Dichtigkeit von Lüftungsrohren
BAU-Forum: Lüftung

Dichtigkeit von Lüftungsrohren

Hallo,
ich habe Probleme mit der Dichtigkeit der verlegten Rechteckkanäle in meinem Passivhaus. Durch einige Messungen und nachträgliches Verlegen eines Zu- und Abluftrohres konnten erst die von einem Ingenieurbüro geplanten Werte der ZU- und Abluft (Zuluft, Abluft) in den einzelnen Räumen erreicht werden. Der nachträglich verleget Kanal durch den unbeheizten Keller war sogar so undicht, dass er das Gesamtergebnis verschlechterte. Dieser Kanal wurde mittlerweile durch die Installationsfirma mit viel Klebeband an den Längsnähten und den Übergangstaellen zwischen den einzelnen Rohrstücken abgedichtet. Ich habe als Lüftungsgeräte von der Firma AEREX die Recobox Comfort. In der Stufe 2 konnten durch Messung der eingestellte Zuluftstrom von ca. 190 m³ erreicht werden. In der dritten Stufe, der sogenannten Partystufe werden von der Recobox ca. 235 m³ Zuluft in das Rohrnetz gepumpt. An den Zuluftöffnungen in den Räumen kommen fedoch nur 200 m³ an. Zusätzlich wird die Verteilung der Zuluft in den einzelnen Versorgungssträngen sehr ungleichmäßig. Ich habe drei Versorgungstränge, von denen zwei je 3 Räume und einer 2 Räume versorgt. Die Erhöhung der Zuluftleistung um 20 % ergibt folgende Steigerung der einzelnen Versorgungsstränge:
1. Strank + 25 %
2. Strang + 7 %
3. Strang + 3 %
Meine Fragen:
1. Gibt es Normen die die Luftdichtigkeit von Lüftungsrohren definieren?
2. Kann ich auch bei der 3. Stufe mit der gleichmäßigen Erhöhung der Luftleistung in allen Strängen rechnen.
3. Ist es sinnvoll einen Sachverständigen einzuschalten.  -  Mittlerweile doktort der Installationsbetrieb mit verschiedenen Fachleuten bereits seit 1 Jahr an der Anlage herum und beseitigt Mängel.
Ich freue mich, in Kürze interessante Meinungen erfahrener Forumsmitgliefer zu erhalten.
Reiner Neuhaus
  • Name:
  • Neuhaus
  1. wo liegen die Lüftungsrohre? in der luftdichten Hülle?

    Wenn die Lüftungsrohre innerhalb der luftdichten Gebäudehülle liegen ist eine geringfügige Undichtheit zumindest keine energetische Katastrophe. Undichte Rohre und Verbindungen die durch die luftdichte Hülle hindurch nach außen verlegt werden beeinflussen hingegen die Luftdichtheit der Gebäudehülle!
    Deshalb messe ich bei der Luftdichtheitsprüfung auch immer so, dass ich die Lüftungsrohre in die Messung einbeziehe, also nur die Durchgänge nach außen abklebe bei der Prüfung.
    In meiner Praxis verwende ich meist runde Wickelfalzrohre mit entsprechenden Formteilen mit Doppel-Lippendichtung. Das ist definitiv das sicherste System und auch von der Strömungsgünstigkeit und Hygiene (verzinkte Rohre) unschlagbar.
    Flachkanal ist manchmal unvermeidbar wenn kein Platz in der Konstruktion vorgesehen ist für die Lüftung und der hat nun mal das geometrische Problem, dass er nicht so formstabil ist wie ein rundes Rohr, also keine Lippendichtung mit Anpressdruck funktioniert. Da bleibt nur das verkleben jedes Anschlusses und die Hoffnung, dass während der Bauphase keiner drauftritt (es tritt bestimmt einer drauf und spätestens der Estrichleger macht was kaputt und deckt es dann gleich gnädig zu ... ich mag also keine Flachkanäle).
    Nachfolgend ein Link über Luftdichtheit der Gebäudehülle / Luftdichtheitsprüfung Blower Door und einer zur Lüftungsanlage / Wärmerückgewinnung.
    Gruß aus der pragmatischen Passivhausecke
    Arno Kuschow

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