Wieso entsteht kein Tauwasser?
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Wieso entsteht kein Tauwasser?

Hallo liebe Experten. Meine Frage klingt vielleicht etwas seltsam ...

Ich möchte in einem alten Haus ein Raum in ein Badezimmer umbauen, mit Dusche usw. Also relativ hoher Luftfeuchtigkeit.

Jetzt plane ich so vor mich hin und mach mir Gedanken über Tauwasser und Schimmel.

Eingangs war der Gedanke von innen ein Metallständerwerk mit Dämmmatten aus Steinkohle zu errichten. Die Fehleranfälligkeit ist mir allerdings zu hoch. Nun dachte ich, dass die vorhandene Luftschichtdämmung mit Insulation Supaf# von 4 bis 6 cm Stärke eigentlich ausreichend sollte. Der Wandaufbau wäre demnach von innen nach außen folgender: Kalkzementputz 10 mm, Mauerziegel 115 mm, ca. 50 mm ausgepustete Luftschicht, 115 mm Verblender.

Lt. UWERT Rechner fällt hier kein Milliliter Tauwasser an? Kann das überhaupt sein? Wieso fällt Raumstation Taufwasser an, wenn ich die Luftschichtdämmung weglassen?

Würde mein Vorhaben so grundsätzlich funktionieren ohne dass mir der Raum wegschimmelt?

Liebe Grüße

  • Name:
  • Lars
  1. keine Ahnung

    warum in Deiner "Raumstation Taufwasser" anfällt. Raumfahrt und Christenlehre sind nicht meine Themen.

    Versuch mal bitte die unterschiedlichen Aufbauten so zu beschreiben, dass man die auch verstehen kann. Im Moment ist es eher raten.

  2. Ergänzungen ...

    Hallo ... da muss ich mich entschuldigen. Meine Autovervollständigung auf dem Smartphone hat mich wohl ausgetrickst. Daher nun vom PC aus:

    Der Satz mit der "Raumstation Taufwasser", sollte eigentlich heißen:

    Wieso fällt raumseitig Tauwasser an, wenn ich die Luftschichtdämmung weglassen?

    " ... Metallständerwerk mit Dämmmatten aus Steinkohle ... " Sollte natürlich Steinwolle heißen.

    Von innen den Raum mit Metallständerwerk und Wolle zu dämmen habe ich allerdings verworfen. Meine Ursprungsfrage zielte darauf, dass ich mir nicht erklären konnte, wieso Tauwasser anfällt, wenn ich keine Luftschichtdämmung in die Berechnung einbeziehe. Sobald ich aber eine Dämmschicht einrechne, verschwindet das Tauwasser. Vielleicht habe ich ja einen Fehler eingebaut, der mich später Kopf und Kragen kostet, wenn ich den Wandaufbau so realisiere, wie weiter unten beschrieben.

    Zum geplanten Aufbau kann ich gar nicht viel zusätzliches nennen:

    Es ist geplant von Innen 1a. Vorwandelemente für WC, Badewanne, Duscharmaturen. Tlw. an die Außenwand 1b. Tlw. Keramische Fliesen (der größere Anteil soll allerdings nur verputzt werden 1 c. Edelputz, ggf. Kalkglätte

    2. Kalkzementputz

    3. Mauerziegel 11,5 cm (so nennt ein bekannter Maurer die Steine. Verbaut in den 60 ern.)

    4. Luftschichtdämmung. ca. 5 cm (an einigen Stellen 4 oder auch 6 cm) aus Knauf Insulation Supafill (falls ich das nicht nennen durfte, sorry.)

    5. Verblendstein mit Zementfugen 11,5 cm

    Die feuchte Raumluft soll zusätzlich über ein Abluftsystem abgeführt werden, außerdem wird ein großes Fenster in den Maßen ca. 140*120 cm eingebaut.

    Um es vielleicht noch einmal zu erläutern: Ich möchte von innen möglichst nicht mehr dämmen, da mir die Fehleranfälligkeit mit Anschluss der Dampfbremse zu groß ist.

    • Name:
    • Lars
  3. der alte Wandaufbau

    mit zwei 11,5-er Mauerwerksschalen und einer Luftschicht dazwischen hat funktioniert. Auch wenn nach dem Glaser-Verfahren auf der Innenseite der äußeren Schale Tauwasser anfällt, so kann dieses über kappilaren Wassertransport wieder abgegeben werden.

    Der Wärmeschutz einer derartigen Wand ist für heutige Ansprüche an Wohngebäude und durch das geänderte Nutzerverhalten nicht mehr ausreichend.

    Zwischen Innen- und Außenluft (Innenluft, Außenluft) bestehen ein Dampfdruck- und ein Temperaturgefälle. Warme Luft kann mehr Wasser "tragen" als kalte. Sobald der Sättigungsdruck überschritten wird, fällt Kondensat aus.

    Das Glaser-Verfahren

    kommt hier an seine Grenzen. Sofern z.B. auf der Innenseite nur ein Kalkputz und ein leichter Ziegel eingegeben werden, auf der Außenseite aber ein dichter Klinker, wird vermutlich auch mit der Kerndämmung rechnerisch Tauwasser ausfallen.

    Grundsätzlich stimmt aber, dass eine Innendämmung eine bauphysikalische Herausforderung darstellt und nicht ohne das erforderliche Fachwissen angegangen werden sollte. [Auch wenn die Baumärke und die Systemhersteller da oft anderes kund tun. Typische Schwachpunkte sind Fensterleibungen oder einbindende Decken/Deckenbalken/Wände oder Steckdosen oder oder oder. Bei kapillaraktiven Dämmungen kommen dann noch Fliesen als typische Herausforderung hinzu. ]

    PS: Die Kerndämmung ist besser als nichts. Lass die aber durch eine Fachfirma machen. Derartiges Mauerwerk lässt sich nicht "einfach" verfüllen.

  4. Danke

    Danke für deine Ausführungen.

    Die Kerndämmung ist längst eingebaut. Vielleicht habe ich mich da falsch ausgedrückt. Eingebaut damals (vor 2 Jahren) Aufgrund von Fenstererneuerung, damit die Wände einen (zumindest theoretisch) besseren Wert haben, als die Fenster.

    Eingebaut durch Fachfirma unter Hinzuziehung eines Energieberaters ... sollte vernünftig klappen. Bisher auch kei nachteiliges Einwirken festgestellt.

    Verstehe ich es denn richtig, das zumindest in der Theorie, kein Schimmelproblem entstehen sollte? Auch bei den Ständerwerken der Vorbauelemente für WC u. ä.? Natürlich vernünftiges Lüften, funktionierende Ablüfter und ausreichendes Heizen durch Fußbodenerwärmung und Heizkörper vorausgesetzt.

    Grüße Lars

  5. solange nicht innen zusätzlich gedämmt wird

    sind die Vorsatzschalen für die HLS-Installation kein Problem.
  6. Danke

    Danke, dann denke ich richtig. Grundsätzlich soll ein Schallschutz realisiert werden in diesen Vorsatz-Elementen, dann werde ich schauen, dass hinter dem Schallschutz eine Zirkulationseben geschaffen wird.
  7. welche Aufgabe

    soll der Schallschutz haben?

    Schutz vor Schall, der von außen kommt? Kaum wirksam hinzubekommen.

    Schutz vor Schall aus den Installationen? Fachgerechte, schallentkoppelte (übliche) Montage ist vollkommen ausreichend.

  8. Schallschutz

    Genau, es war gedacht den Schallschutz gegen Strömungsgeräusche der Leitungen einzubringen. Aber wenn das Bauseits ausreicht spar ich mir das Geld da.

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