Pelletkessel mit 90  -  100 kW in Schleswig-Holstein
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Pelletkessel mit 90  -  100 kW in Schleswig-Holstein

Ich betreibe in meinem EFHAbk. seit vier Jahren eine Pelletzentralheizung (3  -  10 kW) und eine Heizungsunterstützende solarthermische Anlage.
Ich kenne mich also ein klein wenig in der Materie aus (allerdings nur als Nutzer). Auch das Rechnen mit Energien macht mir berufsbedingt keine Probleme.
Deswegen ist mir in meiner Heimatgemeinde die Aufgabe zugefallen, die Möglichkeit zu prüfen, eine alte 100-kW-Ölzentralheizung zu ersetzen.
Ich bin also auf der Suche nach Aggregaten in der Leistungsklasse 90  -  100 kW. Platz ist ausreichend vorhanden, auch für ein Pelletlager und evtl. Pufferspeicher.
Zum Gebäude: Alter ca. 90 Jahre, Fenster und Dach saniert, 675 m² Nutzfläche (2 Wohnungen, Kindergarten, Sportverein (Duschen) ).
Ölverbrauch pro Jahr: 16.000  -  25.000 Liter (Durchschnitt der letzten 8 Jahre: 21.000 Liter).
Das Gebäude liegt im Raum Rendsburg (Mitte Schleswig-Holstein).
Da es in Schleswig-Holstein über die Investitionsbank/Energie Agentur (Förderinstrument des Landes) Zuschüsse für Biomassenutzung bis zu 40 % gibt, wäre ein Pelletkessel sehr interessant.
Ich suche also Informationen zu Kesseln in der genannten Größenordnung und idealer Weise Erfahrungen mit derartigen Anlagen und erfahrende Installateure. Mangels Personal in unserer kleinen Gemeinde sollte die Anlage möglichtst wartungsfreundlich (Asche?) sein.
Vielen Dank und viele Grüße
  • Name:
  • Jens Jungclaus
  1. Die meisten

    Hersteller haben auch Großanlagen bzw. gibt es spezielle Hersteller dafür.
    Trotzdem stellt sich mir die Frage, ob es wirklich ein großer 100 kW Kessel sein muss, oder ob es nicht auch 3 kleine mit 30 kW tun würden. Stichwort: Kesselkaskade
    Denn ich denke doch, dass nicht jeden Tag im Jahr 100 % der Leistung benötigt werden. So würden immer nur so viele Kessel in Betrieb sein, wie gerade benötigt. Dürfte vrmtl. in Verbindung mit großem Puffer effektiver sein.
    Und dann haben Sie Kleinanlagen, mit denen sich "jeder" auskennt. Bediener und Installateur.
    Benötigt wird halt eine Steuerung welche die Kessel zuschaltet und wieder zurück. Und ggf. die Kessel wechselweise verwendet, damit nicht ein Kessel 1/2 Jahr lang nicht in Betrieb ist.
    Paradigma hat glaub ein Steuerungsmodul der MES-Steuerung für Kesselkaskade. Die Pelletskessel (zumindst von ÖkoFEN/Paradigma) lassen sich ja alle von "extern" Steuern (Externe Brenneranforderung).
    Einziger Nachteil, die PelletsFörderung wird dann auch mehrfach benötigt. Aber vrmtl. ist die Förderung für die große Anlage auch teuerer, sodass sich das "mittelt".
    Bei einer Sauganlage könnte ich mir sogar vorstellen, das über eine Art "Weiche" zu machen.
  2. In DER Größenordnung ist bei Holzpillen autom. Wärmetauscherreinigung ...

    In DER Größenordnung ist bei Holzpillen autom. Wärmetauscherreinigung & aut. Entaschung Standard ...
    Marktübersicht
    Pellet-Zentralheizungen und Pelletöfen (2007)

    (Dort auch erstmal nach dem "Handbuch Bioenergie-Kleinanlagen" gucken)
    tiefergehend

    Eventuell zweie kaskadiert?
    dito aus Österreich (daher kommen nämlich die meisten)

    und offengelegte Prüfberichte

    beliebt auch gehacktes (Nahwärmenetz?)

    .. oder wie wär's mit einem Biomasse-BHKW? in Kombination mit einem Spitzenlastkessel (4000 Vollbenutzungsstunden sollten aber schon drin sein)

    Agrarmafia-Bioenergieseite:

  3. Kaskade, BHKW

    Vielen Dank für die Antworten!
    Über eine Pelletkessel-Kaskadenlösung hatte ich auch schon nachgedacht. Den Vorteil, dass man dann in einer Leistungsklasse landet, die sehr verbreitet ist sehe ich auch. Ich hätte hier aber eher auf zwei Kessel a ca. 45 kW gesetzt.
    Die Deckung der Grundlast über ein BHKW hatte ich mal überschlägig berechnet. Bei kalkulierten 5000 Volllaststunden landet man bei einem BHKW mit ca. 5-7 kWel/10-15 kWth. Am Markt gibt es meines Wissens nach nicht so viele Mini-BHKW-Typen, die zudem dann auch relativ hochpreisig sind.
    Viele Grüße
    Jens
  4. Kaskade, BHKW

    Vielen Dank für die Antworten!
    Über eine Pelletkessel-Kaskadenlösung hatte ich auch schon nachgedacht. Den Vorteil, dass man dann in einer Leistungsklasse landet, die sehr verbreitet ist sehe ich auch. Ich hätte hier aber eher auf zwei Kessel a ca. 45 kW gesetzt.
    Die Deckung der Grundlast über ein BHKW hatte ich mal überschlägig berechnet. Bei kalkulierten 5000 Volllaststunden landet man bei einem BHKW mit ca. 5-7 kWel/10-15 kWth. Am Markt gibt es meines Wissens nach nicht so viele Mini-BHKW-Typen, die zudem dann auch relativ hochpreisig sind.
    Viele Grüße
    Jens
  5. Pellet-Großanlagen

    Hallo,
    ich war beteiligt an 2 Projektberichten zu Großanlagen, einmal über einen Neubau in der Gemeinde Gaienhofen mit Anschluss vorhandener Sportanlagen und einmal über einen Umbau eines kirchlichen Gemeindezentrums. In beiden Fällen wurden Hoval-Kessel eingesetzt in Verbindung mit Außenlager. Siehe
  6. Heizungsanlage..

    Hallo
    Ihren vermutlich kostenlosen Einsatz in allen Ehren, aber glauben sie nicht, dass die Planung bzw. das Konzept solch einer Heizungsanlage in die Hände eines erfahrenen Fachplaners gehört.
    Von den "Bedürfnissen" einer Kleinanlage eines EFHAbk., den Bedarf hier abzuschätzen ist doch wohl mehr als fraglich.
    Auch die Kesselgröße sollte wohl eher berechnet als "geschätzt" werden ... (Mein Bauchgefühl würde sagen 50-60 kW reichen..)
    Mein Tipp, Fachplaner suchen ...
    Übrigens der deutsche Sportbund gibt auch div. Zuschüsse/Förderungen zum Thema "Energiesparen", eventuell sollte daher der Sportverein getrennt betrachtet werden.
    Gruß
    PS. Noch ein Tipp, "an sie heran getreten.. " wie sieht es eigentlich mit der Haftung aus?
    Wenn sie ein Konzept erstellen und es funkt. nicht, wer haftet?
    (Von dem "Gerede" in der Gemeinde abgesehen)
  7. Natürlich soll eine fundierte Planung

    erfolgen!
    Ich sprach in meines Eingangs-Mail von "Möglichkeit Prüfen" und nicht von Planung oder Projektierung.
    Ich gehöre in meiner Gemeinde dem Gremium an, das die Entscheidung bezüglich Brennstoffart treffen wird und hoffe meine Kollegen mit genug Infos füttern zu können, sodass eine fundierte Entscheid pro oder contra (ich hoffe pro) Pellets zustande kommt.
    Bei der Entscheidung für einen bestimmten Energieträger ist es immer gut, wenn man die teils sehr konserativen Entscheidungsträger mit Erfahrungen Anderer überzeugen kann.
    Gruß
    • Name:
    • Jens Jungclaus
  8. Selberdenken ist nie verkehrt

    Oft nicken Gemeinderäte Vorschläge von einschlägigen Projektierern (die von Abwasser bis Straßenbeleuchtung anscheinend alles verstehen ...) nur ab.
    hier in der Gegend wurde einer Gemeinde ein PÖl-BHKW nebst PÖl-Spitzenlastkessel auf's Auge gedrückt. Von einem öffentlich  -  rechtlich besoldeten Professor. Für eine Gemeinde/Sporthalle und den Kindergarten- die genannten 4000 Vollaststunden dürften schwerlich erreichbar sein. Ganz davon abgesehen dass die "Fachfirma" den Kessel nicht vernünftig zum laufen kriegte, sodass der nun wieder mit Fossilöl gefüttert wird.
    Ähnlich der Einsatz von Tiefen-Geothermie für ein denkmalgeschütztes Rathaus

    von den katastrophalen Folgen mal abgesehen.
    Alternative Energien sind heute das oft das angesagte Loch, in dem Kommunen Steuergeld versenken ...


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