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Hohe Luftfeuchtigkeit im Holzhaus
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Hohe Luftfeuchtigkeit im Holzhaus

Wir haben ein 12/2004 fertiggestelltes Holzhaus mit Gründach. Es handelt sich um ein Ständerwerk außen mit DWD, innen mit OSBAbk. beplankt, Installationsebene und Ständerwerk mit Isofloc gedämmt. Außen ist eine hinterlüftete Lärchenholz-Fassade. Innen ist auf der Installationsebene entweder direkt tapezierte Gipskartonplatte oder (in Küche und HWR) nochmal OSB drunter.
Als der Estrich gegossen wurde (Herbst 2004) war es sehr regnerisch, sodass die Estrich-Leute alle Fenster im Haus zugelassen haben. Erst 2 Tage später wurden die ersten Fenster zum Lüften geöffnet, das Haus war innen klitschnass, teilweise die Gipskartonplatten weich geworden.
Wir haben dann 2 Heizungen reingestellt und das Ganze ist relativ schnell und gut getrocknet. Glauben wir zumindest. Verlegtes Laminat und Teppich werfen sich nicht, und schimmeln tut (soweit man das sehen kann) auch nichts.
Nun haben wir im Winter jeden Morgen nasse Fenster und
  • Rahmen und durch diese "Dauerbefeuchtung" haben sie sich verzogen.

Die durchschnittliche Luftfeuchtigkeit liegt bei über 65 %, Lüften bringt was, aber irgendwie bekommen wir die Feuchtigkeit nicht wirklich raus.
Kann es sein, dass die Dämmung viel Feuchtigkeit aufgenommen hat und erst jetzt und immer noch abgibt (die Wände sozusagen als Verdunstungsfläche)? Für das Dämmen der Installationsschicht wurden nach Anbringen der Platten ja noch mal Löcher reingemacht, die allerdings auch wieder zu gespachtelt wurden.
Eine Lüftungsanlage haben wir nicht.
So, das sind die Fakten, ich hoffe, jemand hat kluge Ideen ...! DANKE schon mal im Voraus für jede hilfreiche Antwort.

  • Name:
  • ohschopper
  1. Schon merkwürdig ...

    Also ich habe ein ausgebautes Dachgeschoss, seit gut einem Jahr bewohnt. Das ist ja im weitesten Sinne mit Holzständerbauweise vergleichbar. Ich hatte einen Fließestrich eingebaut, nach 5 Wochen war der soweit trocken, dass die Belegreife erreicht war (CM-Messung <0,5 %). Wurde bei Ihnen die Estrichfeuchte gemssen, bevor der Belag draufkam? Ich denke, sie sollten auch einen Rohrbruch in Betracht ziehen. 65 % bei dieser Witterung sind schon arg viel. Ich habe zurzeit nur 24 % bei dieser trockenen Winterluft. Ist das Dach undicht? Wie oft lüften Sie, wieviel Leute wohnen da, wie oft wird geduscht und gekocht? Haben Sie eine Lüftungsanlage? Das sollte sich mal ein Sachverständiger vor Ort ansehen. Es gibt auch gute Leute von Bautrocknungsdiensten. Die haben eine Nase dafür, wo die Ursachen liegen könnten und können ja nach Ausrüstung auch Feuchtegehalte einzelner Baustoffe oder Oberflächenfeuchte messen. Ist Ihr Hygrometer auch in Ordnung?
    Gruß
  2. Nun ja ...

    Nun ja, unser Hygrometer ist sehr einfach. Wir haben uns gestern ein digitales gekauft, dass tatsächlich andere Werte anzeigt. Demnach liegen wir durchweg bei etwa 50 %. An den Fenstern etwa 80-90 %. Das ist seltsam, oder?
    Eine Lüftungsanlage haben wir wie gesagt nicht, unser Haushalt besteht aus 2 Erwachsenen und 2 Kleinkindern. Meine Frau und ich duschen jeden Tag, die Kinder baden max. 2 mal in der Woche. Wir kochen jeden Tag, haben eine Umluft-Dunsthaube.
    Die Estrichfeuchte wurde nicht gemessen, bevor die Bodenbeläge verlegt wurden.
    Ein Rohrbruch kommt eigentlich nicht in Frage. Auch der Heizkreislauf scheint in Ordnung zu sein.
    Das Problem mit den nassen Fenstern und Rahmen ist in jedem Raum gleich stark, in den Schlafräumen und im Badezimmer etwas mehr. Wir haben einen Kondenstrockner im HWR, aber ausgerechnet da ist es am trockensten.
    Das die Fenster von sich aus fehlerhaft sind, kann man ja wohl ausschließen, weil das Problem ja wie gesagt an allen Fenstern auftritt, auch an den festen Fensterelementen (die sich nicht öffnen lassen).
    • Name:
    • Michael Maschmann
  3. bei welchen Außentemperaturen

    kondensiert es an den Fenstern?
  4. Wenn es kalt ist

    Eigentlich immer unter 0 Grad.
    • Name:
    • Michael Maschmann
  5. Dann mal richtig lüften ...

    Das heißt mindestens Morgens, Mittags, Abends, durch Querlüftung für einige Minuten (je nach Wind).
    Also Morgens nach dem Aufstehen gleich die Schlafräume stoßlüften, nach dem Kochen durchlüften und Abends lüften. Beim Duschen die Tür des Badezimmers geschlossen halten und durch das Badfenster rauslüften. Während des Lüftens die Heizkörper runterdrehen und nach dem Lüften die Räume wieder auf über 20 ° aufheizen.
    Haben Sie irgendwo feuchte Bauteiloberflächen? Was ist mit dem Flachdach?
    Sind bei Ihnen Zugerscheinungen im Bereich der Fenster spürbar? Evtl. sind diese nicht dicht eingebaut, weshalb der Laibungsbereich und die Fensterinnenfläche zu stark abkühlt. Was sind denn das für Fenster, Material, U-Wert.
    Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 % bei ca. 20 ° ist eigentlich wünschenswert und angenehm, im Winter aber doch eher etwas hoch, die meisten Leute haben zu trockene Luft. Bei einer 50 %igen Luftfeuchte braucht man aber eigentlich nicht mit Tauwasserschäden rechnen, außer eben im Bereich von Wärmebrücken und Undichtigkeiten. Vielleicht haben Sie auch so viele Grünpflanzen in der Wohnung, die alle täglich gegossen werden.
    Welche Temperatur haben Sie denn vor dem Fenster / auf der Fensterbank, wo Sie die 80 % messen? Wenn Sie im Raum 20 ° und 50 % haben, dann kann es im Bereich der Fenster ja nur ca. 12 ° warm sein, wenn dort 80 % zu messen sind. Und die Fensteroberfläche muss so ca. 9-10 ° haben, damit bei 20 ° und 50 % Tauwasser ausfällt. Es kann schon sein, dass im unteren Fensterscheibenbereich Tauwasser ausfällt, da dort die Dämmwirkung niedirger ist, als in Scheiben Mitte. Lesen mal hier weiter:

    Was ist eigentlich mit hrem Kondestrockner, der bläst die feuchte Luft doch bestimmt durch ein Rohr nach außen, oder nicht?
    Gruß

  6. 3x Lüften ...

    3x Lüften wir im Moment pro Tag.
    Unser Dach hat 20 Grad Neigung und ist wie gesagt ein Gründach.
    Zugerscheinungen im Bereich der Fenster haben wir bis jetzt nicht feststellen können. Es handelt sich um Holzfenster (weiß lackiert) mit dem U-Wert 1.1 (genau steht drin PRU 09/04 SGG Climaplus N 1.1 641958).
    Viele Grünpflanzen haben wir nicht (eigentlich nur 2).
    Das mit den Temperaturen an der Scheibe muss ich nochmal genau nachmessen.
    Der Kondenstrockner hat kein Rohr nach draußen, wir öffnen aber jedes Mal das Fenster. Unser Architekt hat uns damals davon abgeraten, die Gebäudehülle zu durchbrechen (gilt auch für Dunsthaube).
    • Name:
    • Michael Maschmann
  7. wie lüften Sie denn? Fenster gekippt, Fenster offen, mehrere Fenster offen, mehrere Fenster über verschiedene Gebäudeebenen offen?

    ... wie lüften Sie denn? Fenster gekippt, Fenster offen, mehrere Fenster offen, mehrere Fenster über verschiedene Gebäudeebenen offen?
  8. Heizung?

    Sind unter den Fenstern Heizkörper? Fußbodenheizung? Rollläden vorhanden, wenn ja, werden die nachts geschlossen?
    Wurde ein Blower-Door-Test (BDT) durchgeführt?
    Fragen über Fragen. Nur eins ist sicher: wie schon die Vorschreiber erwähnen ist die Luftfeuchte für die Jahreszeit ungewöhnlich hoch.
    Sinnvoll wäre entweder eine Langzeitmessung über Datenlogger und/oder Messungen der Bauteilfeuchten. Letzteres geht provisorisch mit relativ preiswerten Geräten (Conrad oder eBay)
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  9. Wir lüften ...

    Wir lüften quer und mindestens immer eine Etage komplett, nach Möglichkeit zumindest oben komplett und unten noch Flur und Gäste-WC mit. Und das dann etwa 5 Minuten, bis die Luftfeuchtigkeit merklich sinkt (Hygrometer).
    Es befindet sich nur in einem Raum eine Heizung direkt unter dem Fenster, nämlich im Badezimmer. Ansonsten sind die Heizungen anderswo. Im Flur im Eingangsbereich und im angeschlossenen Gäste-WC haben wir Fußbodenheizung.
    Rollläden sind keine vorhanden.
    Ein Blower-Door-Test (BDT) wurde durchgeführt. Der Wert für die volumenbezogene Luftdurchlässigkeit liegt bei n50 = 0,70 1/h.
    Das mit der Messung der Bauteilfeuchten nehme ich gerade in Angriff.
    • Name:
    • Michael Maschmann
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