ist) und ein Laubbaum im Süden des Hauses  -  so wie übrigens unser Väter und Großväter schon gebaut haben. Heute werden nach dem Kauf eines Grundstückes vorsorglich gleich einmal alle Bäume gerodet.
.-- Im "gewöhnlichen" Durchschnittsplan muss das Wohnzimmer ein Fenster nach Westen haben. Dass die Sonne nur im Sommer am westlichsten (!), im Winter aber fast im Südwesten untergeht, findet kaum Berücksichtigung.
.-- Bei den meisten Planungen wird gerade noch die Himmelsrichtung berücksichtigt, die Begriffe: Hauptwindrichtung und Wetterseite kann man hier vergeblich suchen.
.-- Fenster nach Süden müssen möglichst groß sein  -  wohl, damit der unbehinderte Blick auf die meterhohe Thujenhecke des Nachbarn garantiert ist. Sommerlich überhitzte Räume werden durch Rollos beschattet und durch geöffnete Fenster belüftet. Damit keine Mücken reinkommen gibt es noch ein BUS-gesteuertes Fliegengitter und letztendlich muss jeder dann tagsüber das Licht aufdrehen, wenn er im Haus etwas erledigen will. Und die Sonne ballert durch das große Westfenster, während alle auf der Terrasse sitzen.
.-- das Urinal ist wohl ebenso ein Privileg des Restaurants wie seine mehrseitige Speisenkarte  -  oder pinkeln alle Architekten im Sitzen?
.-- Frauen dürfen sich nur in Hollywoodfilmen im Sitzen schminken. Im individuell von Architekten (/innen?) geplanten Haus müssen die Frauen immer noch beim Waschbecken stehen.
.-- Schiebetüren sind als räumliches Gestaltungsmittel aus Sicht der Architekten letztes Privileg öffentlicher Gebäude und haben im Eigenheim nichts verloren
.-- das Vorzimmer (Windfang) ist im Regelfall immer zu klein, um mit genügend Anlauf über das Durcheinander aller Schuhe von 4 Bewohnern zu springen.
.-- für die nasse Wäsche im Winter ist ebenso wenig ein Platz vorgesehen (im kalten HWS im Keller?) wie für die Topfpflanzen der Terrasse zum Überwintern
.-- das Gästezimmer/-Bad im Erdgeschoss fällt als erstes finanziellen Überlegungen zum Opfer, 20 oder 30 Jahre später weiß dann kein altgewordneer Bauherr mehr, wie er das Bad im ersten Stock erreichen soll.
.-- die Gartenplanung beginnt, wenn das Haus bezogen wird und kaum mehr Geld verfügbar ist.
Dieser Beitrag ist durchaus als handfeste Kritik zu verstehen. Wenn in einem Forum "Grundriss-Diskussionen" solche Themenkreise (und viele andere übrigens auch) partout nicht diskutiert werden, dann ist das äußerst schade, besonders, wenn ich das mit den hohen Ansprüchen der Experten vergleiche. Ein Hausideenheft (dig 52  -  eine sehr gute Idee) hätte ich mir eigentlich aus dem reichen Erfahrungsschatz der Architektschaft erwartet. Wer schon einmal ein Haus gebaut hat oder z.B. auf bauprojekt. ch reingeschaut hat, weiß, was hier alles fehlt. Aber offensichtlich ist es die lukrative Eigenart der "Experten", lieber im Nachhinein gescheiter zu sein: finanziell als Gutachter, psychologisch als Oberlehrer.
Vielleicht provoziert dieser Beitrag ja ein wenig einen Anstoß, hier mehr Grundlageninfos zu thematisieren.
Schönen Abend ...
  1. Sehr geehrter Richard B.

    Foto von Lieselotte Tussing

    hat mich  -  einen nicht-Architekten, der nur Bus-Betriebshöfe mit Büros baut  -  sehr gefreut. Bleiben Sie bitte dabei!
  2. ähem ...

    ähem mich übrigens auch Richard b., und das obwohl ich Architekt bin. nur eines stört mich: mit unserer bau- und wohnkultur haben die Architekten meist wenig zu tun.
    das ist wie mit gutem essen: man sollte nicht die köche für die fastfood-"Kultur" zur rechenschaft ziehen.
    ps: einen idealen Grundriss habe ich auch noch nicht gefunden, vielleicht liegt es am suchen? man muss nur frühzeitig damit aufhören :-)
  3. Selbst ist die Frau,

    Hallo Richard,
    Du sprichst mir natürlich aus der Seele, habe mich ja auch schon eifrig als zukünftige Bauherrin bzw. Nichtfachfrau bemüht, mich in dieser Thematik weiterzubilden.
    Ich finde es z.B. total wichtig, bevor man mit irgendwelchen "Raumplänen" anfängt, sich erstmal überhaupt über seine Aktivitäten, Funktionen im Klaren zu sein, die das Haus erfüllen muss. Das war aber für mich ein Lernprozess, der u.a. auch durch Till hier im Forum gefördert wurde. In unserer Homepage (siehe die Kaehler-Beiträge) habe ich das ja auch weiter ausgeführt. Ich finde es auch nicht richtig, hier gleich mit "fast fertigen" Grundrissen zu starten, an denen dann rumgedokert wird und wo die Bauherrn dann bei jeder Kritik gleich in Rechtfertigungen ausbrechen. Aber trotz allem ist es auch ein nicht so einfacher Lernprozess.
    Mein letzter Grundriss z.B. auf meiner Homepage ist derweil wieder umgeschmissen. Und zwar weil nun mein Architekt seine Kreativität walten ließ. Da kam was ganz Tolles raus, weiß nur noch nicht, ob es unserem Kostenrahmen stand hält. Da merkte ich aber auch, dass es als Laie wirklich schwierig ist, sich was architektonisch Sinnvolles und Schönes zu überlegen. Nur leider sind Architekten mit ihrer schöpferischen Leistung bzw. deren Publizierung etwas geizig, grins, auch im Web sind nicht viele Grundrisse zu finden.
    Schön fände ich es, wenn sich hier mal wirklich so ein Grundthread entwickelt, wie man starten soll, wenn es ans Häuslebauen geht. Wie beginnt Ihr denn Eure Überlegungen?
    Gruß,
    Judith Kaehler
  4. Auch das Anstreben eines Ideals endet in der Regel bei einem Kompromiss

    insofern  -  denke ich  -  wird es eine idealen Grundriss in der Praxis nur höchst selten geben. Allenfalls den besten Kompromiss anhand der zum Entscheidungszeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen / angestellten Überlegungen. Hallo Richard, da Sie mich u.a. erwähnt haben: Gerne können wir einzelne Punkte anhand unseres "Produkts" diskutieren. Ich bin gerne bereit dazu.
    Aber eine Überlegung ganz allgemein vorweg, da ich gerade in den letzten Wochen damit intensiv Berührungspunkte hatte: Ob Bedarf an Gästezimmern überhaupt besteht, sollte man recht kritisch betrachten. Wie oft dienen diese Räumlichkeiten tatsächlich der vorgesehenen Nutzung? Das sind Punkte, die jeder nur anhand seiner konkreten Lebenssituation mit sich selbst ausmachen muss. Meine Meinung dazu: Frühestens wenn unsere Kinder aus dem Haus sind haben wir die Zeit, die Muße und das Verlangen, Verwandte und Bekannte im eigenen Haus zu beherbergen.
    Des weiteren: Ein Trockenraum im Keller hat sich bei uns in der Praxis als durchaus effizient erwiesen. Bei einer Nutzung im Winter (= schöne, trockene Luft) trocknet die Wäsche durchaus effizient.
    Das waren jetzt nur einige herausgegriffene Punkte: Aber wie gesagt, die Bereitschaft zur Diskussion am "lebenden Objekt" besteht! Ich möchte Ihnen und allgemein allen hier unr noch meine grundsätzliche Überlegung mitgeben: Ich baue für mich und meine Familie, weder für den Protz einer Einweihungsparty noch für die 1 %-Eventualität. Und hierbei fand ich mich in vielen Punkten konform mit Eisenschinks "Schöner bauen, richtig heizen, besser wohnen". Letzteres bitte nicht als Werbung, sondern als Ratschlag verstehen; erhalte immer noch keine Provisionen ;-))
  5. Nach der Lektüre stimme ich RS zu

    Mit einigen technischen Lösungen bin ich zwar nicht ganz einverstanden, aber der Grundgedanke stimmt.
    Ich habe als Mieter, der nie bauen wird, ja auch gut reden, ich weiß :-)
    • Name:
    • Martin Beisse
  6. Wie ich meine Überlegungen begonnen habe,

    Foto von Andrea Leidenbach

    mit dem Bebauungsplan für unser Grundstück, 475 m² und der Abschätzung wo möglichst wenig Nachbar auf meine Terrasse schauen.
    Schön das andere sich ihren Traum erfüllen können, nur sieht die Realität nicht immer ganz so rosig aus.
  7. @MB Die Kritikpunkte ...

    @MB Die Kritikpunkte könne wir ja gerne Freitag Abend diskutieren. Sobald Tagungsort klar ist, mach ich mich auf die Suche nach einem Hotel. Damit sollte einem Abendlichen Gespräch nichts entgegen stehen (will gerne noch dazulernen, da Schwabe unter 40!).
    • Name:
  8. Tagungsort steht doch fest!

    Köln ist es
    • Name:
    • Martin Beisse
  9. @MB, die II. Sorry Richard, wenn wir etwas abschweifen

    Köln ist schon klar, besteht  -  glaube ich  -  aber nicht nur aus der Altstadt. Und als Südländer ohne 10 m-GPS könnte das ggf. problematisch werden (vor allem, wenn ich mein Weissbierproviant quasi als Survival-Pack mitschleppen muss)
    • Name:
  10. Ach so..

    mal sehen, morgen bin ich ehh in Köln. Wahrscheinlich nehme ich einen guten Freund mit, Dachdeckermeister. Wird wohl irgendwo zentral stattfinden ...
    • Name:
    • Martin Beisse
  11. Haus als Ausdruck der Persönlichkeit?

    HI Richard,
    ich stimme zwar in einigen Detailfragen mit dir überein, aber diese Kritikrundumschlag ist dann doch zu viel, finde ich. Wir sind nun mal keine Philosophen, und ein oder zwei Autos bleiben immer noch ein oder zwei Autos, die untergebracht werden wollen!
    Natürlich sollte man versuchen Richtwerte, Bestzustände etc. zu entwickeln, aber da wir ja in der Tat alle Persönlichkeiten sind ... wie soll da ein Konsens entwickelt werden? Gerade da mein Haus Ausdruck meiner Persönlichkeit und meiner ganz persönlichen Bedürfnisse ist, kann eigentlich nur Kritik vom Gegenüber kommen, der möglichst alles für jede Bedürfnisse und/oder architektonisch korrekt geplant haben möchte. Blödes Beispiel ... ich habe vielleicht ein Sammlung Haarreifen und möchte dafür eine große Wand im Bad reservieren (oder Hüte im Flur, oder oder ...). Für mich wäre es dann das größte, diese zu bekommen, jeder andere würde sagen, DIE spinnt.
    Zu HWR im Keller und Rückzugsräume für Erwachsene: Dein Grundstück scheint ideal für freie Planung zu sein, wenn dann noch entsprechende finzanzielle Mittel zur Verfügung stehen, plane ich dir gerne einen Riesen-HWR im EGAbk., zwei Gästezimmer und einen offenen Wohnraum mit Küche von 150 m². Das ist aber nun mal nicht die Realität, die mit beengter Bebauung, kleineren Grundstücken und engen Vorgaben in BPlan einhergeht. Wenn Bauherren dann stundenlang tüfteln um am Ende doch einen Standardgrundriss zu bekommen, liegt das außerdem nicht nur an Einfallslosigkeit, sondern auch daran, dass sich der Standard irgendwann als am Praktibalsten herausgestellt hat und deshalb Standard GEWORDEN ist. Wenn dann durch individuelle Überlegungen an persönlich strategisch wichtigen Punkten einige Zentimeter gewonnen wurden, ist doch schon mal was erreicht?
    Außerdem denke ich, dass solche Bauherren, die du wohl erreichen willst, hier kaum reinschauen. Die, die keine Ahnung haben und einfach kaufen, machen das und sind meistens auch zufrieden damit. Die Individualisten unter uns, machen Pläne, stellen sie rein und verarbeiten Kritik, die noch zu ihrer Persönlichkeit passt, dann in ihrem Plan. Was soll hier sonst noch passieren?
    Die Planung darauf auszulegen, dass das Haus auch noch verkaufbar ist, finde ich im übrigen auch korrekt, man geht also wieder Kompromisse zwischen eigenen Bedürfnissen und der der Allgemeinheit ein, das finde ich auch OK. Soviel zum "häuslich niederlassen", ich möchte mir zumindest jetzt nicht schon vorstellen müssen, auf ewig im gleichen Haus zu wohnen, denn das entspricht nicht meiner Natur ... auch wenn ich finde, dass z.B. unser Grundriss schon recht individuell ist (und massig Kompromisse beinhaltet).
    Gruß
  12. Deutliche Lebenszeichen, Flaschenpost hat Ziel doch erreicht ...

    Hallo miteinander.
    Schön, wenn es so schnell ein so vielfältiges Echo gibt. Werde versuchen, meine Gedanken ein wenig zu präzisieren.
    Das angesprochene Grundstück hatte mehr als 2000 m², wurde an uns und einen zweiten Interessenten zusammen verkauft. Unsere neuen Nachbaren haben sogleich mit der Planung und nach dem Winter mit dem Bau begonnen. Im Herbst letzten Jahres sind sie eingezogen. Ihr Haus ist sehr geschickt geplant, einige Punkte haben sie jedoch übersehen: das Grundstück liegt in einem nach NW führenden Tal und nicht selten pfeift da nett der Wind durch. Gerade in der Übergangszeit ist da ein windgeschütztes Plätzchen Gold Wert. Weiters steht bei uns am Grund ein altes Sommerhäuschen aus den 30iger Jahren mit einem damals gepflanzten Baumbestand. Im Sommer ist es hinter dem Haus (Nordosten) fantastisch kühl und der Schatten unter den alten Bäumen ist wunderbar. Unser Nachbar hingegen hat alle Bäume gerodet, jetzt einen Freiluftgrill als Terrasse und ein Bussystem, das die Rollos regelt. Seither brennt tagsüber im Sommer drinnen das Licht.
    Ohne diese Erfahrungen wäre ich nie auf die Idee gekommen, den Faktor Wetterseite ernsthaft zu berücksichtigen.
    Weiters führt die Straße im Süden am Grund vorbei, der Grund fällt zur Straße hin und zur südöstlichen Seite hin ab. In dieser "Hanglage" ist es doch denkbar, Eingang, Windfang und "Vorzimmer" als Schmutzschleuse im Keller zu machen. Wie gesagt, ich habe keinen Plan bisher gefunden, der sich dieser Möglichkeit angenommen hätte.
    Oder zentrale Staubsaugeranlagen als Standard zu definieren.
    @Judith: deine "Fortschritte" und guten Ideen habe ich mit Genuss verfolgt und viele Dinge dankend aufgegriffen. Mir war klar, mit den Funktionen zu beginnen.
    Grundsätzlich habe ich für jedes Familienmitglied die Schwerpunkte der Tätigkeiten (soweit möglich) mit den jeweiligen Wünschen kombiniert. Momentan stapeln wir uns in einer 40 m² Wohnung, da fliegen zu Anfang die Wohnideen recht hoch. Dann bin ich auf die Bremse getreten und habe für jedes mögliche Zimmer einen Zettel mit Tätigkeiten und Einrichtungsgegenständen zusammengestellt. Parallel suche ich alle möglichen Quellen nach allfälligen Eventualitäten und guten Ideen ab, schaue im Fernsehen nicht mehr auf Handlung, sondern nur mehr auf die Requisiten und fürchte mich vor der ersten Grobkalkulation ;-)
    Im Moment weigere ich mich, die Doppelgarage im Haus zu planen oder ans Haus zu bauen, weil mir der verbaute Raum dafür zu schade ist. Andererseits will ich nicht alle Sachen aus dem Auto quer durch den Garten schleppen. Und erst wenn diese Entscheidung gefallen ist, kann wenigstens einmal ganz grob eine Grundrissskizze erfolgen, vorher nicht.
    @Ralf: ich nehme das Angebot zu einem detaillierten Erfahrungstausch gerne und dankend an (trotzdem er wahrscheinlich sehr einseitig werden wird).
    Zum Gästezimmer: ich habe es als Ordination für meine Frau gedacht, wo im Notfall auch mal ein Gast übernachten kann. Spätestens dann ist sie gezwungen, aufzuräumen. :-) Bei der Gelegenheit ist eine Dusche samt WC natürlich auch nicht falsch. Mein Vater hat in seinem Haus übrigens seine extrem untypische Schwiegermutter im "Gästezimmer" untergebracht. Sie ist über 90, geistig und körperlich voll fit und ein volles Familienmitglied, nicht zuletzt vielleicht auch deshalb, weil sie ihren persönlichen Rückzugsbereich hat.
    Was den Tagungsort betrifft: da ich wohl die längste Anreise mit über 1000 km habe, wird es wohl, was mich anlangt, bei diesem Forum bleiben ...
  13. Eingang, Windfang und Vorzimmer im Keller

    Nein, also wirklich, im Notfall geh ich mit den schmutzigen Schuhen auch gerne im Keller rein, aber doch nicht immer! Dein Ernst?
    Dass alte Bäume, wenn sie auch noch in das Beschattungskonzept passen, gerne erhalten werden ist lobenswert und normal. Hätte ich solche gehabt, hätte ich sie auch in meine Gardinenplanung einfließen lassen ...
    Ich versteh deinen Tenor leider noch nicht ... den gesamten Eingangsbereich in den Keller zu verlegen finde ich allerdings ziemlich daneben, was soll das? Doch Platzprobleme? Fangen wir dann an minutenweise auszurechnen, wie lange wir uns jeweils im dem Raum aufhalten, die kleinen Werte können nach unten, oder was?
  14. Jeannetty du meinst in deinem Re "wir sind ...

    @Jeannetty: du meinst in deinem Re "wir sind nun mal keine Philosophen". Da muss ich dich leider enttäuschen: ich für meinen Teil bin es wirklich (habe zumindest Philosophie studiert):-)
    Spätestens dabei habe ich gelernt, dass kritische Rundumschläge den Vorteil haben, zumindest einen zu treffen.
    Autos schlafen auf der Straße, wo sie hingehören, nicht in dem Haus, in dem ich wohne. Selbst wenn du alle Kosten für Garage, Einfahrt und die verplemperte Grundstücksfläche zusammenrechnest, wirst du die investierte Summe nie über den Mehrverkausfwert deiner garagengepflegten Autos wieder hereinbekommen. Außerdem ist jede Garage, die ich bisher gesehen habe, zu klein dimensioniert  -  außer es handelte sich um ein leeres Parkdeck: selbst wenn sich die Autotüren öffnen lassen und du Sicherheithalber einen Gummistreifen an die Wand klebst, um Lackschäden an der Tür zu verhindern, steht mit Sicherheit beim nächsten Mal genau bei der aufschwingenden Tür ein Fahrrad, oder der Rasenmäher. Stehen die Autos hintereinander, befindet sich meistens das Auto bei der Garagentür, das du gerade nicht brauchst, das als erstes wieder in die Garage gefahren und am nächsten Tag gerade nicht zuerst gefahren wird. Also werden in der Früh beide aus der Garage auf die Straße gestellt. Und wegen drei Mal im Jahr nicht den Schnee vom Auto kehren, dafür dreimal so lange die ganze Auffahrt räumen so viel Aufwand?
    Natürlich kannst du mit Haarreifen deine Wände gestalten, wenn du dein Haus planst. Und es wäre auch absurd, seiner Leidenschaft in einer angemieteten Garage zu frönen statt im eigenen Haus. Vielleicht ist mir da an deinem Argument etwas entgangen, aber ich habe nicht ganz verstanden, warum die Berücksichtigung einer Haarreifensammelleidenschaft ein Argument gegen das extrem seltene Vorkommen eines Urinals in den eigenen vier Wänden sein soll. Und warum in landläufigen Plänen darauf keine Rücksicht genommen wird. Ein Urinal kostet einen Pappenstiel im Vergleich zu den Luxustempeln, die für unsere Autos gebaut werden. In den Bars gehen Männer überwiegend zum Urinal, zu Hause, wo die eigene Frau putzt, spritzen sie das ganze WC voll.
    Was hier sonst noch passieren sollte? Muss ich dir das wirklich ausführen?
    Mich beeindrucken geniale Ideen, die nach einer intensiven Auseinandersetzung mit einem Problem durch ihre Einfachheit bestechen, wie z.B. das Badezimmer von R. Stoll. Da hat endlich einmal einer unter tausenden nicht alle Badezimmerutensilien stupid (sorry, du würdest sagen: aus Gründen der Praktikabilität, die ein Standard geworden sind) an die Wand gestellt, sondern eine völlig eigenständige Qualität in in der Badezimmergestaltung geschaffen. Aber wie gesagt: das gehört zur Innenarchitektur, nicht unbedingt der Vorzeigebereich der Architekten, wenn es um Hausplanung geht. Und gerade Ralf ist Beispiel dafür, stundenlang zu tüfteln und just nicht bei einem Standard zu landen. Standards sind nur einfach für all diejenigen, die durch Standards weniger Arbeit haben und mehr daran verdienen.
  15. Ansichtssache

    Jeder muss für sich abwägen, wo seine Prioritäten liegen. Wir haben zur Küche hin bisher immer eine Schiebetür genommen, da eine normale Tür uns immer im Wege stand.
    Ein Urinal ist nicht jedermanns Sache, besonders für denjenigen, der es Putzen soll, und außerdem ist es wesentlich gesünder, sich auf das WC zu setzen, das reduziert nachweislich das Risiko an Magen- und Darmkrebs (Magenkrebs, Darmkrebs) zu erkranken.
    Als Südeuropäer vermissen wir das Bidet (Fußbad, wer's nicht kennt).
    Unser Gäste-WC wurde gleich als kleines Bad geplant, für später, falls wir EGAbk. und OGAbk. trennen und daraus 2 Wohnungen machen. Garagen sind schon lange out, bei uns in Münster haben die meisten Wohngebiete entweder Sammelcarportanlagen oder wenn Sie Glück haben, dürfen Sie auf Ihrem Grundstück noch einen Carport bauen.
    Wer sich ein bisschen über Energieeinsparung, solare Gewinne, Niedrigenergiehaus (NEH) und Passivhaus informiert hat, weiß, das der Fensteranteil nach Süden gar nicht so groß sein muss, und das nach Osten und Westen auch nicht riesige Fenster benötigt werden, damit es schön hell ist. Kleiner Geheimtipp: Ein paar Ideen für unseren Neubau haben wir nach FENG SHUI.
  16. SOP  -  Sanitärobjektephilosophie

    Hallo Richard  -  finde ich wirklich erfrischend einen echten philosophen (allein die genaue Kenntnis der ph. wäre hinreichlich!) hier zu haben. soweit zu deinem coming-out!
    was deine Thesen betrifft, musst du (und das weißt du) Rückschlüsse erst nach ausreichender Kenntnis der Lage zulassen. und da ist bei aller liebe noch einiges im argen :-)
    es wäre doch schade für deinen Einsatz, wenn die Diskussion am Einsatz von Sanitärobjekten stecken bliebe! die Möblierung von badezimmern ist doch in zweit und drittklassigen populärwissenschaftlichen publikationen der szene viel besser nachzulesen. bei bedarf gibt es hierzu eine literaturliste meinerseits. du wirst in diesem Forum nur ein kleines abbild der Wirklichkeit finden. da das Forum in erster Linie Bauherren, und hier speziell Bauherren von fertighausbauern und Generalunternehmern ansprechen soll, solltest du mit allem machbaren rechnen. und dass das nicht immer gut und schön ist ist ja bekannt.
    weshalb du nun zum zweiten male auf die Aussage abhebst, Architekten würden sich nicht um innenräume etc. kümmern verwundert mich sehr! was willst du mir und anderen Architekten damit sagen?
    > >um beim koch zu bleiben: der hat es besser, er kann die gewürze auf seinem restauranttisch beschränken auf pfeffer und Salz!
  17. Eine Frage an Herrn Caballero

    Hallo Herr Caballero, können Sie mir bitte den Zusammenhang zwischen Urinal und Magen- und Darmkrebs (Magenkrebs, Darmkrebs) erläutern?
    Danke für Ihre Bemühungen, Mit freundlichen Grüßen
    Christa Gowitzke
  18. Und dann gibt es da mancherorts so etwas wie Stellplatzverordnungen ...

    Und dann gibt es da mancherorts so etwas wie Stellplatzverordnungen die mich z.B. zwingen 36 m² meines Grundstückes (Preis je m² 540,- DM!) für die zwei Blechkisten auszuweisen. Überbaut mit 27 m² Schuppen/Carportkombination für ein eiskratz- / sommerhitzefreies Auto, Fahrräder, Mülleimer, Gartenkram und so. Kostenpunkt 5.000 DM und ein Haufen Arbeit. Urinal (800 DM) habe ich mir trotzdem geleistet :-).
    Unabhängig davon, habe ich versucht, mich bei meinem Bau (Bezug Anf. 2000) weitgehendste von Standards zu lösen, was mir sehr oft ungläubiges Staunen und teilweise Wiederwillen der Auftragnehmer einbrachte  -  übrigens auch bei der Hütte fürs Auto (Flachdach auf 75er Stahlrohren). Stellvertretend dafür siehe Link *bekloppte Ideen*. Solche Bauherren/-frauenwillkür deckt sich natürlich absolut nicht mit den allgegenwärtigen Normen/Vorschriften hierzulande und eine Gewährleistung gibt es dafür schon gar nicht. Womit wir bei der Diskussion sind, was ein Dipl. Ing. /Handwerksmeister ruhigen Gewissens im Forum empfehlen kann (DINAbk./anerkannte Regeln der Technik etc.) oder ob da auch mal Experimentierfreude aufkommen darf?
    • Ausgeflippte* Bauherren :-)) und Architekten dürfen sich natürlich austoben. Wobei ja nur 5 % (oder war es noch weniger) der Privat-Häuschen von den (hoffentlich) eher gestalterisch und nutzwertorientiert denkenden Architekten geplant werden.

    Die erste Überlegung vor dem Bau unseres Hauses ging dahin, wie wir auf einem sehr schmalen, sich nach hinten öffnenden Grundstück und vorgeschriebener Dachneigung (35-45), eine Doppelhaushälfte hinbekommen, die sich eben deutlich von der üblichen Doppelhaushälfte-Bauweise (Erkerchen, Treppenhäuschen, düstere Flure, Türen mit Glasausschnitten, Miniküchen, Normkinderzimmern

    • bitte selber weitermachen ...) abhebt. Na ja, so ganz vernünftig sind manche Lösungen dann halt auch nicht geworden  -  das merkst Du aber eh erst, wenn Du drin wohnst.

    Mein Verschattungssystem = Ahornbäumchen im Süden ist leider erst 3 m hoch, einstweilen sollen statt Rollos verstellbare Außenraffstores die Verschattung der Räume gewährleisten. Wenn es mir dann immer noch zu warm ist (volle Südlage ganz im Süden der Republik :-) habe ich einen Rückzugsraum in Form eines Büro-Schlaf-Gäste-Lesezimmers im Keller  -  Licht durch Fenstern von zwei Seiten, natürlich ohne hässliche Plastiklichtschächte davor, sondern gemauert mit den hier üblichen gelben Natursteinen von alten Abbruchhäusern. Je nach Beschaffenheit des Bodens/Grund-Sickerwasser nützt so ein Tipp aber auch nix.
    Gruß und viel Spaß beim planen. Ulf

  19. Eigene Wünsche/Vorstellungen

    Richard B., Sie habe hier angemerkt, dass einige wesentliche Überlegungen, die Ihnen zu Beginn der Planung fast selbstverständlich scheinen, gerade hier unerwähnt bleiben.
    Bei näherer Betrachtung Ihrer konkreten Überlegungen merkt man aber, dass das meist sehr subjektive Vorstellungen und Wünsche sind. So wie jeder Bauherr das hat  -  nur in einer anderen Form.
    So zum Beispiel beim Thema Garage. Sie meinen, dass ist nur ein Platz wo man das Auto abstellen kann. Wenn Sie mal in die Garagen der schon gebauten Einfamilienhaus sehen, werden Sie feststellen müssen, dass dort viel mehr drin ist wie nur das Auto. Die Fahrräder, Gartengeräte, Spielsachen der Kinder, ..., Werkzeuge/Werkmaterial/Werkbänke. Ich persönlich möchte meine Garage auch als Werkstatt nutzen. Wenn der vorhandene Platz nicht reicht, fährt man einfach das Auto aus der Garage und hat viel Platz um zu "schreinern". Weil ich dort auch bei schlechtem Wetter einfach hinkommen möchte, kommt für mich nur eine Garage in Frage, welche an das Haus angebaut ist und direkt durch eine Türe vom Haus aus zugänglich ist. Der Platz im Satteldach der Garage lässt sich zudem vorzüglich als separat zugängliche Einliegerwohnung/Büro/Gästezimmer nutzen.
    Sicher haben Sie recht, dass im Sommer ein gut abgeschatteter und kühler Platz/Raum viel Wert ist, aber ist im Winter nicht der gleiche Platz besser, wenn er sonnig ist? Nicht nur, weil Sie die dann raren Sonnenstrahlen genießen wollen, sondern weil die passiv genutzte Sonnenenergie das Haus erwärmt und Sie damit Energie einsparen können? Ich persönlich wünsche mir deshalb einigermaßen große Südfenster, welche aber durch außenliegende Jalousien im Sommer gut abgeschattet werden können, ohne dass wie bei Rollläden kein Licht mehr hineinkommt.
    Beim schon mächtig diskutierten Urinal ziehe ich es lieber vor, 10 mal im Sitzen zu pinklen, als einmal in der Woche das Urinal zu reinigen. Deshalb würde ich persönlich auch nie 2 Waschbecken ins Bad platzieren. Da halte ich es für besser, dass man das Gäste-WC etwas größer macht und dort ein etwas größeres Waschbecken hinein kommt.
  20. über das Argument

    Autos auf die Straße sollte man nochmals diskutieren wenn ihre Hütte mal brennt, die Feuerwehr aber 300 Meter davon entfernt stecken bleibt weil die straßenränder zugeparkt sind von anliegern, die allesamt schon um ihr Haus herum stehen und sich mit blick auf die Uhr fragen wo denn wohl die Feuerwehr bleibt.
    Wenn ich mir Neubaugebiete ansehe mit verkehrsberuhigten spielzonen und daraus resultierenden straßenbreiten, hausgrundstücken die um das Haus gerade noch die notwendige Abstandsfläche besitzen und 3 köpfige Familien mit 4 Autos auf der Straße weil die Garage mit sonstigem Mist gefüpllt ist sehe ich dieses Szenario eines Tages kommen.
    und auch ich als man möchte nicht die fließen um das urinal Putzen, in das 10 Gäste auf einer feier versucht haben reinzustrullern. bei uns wird gessessen ... und kleine Hilfsmittel die ein obenbleiben des Deckel verhindern gibt es im Notfall auch zu erwerben.
  21. Architekten und Innenräume

    @Till. Danke für die Aufmunterung. Ich habe natürlich nicht vor, bei der Sanitäreinrichtung stehenzubleiben, ich habe nur an einem deutlichen Beispiel aufhängen wollen, dass es mich irritiert, wenn diese Bereiche nicht früher oder später Gegenstand von Diskussionen sind. Meinen Rückschluss, das könnte symptomatisch sein (einerlei ob für die Bauherren oder für die Experten), hat noch keiner wirklich widerlegt.
    Meine kleinen verbalen Spitzen gegen die Experten? nun, ich habe bei genauer Durchsicht der Beiträge hier leider sehr wenig zum Thema "Pfiffige Ideen zur Inneneinrichtundg" gefundden. Mag sein, dass die meisten Bauherren diesem Thema nicht die entsprechende Aufmerksamkeit widmen. Aber dann müsste doch einer von euch sich mal melden und bei einer konkreten Diskussion eines Grunddrisses aufmerksam machen, dass es eben nicht nur um große Fenster nach Süden gehen kann, sondern dass ein heller, freunddlicher Raum auch dadurch entsteht, wenn der obligate Wohnzimmerwandverbau eben nicht gegenüber der Fensterwand steht. Ich werde mich übrigens tundlichst hüten, so ein charakterloses und-Möbel (oder wie Jeanetty sagen würde, ein praktikables und zu einem Standard avanciertes Möbelstück) ins Wohnzimmer zu stellen. Wie wäre es also ohne? 70 % des für gewöhnlich dort verstauten Gerümpels kann auch im Keller oder anderswo gelagert werden, so selten wie man es braucht (Fotoalben, das Fondueset, Dokumente, Reiseprospekte etc.)
    Oder warum in der Küche die Arbeitsplatte konstant die gleiche Höhe haben muss. Ergonomisch ist das total verrückt nicht nur, wenn eine kleinere Frau und ein größerer Mann gerne kochen.
    Oder warum man sich für den Backofen immer noch in den meisten Küchen bücken muss. Alle sehen im TV in den Kochecken, dass die Profiköche das Backrohr in Augenhöhe haben, für die eigenen 4 Wände will das keiner? Oder macht das keiner von euch schmackhaft? Ich weiß es nicht. Der Vorschlag, den Geschirrspüler höherzusetzen kam z.B. nicht von einem Experten.
    Oder warum (leider in zu wenigen) Bädern Doppelwaschbecken geplant werden (manche kennen ja den morgendlichen Stau), es aber meines Wissens kein Patent gibt, die Waschbeckenhöhe im Lauf der Zeit an die Größe der heranwachsenden Kinder anzupassen. Da hilft ein Schemel, ich weiß. Und der Spiegel? Und die Ablagen? Und die Zahnputzsachen? Die Höhe ist von Anfang an im Regelfall nur für die Erwachsenen konzipiert.
    Also: ich habe bisher noch kein besseres und informativeres Bauforum gefunden als dieses hier. Deshalb an euch alle meine aufrichtige Anerkennung, ein herzliches Dankeschön und auch deshalb meine kleinen Spitzen gegen die Experten, damit es vielleicht noch eine Spur besser wird. @Frank Ostern: Thema Garage: Genau deshalb! In den meisten Fällen wird die Garage eben mit all den Dingen zweckentfremdet und "zugemüllt", deren Aufbewahrungsort bei der Planung vergessen worden ist: Ski, Anhänger, Dachträger, Wintergewand, Gartengeräte, Winterreifen etc. Aus mangelndesn Alternativen und aus Verlegenheit landen sie dort, wo sie niemanden stören (außer deim Öffnen der Autotür) und wo sie rasch verfügbar sind. Eben in der Garage. Deshalb ist ja (siehe Pkt 14) jede Garage zu klein. Ich für meinen Teil plane da lieber eine kleine heizbare Werkstatt, ein Abstellkammer und ein kleines Gartenhäuschen ein anstelle der m² für eine Garage im Haus.
    Was die Fenster nach Süden anlangt: ich bin bisher davon ausgegangen, dass im Winter die passiv genutzte Sonnenenergie in erster Linie über die Speichermasse der Mauern und nicht durch die großen Fenster wirksam wird, aber vielleicht ist mir da auch was entgangen.
    Und: Hochachtung! Sind sie verheiratet, dann wären sie der zweite Mann, den ich kennenlerne, der selber das WC putzt. ;-))
  22. Erster Versuch einer kürzeren Antwort :-)

    @Frank: Wenn in der von dir skizzierten Gegend ein Haus brennt, fackelt ohnehin ein ganzer Wohnbezirk ab, so knapp wie da die Häuser beinander stehen müssen. Bei uns ist das glücklicherweise nicht so. Da ist die Straße nur reine Zufahrt und so breit, dass sogar beide Seiten verparkt werden könnten, ohne den Verkehr zu behindern. Da das Grundstück einigermaßen groß ist, steht genügend "Randstein" zur Verfügung. Und weil das Ganze mehr oder weniger am Land ist, müssen die Kinder auch nicht auf der Straße spielen.
    Lustig finde ich, dass just das Urinal jetzt so viel Stoff hergibt. Wie du aber deinen torkelnden Gästen schmackhaft machst, dass sie im Sitzen pinkeln müssen, interessiert mich schon. Gehst du mit? Oder gibt es einen nachträglichen Sauberkeitscheck und bei Beanstandung zur Strafe "Kloputzen"?
    Und wenn die kleinen Hilfsmittel wirksam werden, dann bleibt der Deckel halt herunten und der nächste darf im Nassen sitzen. Abgesehen davon dass das WC dann so aussieht, als ob nicht 10, sondern 30 Leute eingeladen gewesen wären.
  23. Bad Putzen

    Hallo Richard,
    ich denke, das wichtigste in diesem Planungsprozess des Hauses ist, wirklich alles in Frage zu stellen, neue Ideen für sich zu entwickeln, sich überhaupt über die Bedürfnisse klar zu werden.
    Wie Du schon treffend schreibst: wozu braucht man die Wohnzimmereinbauschrankwand. Da frage ich mich sogar, wozu braucht man das Wohnzimmer im üblichen Sinne überhaupt?
    Da gibt es natürlich viele Lösungen, nur man sollte offen genug sein, Dinge in Frage zu stellen.
    Zu dem Doppelwaschbecken: auch das ist wirklich eine individuelle Sache, wir im 2-Personenhaushalt z.B. stehen nie so auf, dass es nie einen Engpass Bad gibt. Da wäre ein zweites Becken echt nur "Mode" und aufwändig zum Putzen. Im übrigen kann ich Deine Statistik erhöhen: Joachim ist bei uns auch für das Badputzen zuständig, aber leider auch nur dafür ;-) Deshalb sind seine Prioritäten bei der Badeinrichtung: wenig Putzaufwand :-)) )
    Gruß,
    Judith Kaehler
  24. Nur leider geht das alles an der Realität vorbei

    Foto von Andrea Leidenbach

    auch wenn ich es allgemein halten sollte, hier unser konkretes Beispiel.
    Geplant war ein Doppelcarport für die Autos, in der Garage würden die wie schon richtig bemerkt sowieso nie stehen und dahinter ein großer Abstellraum.
    Auflage von der Behörde, das Carport hat in 4 m Entfernung von der Straße zu stehen, mag bei 1200 m² lächerlich sein, wenn man aber um jeden cm kämpfen muss sind 24 m² Fläche, die für nichts andere genutzt werden kann, außer als weiter unnötige Parkfläche die reine Verschwendung.
    (Noch nicht mal die Kinder möchte ich hier so dicht an der Straße spielen lassen, also auch kein Basketballkorb und damit sinnvoll)
    Höhenverstellbare Waschbecken gibt es durchaus, nur wer kann die bezahlen, Sie?
    Wir richten dann halt gleich ein Kinderbadezimmer ein und bauen nach 6 Jahren um, bei den Fliesen die sich meine Kids ausgesucht haben dann auch nötig. ;-)
    Möbel haben wir "keine" brauchen wir auch nicht, lassen unsere Umzugskartons immer gepackt im Keller stehen, dass ist nicht ironisch gemeint, sondern wirklich so, also die Inneneinrichtung auch kein Problem.
    Die meisten werden sich beim Bauen nicht auch gleich neu einrichten und bis es soweit ist, sind die Kinder groß und die Bedürfnisse haben sich geändert.
    Hier habe ich den so populären begehbaren Kleiderschrank als Punkt geradezu vermisst, was sagen sie dazu? .
    Wenn sie sich nicht nur auf dig beschränken werden sie einige Aspekte auch unter anderen Rubriken angesprochen finden, nur jemanden seine Vorstellung von einer Gestaltung bezüglich der Innenausstattung mitzuteilen halte ich für nicht angemessen im Forum, dazu sollte man vor Ort sein und sich ein Bild machen können. Allein mit dem Thema Belichtung, auch Lampen und Leichtmittel, könnte man eine eigene Rubrik füllen.
    Einzelne Problematiken werden hier jedoch aufgegriffen, wenn konkrete Fragen gestellt werden.
    PS
    Waschmaschine im EGAbk., ich habe heute morgen etwas 30 l Brühe aus meinem Keller gewischt, Pumpe kaputt, alles ausgelaufen, den Spaß möchte ich nicht in der oberen Etage haben.
    Wenn ich den Rest ihrer Vorstellungen so lese, sie leben nicht in einem Fass? (Konnte ich mir nicht verkneifen)
    Sehr erfrischend das Häuserbauen aus einer anderen Perspektive zu betrachten, nur ob es Ottonormalverbraucher wie uns hilft.
  25. Höhenverstellbare Waschbecken und Sonnenenergienutzung

    Solche Waschbecken gibt es. Ich weiß jetzt nur momentan den Hersteller nicht. Ich glaube es war Villeroy & Boch. In jedem zweiten Hausplan den ich von Bauträgern bekommen habe ist übrigens ein Doppelwaschbecken drin. Wie gesagt, wegen der Reinigung möchte ich persönlich sowas allerdings nicht.
    Zum Thema passive Sonnenenergienutzung: Die Sonnenenergie wird in den Hauswänden gespeichert. Aber irgendwo muss diese Energie ja mal hergekommen sein. Und dafür sind die große Südfenster da. Südfenster sind bis zu einer gewissen Größe bezogen auf die Wohnfläche Energielieferanten. D.h. es kommt deutlich mehr Sonnenenergie durch die Fenster herein, als Energie durch Wärmeleitung wieder hinausgeht. Ost- und Westfenster (Ostfenster, Westfenster) sind diesbezüglich als ungefähr neutral zu erachten. Bei Nordfernstern geht deutlich mehr Energie verloren, als wieder hereinkommt. Die "Speicherwände" dienen dazu, bei sonnigen Zeiten die Wärmeenergie aufzunehmen und dann z.B. in der Nacht wieder abzugeben. Positiv wirkt meiner Meinung diesbezüglich dann noch eine Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Damit wird dann die Sonnenenergie letztlich auch auf alle Räume verteilt. D.h. auch auf Räume welche nicht so gut zur Sonne ausgerichtet sind. In meinem Plan ist dies z.B. das Schlafzimmer und die Küche.
    Die heutigen Solaranlagen mit Heizungsunterstützung machen IMHO vom Prinzip her nichts anderes, aber über den Umweg Wasser und natürlich techisch aufwändiger.
    Die Gedanken mit dem Backrohr, Spülmaschine, ... etc. auf Augenhöhe hatte ich auch schon. Das hat aber den Nachteil, dass im Gegenzug ein Stück Arbeitsfläche verlorengeht. Deshalb ist IMHO eine Umsetzung nur bedingt möglich, vor allem wenn die Küche nicht so arg groß ist.
  26. Und wieso?

    Hallo Andrea,
    Wieso geht das an der Realität vorbei? Nur wenn man mal die althergebrachten Dinge in Frage stellt?
    Das bedeutet doch nicht gleich Mehrkosten.
    Im Gegenteil, manche innovative Lösung kann sogar günstiger sein. Nur um mal das Beispiel Beleuchtung aufzugreifen: was ist der "typische" Lösungsweg? Man geht, je nach Finanzlage, in den Baumarkt oder Fachhandel, kauft Deckenstrahler, Hängeleuchten etc. Wie wäre es hingegen mal mit folgender Anregung meines Architekten (er hatte in Spanien ein Haus eines bekannten Architekten besichtigt, dort gab es gar keine "üblichen" Leuchten): man nehme eine simple Glühbirne mit Fassung, dazu ein mattes Plexiglas als Abdeckung davor und das Ganze dann z.B. in einer Nische an der Wand als Leuchte.
    Es geht hier doch nicht um die konkreten Einzelbeispiele, ob nun Garage oder nicht, ob höhenverstellbares Waschbecken oder nicht. Aber um neue Ideen, die durchaus nicht teuer sein müssen.
    Und zu der Waschmaschine: es gibt dutzend Mietshäuser, in denen die Waschmaschinen auch in höheren Stockwerken untergebracht sind, es gibt heutzutage bei neuen Maschinen immer die Aqua-Stopp-Automatik. Für die Eventualität eines Schadens werde ich zumindest mich nicht davon abhalten lassen, meine Waschmaschine im OGAbk. bei der Ankleide unterzubringen, denn ich will nicht immer die Wäsche durchs Haus schleppen.
    Nichts für ungut, Andrea, aber gerade Du hast doch auch wirklich interessante Ideen hier, die "nicht-Standard" sind.
    Lieben Gruß,
    Judith
  27. @Andrea, ein Nagel trifft den Kopf ...

    Aua. ;-)) Nein, wir leben nicht in einem Fass, obwohl es durchaus Fässer gibt, die größer sind als unsere jetzige Wohnung.
    Was die Liste mit Dingen angeht, die mir abgehen, darf die begehbare Garderobe und der Verzicht auf den (Brrr) furchtbaren Kleiderkasten-Wand-Total-Verbau natürlich nicht fehlen.
    Ich könnte noch die zentrale Staubsaugeranlage anführen, einen eigenen Getränkekühlschrank (Fruchtsaft, Schnaps, Bier, Mineral, Wodka!), eine möglichst große Garderobe mit vielen Ablagen und einem Kleiderständer pro Person statt einer verbauten Wand mit vier Kleiderhaken für vier Personen, einer größeren Speisekammer (wo auch selten gebrauchte Küchengeräte (Raclette!) und Kochutensilien Platz finden, 380 V Anschluss etc. etc.
    Zum Thema Licht und Lampen: Warum um Himmels Willen füllt man dann nicht eine neue Rubrik? Ich denke, statt sich in technischen Spielereien zu verlieren wäre das doch wirklich ein Bereich, der alle angeht, wenig kostet und viel bringt, wenn man orginell sein will. Im Haus meines Vaters übrigens sind übriggebliebene Marmorfließen als Lampenverkleidung im Steigenhaus missbraucht worden, angeschraubt auf einem Messingrahmen. Die indirekte Beleuchtung und die durchscheinende Marmorierungen machen die Sache ungemein interessant. Und ich habe den Verdacht, dass sich dahinter auch nur bloß Fassung und Glühbirne befinden.
    Die Waschmaschine in den Keller? Ich weiß nicht. Im Regelfall fällt die Wäsche im Bad an. Dann gibt es entweder eine kaum isolierte Wäscherutsche in den Keller oder die große Schlepperei. Nach dem Waschen trocknet die Wäsche dann wirklich immer im Keller? Und gebügelt wird auch immer dort, wo es so richtig warm und gemütlich ist, wo der Fernseher steht und die Kinder spielen  -  nämlich im Keller? Und dann kommt wieder die Schlepperei hinauf in den Schlafzimmerwandverbau? Im Sommer hängt die Wäsche im Freien, also wieder hinauf ins Erdgeschoss und raus in den Garten?
    Und das alles, weil, so bedauerlich sich das anhört, ein Wasserbad im Keller weniger Folgen haben kann? Da nehme ich lieber Calgon  -  (das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen :-)).
    Ich habe momentan die Waschmaschine im HWS im Erdgeschoss gedacht. Im HWS läuft auch das Bügeln, kleinere Näharbeiten, Einweichen von Wäsche im Handwaschbecken. Putzmittel, Kübel und Besen finden auch Platz. Wo kommt das ganze Zeug sonst sinnvollerweise hin? Jedes Mal in den Keller laufen? Oder in die Küche?
    Wie bereits angedeutet: mir geht es nicht so sehr um Patentrezepte, um Standards oder um Vorschläge, die letztlich persönlich abgewogen werden müssen. Mir geht es um eine Sensibilisierung der Bauherrn in bestimmten Fragen, die sich nicht nur auf k-Wert und Materialien, Bauanleitungen und Schäden beschränken. Das ist wie in der Liebe: je mehr Technik, desto weniger Gefühl. "Wohnatmosphäre" liefert nicht umsonst hier kein Suchergebnis. Und ich bleibe der Überzeugung, dass viele auch der hier beschriebenen Probleme durch eine zeitgerechte Sensibilisierung vermeidbar gewesen wären. Den berühmten "Aha"-Effekt erwarte ich mir ehrlich gesagt am häufigsten während der Planung und nicht im Nachhinein im Gerichtssaal oder beim Studieren der Rechnungen.
  28. Hallo an alle,

    Foto von Andrea Leidenbach

    soll ja kein Dialog werden. ;-)
    Ich habe nichts gegen individuelle Lösungen, falls dies so verstanden wurde.
    Die meisten angesprochenen Bereiche betreffen aber den individuellen Komfort, den sich jeder selber gönnen muss und für sich persönlich abzuschatzen hat ob Fehlen auch wirklich als Manko empfunden würde.
    Der Ansatz überhaupt aufzuzeigen welche Möglichkeiten sich bieten ist aber wünschenswert, schließlich kann man nur auf Dinge verzichten die man auch kennt, sonst würde man ja keinen Mangel empfinden.
    Ich mag meinen Keller, sitzt grade im selben, hier ist die Hälfte des Kinderspielzeugs verstreut und gewaschen und gebügelt wird auch hier (3-4 Maschinen am Tag), kommt halt auch auf den Keller an.
    Auch die Garderobe ist eine sehr individuelle Frage, ich dulde keine Gummistiefel oder stinkenden Turnschuhe hier, genauso wenig wie die komplette Jackensammlung, auch diese sind im Kellervorraum untergebracht und die Bewegung spart den Stepper im Fitnessstudio. (Wir sind zu Fünft)
    Klappt nicht immer, aber alle zwei Wochen Rundumschlag reicht.
    Viel wichtiger finde ich den Ansatz mit der Ausrichtung des Hauses und der Strukturierung des Grundstücks, dies dürfte grade für Judith im Moment interessant sein, (was hat denn der Architekt gesagt?) nur dazu sollte auch ein Grundstück vorhanden sein.
    Bei RH und DH entfällt dieser Punkt fast immer, da vorgegeben, die Möglichkeit so lange zu Suchen um Kompromisslos Bauen zu können hat nicht jeder, Gründe gibt es hierfür sicher genug.
    Also bleibt das freistehende Einfamilienhaus und ein Grundstück und Bebauungsplan der Möglichkeiten offen lässt.
    Der Ansatz kann also nicht nur dahin gehen den einzelnen Bauherren zu sensibilisieren, sondern müsst theoretisch auch die Bauämter und Städteplaner, die Bauträger und Generalübernehmer mit umfassen, eine Sisyphusarbeit.
    Das ungewöhnliche Lösungen zur Inneneinrichtung hier fehlen ist richtig.
    Wenn hier alle einmal ihre Haustüren virtuell öffnen würden käme bestimmt eine Menge an sehr außergewöhnlichen Vorschlägen zusammen, nur hat dazu noch keiner Aufgefordert, sollte man anpacken.
    Vielleicht könnte man mit der Küche beginnen, mit deren Planung ich mich grade Herumschlage. J
    Dabei ist mir deutlich geworden, dass ich unter Individualität wohl etwas anderes verstehe als so mancher anderer.
    Mir haben die Vorschläge zwar weitergeholfen, aber den Kick mehr muss ich wohl alleine finden, da hilft auch kein Schreiner und selber bauen.
    Nicht eine neue Forumsspalte wird etwas nützen, hier werden wieder nur gezielt Fragen gestellt, sondern ein Thread fürs Brainstorming sollte IMHO den Anfang machen.
    Und ich mach jetzt mal ein Ende,
    schönes Wochenende Andrea
  29. Sie haben wohl mit vielem

    sehr sehr recht lieber her Richard B., nur ... denke ich in diesen viel zu langen Threads hier fällt das Filtern für jeden einzelnen ziemlich schwer.
    Vielleicht gelingt es ja die Ideen etwas besser und übersichtlicher zu platzieren.
    Bezüglich meines Themas Feuerwehr etc. ... das war eigentlich nur als Beispiel gedacht ... das könnte man in vielen Arten abwandeln. Ich wohne hier auf dem Land in einer 1000 Seelen Gemeinde ... und unser Neubaugebiet sieht eben so aus dass man vom Schlafzimmer aus die Marmeladensorte auf dem Nachbartisch erkennt.
    Glücklicherweise wohne ich im Altortsbereich.
    Ich stand als freiwilliger Feuerwehrmann eben genau vor dem Punkt dass wir Autos eben mit der Hand aus dem Weg geschafft haben. Meine Meinung ist eben dass Autos so ut wie möglich von der Straße gehören ... zur Sicherheit aller ... auch der Kinder die im Moment noch auf dem Gehweg laufend im nächsten Augenblick auf die Straße sprinten.
    Leider leider, aber das ist ein anderes Thema, wird inDeutschland zu viel sinnloses reglementiert, und eben das wichtige vergessen. Von der Einschränkung der persönlichen geschmäcker ganz zu schweigen.
    Aber der Innenbereich steht gestaltungstechnisch fast immer jedem selbst offen ... und ich denke ein jeder der sich mit dem Thema Bauen befasst wird mit offenen Augen durch andere Wohnungen gehen und Eindrücke sammeln. Was letztendlich dabei herauskommt ist eben ein Ausdruck der persönlichen Bedürfnisse und des eigenen Gechmacks.
    Eigentlich wollte ich noch mehr schreiben ... aber dann wird das auch wieder zu lang.
    Außerdem ist jetzt Wochenende auch für mich endlich und ich mag nimmer *g*
    Eines noch: Was machen Sie wenn Sie bei Bekannten eingeladen sind die kein Urinal haben?
  30. Urinal oder besser WC

    Die medizinische Aussage ist, Wasser lassen im Stehen ist nicht so gesund, bzw. andersherum das durch häufigeres sich hinsetzen, auch für das Wasser lassen, der Magen- und Darmtrakt (Magentrakt, Darmtrakt) häufiger angeregt wird, zu entleeren und hierduch die Wahrscheinlichkeit von Magen-Darmkrebs sich reduziert.
  31. Die Grenze des guten Geschmacks ist endlich überschritten

    Ich weigere mich, Kommentarlos zuzusehen, wie mein ernsthafter Einwurf wegen des Urinals in dermaßen banale Untiefen gezogen wird.
    Häufiges Hinsetzen auf Toiletten als "Hausmittel" gegen Darmkrebs zu empfehlen ist eines. Das ganze aber durch einen Rückgriff auf einen scheinbaren medizinischen Bezug als erfolgversprechende Strategie zu legitimieren, ist schlicht und ergreifend grob fahrlässig.
    Meine Frau ist Medizinerin. Sie hat sich halb totgelacht, wäre die Aussage nicht so haltlos, weil in der Fachliteratur nirgends vertreten. Wenn am WC etwas wichtig ist, dann die richtige Sitzhöhe für ältere Menschen, auf dass sie nicht zu tief sitzen.
    Bitte weiterhin so tolle Vorschläge. Die Qualität solcher Anregungen ist eigentlich darmanregend und abführend genug  -  dann aber bitte nicht als Beitrag zum Idealen Grundriss.
  32. Höheneinstellbare WCs

    Wie wäre es mit einem höheneinstellberen WC? Das könnte auf die entsprechende Höhe eingestellt auch prima als Urinal verwendet werden und die älteren Benutzer könnten es optimal auf ihre Körpergröße einstellen ;-)
  33. Bitte nicht aufregen ...

    wegen so einer kleinen Urinaldiskussion. Ist am Rande doch mal ganz nett, sehe ich nicht als Hauptthema dieses Threads. Ich habe auch tatsächlich mal über das Urinal nachgedacht, ich kenne natürlich das Problem, dass Männer sich nun mal partout nicht hinsetzen und die Wand dementsprechend aussieht. Als Frau hat man natürlich wenig Erfahrung, ob das bei einem Urinal tatsächlich besser ist und irgendwie besteht da ein Unwillen, dieses Teil zu Putzen, genau deshalb habe ich drauf verzichtet, vielleicht überleg ich es mir nochmal, doch so ein Teil ins Gäste-WC zu planen ...
    Es ist in der Tat schwierig, aus den ganzen Beiträgen etwas herauszufiltern, mir ist der Satz in Erinnerung geblieben, wo nachgefragt wurde, ob deine Überlegungen nicht auch wieder Ausfluss subjektiver Erfahrungen und Anforderungen sind. Genauso sehe ich das auch. Ich denke nicht, dass deine Überlegungen mehr sind als Anregungen, die Aufgrund persönlicher Bedürfnisse entstanden sind, die aber nun mal nicht auf jeden passen. Aber genau das passiert IMO hier doch schon die ganze Zeit? Oder ich bin zu beschränkt um das im philosphischen Sinne auf den "idealen Grundriss" zu übertragen ;-))?
    Zu meinem "Standard", der sich bewährt hat und deiner Kritik dazu: ICH bin nun wirklich niemand, der sich nach gängigen Standards richtet, ich vertrete aber nun mal die Meinung, dass die Doppelhaushälfte auf 6x10 m nicht ohne Grund einen immer gleichen oder sehr ähnlichen Grundriss hat. Bei beschränkten Möglichkeiten etabliert sich nun mal das, was sich am meisten bewährt hat und dabei am kostengünstigsten ist! Da ist dann nun mal nicht mehr viel mit Philosophie ...
    Ich steh im übrigen weder auf Eichewohnwände noch auf Mahagoni-3 m-Kleiderschränke und nur weil ich hier bisher noch nicht nach individuellen Ideen für Inneneinrichtung gefragt haben, kannst du doch nicht wissen, ob ich nicht bereits einige innovative Ideen habe, bzw. umgesetzt habe. Ich bügele übrigens immer im Wohnzimmer und finde das Klasse, ich kenne allerdings viele Frauen, die wollen gar nicht anders als im Keller bügeln, weil das angeblich so viel Staub macht? Du solltest dir also darüber im klaren sein, dass Individualismus und Abweichen von der Norm auch oft auf gar kein Verständnis stößt, so auch in unserem Neubau, wo jeder den Kopf schüttelt und fragt, was das ganze wohl soll.
    Am Beispiel offenes Wohnen lässt sich schön erklären, dass der Grundsatz, was der Mensch nicht vermisst er auch nicht, schön erklären. Ich würde sogar noch weiter gehen, das will er auch nicht und lehnt es sogar strikt ab, da könntest du argumentieren, wie du willst!
    Ich hatte eine Freundin da und habe die Pläne fürs neue Haus präsentiert. Die war ehrlich "geschockt" als sie auch im neuen Haus wieder den Wohnraum mit offener Küche sah ... "macht ihr das etwa wieder so? ". Ihr wäre niemals in den Sinn gekommen, das wir die offene Küche im jetzigen Haus gewollt geplant haben, die dachte allen Ernstes, das kann nur eine Notlösung sein! Verkauf der mal offene Bauweise, sie will anscheinend alleine in der kleinen Küche stehen, die Gründe dafür werde ich allerdings niemals nachvollziehen können ... so ist das nun mal!
    Gruß
  34. Offene Wohnküche

    Falls das Haus mal wieder verkauft oder vermietet werden soll, würde ich persönlich die Wohnküche so planen, dass sie relativ einfach z.B. durch Gipskartonplatten in eine abgeschlossene Küche verwandelt werden kann. Vielleicht wäre auch eine zweiteilige Schiebetüre oder so denkbar? Die Gründe warum jemand keine offene Wohnküche haben will sind sehr wohl nachvollziehbar. Ich möchte diese Gründe hier jetzt nicht wiederholen, denn sie wurden schon öfters genannt.
    Eine Bekannte von mir sucht übrigens seit 2 Monaten eine neue bzw. neuwertige Mietwohnung und hat zwei Wohnungen die ihr eigentlich sonst gefallen würden, wegen der Wohnküche nicht genommen. Die anderen Wohnungen mit abgetrennter Küche hatten dagegen genügend Interessenten, weshalb Sie diese Wohnungen auch leider nicht bekommen hat.
    IMHO kann jemand der eigentlich eine offene Wohnküche haben möchte auch notfalls mit einer abgeschlossenen Küche leben. Jemand der eine abgeschlossene Küche haben möchte, wird sich nur schwerlich eine offene Wohnküche aufs Auge drücken lassen.
  35. Bin nicht aufgeregt, jetzt nur wenig amüsiert

    Amüsiert, weil gerade die Wohnküche in meinen Ausführungen nie ein Thema war: viel zu viele persönliche Vorlieben treffen in der Küchenplanung zusammen: wie viele Hausbewohner, wie oft wird gekocht, wer kocht, was wird gekocht, mit welcher Passion etc. Für diese weltanschauliche Frage habe ich nie Vorschläge erwartet.
    Aber wir können uns gerne auf die Küche beschränken:
    Welchen ergonomischen Ansprüchen eine Küche gerecht werden sollte, gehörte sehr wohl thematisiert:
    z.B. wird zur Mülltrennung in der Küche ein Bio-, ein Rest- und ein Altpapiermüll vorgesehen. Bio und Altpapiercontainer sind dermaßen klein dimensioniert, dass sie bald keine Freude mehr machen. Metall und Plastik wird gar nicht vorgesehen. Momentan trennen wir konsequent, und es fallen ungeheure Einzelmengen an.
    Oder: die Arbeitsflächen sind "normal" dimensioniert, denkt man sich die Kaffeemaschine, Getreidemühle, Obstschale, Mikrowelle, Messerblock und den üblichen KlimBim in der Küche dazu, gibt es kaum noch Platz, eine Suppe aus der Tüte aufzuschneiden.
    Oder: Geschirrspüler und dann trotzdem nur eine Einfachspüle. Kristallgläser oder große Pfannen werden dann irgendwo zum Trocknen hingestellt
    Oder: konstante Höhe der Arbeitsplatte, als ob nicht bekannt ist, dass unterschiedliche Tätigkeiten unterschiedliche Höhen erfordern.
    Oder: welche Funktionen könnten ausgelagert werden in Speisekammer, Abstellraum, HWS, Frühstückstheke etc.
    Es gibt zweit- und drittklassige Publikationen, die gerade in diesen Bereichen keine Lösung anbieten oder jemanden mit guten Ideen versorgen. Ich habe so das Gefühl, dass vieles einem selbst einfallen muss und dann, mit der Idee im Handgepäck, man selber schauen kann, auf welche Weise eine Realisierung möglich ist.
  36. bei aller liebe..

    bitte nicht so tun, als wäre das alles nie gedacht und geschrieben worden! auch ohne Kennzeichnungspflicht, lieber Robert b, lies mal otl aicher: die Küche zum kochen, 15 Jahre alt, und voller guter Ideen, incl.deiner:-) -- die anderen büchlein sind für einen gestaltorientierten philosophen durchaus geeignet!
    warum hemmst du deine Entwicklung mit zweit- und drittklassigen (zweitklassigen, drittklassigen) publikationen  -  voran, die Zeit ist gekommen!
    + sonstiges --
    die Rechtfertigungsversuche der vielen spießerhäuser lesen sich äußerst imposant. es ist schon erstaunlich, welche Größe dem Gestaltungsfenster von schniposa (Schnitzel  -  Pommes  -  Salat) hindiskutiert werden kann :-) >keep smiling! <
  37. Mahlzeit Till

    Danke für den Buchtipp.
    Habe ich wirklich den Eindruck vermittelt, glauben zu wollen, ich wäre als erster auf diese Ideen gekommen und sonst kein anderer vor mir? Nein, doch wirklich nicht. Dass andere dergleichen schon besser gemacht haben, davon gehe ich salopp schon mal aus.
    Hier, hier haben sie mir ein wenig gefehlt!
    Bedauerlicherweise ist ja nicht damit getan, seine Erfahrungen steigern zu wollen durch das Lesen von guten und weniger guten Büchern. Dann wären ja viele Gewerke absolet :-)) )
    Und da du zum zweiten Mal die zweit- und drittklassigen (zweitklassigen, drittklassigen) Publikationen ansprichst: Ich habe, wie schon erwähnt, erst vor kurzer Zeit mit der Infosuche begonnen. Was vestehtst du unter zweit- und drittklassigen (zweitklassigen, drittklassigen) Publikationen (Zeitschriften?) und was ist in deinen Augen eine erstklassige (abgesehen von dem Küchenbuch)?
    Solltest du eine Liste haben schick' sie bitte doch einfach ...
    Danke im Voraus.
  38. Und mal wieder

    Foto von Andrea Leidenbach

    geht ein guter Ansatz den Bach runter.
    Wo ist das ursprüngliche Thema geblieben?
  39. Gestaltungsfenster von schniposa :-)) ) )

    Klasse! Tja  -  Kreativität ist halt nicht jedermans Sache. Und  -  Kreativität beim Bauen durchzusetzen, ist extrem schwierig, folgen wir *Schöner Wohnen* ist es zudem noch sauteuer.
    Wieviel Prozent der Baufamilien kaufen denn den Kram von der Stange (Haus wie Möbel)? Bei dem vielen Geld, das sie dafür hinlegen, kann ich ihnen kaum verübeln, ihr Traumhäuschen mit allen Mitteln rechtfertigen zu wollen.
    Auch eine Doppelhaushälfte lässt sich trotz eingeschränkter Rahmenbedingungen wie Ausrichtung, Grundstücksgröße, Auflagen etc. kreativ planen, alleine der Mut gehört dazu.
    Meine Kinder erreichen Ihre Zimmer über eine Stahlbrücke, die durch einen 5,5 m hohen und 2 m breiten Luftraum führt. Das EGAbk. drunter ist mit 60 m² komplett offen  -  einzig WC (mit Urinal!) und Speisekammer (mit Schiebetüre!) sind selbstverständlich abgeteilt. Ach ja in der Mitte steht noch eine rot gebeizte Holzsäule (die liebe Statik). Die Raumaufteilung ergibt sich durch eine Abstufung des Wohn/Essbereiches mit 30 m² um zwei Stufen nach unten. Der Raum ist dort fast 2,9 m hoch. Doppelhaushälfte wohlgemerkt, Hausbreite vorne 5,6 m, hinten 7 m und 13 m lang.
    Übrigens Richard, bei so einer offenen Bauweise muss WaMa natürlich in den Keller  -  in der Waschküche hängt dann auch gleich der Zentralstaubsauger  -  der im übrigen mind. doppelt so laut ist wie eine Waschmaschine  -  denke an den Schallschutz. Zusätzlich da unten noch ein kleines Duschbad und den oben schon erwähnten Multifunktionsraum mit 25 m² zum zurückziehen, im Forum surfen :-) oder eben in der Nähe der WaMa bügeln und so weiter ... Die Wäsche meiner Kids fliegt übrigens durch Luftraum und offene Treppenstufen direkt in den Keller vor die Waschküche ;-) Gruß und schönen Sonntag Ulf
  40. klassengesellschaft!

    hi Richard,
    auf die Gefahr hin, dass eh wieder alles zerredet wird (der Text kommt immer irgendwann, meist von denen die das Thema eh schon ausweiten :-) --- wie war doch gleich das Thema von Richard? ach ja  -  rundumschlag!
    + zur frage: die klassenfrage war von dir zurückgegeben! in #35 letzter Absatz! =>>
    erstklassig ist z.B. otl aicher (weil bereits genannt) und natürlich fast die ganze Fachliteratur,
    zweitklassig dann die bausparmagazine und kioskgestaltungsjornalie,
    ja und drittklassig liest du gerade  -  dieses Forum  -  und wenn du willst auch mein Text, aufregend und erregend zugleich. Hauptsache regen ...
  41. Drittklassige Beiträge!?

    Hätte ich das geschrieben, was Till zuvor bemerkt hat, wären wahrscheinlich alle über mich hergefallen. Irgendwie ist es mir aber auf der Zunge gelegen.
    Ein wenig enttäuscht bin ich schon, wenn ich sehe, was aus dem grundsätzlichen Thema geworden ist: ursprünglich war es als Anfrage gedacht, wo allgemeingültige Richtlinien und Ideen diskutiert werden sollten.
    Diesem offensichtlich unbequemen Anspruch aber wird am wirkungsvollsten dadurch begegnet, indem die einzelnen Punkte plump auf die persönliche und subjektive Schiene reduziert werden (wie Jeannetty und Frank es ja perfekt vorexerziert haben). Mit einem "Das willst ja eh nur du" ist jeder Anspruch vom Tisch (vom Thread), der sich gegen ein standardisiertes Haus von der Stange ausspricht und ein wenig mehr finanzierbare Originalität möchte.
    Aber beim Auto ist es ähnlich. Da werden technische Revolutionen als künftiger Standard verkauft, die einzig durch ihre Überflüssigkeit bestechen (Regensensor!), welches Auto der Mittelklasse hat aber einen Feuerlöscher serienmäßig?
    Schade.
    Werde mich also dezent wieder zurückziehen und meine Erkenntnisse in erster Linie von denen beziehen, die mit ihren Plänen auf die Schnauze gefallen sind (bzw. deren Auto abgefackelt ist). Es ist zwar mühsamer und aufwendiger, aus der Not anderer gute Ideen zu gewinnen, aber offensichtlich geht's nicht anders.
    Wie gesagt: Schade.
    @Ulf: Ich bin in einem Altbau aufgewachsen, Raumhöhe 3,2 m. Ein guter Freund hatte sogar 3,7 m auf 200 m². Eine unbeschreibliche Wohnatmosphäre. Ich habe jedenfalls auch schon an die offene Bauweise gedacht (Huf-Haus!), da müssen aber viele Parameter stimmen, damit es im Alltag funktioniert. Außerdem haben mich einige psychologische Einwände davon wieder abbringen lassen (Beschallung vom Hausherrn mit 1000 Watt Musikanlage und so). Ich habe jedenfalls schon durch die paar Zeilen den Eindruck bekommen, dass bei dir viele Wohnelemente in Richtung "ideal" laufen  -  auch weil sie gerade nicht Stangenware sind. Außerdem vermute ich mal, dass dein Auto sehr wohl einen Feuerlöscher hat ... ;-)
    Mich würde interessieren, wie du/deine Frau mit der zentralen Staubsaugeranlage zufieden seid (Relation Kosten  -  Annehmlichkeiten).
  42. Da habe ich wohl etwas falsch verstanden,

    Foto von Andrea Leidenbach

    ich dachte der Rundumschlag ist nur die Einführung um Aufmerksamkeit zu erregen, das es sich jetzt als Standard etabliert ist für mich nicht verständlich.
    Ich habe es als eine Einladung aufgefasst hier Ideen zu sammeln, die sonst nicht berücksichtigt werden, daher mein Vorschlag es doch erst einmal mit Brainstorming zu versuchen, aber anscheinend muss es dabei bleiben, dass man sich immer rechtfertigen muss und Kritik an erster Stelle steht.
    "Die guten Leutchen wissen nicht, was es einen für Zeit und Mühe gekostet hat, um lesen zu lernen. Ich habe 80 Jahre dazu gebraucht und kann immer noch nicht sagen, dass ich am Ziel wäre (Goethe) oder wie der Volksmund sagt Viel lesen und nicht durchschauen ist wie essen und nicht verdauen.
    Und Tschüss.
  43. verstehe!

    erst jetzt verstehe ich deine Motivation! da möchte ich alle Gedanken gerne zurücknehmen, und Stelle fest  -  wieder mal total verschätzt. wenn Menschen von Individualität sprechen, und dann doch die Auseinandersetzung scheuen, und von der Stange kaufen wünsche ich
    herzliche schniposa -
    huf-Haus  -  der marktführer des modernen fachwerkbaus!
    jetzt wird es klar!
  44. Herzlichen Dank

    An alle Teilnehmer in diesem Bereich des Forums
    zu Beginn möchte ich euch allen für eure Beiträge danken.
    Lange schon nicht mehr so viel Spaß beim Lesen gehabt.
    (Herzlichen Dank für die Idee des höhenverstellbaren WC's, einfach köstlich ) Dennoch möchte ich eine der Grundideen von
    Richard aufnehmen und den Austausch gerade unter den aktuellen
    Planern (also vor Erfahrungen mit tiefen Brunnen, schwarzen Löchern usw.) anregen.
    Ich fände es sehr interessant, wenn innerhalb des Forums bald
    die Möglichkeit bestände, eigene Entwürfe (z.B. als PDF Datei ) anderen zugänglich zu machen und dann für konstruktive Gespräche zu nutzen. Denn m.E. werden negative Erfahrungen viel zu oft gemacht und positive Ideen zu wenig genutzt bzw. realisiert. Und das Netz ist für die fehlende Kommunikation eben das optimale Medium.
    Ich freue mich darauf, weiterhin eure Beiträge zu lesen und auch meinen Teil dazu beizutragen.
    Torsten Hoffmann
    PS: Warum sterben so viele Elefanten an Magen- und Darmkrebs (Magenkrebs, Darmkrebs)?
    (Die machen immer im Stehen Pipi!)
  45. Nach-Ruf

    Welche Auseinandersetzung sollte ich scheuen? Eine mit den deiner eigenen Aussage nach hauptsächlich drittklassigen Beiträgen? Oder gar mit deinen letzten peinlichen Fehleinschätzungen?
    Diskussionskultur ist hier nicht gefordert. Aufmerksames Lesen auch nicht. Denn das ist die Voraussetzung für eine Diskussion.
    Offensichtlich haben Bittsteller mit existentiellen Problemen größere Chancen, verstanden zu werden als jemand, der um ein paar gute unverbindliche Ratschläge ersucht. Und Kritik ist sowieso ein Sakrileg.
    Ich hoffe nur (auch für unseren eigenen Hausbau), dass die Wehklagen einiger Beiträge über das selbstgefällige Gebaren von Architekten kein repräsentativer Querschnitt sind.
    Meine zwischenzeitliche Enttäuschung hat sich damit jedenfalls stark reduziert. Und für diese schnelle und auch noch recht preiswerte Erfahrung bin ich allen wirklich sehr dankbar.
    In diesem Sinne allen Bauherrn noch viel Glück und Spaß.
  46. Antwort an Richard

    • Deckenhöhe: meine Kindheit im Jugendstilaltbau 3,6 m hoch und ... mein Vater war Architekt  -  das eröffnet einen ganz anderen Horizont ...

    Meine Meinung: Die Abgrenzung der Wohnbereiche durch diese zwei Stufen nach unten, erzeugt ein erheblich besseres Raumgefühl  -  Vergleich 3 Nachbarn-Doppelhaushälfte  -  dort bewirken im Gegenteil die schweren Holzbalkendecken eine räumliche Verkleinerung, obwohl die Decke ja auch da höher ist als im Normhäuschen  -  na ja Geschmackssache.

    • offen und Beschallung: klar ist ein Problem, allerdings hören meine Frau, Kids und ich gerne Musik und mit den richtigen Lautsprechern ist der Klang in so einem Raum genial  -  andererseits gehört die Hellhörigkeit zu den störenden Faktoren, die ich erst nach Bezug so richtig realisiert habe  -  bleibt eben auch hier der Rückzugs (Ruhe-) Raum beispielsweise im Keller. Zimmertüren sollten schwere (Voll-) Spantüren sein  -  bringt auch ein bisschen Schallschutz.
    • Staubsauganlage: siehe Link. Preislich kann man/Frau sich ein paar herkömmliche Staubsauger davon kaufen. Leistungsmäßig stellt die Anlage die jedoch locker in den Schatten  -  und die Schlepperei über mehrere Stockwerke fällt weg ist ja nur noch ein 8 m langer Schlauch  -  Treppensaugen ist auch vereinfacht.

    Aus den leidigen Grundsatzdiskussionen halte ich mich lieber raus ... gute (hoffentlich!) Ratschläge und Erfahrungen (da auch schlechte :-) gibt es auf Fragen  -  Sinnzweck des Forums ... Viel Spaß noch beim Planen. Ulf

  47. OFF TOPIC @Ulf

    Wieso Staubsauger (und Putzeimer usw.) schleppen? Auf die Idee kommt doch heute keiner mehr. Der Trend geht ganz klar zum Zweitsauger, der im OGAbk. postiert wird. Soviel kosten die Maschinchen ja nun auch nicht mehr.
  48. ja klar Frank ...

    ja klar Frank brauche ich dann aber im OGAbk. wieder nen Abstellraum zu 2.500 DM je m²  -  ist mir zu teuer :-).
    Könnte mir statt der Anschaffung eines Zentralstaubsaugers natürlich auch 5 recht gute Normalsauger kaufen  -  je einen für den Dachboden, OG, EGAbk., UGAbk. und ... klar einen fürs Auto *duck*
    Ein Zentralstaubsauger hat noch einen klitzekleinen Zusatzvorteil, er bläst die Abluft nach außen, topp für Allergiker und Hundebesitzer (da stinken die herkömmlichen Sauger irgendwann *tierisch*). Gruß Ulf

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