Kondenswasser an Neubau, Übergang WDVS / Sichtschalung
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Kondenswasser an Neubau, Übergang WDVS / Sichtschalung

Hallo an alle im Forum,
ich habe durch die Suche Funktion schon einen kleinen Einblick in dieses Problem bekommen, möchte aber gerne unseren Problemfall schildern.
Zuerst ein paar Daten zu unserem im Passivhausstandard gebauten Heim:
AW: 17,5 cm KS
WDVSAbk.: 30 cm EPS
Dach: Gipskarton, Lattung, Dampfbremse (bis auf Rohbetondecke), 28 cm Isofloc, Holzfaserdämmstofplatte, Lattung, Ziegel
Kontrollierte Lüftung mit WRG
BD-Test: n50 = 0,77 (hier wurde entdeckt das die Dampfsperrbahn nur bis zur Fußpfette ging. Dies wurde behoben und bis auf die Betondecke gezogen.)
Unsere WDVS wurde Anfang 11/09 im Punkt-Wulstverfahren angebracht. Der Armierungsputz Anfang/Mitte 12/09. Danach kam Frost und der Oberputz konnte noch nicht aufgebracht werden.
Wir haben nun festgestellt, dass sich am Schnittpunkt WDVS/Dach Eis gebildet hat. An manchen Stellen hängen auch Eiszapfen an der Traufe. hier ist Wasser auf der Holzdämmplatte runtergelaufen. Das Eis schmilzt bei den momentanen Temp.. und hinterlässt Wasserspuren an der Fassade. Die Eisbildung ist an Trauf- und Giebelseiten.
Ich habe hier schon gelesen, man soll am Dachanschluss ein Kompriband einbauen oder man verklebt die oberen 50 cm des WDVS vollflächig. Der Kleber des WDVS wurde mit ca. 1000 l Wasser angerührt. Wo soll dieses Wasser hin verdunsten?
Unser Verputzer wurde von mir schon informiert und wir haben direkt an einem Sparren ein 30x30 cm großes Stück aus der Isolierung geschnitten. Es wurde bis zur Sichtschalung gedämmt. Der obere Anschluss kann mit EPS natürlich nicht 100 %ig sein. Hier ist ein kleiner Spalt, der allerdings zur WDVS-Außenseite immer dünner wird. Der Armierungsmörtel schließlich geht bis zur Sichtschalung.
Sind die aufgetretenen Wasserspuren nur auf das Wasser im Kleber zurückzuführen und wird sich dieses im Laufe der Zeit geben, oder ist das fehlende Kompriband ein großer Baumangel der behoben werden muss.
Das Kompriband kommt ja zwischen WDVS und Sichtschalung. Wenn zw. Dämmung und Mauerwerk Feuchtigkeit aufsteigt, würde diese doch dann auf die Sichtschalung treffen und da an deren Oberseite Luft mit Außentemperatur vorbeiströmt gäbe es dort dann auch wieder Kondenswasser.
Ein Mitarbeiter von Hasit (WDVS-Hersteller) kommt auch noch mal vorbei. Der wird zwar nicht unparteiisch sein, aber mal hören was der sagt.
Vielleicht könnt Ihr mir weiterhelfen.
Viele Grüße
Martin

Anhang:

Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Martin
  1. das

    würde mich auch interessieren.
    Dein Zitat:
    "An manchen Stellen hängen auch Eiszapfen an der Traufe. hier ist Wasser auf der Holzdämmplatte runtergelaufen. "
    Du meinst doch jetzt sicher auf der Raumseite also unterhalb der Holzdämmplatte?
    Gibt es ein Foto von "nach der Entfernung des 30*30 Stücks" WDVSAbk.?
    Konterlatten habt Ihr aber doch auch, oder?
    Gibt es ein Planungs- und Ausführungsdetail von dem Bereich um die Fußpfette?
    Halte uns bitte auf dem "Laufenden" ;-)
    Grüße aus Thüringen
  2. Hallo Uwe die Holzdämmplatte ist auf den Sparren ...

    Hallo Uwe
    die Holzdämmplatte ist auf den Sparren befestigt, liegt also oberhalb der Dämmung, und ist auf der Oberseite beschichtet. In Höhe der Außenwand erfolgt dann der Materialwechsel auf die Sichtschalung inkl Unterspannbahn (über der Fußpfette sind, zwischen den Sparren, Stellbretter für die Dämmung). Dann kommt die Konterlattung und die Querlattung für die Ziegel.
    In dieser Hinterlüftungsebene ist Feuchtigkeit bis zur Traufkante gelaufen. Dort haben sich fünf bis sechs ca. 3-4 cm lange Eiszäpfchen gebildet. Ich bin mir momentan nicht ganz sicher, aber ich glaube das auch Feuchtigkeit zwischen Sichtschalung und Unterspannbahn ist.
    Hieraus gründet sich auch mein Bedenken hinsichtlich des Kompribandes. Wenn zwischen Wand und Dämmung noch Feuchtigkeit ist wird diese doch nach oben transportiert. Durch die Wulst-Punkt-Technik soll dies reduziert werden aber zwischen den Plattenstößen kann die Luft doch etwas zirkulieren. Wenn diese feuchte Luft nun oben an steigt um dann auf die Sichtschalung zu treffen welche hinterlüftet und dadurch kalt ist, wird sich dort doch zwangsläufig Kondenswasser bilden, oder bin ich hier total schief gewickelt?
    Foto vom "Loch" reiche ich nach.
    Es gibt auch Detailzeichnungen von diversen Bauteilen, die habe ich momentan aber nicht vorliegen.
    Viele Grüße
  3. Hallo Uwe die Holzdämmplatte ist auf den Sparren ...

    Hallo Uwe
    die Holzdämmplatte ist auf den Sparren befestigt, liegt also oberhalb der Dämmung, und ist auf der Oberseite beschichtet. In Höhe der Außenwand erfolgt dann der Materialwechsel auf die Sichtschalung inkl Unterspannbahn (über der Fußpfette sind, zwischen den Sparren, Stellbretter für die Dämmung). Dann kommt die Konterlattung und die Querlattung für die Ziegel.
    In dieser Hinterlüftungsebene ist Feuchtigkeit bis zur Traufkante gelaufen. Dort haben sich fünf bis sechs ca. 3-4 cm lange Eiszäpfchen gebildet. Ich bin mir momentan nicht ganz sicher, aber ich glaube das auch Feuchtigkeit zwischen Sichtschalung und Unterspannbahn ist.
    Hieraus gründet sich auch mein Bedenken hinsichtlich des Kompribandes. Wenn zwischen Wand und Dämmung noch Feuchtigkeit ist wird diese doch nach oben transportiert. Durch die Wulst-Punkt-Technik soll dies reduziert werden aber zwischen den Plattenstößen kann die Luft doch etwas zirkulieren. Wenn diese feuchte Luft nun oben an steigt um dann auf die Sichtschalung zu treffen welche hinterlüftet und dadurch kalt ist, wird sich dort doch zwangsläufig Kondenswasser bilden, oder bin ich hier total schief gewickelt?
    Foto vom "Loch" reiche ich nach.
    Es gibt auch Detailzeichnungen von diversen Bauteilen, die habe ich momentan aber nicht vorliegen.
    Viele Grüße
  4. Hallo Martin,

    ich hatte auch die Vermutung, dass da nicht alles richtig von den Platten auf die Unterspannbahn (oder Unterdeckbahn?) über die Sichtschalung bis zur Traufe läuft.
    Ein Abtropfblech ist da auch nicht angeordnet!
    Warum sollte man oben an den WDVSAbk.-Platten nicht sauber den Winkel der Dachneigung abschneiden und anpassen können.
    Grüße
  5. Kondenswasser  -  Übergang WDVS / Sichtschalung

    Foto von wiki

    Hallo Martin,

    bei meinem Neubau ist genau der von dir beschriebene Schaden  -  Kondenswasser am Übergang WDVSAbk./Sichtschalung  -  aufgetreten. Das Anschlussdetail / Dachaufbau stimmt nahezu mit dem von dir überein.

    Wie habt ihr das Problem gelöst?

    Viele Grüße,

    Günther B.

  6. selber Problem

    Foto von wiki

    habe genau das gleiche Problem.

    Wie habt ihr es lösen können?

    Gruß Andy

  7. Wie ist das bei ihnen behoben worden?

    Foto von wiki

    Hallo, können Sie berichten wie das mit der Feuchtigkeit ausgegangen ist. War es ein Baumangel, oder die Feuchtigkeit aus dem Kleber. Wir haben jetzt das gleiche Problem. WDVSAbk. dran, und oben kommt Wasser.
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