Welche Wärmepumpe  -  Sole oder Luft?
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Welche Wärmepumpe  -  Sole oder Luft?

Wir planen zurzeit eine DHHAbk. und wollen die Heizung/Warmwassererzeugung über eine WP bewerkstelligen.
Von der Logik her habe ich zunächst die Luft-WP ausgeschieden, da ich Bedenken hatte, bei größtem Wärmebedarf (Winter!) das niedrigste Energiepotential zu haben und dann teuer über Heizstab zuheizen zu müssen.
Ein Hersteller riet mir aber genau dazu, denn er meinte, durch die rund 10 TDM Ersparnis (Sole-WP rund 40 TDM (mit Bohrung), Luft rund 30 TDM) könne der Mehraufwand für Strom allein von den Zinsen des Ersparten bezahlt werden. Eine Solepumpe rechne sich gegenüber der Luft-WP nie und nimmer.
Ich bin einigermaßen verunsichert ...
Wie sind Ihre Erfahrungen?
Für zahlreiche Antworten dankt
Frank Eberhart
  • Name:
  • Frank Eberhart
  1. Rechnen?

    Hallo Herr Eberhart,
    sie schreiben oben in Ihren Bericht etwas von lässt sich rechnen.
    Wenn Sie aber danach gehen, dürfen sie keine Wärmepumpe nehmen.
    Wenn sie eine Gasbrennwertheizung nehmen bezahlen sie auch keine 30000 DM, sondern max 18000 DM. Wenn sie jetzt noch mit den Zinsen rechnen, was meinen sie wie lange sie mit Erdgas Heizen können um überhaupt an die Anschaffung der Wärmepumpe zu kommen.
    Im Übrigen arbeiten alle Wärmepumpen mit teuren Strom.
    Eine Luftwärmepumpe hat von allen auch den geringsten Wirkungsgrad, da die Temperaturen ja sehr unterschiedlich sind.
    Bei der Sole Pumpe sieht der Wirkungsgrad etwas besser aus.
    Sie können auch unter Umständen damit Rechnen mit der Solepumpe
    den Wärmebedarf im kalten Winter nicht zu schaffen. Und müssen dann auch wieder mit teuren Strom nachheizen.
    Ich persönlich habe noch keinen Kunden gesproche, der mit der Wärmepumpe wirklich etwas eingespart hat.
    • Name:
    • H. Fetting
  2. Rechnet sich schon!

    Rechnet man allen Zusatzaufwand zur Gasbrennwertheizung dazu, dann sieht die Sache schon anders aus: Kamin, Hausanschluß, Wartung und Schornsteinfegerkosten ... da schmilzt der Vorsprung schnell. Den Strom bezieht man bei einer WP zu Sonderkonditionen (15 Pf/kWh), gefördert wird das Ganze auch noch, und zu guter Letzt prognostiziere ich persönlich einen weiteren starken Anstieg aller fossilen Brennstoff-Preise. Von der Umwelt ganz zu schweigen.
    Also: WP ist gebongt  -  aber welche?
    Frank Eberhart
  3. Umwelt

    Sehr geehrter Herr Eberhard,
    Sie sprechen von der Umwelt und wollen mit Strom Heizen?
    Strom ist doch bekanntlich die schlechteste aller Heizenergien.
    Kraftwerk mit 60 % Wirkungsgrad. Selbst der Umweltminister Tretin
    sagte kürzlich in einem Fachzeitschrift, ( Keiner sollte mit Strom Heizen. Übrigens Bei Brennwert brauchen sie keinen Schornstein. Der Schornsteinfeger kommt nur alle 2 Jahre.
    1 kW/H Erdgas kostet bei uns zurzeit 8 Pf.
    • Name:
    • H. Fetting
  4. Wirkungsgrad

    Bei einer Sole-WP beträgt der Wirkungsgrad laut Hersteller 400-500 %, wenn ich da dann die 30 (!) % Wirkungsgrad eines Kraftwerkes (mit allen Verlusten) gegenrechne, habe ich noch immer eine Energieeffizienz von min. 120 %. Da kommt keine Brennwerttherme mit, wenn ich auch die Förderung des Erdgases und den Transport mitberechne. Außerdem kommt ja aus dem Abgasrohr immer noch keine Alpenluft. Strom kann 100 % regenerativ erzeugt werden.
    Was ich nicht verstehe: Sind die Wirkungsgradangaben alle gelogen oder warum gibt es so viele Gegner der Wärmepumpe?
    • Name:
    • Daniel
  5. Wärmepumpe mit Sole

    Hallo,
    wir betreiben seit 1997 eine Wärmepumpenheizung mit Sole für ein Haus von 200 m² Wohnfläche (Massivbauweise  -  kein Holzständerbauwerk) incl. Warmwasserbereitung für 6 Personen (300 Liter Tank). Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Anschaffung incl. Bohrungen (53 u. 58 m) und kompletter Fußbodenheizung über die gesamten 240 m² (incl. Garage) hat uns 1996/97 ca. DM 50.000 minus DM 10.000 nicht zurückzahlbarer Fördermittel gekostet. Dafür hatten und haben wir Heizkosten incl. Warmwasserbereitung von unter DM 1.000/Jahr, wovon 1/3 der Kosten für die Warmwasserbereitung entstehen. Der Rest ist für die eigentliche Heizung der Räumlichkeiten. Wir haben mit dieser Heizung sehr gute Erfahrungen gemacht und werden sie auch wieder in ein neues Haus einbauen.
    Andreas
    • Name:
    • Andreas Osthege
  6. Hallo Daniel ...

    ist die Frage am Ende deines Artikels retorisch oder ernstgemeint.
    • Name:
    • bf
  7. Upps, falscher Smiley ...

    Upps, falscher Smiley ...
  8. Die Frage ist ernst gemeint!

    Hallo Bernhard,
    ich habe noch nie genaue (wissenschaftlich valide) Untersuchungen über die Wirkungsgrade von Wärmepumpen gesehen, vor allem über einen langen Zeitraum mit verschiedenen Wärmequellen (Sole, Grundwasser, etc.)
    Da ich aber daran interessiert bin, wäre ich über entsprechendes Material wirklich dankbar.
    MfG
    Daniel
    • Name:
    • Daniel
  9. Hallo Daniel, ..

    ... neutrale Unterlagen kann ich keine beisteuern. Die angebebenen Leistungszahlen sind sicher erreichbar. Ich möchte aber nicht ausschließen, dass einige Anlagen so geplant/ausgeführt sind, dass die mögliche Leistung nicht erreicht wird ... Leider gibt Herr Fetting nicht an, warum seine Kunden nicht zufrieden sind. Dass Heizungsbauer ("sponsored by Bud., Viessm., usw") die WP nicht lieben, bedarf keiner weiteren Erklärung, aber auch diejenigen, die sie "lieben" sollten, haben Sie eher stiefmütterlich behandelt. Dass man mit WP ein Haus heizen kann, hat sie bewiesen, aber es haftet ihr immer noch ein negatives Image an, eben dass der wenig erfolgreichen Alternative während der Ölkrise von 1974 (An die können sich alle die z.Z. älter als ca. 40 sind bestimmt noch gut erinnern). Schlecht gelaufen ist für die WP vieles: 1. Dass die Energiepreise nach der Krise wieder stark gefallen sind, 2. Dass das Konzept etwas komplexer ist als eine normale Heizung (Immerhin muss auch ausreichend Energie beschaffbar sein) und sorgfältiger geplant werden muss. Nicht ausschliessen möchte ich, dass 3. die Technik mancher Geräte nicht ausgereift war und zu frühen Ausfällen geführt hat. Trotzdem hätte die WP m.E. eine Chance gehabt, wenn ... Noch vor drei Jahren habe ich den Eindruck gewonnen (bei der Heizungsauswahl für unser Haus), dass unser Energieversorger die WP nicht wirklich will. Wir bekamen eine Menge gut aufgemachter Infobroschüren und einmal kam sogar ein Mitarbeiter zu uns nach Hause ... das war es dann aber auch!
    Marketingmäßig wäre da  -  auch in den Jahren vorher  -  mehr zu machen gewesen: Dazu muss man allerdings wissen, was für den Kunden Gründe sind (waren), die WP abzulehnen. Bei uns waren dies: 1. Die hohen Einstandskosten. Infrage gekommen wäre nur die Soleversion und die Bohrkosten belasten das Baubudget beträchtlich. 2. Unsicherheit: Ist ein jahrzehntelanger unproblematischer Betrieb des Bodenabsorbers möglich? (immerhin: wenn das Teil der Anlage kaputt ist, ist der Schaden nicht von heute auf morgen zu beheben, dann ist der "Ofen" erst mal aus und der Heizstab glüht.) Traurig: Beides wäre durch ein geeignetes Vertriebskonzept zu lösen gewesen. 1. Statt Förderung von einigen Tausend Mark, die komplette Vorfinanzierung (nur!?) der Tiefbohrung und Rückführung über einen (höheren) Strompreis über einen festgelegten Zeitraum. 2. Absicherung des Ausfallrisikos durch eine Versicherung (vermutlich kaum nennenswerte Beiträge), Beiträge ggf zahlbar auch über den Strompreis ... Beides wäre errechenbar gewesen. Dazu gibt es Mathematiker ... Und die Zukunft der WP (als Nicht-Nischenprodukt)? Meines Erachtens: Düster. Ein Vertriebsmodell w.o. ist mir nicht bekannt und bei ständig sinkendem Energiebedarf der Häuser, macht ein hohe Anfangsinvestition betriebswirtschaftlich immer weniger Sinn. Mein Fazit: Der Zug ist abgefahren ... Leider ein Beispiel, dass sich sinnvolle Technik nicht immer durchsetzt ... Siehst Du die Sache ähnlich/genauso?
    • Name:
    • bf
  10. Düstere Aussichten?

    Hmmm ... in Zeiten, in denen die Preise für Öl und Gas explodieren und eine weitere Teuerung schon über die Ökosteuer vorhersehbar ist, sollte die WP doch geradezu boomen ... nach den mir vorliegenden Zahlen der Hersteller steigt der Anteil ja auch. Im Net habe ich allerdings nur schöngerechnete Zahlen gefunden, auf die ich in der Kalkulation auch hereingefallen bin. Damals ging ich davon aus, dass die Sole-WP-Anlage nur unwesentlich teurer ist als eine Gasbrennwertheizung. Inzwischen, nach der Einholung von realen Angeboten, sieht die Sache so aus:
    • Gas-Brennwertheizung mit Fußbodenheizung: ca. 35 TDM
    • Luft-Wasser-WP mit Fußbodenheizung (FBHAbk.): ca. 50 TDM
    • Sole-Wasser-WP samt Bohrung und Fußbodenheizung (FBH): ca. 60 TDM

    Ölheizung käme nie in Frage.
    Die WP rechnet sich, wenn die von einem Hersteller angegebene Differenz der Betriebskosten für eine 4 Personenhaushalt bei rund 1500  -  2000 DM/Jahr liegt, durchaus. Aber der Aufpreis für eine Sole-WP erscheint mir wahnsinnig hoch.
    Wenn mir hier noch jemand ungeschönte Praxiswerte und Hilfestellung jedweder Art geben könnte, wäre ich sehr dankbar.
    Die Entscheidung muss in den nächsten Wochen fallen ...
    Danke!
    Frank Eberhart

  11. Düstere Aussichten? Ja.

    Hallo Frank, wer die Wahl hat, hat die Qual. Das geht jedem Häusle-Bauer so, der nicht von vornherein festgelegt ist (wurde).
    Wenn allerdings die Rentabilität einer WP erst bei einer Betriebskostendifferenz von 1500-2000 DM p.a. gewährleistet ist, ist diese Hürde für übliche Niedrigenergiehaus (NEH)s unüberwindlich. Falls ich nichts falsch verstanden habe, würde das für Andreas´Haus bedeuten, dass er ohne WP Energiekosten von 2400-2900 DM p.a. haben müsste. Wir haben ein Haus vergleichbarer Größe. Zum Dämmstandard kann ich nichts sagen, aber WP seit 1997 lässt vermuten, dass es bei Andreas auch ein Niedrigenergiehaus (NEH) ist. Unsere Energiekosten liegen für das letzte Jahr bei rund 1300.-- DM (Messzeitraum Mai00-Mai01) Ohne die Solare Unterstützung bei Heizung und WW würde ich annehmen, dass es max. ca. 2000 DM wären. Eine glückliche Hand bei der Entscheidung..
    PS: Die Zukunft der WP sieht möglicherweise noch düsterer aus. Stichwort: Brennstoffzelle
    • Name:
    • bf
  12. Ein wenig Infos habe ich gefunden

    suche aber weiter ...
    • Name:
    • Daniel
  13. Interessanter Link.

    neuer Ansatz: Keine Marketing-Anstrengungen, weil der niedrige Tarif nicht zu halten gewesen wäre ...
    • Name:
    • bf
  14. Warum eigentlich nicht?!

    Hallo Leute,
    ich habe den Artikel, der intensiv gegen eine Wärmepumpe spricht ausführlich gelesen. Hierzu möchte ich gerne noch folgende Anmerkungen machen:
    Wir haben diese Wärmepumpe eingebaut, da sie für uns eine wirkliche Alternative darstellt. Die Kosten der gesamten Heizungsanlage betrugen incl. zusätzlicher Bodenisolierung ca. 50.000 DM. Wir haben dem damals die Kosten für andere Heizungsanlagen gegenüber gestellt. Eine Ölheizung hat für uns erhebliche Nachteile: Zusätzlicher Tankraum oder Erdtank erforderlich (Kosten ca. 10.000 DM), ein Kamin (ca. 2.000  -  5.000 DM), erhebliche Wartungskosten. Dadurch kostet eine Ölheizung für ein Haus unserer Größenordnung (incl. Fußbodenheizung) ca. DM 40.000.
    Weitere nutzbare Energie wäre Flüssiggasheizung (kommt für uns nicht in die Tüte, da wir keinen Gastank in der Nähe des Hauses haben möchten (der des Nachbarn reicht). Eine Erdgasheizung ist nicht möglich, da die Gasversorgung hier auf dem Land zu wünschen übrig lässt. Die Kosten für eine Gasheizung würden sich aber in etwa mit denen einer Ölheizung decken.
    Die 10.000 DM Differenz haben wir fast vollständig über verschiedene Zuschüsse hereingeholt.
    Selbstverständlich ist es auch hier möglich, ohne weiteres solare Unterstützung für die Wärmepumpe einzubauen. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass auch hier erhebliche Investitionskosten nötig sind. Zusätzlich ist in unseren Breiten die Energieausbeute aus solaren Anlagen mehr schlecht als recht. PV-Anlagen sind leider noch viel zu teuer und zu ineffizient.
    Für Frank: Wir wohnen im Rhein-Sieg-Kreis, Nähe Köln/Bonn. Falls du in der Nähe bist, kannst du dir unser Haus und unsere Anlage gerne anschauen. Wir haben am Vertrieb von Wärmepumpen weder Aktien, Beteiligungen noch sonstige wirtschaftliche Interessen. Wir sind von dieser Art der Heizung überzeugt.
    Tschüss
    Andreas
    • Name:
    • Andreas
  15. Negativ..?

    Hallo Andreas ... So negativ sehe ich den Artikel nicht ... Die Aussage ist jedenfalls nicht: WP, nein danke! Der Artikel zeigt aber auf, dass die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Einsatz oft nicht gegeben sind/waren. Dass die Ausbeute aus solaren Anlagen mehr schlecht als recht sind, diese Aussage teile ich nicht ... Die thermischen Solaranlagen sind oft mehr schlecht als recht.. also das gleiche Problem wie bei der WP ... Gruß Bernhard
  16. Erdgas wäre wohl bedeutend billiger

    @andreas:
    Die meisten WP-Hersteller vergleichen die WP gerne mit Ölheizungen. Da stimmen die Argumente mit Kamin und zusätzlichem Raum ja auch.
    Aber bei einer Erdgas-Brennwerttherme? Die braucht unterm Strich noch weniger Platz als die WP  -  zumindest nicht mehr. Der Kamin besteht aus einem kurzen Edelstahlrohr und ist daher auch zu vernachlässigen. Und die Verbrauchswerte sollen exzellent sein.
    Und komplett mit FB-Heizung kostet das ganze dann wohl um die 35 TDM. Da kostet die WP schon ohne die Bohrung mehr (rund 40), und die soll wohl um die 20 liegen. Förderung? Anscheinend hat sich der Bundeswirtschaftsminister da zurückgezogen, und so verbleiben nur die günstigeren Zinsen über die KfW. Das war's.
    Ich habe keine ernsthaften Zweifel, dass die Sole-WP funktioniert. Bei der Luft-WP sind die schon größer, zumindest, wenn es kalt ist. Aber ob sich das ganze rechnet  -  und wann, das ist halt die Frage. Die neuesten Zahlen, zusammengeklaubt aus verschiedenen Praxiserfahrungen und Modellrechnungen (bezogen auf 150 m² beheizte Wohnfläche:
    Erdgas (Brennwerttherme): 1500,- pro Jahr
    Sole-WP: 500,- pro Jahr
    Heißt, einen Tausi gespart pro Jahr, macht bei gleichbleibendem Abstand der Energiekosten zunächst rund 25 Jahre Amortisationsdauer. Aber: Verzinsung von 25000 DM mit rund 5 % sind schon 1250 Mark.
    Derzeitiger Stand deshalb: WP ade. Insbesondere, weil die Finanzierung eigentlich schon ausgereizt ist.
    Wenn ich nicht durch Euch noch durchschlagend neue Erkenntnisse gewinne ...
    Vielen Dank an alle, die bisher geantwortet und geholfen haben!
    Frank
  17. Die Anschlusskosten nicht vergessen.

    Die machen ca. 7-10.000 Mark aus.
    Bei einem Aufpreis von 25.000 Mark, beträgt die Mehrinvestition
    nur noch ca. 17.000 DM aus, sprich amortisiert sich nach
    17 Jahren bei gleichbleibenden Gaspreisen.
    Man kann jedoch sicherlich davon ausgehen, dass der Preis
    steigen wird, Oekosteuer, etc.
    Des weiteren gibt es Erfahrungswerte von EFHAbk./WP Besitzern
    die 300 DM Belastung im Jahr haben.
    Wir werden uns bei unserem Neubau/Niedrigenergiehaus (NEH) einen einbauen.
    • Name:
    • superlampi
  18. Preise Wärmepumpen

    Ich weiß nicht, wo Ihr eure Preise her habt. Wir bauen gerade eine Sole-Wp (Stiebel-Eltron) ein. Kosten inkl. FB-Heizung und Bohrung unter 40.000 DM (140 m² Wohnfläche, 75 m² beheizter Keller (Konvektor) und Warmwasser).
    Fördermittel sind dabei noch nicht abgezogen (ca. 6 TDM).
    Wer nicht so viel Wert auf Marken wie Stiebel-Eltron und Co legt, kommt noch etwas günstiger zu seiner WP ...
    Der Vorteil, dass in meinem Haus kein Feuer brennt, sondern nur zwei Kühlschränke stehen, ist für mich außerdem (nach einem erlebten Heizungsbrand) unbezahlbar.
    Wir haben auch keinen Erdgasanschluss vor der Tür, somit hatten wir nur die Wahl zwischen Gas- oder Öltank (Gastank, Öltank). Beides kam für uns nicht in Frage.
    Ciao HL
    • Name:
    • HL
  19. Zu dem Preis: Keine Frage!

    Ich habe mir jetzt insgesamt drei Sole-WP-Angebote machen lassen. Die Grundrichtung war dabei immer identisch:
    WP: 20 TDM
    Bohrung 20 TDM
    FB-Heizung: 20 TDM
    Das Ganze differerierte mal um zwei  -  dreitausend Mark, aber die Größenordnung blieb gleich. Tenor war auch, dass Anbieter, die die Tiefenbohrung für weniger als 18 anbieten würden, unseriös seien und womöglich nur halb so tief bohren würden, was aber  -  mit den Mitteln, die ein Bauherr hat  -  kaum nachzuweisen sei. Ergebnis sei schlußendlich, dass die Bude kalt bleibt.
    Trotzdem würde mich brennend interessieren, wo und wie man eine WP zu dem Preis kommt  -  bitte kurze Rückinfo (email?)
    Vielen Dank!
    Frank
  20. WP Lieferant mit Bohrung

    Hallo Frank bitte schreib mich direkt per E-Mail an. Ich gebe Dir dann gerne die Adresse der Firma, die bei uns die WP und die Bihrung angelegt hat. Ich möchte hier im Brett keine Werbung betreiben.
    Tschüss Andreas
    • Name:
    • Andreas
  21. Re: Unseriöse Bohrfirmen?

    Auf Anfrage bei unserem WP-Hersteller habe ich eine Liste mit empfohlenen Bohrfirmen in meiner Nähe erhalten. Preis 52 DM/m zzgl. MwSt.. Unsere Bohrungen sin insgesamt 130 m =>macht knapp 8 TDM (nicht 20 TDM).
    • Name:
    • HL
  22. 130 m?

    Uns wurde ein Bohrbedarf von vier Bohrungen a 50 m oder 2 x 100 m genannt. Bei weniger bestehe die Gefahr, dass die WP nicht genug Wärmeleistung bringe bzw. zu viel Strom braucht. Hier wurden wir auch ausdrücklich vor unseriösen Anbietern/Bohrfirmen gewarnt, die hier Aufgrund eines günstigen Angebots einfach zu wenig bohren, und der Dumme ist der Bauherr, der frierend in seiner teuren Bude hockt.
    Die Frage ist auch hier: Wem glauben?
    Frank
    • Name:
    • Frank
  23. Fachliteratur zu Wärmepumpen

    Hallo Frank! Habe mich wie die meisten Interessenten ausgiebig mit dem Thema Wärmepumpen beschäftigt. Hilfreich ist auf jeden Fall ein Buch mit dem Namen "Heizen mit Wärmepumpen" erschienen im TÜV-Verlag GmbH, Köln, ISBN 3-8249-0118-8. Ist zwar ein wenig wissenschaftlich jedoch sehr informativ. Behandelt u.a. die Funktion, Wärmequellen, Energieverbrauch, Wirtschaftlichkeitsberechnung usw.
    Zu den Kosten: Unser Angebot beläuft sich auf TDM 15 inkl. Warmwasseraufbereitung für die Wärmepumpe (Leistung 8,5 kW) und DM 90,- je Meter Bohrung (gesamt ca. 100 m). Hinzu kommen natürlich Radiator, Konvektor- oder Fußbodenheizung je nach örtlichen Gegebenheiten (am wirtschaftlichsten ist hierbei die Fußbodenheizung).
    Grundsatz Nr. 1 bei Interesse an einer Wärmepumpe: Nur nicht verunsichern lassen!
    Gruß Matthias
  24. Oder http://www.TZWL.de

    Hier kann man das Wärmepumpenbulletin anfordern. Dort stehen sehr detaillierte Kennzahlen.
    • Name:
    • Daniel
  25. Alternativ: Luft-Wasser-WP für Heizung + WW plus Wärmerückgewinnung.

    Im folgenden die Meinung eines "halb"wissenden Bau-Ings., der sich im Zuge der 3-Liter-Haus-Manie auch mit diesem Thema beschäftigen "durfte".
    Meine Ausführungen sind daher mit entspr. Vorsicht zu genießen.
    Kritiken und Anmerkungen sind willkommen.
    Große Bauträgerfirmen in Deutschland,
    die mit 3-Liter-Technologie werben, haben meist
    Kombigeräte im Einsatz :
    Luft-Wasser-WP für Heizung und Warmwasser + Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.
    (Luft-Wasser-WP deutlich billiger als Wasser-Wasser,
    oder Sole-Wasser)
    z. B:
    LWZ 303 (Stiebel-Eltron, Lüftungsanlage im TZWL geprüft)
    oder
    Fighter 600 (NIBE, Prüfung beantragt (?) )
    Grundsätzlich widerstrebte auch mir als WP-Laie der Gedanke mit Strom zu heizen, aber das hat sich relativiert:
    Der eigentliche Wärmepumpenbetrieb ist sogar als ökologisch sinnvoll anzusehen.
    (Relativ zur Verbrennung von fossilen Energieträgern)
    Ich mache ja aus 1 kWh Strom mind 3.5 kWh Heizenergie
    Weh tut es, wenn der Heizstab anspringt, weil der Wirkungsgrad
    der Wärmepumpe bei zu niedrigen Außentemperaturen in die Knie geht, oder der Heizwärmebedarf des Gebäudes durch hohe Transmissions- oder Lüftungsverluste (Transmissionsverluste, Lüftungsverluste) zu groß ist.
    Für Neubauten, die vom Dämmstandard her in Richtung Passivhaus weisen, gibt es wohl kaum eine bessere Alternative als die Wärmepumpe.
    Weiterhin sollte man auch niedrige Vorlauftemperaturen
    zu Gunsten des Wirkungsgrades berücksichtigen.
    (Stichwort Flächenheizung: Fußbodenheizung / Wandheizung)
    Meistens ist dann die Warmwasserbereitung für den schlechter werdenden Wirkungsgrad verantwortlich.
    Diesem Übel kann man wiederum in den Übergangsmonaten durch eine sinnvoll ausgelegte Solaranlage entgegensteuern.
    Auf jeden Fall sollte man sich im Vorfeld auch über die zu erwartenden Wartungskosten möglichst verbindlich informieren.
    Zu den interessanten Kennzahlen, die nur sehr mühsam zu bekommen sind, ist zu sagen :
    Eine Wärmepumpe sollte eine (nicht im Labor!) gemessene Arbeitszahl von mind. 3.5 haben. (COP)
    Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sollte einen
    durchschnittlichen Wärmebereitstellungsgrad von mind. 85 %
    haben, was wohl auch so ca. die Obergrenze für Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher ist.
    Achtung Begriffsunterschiede:
    Wirkungsgrad und Wärmebereitstellungsgrad
    Zum Abschluss eine Bitte :
    Ich suche nachgewiesene 3-Liter-Häuser (Einfamilienhäuser)
    nach Fraunhofer-Definition (34 kWh/m²a Primärenergie)
    mit weniger als 20 cm Dämmstoffdicke (Dach / Wand)
    Gruß aus Hameln
    Thorsten Deichmann
  26. Bei der Luft-Wasser-WP

    ist es leider so, dass ihre Leistungszahl und ihre Leistung bei niedrigen Außenlufttemperaturen stark absinkt, genau dann, wenn die höchste Heizleistung gebraucht wird. Nach meinen, zugegebenermaßen älteren, aber praktischen Erfahrungen an Anlagen verschiedenster Dimensionen, kann ich Ihnen nicht zu einer monovalenten Luft-Wasser-Wärmepumpe raten.
    • Name:
    • Energiesparer
  27. COP ist bei Luft/Wasser-WP aber ein Problem

    Das Aerex-Gerät (wohl der Klassiker im Passivhausbereich) hat einen COP von 2,53. Damit ist wohl weder eine okölogische noch eine ökonomische Wirtschaftlichkeit gegeben.
    Und wenn ich mir die Passivhäuser (kenne nur solche, da mich 3 l-Häuser nicht interessiert haben) großer Bauträger anschaue, wundere ich mich auch wirklich, wie der Grenzwert von 15 kWh eingehalten werden kann. Interessanterweise wird die Verschattung wohl nicht berücksichtigt, sonst könnte es wohl nicht so grundsätzlich angeboten werden. Unser Haus sinkt von einem Heizwärmebedarf von 13 kWh/ (m²*a) auf 8,3, wenn wir Verschattung nicht berücksichtigen.
    Soviel zum Thema "große Bauträger machen es wohl richtig".
    Vor allem die Warmwasserbereitung bereitet das größte Problem. Wenn man wirklich nur eine Fußbodenheizung betreiben möchte (dafür reicht aber die Heizleistung einer WP im Abluftstrom logischerweise nicht aus), könnte es vielleicht gehen, aber wenn 45 oder 50 °C warmes Wasser erzeugt werden soll, schneiden die WP immer schlechter ab.
    Mein Fazit: Wenn schon WP, dann mit Tiefenbohrung oder Grundwasser, regenerativ erzeugtem Strom und Unterstützung durch eine großflächige Solaranlage. Bei uns hat das Geld für eine solche WP bisher leider nicht gereicht, somit heizen wir noch direkt. Bei gut 3000 kWh Stromverbrauch für Warmwasserbereitung und Heizung im Jahr ist dies aber noch zu verkraften.
    • Name:
    • Daniel
  28. Preis WP

    Hallo,
    Horrorpreise muss ich hier lesen!
    Ich habe gerade ein Angebot von Ochsner bekommen:
    200 m² beheizte Fläche,
    WP 11 kW direktverdampfend/direktkondensierend,
    FBHAbk.,
    kontr. WRL mit WRG,
    Abluft-WP 4 kW für Brauchwassererwärmung,
    incl. Erdarbeiten (Flachkollektor):
    49.877,- DM
    Also nicht wirklich unerschwinglich.
    ca. 3.000,- DM sind auch noch als Eigenleistung möglich und können abgezogen werden.
    Selbst wenn ich beim Erbsenzählen noch einen Preisvorteil für eine Gastherme finden würde  -  was unwahrscheinlich ist, langfristig  -  dann würde ich mich trotzdem für eine WP entscheiden. Wer weiß denn schon wie teuer Gas noch wird? Strom wird sicher nicht so viel teurer  -  solange es in Europa noch AKW's gibt  -  und die gibt es noch lange.
    MfG
    • Name:
    • Gunther Otto
  29. Tippfehler!  -  nicht 11 kW, sondern 14 kW

    Tippfehler!  -  nicht 11 kW, sondern 14 kW
    • Name:
    • Gunther
  30. Na super

    AKWs als Energiequelle für WP. Tolle Idee.
    • Name:
    • Daniel
  31. Interessant ...

    Das Thema wird immer komplexer und undurchsichtiger, je länger man recherchiert.
    Herr Otto,
    bitte E-Mailen Sie mir genauere Infos zu Ihrem Angebot. WIeso erstellt eigentlich Ochsner Angebote? Die sind doch Hersteller  -  kommt da das Angebot nicht vom Installateur?
    Ich habe noch einige Angebote bekommen:
    Nur Gas mit Fußbodenheizung (FBHAbk.) und Gasanschluss: 37 TDM
    Gas mit Brauchwasser WP und Fußbodenheizung (FBH) u. Gasanschluss: 41 TDM
    Gas mit Solar und Fußbodenheizung (FBH) und Gasanschluss: 47 TDM
    Sole-WP und Fußbodenheizung (FBH): 51 TDM
    Jetzt wurde mir aber ganz extrem die WRL ans Herz gelegt, die ganz toll mit einer Luftwärmepumpe harmonieren würde. Genaues Angebot liegt mir noch nicht vor, aber wird wohl auch so um die fünfzig liegen ...
    Für Erdkollektoren reicht bei uns die Fläche nicht. Also Sole oder Luft. Oder Gas. Wie gut, dass ich wenigstens weiß, dass Öl nicht in Frage kommt ...
    Wie laut ist eigentlich so eine Luftwärmepumpe?
    Verwirrte Grüße
    Frank Eberhart
  32. Lautstärke

    liegt zwischen 51 und 64 dbA.
    • Name:
    • Daniel
  33. Herr Eberhart

    Hallo,
    ich hoffe die E-Mail ist angekommen.
    Außerdem noch eine Adresse:

    da gibt's eine Menge, wohl unabhängige, Info's über WP's.
    Zur Lautstärke, die liegt bei der Ochsner Europa 312 bei 43 dbA.
    MfG

    • Name:
    • Gunther Otto
  34. Preise?

    Ich hätte mal was anzufügen wegen Bohrungspreisen.
    es gibt sicherlich "schwarze Schafe" bei den Bohrern, ich hatte aber bei meiner Tiefenbohrung ein weißes, die hat nämlich samt Sondeneinführung, Befüllung der Sonden, Verteilung, spülen der Anlage und anschluß an wp für 2 Bohrungen a 80 m unter 15 tdm gekostet. also alles komplett was meiner Meinung auch sinnvoll ist, da der kältekreis außerhalb und der Heizkreis innerhalb getrennt installiert werden. d.h. sollte es mal ein Gewährleistungsproblem geben, dann kann ich sauber zwischen Installateur und Bohrer trennen.
    meine Anlage kostet fertig circa 40 tdm, wobei ich allerdings bei der Fußbodenheizung Eigenleistung eingebracht habe (selbst verlegt einschl Dämmung), was ja auch eine Möglichkeit ist wenn man Geld sparen will.
    Gruß hartmut
    ps:
    1.) zu Herr fettig: der Schornsteinfeger kommt zweimal im Jahr, einmal messen, einmal kehren = 120,- DM am Ar ...!
    2.) zu Daniel: wegen genauer Untersuchungen: es gibt ein Wärmepumpentestzentrum in der Schweiz in töss, Adresse über Internet, da kann man sich allmonatlich genaue Testberichte schicken lassen, die vergeben auch seit kurzem ein gütesiegel.
    außerdem werden natürlich auch Leistungszahlen getestet.
    3.) zu Andreas Osthege: fairerweise muss man aber sagen, dass die Zeiten mit 10 tdm Fördermittel doch vorbei sind, ich habe nämlich alles probiert, was bleibt ist der Zuschuß zur Eigenheimzulage
  35. @Hartmut

    Meine Zahlen ziehe ich mir nicht aus der Nase ;-)
    Als WP-Interessierter habe ich natürlich ein Abo des Testzentrums.
    • Name:
    • Daniel
  36. WP rechnet sich auch im Altbau!

    Hallo, nachdem ich mir hier alles durchgelesen habe und gestern gut drei Stunden "Hausaufgaben" gemacht habe, komme ich immer noch auf eine WP als günstigste Heizung. Unser Haus hat 300 m², ist ein Altbau und wir kalkulieren ca. 30 kW Heizleistung ein. Das entspricht einem Jahresstromverbrauch von ca. 20.000 kW/h. Bei einem Preis von 15 Pfg/kwh ergibt das 3000,- DM/pA. Tatsächlich kann ich aber mit einem Pufferspeicher Nachtstrom für 11 Pfg/kwh nutzen, ergibt: 2.200,- DM Wir habe je ein Angebot für eine Öl-Brennwerthzg, Öl-Niedertemperatur Kessel und eine WP (Grundwasser). Unter Berücksichtigung der Betriebskosten, der Energiekosten (Öl z.Z. 0,80 Pf) und der Finanzierungskosten ist die WP mit 383,- gegenüber dem Brennwertkessel mit 424,- DM monatlich immer noch überlegen. Zudem muss ich davon ausgehen, das wir zwar Strom produzieren können, immer besser und immer günstiger, das wir aber nie Öl produzieren werden. Öl ist eine Energie, die sich endgültig verbraucht, die durch die Laune dritter starken Preisschwankungen unterliegt und nach Angebot und Nachfrage teurer werden muss. Den Strom für meine WP kann ich evtl. in ein paar Jahren selbst produzieren  -  die Technik arbeitet hier für mich. Durch KfW-Darlehen zu 4,5 % habe ich die Anlagekosten von ca. 40.000,- DM auch günstig finanziert.

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