Wohnungskauf, Baujahr 1969, Altlasten (Asbest?)
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Wohnungskauf, Baujahr 1969, Altlasten (Asbest?)

Hallo Allerseits!

ich möchte eine Wohnung kaufen und habe eine angeschaut, die mir im Grunde sehr zusagt. Der Makler hat mir jetzt Unterlagen geschickt. In der Baubeschreibung von 1969 steht, dass die Wohnung mit "PVC-Plattenbelag 1,6 mm" ausgestattet wurde. In der Wohnung ist Laminat und es ist nicht bekannt, ob die da noch drunter liegen. Das Laminat ist ziemlich neu, und sieht gut aus, man kann nicht drunter gucken.

Ich frage mich nun: können diese Platten Asbest enthalten? Laut Google recht wahrscheinlich ... und wenn ja, können Fasern durch das Laminat in die Raumluft gelangen? Und bei einem Austausch des Belags müsste, wenn Asbest drin ist, meiner Meinung nach das Zeug raus, das wird ja bestimmt teuer ...

Ferner ist im Badezimmer ursprünglich ein "Mittelmosaik auf schwarzem Estrich" verbaut worden, auch hier unklar was davon noch da ist, da liegt jetzt so eine Art Linoleum, relativ neu, kann man auch nicht hochnehmen da verklebt. Auch hier frage ich mich, ob dieser "schwarze Estrich" vielleicht Asbest enthält und wie es sich bei einem Wechsel des Belags verhält, Kosten, und braucht man eine Spezialfirma etc. ...

Abgesehen davon, ist die Rückseite des Hauses wo sich die Balkone befinden, mit "Eternit-Colorit" Platten versehen, die Vordereite wurde gedämmt da sieht man nicht ob die noch dran sind.

Eigentlich würde ich die Wohnung sofort nehmen, aber diese Umstände lassen mich zweifeln ...

Vielen Dank für Meinungen!

  • Name:
  • Imke
  1. Die Zweifel sind berechtigt

    aber Gewissheit kann Ihnen hier keiner verschaffen.
  2. nicht so schlimm, aber später unverkäuflich

    Asbest in Klebern ist gebunden und tritt nicht aus. Eine Entsorgung kann man selbst machen wenn man nicht flext oder mit einem Bohrhammer den Boden zerstört. Das Eternit ist mit Sicherheit asbestbelastet. Eine Entsorgung kann man ebenfalls selbst mit Schutzausrüstung vornehmen wenn die Platten nicht zerstört werden, also nicht brechen oder flexen. Transportiert wird das mit Big-Packs (sieht aus wie übergroße Leichensäcke) zum Entsorger. Bruchstellen werden im Tauchverfahren durch einen Speziallack versiegelt. Sicherheit bekommt man nur durch eine Beprobung. Nehmen sie in den Kaufvertrag den Passus auf "Der Verkäufer versichert: das Gebäude ist frei von Asbest". Wenn der Verkäufer Schnappatmung bekommt dann wissen Sie: er hat Asbest verbaut. Wenn sie den Asbest belassen ist mit einer Verschärfung der Vorschriften sowieso zu rechnen und das Haus wird später unverkäuflich. Also besser jetzt prüfen und entsorgen als später.
  3. Vielen Dank für Ihre Antworten,

    ich habe den Makler wegen der Umstände angeschrieben, bin mal gespannt was (und ob) er antwortet. Die Wohnung ist vom m²-Preis schon sehr an der Obergrenze für den Stadtteil (in Bremen) und ich würde von einem Kauf Abstand nehmen, es sei denn man kann über den Preis noch was machen, quasi die Entsorgung einpreisen. Aber vermutlich gibt er die Wohnung dann lieber einfach an andere Interessenten, die nicht so genau nachfragen.

    Viele Grüße, Imke

  4. kein Problem

    Asbest ist ein Mangel, der beim Verkauf genannt werden muss. Ein ordentlicher Makler wird den Verkäufer darauf aufmerksam machen dass ein verschwiegener Mangel auch nach Jahren noch eine Rückabwicklung des Vertrages verlangt werden kann und das wird teuer für den Verkäufer.

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