Wieder einmal pro/contra Erdreichwärmetauscher. Als Vorinformation hatte ich:
- einige Beiträge aus der Öko/Bio-Ecke von
- https://bau.de
- Paul Seite (http://www.paul-lueftung.de
) (Planung und Auslegungshinweise.pdf)
(Erdwärmetauscher)
- diverse Gespräche auf Messen mit Aerex- und Paul-Vertretern zum EWT.
Auf Passivhaus-Süd wird angedeutet man könne auch einen Sole/Lufttauscher
anstatt eines Luft-EWT verwenden:
- Soleleitung etwa 75 m (laut Passivhaus-Süd) (besser wohl mehr!)
- Heizregister für Wasser vor den Wärmetauscher geschalten.
Und für die Sommerkühlung (mein Gedanke):
- Soleleitung direkt oder über Plattenwärmetauscher auf Deckenkühlung für
zu kühlende Räume, oder auf vorhandene Fußbodenheizung.
Diese Idee erscheint mir sehr vernünftig aus folgenden Gründen:
- die unkontrollierte Kondensationsproblematik beim EWT fällt weg (auch
im Winter kann es am Tag bei höheren Lufttemperaturen zum Kondensatanfall kommen), bei
der Sole-Variante schaltet man einfach die Pumpe ab (kann die Solarsteuerung übernehmen!)
- Eine gesteuerte Bypassklappe (wenn Lufttemperatur > Erdtemperatur dann bypass) kann
eventuell Abhilfe schaffen, kostet halt ca. 500 DM (Steuerung über Solarsteuerung?)
- der Kondensatablauf am EWT-Eingang in den Keller fällt weg.
- der EWT muss relativ tief in den Keller geführt werden >2 m (wenn mit Gefälle
und ausreichend tief verlegt werden soll), was eventuell zu Dichtheitsproblemen führen
kann. Die Soleleitung kann außen an der Kellerwand hochgezogen werden und auf etwa -80 cm
in den Keller geführt werden (kleine Löcher).
- bei Verwendung einer Bypassklappe braucht man außerdem einen weiteren Keller-Durchbruch.
- die Sommerbox zum Wärmetauscher fällt weg.
- die Grabarbeiten können wegfallen, da sich das Solerohr im Kelleraushub
unterbringen lässt (Abstand ca. 1 m sollte etwa reichen) und auch noch tiefer verlegt
werden kann (kein Gefälle!) und unempfindlicher ist (Setzung des Rohrs!).
- die Kühlleistung des EWT ist relativ gering, da die Erdreichtemperatur im
Sommer in 2 m Tiefe (je nach Boden) auf etwa 12-15 °C steigt (der Übergangswiderstand
Rohr/Luft tut seines dazu). Die Sole kann über einen Plattenwärmetauscher
in eine Deckenkühlung geführt werden (empfundene Temperatur gut!), der Wirkungsgrad wäre
wohl ziemlich hoch (nur wenige °C Verlust).
- für die benötigten Solemassenströme sollten ca. 30 Watt Pumpenleistung (bei
Volllast ausreichen (nur überschlagen!)
- die Vorwärmeleistung sollte mit ähnlichen Kosten errichtet werden können,
wie beim EWT.
Die Tabelle ist wohl nicht so toll formatiert, erster Wert ist LuftEWT,
zweiter Wert für Soleanlage, getrennt durch $#124;
- Grabarbeiten: ca. 500 DM $#124; --
- Rohr: ca. 40x35 DM=1400 DM $#124; ca. 100x7 DM=700 DM
- Kondensatablauf: ca. ? 00 DM $#124; --
- Sommerbox: ca. ? 00 DM $#124; --
- Bypassklappe: ca. 500 DM $#124; --
- Pumpe: -- $#124; ca. 150 DM
- Lufterhitzer: -- $#124;?
- Steuerung: ca. 100 DM (mit Solar) $#124; ca. 100 DM
- evtl. 2. Zulufthaube: ca. ? 00 DM $#124; --
- Deckenkühlung: -- $#124; ca. 30 DM/m²Selbstmontage Deckenunterputz
- Einbindung Fußbodenheizung: -- $#124; ca. 500 DM (Plattenwärmetauscher+Rohr)
- ---------------------------------
- 2500 DM+? 00 DM$#124; 1450 DM+Lufterhitzer (Fußboden) oder 950 DM+30 DM/m² (Decke ohne WT)
Der Lufterhitzer darf also etwa >1100 DM kosten. Leider konnte ich noch keine Preise erfahren
(http://www.guentner.de et. al.), weiß wer mehr?
Die Jahresarbeitszahl im Vorheizbetrieb sollte bei etwa 20 'rum liegen (EWT > 60), im
Sommerkühlbetrieb bei etwa 30 (EWT > 15, weil ganze Lüftung laufen muss). Die Rentabilität
sollte sich etwa nach 20 Jahren einstellen (vgl. bar mit Solaranlage oder EWT). Soleleitungen
sind auch nach 20 Jahren nicht kaputt oder hygienisch problematisch!
Any comments appreciated.
Helmut
PS: Zur Kellerkondensationsproblematik im Sommer: Warum nicht überschüssige Solarenergie
zum Heizen verwenden? Solaranlage und gute Kellerdämmung vorausgesetzt. In der Übergangszeit
wenig lüften.