Höhere Wattzahl in 12 V-Hallogenstrahlern
BAU-Forum: Beleuchtung: Lampen und Leuchten

Höhere Wattzahl in 12 V-Hallogenstrahlern

Hallo die E-Experten,
mir ist die jetzige Ausleuchtung unseres relativ großen Wohnzimmers nicht ausreichend. Pro Stromkreise (es gibt zwei davon, beide gedimmt) sind 2 konventionellen Trafos installiert, an denen jeweils 5x20 W 12 V-Halogenlampen hängen.
Irgendwann, wenn mal wieder Geld da ist, soll umgerüstet werden: Halogenbirnen mit höherer Wattzahl, ein elektronischer Trafo (statt zwei pro Kreis) mit entsprechend höherer Leistung sowie ein Phasenabschnittsdimmer.
Nachdem jetzt die erste 20 Watt-Birne durchgebrannt ist, stellt sich mir die Frage, ob ich nicht nach und nach schon defekte Birnen durch solche mit höherer Wattzahl ersetzen kann (was sicherlich zunächst eine weitere Reduzierung der Lichtleistung zur Folge hat, aber dann brauche ich später bei der großen Umrüstaktion nicht 20 intakte 20 W-Birnen wegzuwerfen)
Aber wie so oft im Leben spricht sicher einiges dagegen. Was?
Vielen Dank im Voraus für die Hilfe!
  • Name:
  • tpt
  1. Sind die Fassungen überhaupt für mehr als 20 W zugelassen?

    Steht irgendwo drauf. Falls nicht, das Ganze sowieso vergessen.
    Andernfalls fackelt halt nur der Trafo ab, wenn es besonders gut läuft :-(
    Sind jetzt 20 oder 10 Lampen installiert? bei 20x20 Watt sollte ein "normal" großes Wohnzimmer schon adäquat beleuchtet werden können (und auch beheizt).
  2. das geht nicht

    das macht der Trafo nicht mit. Ich geh mal davon aus, dass der Trafo eine Leistung von 105 VA hat. Also ist er mit 5 x 20 W komplett ausgelastet. Außerdem ist wahrscheinlich der Leuchtenkörper nicht für höhere Wattagen zugelassen, weil die Wärmeabfuhr nicht mehr gewährleistet ist. Niedervoltlampen sind beleuchtungstechnisch sowieso nur Stromfresser. Das sind Akzentleuchten und keine Büroleuchten.
    • Name:
    • Herr Manni
  3. leider gibt es die Fassungen

    welche Halogenlampen mit unterschiedlicher Leistung zulassen.
    Im vorliegenden Fall sind wohl Trafos mit 100 VA installiert
    Daran kann man 5x20 Watt oder 2x50 Watt anschließen.
    Also bedeutet eine Änderung auch eine Änderung der Trafos.
    Aber Vorsicht: ein 500 VA-Trafo hat bei 12 Volt einen Nennstrom von 41,6 A!
    Bei einem Kurzschluss fällt der 8-10-fache Strom an.
    Das ist schon fast ein Lichtbogenschweißgerät.
    Empfehle elektronischen Trafo mit einer auf die Leistung abgestimmten Lampenzahl.
    Noch ein Punkt: wenn eine Leuchte für 20 Watt zugelassen und geprüft ist, verkraftet die 20 Watt Wärme, bestückt man die mit 50 Watt wird die sich bald unter Rauchsignalen verabschieden.
  4. Ist es da nicht sinnvoller, die Anlage wieder auf 220 V umzustellen,

    bei der benötigten Lichtleistung? Ich meine eine neue Lichtanlage, nicht die alte auf 220 V "umbauen". Es gibt ja auch HV Halogenlampen. Da sind dann die ganzen Überlegungen mit Trafo, Leiterquerschnitt special Dimmer etc. hinfällig.
    Nur so als Anregung.
  5. Heißt das im Umkehrschluss ...

    Hallo nochmal,
    zunächst einmal vielen Dank für Ihre schnellen und informativen Beiträge. Und da ich nicht daran interessiert bin, mein Haus abzufackeln, werde ich wohl zunächst weiter 20 Watt-Birnen einsetzen. Noch zu Ihren Fragen:
    Ja, die Trafos haben je 105 VA. Die Fassungen haben keinen Aufdruck bezüglich zulässiger maximaler Wattzahl. Es sind nach hinten offene Konstruktionen. Eingebaut in die Decke habe ich sie in "großzügige" Kästen, welche ich mit Fermacell ausgekleidet habe. Bezüglich Wärmeentwicklung sehe ich da keine Gefahr mehr. Übrigens hatte ich an eine Leistung von 30 Watt gedacht. Gibt es irgendwelche Richtwerte pro Quadratmeter? 64 Quadratmeter gilt es bei uns zu beleuchten. Möglichst gleichmäßig, weshalb wir uns auch für ein solches System entschieden haben.
    Noch eine Frage: Bedeuten Ihre Antworten im Umkehrschluss, dass ich zunächst elektronische Trofos einsetzen müsste und dann nach und nach auf die höhere Wattzahl umschwenken könnte. Oder brennen die Birnen dann reihenweise durch. Ansonsten habe ich wohl die nächsten Jahre einen nicht unbeträchtlichen Vorrat an 20 W-Birnen.
    Den Vorschlag, wieder auf 220 V umzurüsten, werde ich wohl nicht umsetzen können, da ich dann für die Verkabelung die komplette Decke aufreißen müsste. So dunkel ist es bei uns dann auch wieder nicht.
    Nochmals vielen Dank für die Beiträge!
    • Name:
    • tpt
  6. vergiss die elektronischen Trafos

    so wie ich das rauslese passt die Verkabelung nicht und elektronische Trafos sind nur bis Sekundärleitungslängen bis 2 m zugelassen.
    Wie ist es denn nun verdrahtet? Erzähl mal. Vielleicht gibt es ja Alternativen.
    Und wenn das Einbauspots sind, dann keine Kaltlichtlampen (CoolBeam) verwenden, die sterben noch nen schnelleren Hitzetod im eingebauten Zustand. Aber dann auf die Mindestabstände achten.
    • Name:
    • Herr Manni
  7. schade eigentlich

    ... dann wird das mit meinem Vorhaben wohl nichts. Mit nur zwei Metern Sekundärlänge komme ich definitiv nicht hin. Vielen Dank für den Hinweis!
    Zur Zeit sind alle vier Trafos einigermaßen zentral an einer Stelle montiert zwecks Zugänglichkeit und Kühlung. Die zwei Sekundärleitungen für den vorderen Bereich des Raumes habe ich mit ca. 2 m mit je 1,5 mm2 verlängern müssen, die beiden für den hinteren Bereich wurden um ca. 6 m verlängert. Auch zwischen den einzelnen Spots sind an einigen Stellen noch kurze Verlängerungen eingesetzt worden. Alle Längen wurden so kurz wie möglich gehalten, ohne aber dabei kreuz und quer bzw. diagonal zu verlaufen. Da es sich um eine Holzbalkendecke handelt, bei der die Balken nach unten hin sichtbar sind, mussten zum Durchführen der Leitungen in die angrenzenden Felder die Balken durchbohrt werden. Ein Ziehen der Leitungen bzw. Einziehen neuer Leitungen wird ohne Öffnen der Decke an diesen Stellen nicht funktionieren.
    Diese Installation habe ich so damals mit einem Elektriker abstimmen können, mit dem Hinweis auf Leuchtkraftverlust durch Verlängerung der Sekundärleitungen. Ein Unterschied an Helligkeit zwischen vorderem und hinterem Bereich wird vorhanden sein, fällt im täglichen Leben aber nicht auf (liegt vielleicht auch daran, das die Bereiche durch ein offenes Fachwerk geteilt sind). Auch habe ich mir bei der Installation den Unterschied mit/ ohne Verlängern angesehen und empfand den Leuchtkraftverlust als nicht so gravierend.
    Aber es ist nicht so, das wir im Dunkel umhertapern. Wenn es keine "realisierbare" Verbesserungsmöglichkeit gibt, werden wir auch mit dem jetzigen Zustand weiterleben können.
    • Name:
    • tpt
  8. 1,5er Verdrahtung

    ist ein bisschen mickrig bei 12 V. wenn da also 50 W strahler etc. eingesetztwerden sollen, ist das 1,56er definitiv zu schwach.
    Merke: Spannung runter heißt Strom geht rauf also Kabelquerschnitt erhöhen!
    Les hier mal im Forum weiter unten, da ist irgendwo ein Beitrag wg. mit Querschnittsberechnung dabei.
    • Name:
    • Herr Manni
  9. Leuchtmittel

    Großer Fehler bei den meisten Niedervoltleuchten ist das als Leuchtmittel Spots eingesetzt werden. Sind halt günstig ;-)
    Bei Halogenleuchten Kaltlichtspiegel gibt es verschiedene Wattzahlen und Abstrahlwinkel z.B. 8 °, 20 °, 38 °, 60 °.
    Abstrahlwinkel unter 38 ° lassen sich nicht gut als Allgemeinbeleuchtung nutzen. Deshalb ist auch ihre " Lichtausbeute" so gering. Falls sie Halogen Stiftlampen haben, dann hängt es vom Reflektor ab. Auch hier ist meist ein geringer oder nur diffuser Abstrahlwinkel vorhanden. Auch diese Lampen scheiden als Allgemeinbeleuchtung aus. Im Anhang links wo man sich über Leuchtmittel informieren kann.

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