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Frust über Pelletheizung
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

Frust über Pelletheizung

Wir haben seit ca. 4 Wochen in unserem Neubau eine Pelletheizung von Solvis mit 10 kW in Betrieb genommen. Nach den Berechnungen des Heizungsbauers sollen wir einen Wärmebedarf von max. 4 kW haben, sodass die Heizung mit angeschlossenem Pufferspeicher und Solaranlage gut ausreichen sollte. Nun haben wir zwei Probleme:

1) Wir haben uns für einen Brenner mit 450 Liter Vorratsbehälter entschieden. Nun ist das gute Stück fast voll und es passieren zwei Dinge: entweder entsteht ein großer Trichter oder es entsteht eine 'Höhle'. Beides hat zur Folge, dass der Schnecke keine Pellets mehr zugeführt werden, obwohl der Behälter reichlich gefüllt ist. Der sogenannte Wochenbehälter hält so max. 24 Stunden durch.
Firma Solvis meint darauf hin, es läge an den Pellets, die wir bei Fa. Rundt gekauft haben, die wiederum von Paradigma und ÖkoFEN empfohlen werden. Sie schicken uns jetzt auf ihre Kosten 250 kg Pellets ihrer Hausmarke Öhls, um dies zu testen. Sie sagen von sich, dass Sie ein solches Problem bei einem Wochenbehälter noch nie gehabt haben.

2) Wir haben den Eindruck, dass der Verbrauch viel zu hoch ist. Wenn die Angaben der Literatur nehme, müssten wir mit unseren zwei Tonnen 1,5 bis 2 Jahre aufkommen, wir haben aber dafür schon viel zu viel verbrannt. Der Bau ist noch nicht bezogen, aber furztrocken!
Wir freuen uns auf Eure Kommentare Florian Schier

  • Name:
  • Florian Schier
  1. Rechnen wir mal ...

    Rechnen wir mal Pellets haben einen Heizwert von rd. 4,8 kW/kg. Das bedeutet also bei 1,5 to eine theoretische Heizlast von 7.200 kW. Bei angenommenen (nach EnEVAbk.) 110 kW/m²/a dürfte ihr Haus nicht größer sein als rd. 65 m² für Heizung/Warmwasser. Bei angenommenen 60 kW/m²/a nur für Heizung wären es rd. 120 m² Wohnfläche. Beim 40 kW-Haus/m²/a dann 180 kW. Alles theoretisch, bei genormten Benutzerverhalten. Was sagt denn Ihr Wärmebedarfsausweis in der Statik?
  2. Maßeinheit

    Foto von Jochen Ebel, Dipl.-Physiker

    Die Maßeinheit ist kWh. Deswegen den Beitrag noch mal.
    ... Pellets haben einen Heizwert von rd. 4,8 kWh/kg. Das bedeutet also bei 1,5 to eine theoretische Heizlast von 7.200 kWh. Bei angenommenen (nach EnEVAbk.) 110 kWh/ (m²a) dürfte ihr Haus nicht größer sein als rd. 65 m² für Heizung und Warmwasser. Bei angenommenen 60 kWh/ (m²a) nur für Heizung wären es rd. 120 m² Wohnfläche. Beim 40 kWh/ (m²a) -Haus dann 180 m². Alles theoretisch, bei genormten Benutzerverhalten. Was sagt denn Ihr Wärmebedarfsausweis in der Statik?
  3. Verbrauch

    da sie ja noch nicht eingezogen sind, gehe ich davon aus dass
    a: die 4 kW Heizwärmebedarf sind (also ohne Warmwasser)
    b: sie aber das Haus auf ca. 19-21 ° heizen
    ist das so? Wieviel m² haben sie?
  4. Blase in's gleiche Horn ...

    • Wenn Sie mit zwei Tonnen zwei Jahre auskommen, entspricht das 500 Litern Heizöl jährlich. Das ist schon *extrem* wenig und auch mich würde nun Ihr Gebäude interessieren (Größe, Aufbau und was der Statiker so in den EnEVAbk. Ausweis geschrieben hat) ...
    • Woher wissen Sie, dass Ihr Bau trocken ist? Ich habe im ersten halben Jahr den Bedarf von zwei Jahren rausgeheizt. Um einen Bau richtig zu trocknen, muss man eigentlich mindestens einen *Winter* gut durchheizen und lüften. Ist das passiert? Ein Hygrometer hilft beim Abschätzen der Baufeuchte ungemein. Die Baufeuchte resultiert aus dem chemischen Abbinden der Baustoffe, nicht unbedingt aus Regen, der auf das Gebäude fällt. Also sind auch Gebäude, die in diesem knochentrockenen Sommer gebaut wurden, noch feucht.
    • Nur für die andere Leser, die sich durch diesen Thread vielleicht von Pellets abschrecken lassen: Wenn Ihr Wärmebedarf tatsächlich falsch geschätzt worden ist, dann hat das nichts mit der Heizform Pellets zu tun.
    • Zu Rundt: Es gab auf dem Forum schon mal einen Leser, der damit so unzufrieden war, dass er die Ware wieder abholen ließ (s. Link unten)
    • https://bau.net/forum/alternat/10567.php?m=rundt
  5. Hmmm ...

    Wir haben auch Pellets (+ Solarunterstützung im Sommer) und brauchen ca. 3,5 To/Jahr bei ca. 220 m² Wohnfläche.
    Alles gem. EnEVAbk. gerechnet worden und auch bewahrheitet.
    Bekannte haben ähnliche Verbrauchswerte.
    Keine Ahnung ob wir zu viel brauchen aber eine Tonne im Jahr kommt mir sehr wenig vor.
    Beschickungsprobleme durch bestimmte Pelletssorten sind wirklich keine Seltenheit.
    Gruß
    Achim Mantel
    • Name:
    • Reg2023-Herr Ach-066-Man
  6. Aber Brückenbildung

    im Bereitschaftstank- das deutet m.E. doch eher auf konstruktive Mängel hin, oder die Schnecke ist falsch montiert.
    Es sei denn, die Pellets werden im Bereitschaftsbunker feucht (Baufeuchte?) und quellen ... dann müsste sich das ja mit der Zeit geben.
  7. Antwort

    Unser Wärmebedarfsausweis und den Nachweis nach EnEVAbk. habe ich mir mal von unserem Architekten E-Mailen lassen. Danach haben wir einen Heizwärmebedarf von 7670 kWh/a und Warmwasser 2712 kWh/a. Summe der Hüllflächen 453 m² und 678 Kubikmeter beheiztes Gebäude. Unser Haus hat eine Wohnfläche von 160 m² auf zwei Etagen ohne Keller mit 25 Grad Dachneigung, mit einem Nordanbau in Holzrahmen für die Heizung. Das Haus ist ein Strohballenhaus, Wand- und Dachstärke 45 cm plus Lehminnenputz und außen Lehmputz mit darüber liegendem Kalkputz bzw. teilweise Lärchenverschalt. Wir haben den KfW-40 Energiesparhausstandard locker geschafft.
    Zum Thema Feuchtigkeit haben wir ein einfaches Thermometer mit Luftfeuchtigkeitsanzeige im Haus stehen  -  das gibt immer Werte so um die 50 % an. Durch den extrem guten Sommer sind die Lehmwände komplett trocken. So vermute ich, vielleicht müssen wir aber auch erst ein Jahr abwarten, um realistische Werte zu bekommen.
    Zu den Pellets: die liegen im Holzrahmenanbau nun wirklich trocken und ich habe sie auch trocken eingebracht. Vielleicht ist es aber auch eine schlechte Qualität  -  warum auch immer sie empfohlen werden.
    Wer sich für das Haus interessiert oder für wen die Berechnungen interessant sind, dem kann ich gerne Infos, Texte oder Bilder zukommen lassen. Florian Schier
    • Name:
    • Florian Schier
  8. Also beim einfachen nachrechnen

    komme ich auf eine Heizleistung von mindestens 4,5 kW
    ohne WW danach sollte der Ofen mit 10 kW ausreichen.
  9. Also 160 mal 0,4 sind bei mir ...

    Also 160 mal 0,4 sind bei mir 6,4 also rd. 1350 kg/Jahr, wie gesagt, alles reine Theorie. Wenn Sie über die Fenster lüften, sieht es schon anders aus. Interessant wäre noch mal der U-Wert für Wände/Dach/Fenster.
  10. EnEV, Lüftung und Ö-Norm

    • ... ich wohne in einem KfW60 Haus, wobei ich wegen meiner Pellets die H-T Anforderung erfülle. Ich habe mal im Winter (in der Bauphase) bei -10 °C außen für eine Woche die Heizung ausgemacht. Fenster komplett geschlossen. Die Innentemperatur im Haus sank von 20 °C nur um 1 °C auf 19 °C. Was auch daran liegt, dass das Haus aus KS ist, also thermisch sehr träge.
    • Jetzt, im echten Betrieb, verliert es seine Wärme weitaus schneller. Weil wir lüften.

    Daher glaube ich auch nicht an einen jährlichen Heizölbedarf von 500 Litern ohne kontrollierte Wohnungslüftung. Egal wie gut das Haus gedämmt ist, das spielt ab einem gewissen Maß wohl keine große praktische Rolle mehr. Also darf man praktischen Nutzen des EnEVAbk. Wertes nicht überbewerten.

    • Von Lehm habe ich keine Ahnung. Chemisch abbinden tut da wohl nichts mehr. Allerdings sind Ihre Wände ziemlich dick, bis sie durchtrocknen kann's etwas dauern. Bei mir herrschen gerade 47 % Luftfeuchte bei 21 °C Innentemperatur. Geht aber im Winter bis auf 40 % und manchmal sogar weniger runter.
    • Zu den Pellets: Dass sie wegen Feuchte klemmen, erscheint mir unwahrscheinlich. Wenn sie dagegen zu lang sind, kann ich es mir vorstellen. Laut Ö-Norm dürfen Pellets max 45 mm lang sein. Die DINAbk.-Norm sieht max. 50 mm vor, ist aber in diesem Punkt als mangelhaft zu betrachten. Messen Sie mal und lassen Sie uns wissen, was raus kommt. Der Durchmesser muss übrigens genau 6 mm betragen. Keine 5 mm und keine 8 mm.

    Viele Grüße!

  11. Interessanter Thread auf dem EnEV Forum ...

    Interessanter Thread auf dem EnEV Forum weil's so schön zu diesem Thema passt:
    • Auf dem EnEV Forum läuft gerade ein Thread (s. Link unten), der sich ebenfalls mit der Diskrepanz der durch die EnEV zu erwartendem Energiebedarf und dem realen Energiebedarf befasst.

    Besonders interessant finde ich den Link von Bruno Stubenrauch.

    • @Florian: Würde mich unabhängig von der EnEV Thematik auf jeden Fall interessieren, ob die Rundt Pellets ursächlich für die Probleme waren.

    Viele Grüße

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