Wasserenthärtung WILO Dosieranlage
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

Wasserenthärtung WILO Dosieranlage

Ich habe ein Haus (Altbau) gekauft und vom Verkäufer weder ausreichende Unterlagen noch Rat erhalten. Es geht hier um meine Probleme mit
a) der Wasser-Enthärtungsanlage (WILO) nebst
b) zugehöriger WILO-Dosieranlage (WFDA 5), mit der dem enthärteten Wasser eine Dosierlösung (Exados grün) zugesetzt wird. Beides ist vermutlich ca. 23 Jahre alt (Anfang der 80er Jahre wurde das Haus renoviert).
Zu a)  -  eigentliche Enthärtungsanlage:
Es handelt sich um das Modell WEAZ 160023599 oder 160022594, zeitabhängig gesteuert und mit der "Kapazität 67" (Liter, Kilogramm?); Bedienungsanleitung ist vorhanden. Die Enthärtungsanlage besteht erstens aus einem ca. 1,20 m hohen blauen Metallzylinder (Tank mit dem Austauscher = ein mit Natriumionen angereichertes Kunststoffharz) mit aufgesetztem Steuerkopf, an dem sich die Schlauchverbindungen von und zum Brauchwasserkreislauf und zum zweiten Bauteil der Anlage, dem Behälter für das Regeneriersalz (Broxo) befinden. Die Anlage wurde wohl von WILO nur vertrieben, aber nicht gebaut; den Aufschriften auf dem Steuerkopf nach ist zumindest dieser Steuerkopf ein amerikanisches Fabrikat und Patent, wahrscheinlich die ganze Enthärtungsanlage.
Nun zu meiner 1. Frage:
Laut Bedienungsanleitung darf der Wasserverlust bei einem Regenerationsdurchgang 227 Liter Wasser betragen. Ich habe aber mehrmals sehr genau nachgemessen und kam auf deutlich mehr, nämlich vor ca. Jahr auf etwa 270 Liter und  -  vor einiger Zeit  -  auf sogar mehr als 300 Liter. Der nächstgelegene Kundendienst (ein "freier", kein spezieller Monteur von WILO) hielt es schlichtweg nicht für möglich, dass sich der Wasserverlust durch Verschleiß oder irgendeinen Fehler verändert und also verschlechtert haben könnte; die Funktion ansonsten ist  -  soweit erkennbar  -  in Ordnung, die Ventile sind frei. Tatsache ist aber, dass der Wasserverlust beträchtlich zu hoch ist, jedenfalls im Vergleich mit den Daten in der Bedienungsanleitung.
Als Laie könnte ich mir eine verschleißbedingte Veränderung immerhin so vorstellen:
Der Steuerkopf funktioniert  -  soweit ich feststellen konnte  -  nur insoweit elektrisch (Steckdosenanschluss), als die Zeitschaltuhr damit elektrisch gesteuert und der Regenerationsvorgang eingeleitet wird. Der weitere Ablauf des Regenerationsvorgangs scheint von einem Uhrwerk und vom Wasserdruck vorangetrieben zu werden: Eine Nockenwelle dreht sich während des gesamten Regenerationsdurchgangs einmal um die eigene Achse. Auf der Welle sitzen mehrere verschieden große Scheiben mit verschiedenen Nocken ("Nasen"). Diese Nasen öffnen und schließen im Lauf einer Durchgangs verschiedene Ventile für einen durch die "Länge" der Nocken festgelegten Zeitraum.
Ich denke, dass altersbedingte Ermüdungserscheinungen dieses Werks durchaus dazu führen könnten, dass z.B. das Ventil/die Ventile, das/die für den Wasserverlust mitverantwortlich ist/sind, dadurch länger als vorgesehen in Stellung "auf" ist/sind. Eine Veränderung des Wasserdrucks in der Hausleitung wäre vielleicht eine weitere Möglichkeit für den höher gewordenen Wasserverlust?
2. Frage / Problem:
Gestern stand nach dem Regenerationsdurchgang Wasser so hoch im Salzbehälter, dass es schon überlief (normal wäre ein Wasserstand von nur ca. 10 cm). Irgendwann während des Regenerationsvorgangs hat ein Wasserablauf/-zulauf offenbar nicht richtig funktioniert. Die Bedienungsanleitung enthält zwar eine Störungstabelle mit Ursache- und Abhilfemöglichkeiten (Ursachemöglichkeiten, Abhilfemöglichkeiten), half in diesem Fall aber auch nicht weiter.
Zu b)  -  Dosieranlage:
Es ist  -  wie gesagt  -  eine WILO-Dosieranlage (WFDA 5)  -  abnehmbares grünes Gehäuse, darauf die Nr. 501 311 293. Zum "Innenleben": Über dem "Pumpenteil" ist die Steuerung CFG Electronic E 75/425 eingebaut. Auf dem schwarzen Bodenteil des Gerätes ist ein Etikett mit technischen Daten und der Seriennummer 038237 aufgeklebt. Für diese WFDA habe ich keine Bedienungsanleitung. Deshalb weiß ich z.B. auch nicht, wie die Menge der Dosierlösung eingestellt werden kann, die bei jeweils einem Pump-Impuls dem  -  aus der Enthärtungsanlage kommenden  -  Wasser zugeführt wird (Der Verbrauch an Dosierlösung ist derzeit zu hoch). Einer, der sich mit der Anlage etwas auskennt, riet mir, den Drehknopf an der rechten Seite des Pumpenteils nach links zu verstellen; damit solle der Hub oder die Empfindlichkeit der Pumpe eingestellt werden können, dieser Regler hat eine Skala von 0 bis 100 (steigend gegen den Uhrzeigersinn), eingestellt ist ein Wert von ca. 80. Bislang hat aber ein Verstellen des  -  nach links oder rechts  -  noch keinen spürbaren Erfolg gebracht. Mangels Bedienungsanleitung weiß ich aber nicht, in welche Richtung zu drehen ist, in welchem Ausmaß, ob andere Fehlerursachen denkbar sind usw. usw.
Daher die Fragen:
  • Gibt es noch technische Unterlagen / Bedienungsanleitung zu der WFDA 5?
  • Kann mir jemand eine Kopie von einer solchen Anleitung zusenden oder
  • Kann mir jemand beschreiben, wie das Ding, vor allem die Einstellung der Dosierung, funktioniert?

Außerdem:
Gibt es vielleicht zufällig eine Empfehlung für einen ordentlichen Kundendienst in der Nähe von Würzburg? (Der bislang zu Rate gezogene Kundendienst scheint mir aus verschiedenen Gründen nicht sehr kompetent. An die Fa. WILO selbst habe ich mich schon gewandt; dort sind Unterlagen zu diesen alten Geräten nicht mehr vorhanden und man scheint bei WILO auch nicht an einer vorbildlichen Kundenbetreuung interessiert (WILO baut / vertreibt solche Anlagen jetzt nicht mehr, sie haben sich mehr auf Pumpen usw. verlegt). Eine von WILO immerhin empfohlene Fa. Spiegel in Magstadt (in der Nähe von Sindelfingen) ist relativ weit weg von Würzburg und konnte zur Dosieranlage überhaupt keine Auskunft geben, weil auch Spiegel nur die Enthärtungsanlagen verkauft / betreut hat, nicht aber Dosieranlagen von WILO.
Zur Diskussion, ob a) solche Enthärtungsanlagen und / oder b) der Zusatz von Dosierlösung überhaupt nötig / sinnvoll / oder sogar schädlich sind: Ich habe schon die verschiedensten Meinungen gehört und gelesen (auch im Internet und in Foren).
Fakten sind: 1) Wir haben hier in unserem Stadtteil von Würzburg extrem hartes Wasser (36 Grad deutscher Härte Rohwasserhärte); nach Aussage meiner Frau hat sie bei Spülmaschine und Waschmaschine deutlich einen positiven Effekt der Enthärtungsanlage bemerkt, der  -  allein  -  mit Zusätzen bei Waschen und Spülen nicht erreichbar gewesen wäre. 2) Eine Dosierlösung ohne (vorherige) Enthärtung  -  das haben manche Haushalte!  -  macht wohl keinen Sinn. Darüber, ob meine Dosieranlage allerdings nötig oder sinnvoll ist oder ob wir das enthärtete Wasser bedenkenlos ohne anschließenden Zusatz von Dosierlösung (Exados grün) trinken / verbrauchen können und wie sich die Dosierung / Weglassen der Dosierung auf Leitungen und Geräte auswirken könnte, bin ich mir aber nicht sicher.
Allen, die mir mit Tipps weiterhelfen können, jetzt schon herzlichen Dank!


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