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Beunruhigende Ritzen bzw. Spalten im Mauerwerk
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Beunruhigende Ritzen bzw. Spalten im Mauerwerk

Unser Haus hatte vergangenen Freitag Richtfest und ich habe mal wieder die Gunst genutzt ein wenig in unserem Rohbau umherzuschweifen (sonst bleibt das meist meiner Frau vorbehalten, die die ganze Sache bei uns sehr gut managed :) und einfach mehr Zeit hat als ich). Leider sind mir dabei eine ganze Reihe von Ritzen/Spalten im Mauerwerk aufgefallen, die bei mr ein ungutes Gefühl hinterlassen haben. Der Wind hat recht ordentlich durchgepfiffen und ich fing an mir Sorgen zu machen, da eine Vielzahl der Risse auch gerade auf der Wetterseite unseres Hauses sind. Unser Reihenendhaus wird aus Poroton-Steinen (30 cm) erstellt und verfügt über einen Halbkeller aus WU-Beton. Die von mir gesehenen Spalten haben eine Breite zwischen 3 mm bis 20 mm und sind sowohl im Erdgeschoss als auch in OGAbk. und im Dachgeschoss zu finden. Nun hat mir eine Freund gesagt, diese Sachen müssten ordentlich mit Wärmedämm-Mörtel dicht gemacht werden und dann ist das schon OK. Ist dem wirklich so oder stellt das schon eine klare Pfuscherei am Bau dar? Ich habe wirklich keine Lust durch Kältebrücken in 2 Jahren mit einer pilzübersäten Wand dazustehen ... Wäre für Meinungen dankbar. DANKE im Voraus.
  • Name:
  • Bärliner
  1. maximale Fugenbreite 0,5 cm

    Foto von Martin Kempf

    Das Ziegellexikon schreibt folgendes: "Vermauern von Ziegeln mit Mörteltaschen und verzahnter Stoßfuge: Entweder werden die beiden Randstreifen des Ziegels mit Mörtel angegeben und die Mörteltasche selbst freigelassen (bei Verwendung von Wärmedämm-Mörtel kann diese auch voll verfüllt werden) oder die Ziegel werden so knirsch wie möglich (Stoßfuge unter 0,5 cm) verlegt, anschließend wird die Mörteltasche satt verfüllt. Bei Ziegeln mit Verzahnung der Stoßfugen bleiben diese mörtelfrei, wenn die Verzahnung dicht ineinandergreifen (Stoßfugenbreite bis 0,5 cm). " Auf deutsch: Alles unter 0,5 cm Breite macht der Putzer, alles darüber hat gefälligst der Maurer zu schließen, andernfalls kann es beim Putz zu Rissbildung kommen.
  2. Ist das Stand der Technik, DIN, oder nur eine Empfehlung? / Luftdichtigkeit

    Trifft bei uns nämlich teilweise auch zu (im Keller und im DGAbk., beides nicht verputzt). Hatte auch schon Bedenken, denn durch die Fugen der 2schaligen Trennwand zum Nachbarhaus kann man teilweise Luftzug verspüren (z.B. im Arbeitsraum-Keller). Die Kellerräume sind offiziell mit einem "Fugenglattstrich" und da waren wir auch überrascht, dass die Vertikalfugen der Porotonziegel völlig trocken waren und auch nicht mit Mörtel "glattgestrichen" waren. Wir wurden belehrt, dass sei OK so. Ob das nun deutlich über 0,5 cm sind, muss ich noch mal schauen. Aber kam mir irgendwie schon etwas breit vor teilweise ...
    • Name:
    • Werner
  3. Jo, Herr Kempf hat schon recht

    "Poroton"-Steine sind nicht massgenau, sprich es kommt beim Brand schon mal zu geringfügigen Abweichungen oder zur Pockenbildung im Nut/Feder-Bereich. Fugen > 0,5 cm ist unzulässig. Das Vermörteln der Stoßfuge kostet im übrigen nur Pfennigkram, der Zeitaufwand geht gegen Null. Das Mauern ohne Stoßfugen bezeichnet man allerdings landläufig als "pflastern". Der Putz wird es schon richten, vorausgesetzt die Lagerfuge ist aus Leichtmauermörtel erstellt, sonst gibt es halt Schimmel.
    • Name:
    • Markus Sämisch
  4. Wir wollen ja den Keller weiß anmalen ...

    und dafür dann auch die bisher trockenen vertikalen Fugen vermörteln. Welchen Mörtel kann ich dafür verwenden (Baumarkt?)? Möglichst einer, der sich leicht verarbeiten lässt ...
    Ich sehe zwar immer noch nicht ganz ein, warum wir das machen müssen, da ja in der Baubeschreibung "Fugenglattstrich" steht, aber naja egal ... ist auch noch nicht so eilig, da ja noch andere Mängel erst mal beseitigt werden müssen (fehlende Kellerdämmung/Bodenplatte) ...
    • Name:
    • Werner
  5. Die heißgeliebte Acrylspritze

    Foto von Martin Kempf

    würd ich in dem Fall zu Hilfe nehmen, denn wenn Sie nicht die komplette Wand verputzen und so eine brauchbare Schichtstärke erreichen, werden die notdürftig zugeschmierten Fugen bald wieder rausfallen. Fünf bis zehn Tuben Acryl weiß aus dem Baumarkt, die Tube für zwei Mack fünfzig, in die Fugen reinspritzen und mit einem Nassen Heizkörperpinsel und blankem Wasser verwaschen  -  fertig. Nicht schön aber selten.
  6. Oder Mörtel nehmen

    Einen Sack oder mehrere (je nachdem wieviel Fugen es sind) Leichtmauermörtel-Fertigmischungen im Baustoffhandel holen (aber nicht den Bananenquark aus dem Baumarkt), anrühren und die Fugen mit einer Kelle anwerfen. Anschließend mit einem Besen oder einem Stück Schlauch über die Fugen und fertig ist der Fugenglattstrich. Wenn nachher drüber gestrichen wird, sieht man den Unterschied nicht mehr. Aber die Fugen bitte nicht nass machen, das gibt hässliche Batschen, die deckt auch Farbe erst beim 5 ten Gang ab.
    • Name:
    • Sämisch
  7. Vielen Dank für die Tipps

    Werde wohl beides mal ausprobieren, mal sehen was besser klappt. Aber eine Frage habe ich noch an Herrn Sämisch: Fällt der Leichtmauermörtel nicht bald aus den Fugen heraus, wie Herr Kempf meinte?
    • Name:
    • Werner
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