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Beschreibung v. Bauträger  -  taugt das was?
BAU-Forum: Neubau

Beschreibung v. Bauträger  -  taugt das was?

Hallo Experten!
Wir überlegen noch, ob wir unser Häuschen mit Bauträger oder mit Architekt bauen. In der näheren Auswahl ist ein örtlicher Bauträger, der auf seiner Homepage unten folgende Leistungsbeschreibung abgibt. Welchen Eindruck macht das auf Sie? Sollten wir die Finger davon lassen (ich bin eher skeptisch gegenüber Bauträgern) oder können wir das weiterverfolgen?
Danke schon mal,
Gruß, Felix
Und jetzt kommt die Litanei des Bauträgers:
"Gelungene Architektur und solide Bauqualität sind unser Ziel.
Ihr Bauvorhaben wird auf Ihre persönlichen Wünsche abgestimmt.
In unserem Festpreis sind folgende Leistungen enthalten:
Planfertigungen, Berechnungen, Nachweise, Anträge
Wir erstellen für Sie folgende Genehmigungsunterlagen  -  soweit behördlich gefordert,
einschließlich der benötigten Vervielfältigungen:
  • Eingabepläne
  • Baubeschreibung gemäß behördlicher Vorschrift
  • statische Berechnung
  • Entwässerungspläne
  • Wärme- und Schallschutznachweis
  • Antrag auf Abbruchgenehmigung für ggf. auf dem Grundstück stehende Altbauten.

Sie erhalten Ihren Vertragsplan im Maßstab 1:100 als verbindlichen Bestandteil
des Vertrages mit allen notwendigen Eintragungen.
Nach Erteilung der Baugenehmigung bzw. Baufreigabe werden alle Bauleistungen
entsprechend dieser Baubeschreibung nach den anerkannten Regeln der Technik
ausgeführt.
Nach Fertigstellung Ihres Hauses führt unser Bauleiter mit Ihnen eine ausführliche
Abnahmebegehung durch. Danach übergeben wir Ihnen die Schlüssel für Ihr Haus.
Dem Vertrag liegt die VOBAbk./B (Verdingungsordnung für Bauleistungen) zugrunde.
Für etwaige Gewährleistungsansprüche sind wir Ihr Ansprechpartner.
Die Baubeschreibung
1. Baustellenvorbereitung
Nach Vorliegen Ihrer Baugenehmigung erfolgt das Einrichten der Baustelle.
Dazu gehören falls notwendig:

  • Installation eines Baustrom- und eines Bauwasseranschlusses.
  • Erstellen des Schnurgerüstes und Veranlassung seiner behördlichen Abnahme.

Die Kosten für Strom- und Wasserverbrauch (Stromverbrauch, Wasserverbrauch) während der gesamten Bauzeit
sind im Festpreis enthalten.
2. Erd-, Maurer- und Betonarbeiten (Maurerarbeiten, Betonarbeiten)
Vor Ausheben der Baugrube wird der Oberboden, soweit vorhanden, abgeschoben
und auf dem Bauplatz gelagert. Gleiches gilt auch für das Aushubmaterial.
Der Festpreis beinhaltet den Aushub der Bodenklassen 3  -  5.
Die Wiederauffüllung der Baugrube erfolgt nach Fertigstellung des Kellers mit dem
Aushubmaterial, wenn dieses dafür geeignet ist.
Es wird entsprechend der statischen Berechnung als Platte mit Sauberkeitsschicht
ausgeführt. In das Fundament wird ein Fundamenterder eingelegt.
Die Kelleraußenwände werden in Beton in der statisch erforderlichen Stärke erstellt.
Die massiven Kellerwände sind an allen erdberührenden Außenflächen durch eine
Abdichtung gegen nicht drückendes Wasser (Erdfeuchte) nach DINAbk. 18 195 "Bauwerksabdichtungen" geschützt.
Ist eine Ölheizung vorgesehen, so dient ein Kellerraum als Tankraum. Er ist unter
Berücksichtigung der Richtlinien für die Lagerung flüssiger Brennstoffe ölfest ausgeführt. Bei Gasheizung entfallen Tank und Tankraum. Der Raum für die Heizanlage
hat eine feuerhemmende Stahltür. Bei Gasheizung entspricht dieser Raum den
Technischen Regeln für Gasinstallation".
Die lichte Höhe der Kellerräume richtet sich nach den Vertragsplänen. Die Keller-Fenster in den Maßen von ca. 100x80 cm sind aus Kunststoff mit Dreh/Kipp und
Isolierglas. Die Lichtschächte sind mit verzinkten Gitterrosten abgedeckt.
Das Hauseingangspodest ist aus Stahlbeton.
Die Außenwände der Wohngeschosse sind gemäß Plan aus porosierten Ziegeln
herstellt. Dies bedeutet für Sie eine hohe Wärmedämmung und einen guten Schallschutz.
Alle Geschossdecken bestehen aus Stahlbeton mit Bewehrungseisen nach statischer
Berechnung  -  die Decke über dem Dachgeschoss ist davon ausgenommen. Im
Bereich der Außenwände sind sie umlaufend mit Wärmedämmung versehen.
Bei Balkonen wird eine thermische Trennung (z.B. Isokorb) zur Vermeidung von
Wärmebrücken eingebaut.
Die tragende Konstruktion der Innentreppen ist ebenfalls aus massivem Stahlbeton.
Haustrennwände von Doppel- und Reihenhäusern (Doppelhäusern, Reihenhäusern) werden zweischalig ausgeführt
und mit eingelegten Dämmplatten gegen Schallübertragung versehen.
Zur Schornsteinausführung gehören alle erforderlichen Reinigungsverschlüsse,
Formstücke, Manschetten und Büchsen. Der Kaminkopf über dem Dach ist verkleidet.
3. Putzarbeiten
Die Fassade ist mehrlagig, witterungsbeständig verputzt. Die letzte Lage bildet
ein weiß eingefärbter mineralischer Edelputz nach DIN 18 550, Teil 1 und Teil 2.
Der Putz für den Haussockel (falls vorhanden) wird fein verrieben. Ein Betonsockel
bleibt unverputzt.
Die inneren Wandflächen und Decken aller Räume der Wohngeschosse und des
Treppenhauses erhalten einen Wand- bzw. Deckenfeinputz. Beim Wand- und Decken-Putz kommen innen einlagige Feinputze auf Weißkalkhydratbasis mit Zusätzen von
mineralischem Gips und Feinsand zur Anwendung. Senkrechte Mauerkanten in den
Wohngeschossen erhalten feuerverzinkte Kantenschutzschienen, die diese gegen Stoß-Beschädigung schützen. Dies bedeutet für Sie eine Verringerung des Pflege- und
Instandhaltungsaufwandes, ganz im Sinne von hoher Wirtschaftlichkeit. Die gemauerten
Wände des Kellers erhalten innen einen einlagigen Putz, ebenso die gemauerten Wände
des Kellervorplatzes.
4. Zimmererarbeiten
Der Dachstuhl ist zimmermannsmäßig ausgeführt aus Nadelhölzern.
Alle von außen sichtbaren Holzteile sind gehobelt. Untersichtschaltungen für
Trauf- und Giebelüberstände bestehen aus gehobelten Fichtenbrettern mit
Nut und Feder. Auch evtl. vorgesehene Fassadenschalungen sind in gleichem Holz
auf Lattung herstellt.
Balkone mit Betonböden haben ein Geländer aus allseitig gehobeltem ca. 24 mm
starkem Nadelholz der Güteklasse 1 (Schnittklasse A), das mit nichtrostenden
Rundkopfschrauben auf einer Stahlunterkonstruktion befestigt ist. Ist für den
Balkonboden eine Holzkonstruktion vorgesehen, so hat auch das Geländer eine
Holzunterkonstruktion.
5. Dachdecker- und Klempnerarbeiten (Dachdeckerarbeiten, Klempnerarbeiten)
Auf den Sparren ist eine armierte Unterspannbahn verlegt. Sofern erforderlich,
befindet sich in der Nähe des Schornsteins eine Dachausstiegsluke.
Die Dachrinnen mit allen erforderlichen Formstücken, Traufblechen, usw., die
Fallrohre sowie alle Einfassungen und Abdeckungen, wie z.B. Schornsteinein-Fassungen, Kragplattenanschlüsse, Vordachanschlüsse, Gauben- oder Blumen-Fensterverblechungen sind klempnermäßig in Kupfer.
6. Fenster und Haustüre
Dreh-Kipp-Fenster bzw. Türen aus Kunststoff, mit Isolierverglasung und innenliegender Kunststoffsprosse, umlaufender Gummidichtung und Einhandbeschlag
lt. Ansichten. Fensterbänke in Juramarmor, Außenfensterbände in Aluminium weiß.
Die Haustüre, eine massiv verleimte schreinermäßige Konstruktion, wird den
Anforderungen an Schall-, Einbruchsschutz und Wärmedämmung gerecht;
sie hat eingebaute umlaufende Gummilippendichtungen, sowie einen Doppelfalz
in Verbindung mit einem soliden Wetterschenkel. Für den Einbruchsschutz und
eine angenehme Handhabung sorgen ein Sicherheitsschloss mit Profilzylinder und
3 Schlüsseln.
7. Heizungs- und Warmwasserversorgung (Heizungsversorgung, Warmwasserversorgung)
Einbau einer gasbefeuerten Warmwasser-Zentralheizung im Zweirohrsystem über
Boden angeschlossen mit je 1 Verteiler mit Verteilerschrank aus Stahl im EGAbk. und DGAbk..
Atmosphärischer Gaskessel "Viessmann Litola" mit Außentemperatursteuerung Trimatik
B/S mit Schaltuhr mit Wochenprogramm.
Für die Warmwasserbereitung wird ein 270 l Solarspeicher eingebaut mit 2 Wärmetauscher für spätere Solarnutzung.
Als Heizkörper sind Fertigheizkörper Diatherm mit eingebauten Thermostatventilen
vorgesehen. Die Isolierung der Rohrleitungen erfolgt nach Heizanlagenverordnung.
In Bad, Diele und WC wird über den Rücklauf eine Fußbodentemperierung eingebaut
und ein Handtuchwärmekörper als Heizfläche vorgesehen. Im großen Kellerraum wird
ein Heizkörper installiert. Leerrohr vom KG bis DG fpr spätere Solarnutzung wird
vorgesehen.
8. Sanitärinstallation
Einbau einer Sanitären Be- und Entwässerung (Bewässerung, Entwässerung) mit Sanitärgegenständen Porzellan
und Badewanne in weiß, Armaturen verchromt.
Die Abflussleitungen bestehen aus heißwasserbeständigen HT-Kunststoff-Abfluss-Rohren. Wasserleitungen in Edelstahl mit Zirkulationsleitung mit Pumpe, geregelt über
die Heizungsregelung bis 4 Schaltzeiten möglich. Ein Schutzfilter uni mit Siebtasse und
Druckminderer wird eingebaut. Eine Gartenleitung mit Schlauchhahn an der Außenwand
wird vorgesehen. Die Isolierung der Rohrleitungen erfolgt nach Heizanlagenverordnung.
9. Elektroinstallation
Das Herstellen der Hauptsicherung und des Stromhausanschlusses ist Sache des
E-Werkes und ist vom Auftragnehmer in Auftrag zu geben.
Gemäß VDE-Vorschrift von Hauptsicherung KG bis DG im Leerrohrsystem.
Schalterausführung in Busch-Duro 2000 SI.
Leerrohrnetz für Telefon, Antenne und Haustelefon vorhanden (ohne Leitungen).
Anzahl der Lichtauslässem, Schalter, Steckdosen und Leerdosen werden in eigener
Beschreibung definiert.
Die Antenne und die Sprechanlage sind nicht im Festpreis enthalten.
10. Fliesenlegerarbeiten
Die Ausführung erfolgt unter Beachtung der DIN 18155 und 18157.
In der Fliesenausstellung des Fliesenlegers wählen Sie aus den vorhandenen Mustern Ihre
Fliesen bis zu einem Materialwert von DM 45,- je m² inkl. MwSt. aus.
Die senkrechten Wände der Bäder und separaten WC's sind bis zu einer max. Höhe von
2,50 m rundum gefliest. Eine Wand in der Küche erhält einen Fliesenspiegel bis zu einer
Fläche von ca. 3 m², Küche und Diele erhalten einen Fliesensockel.
Fußböden von Küche, Bad, WC und Windfang erhalten einen Fliesenbelag. Alle Fugen im
Anschluss an Badewannen, Duschwannen, Türzargen, Türschwellen und Fensterbänke sind
dauerelastisch abgedichtet. Sämtliche Verfugungen werden serienfarbig ausgeführt.
11. Rollläden
Alle Fenster und Fenstertüren haben unter Putz liegende, wärmegedämmte Rollladenkästen
mit Kunststoffrollläden, außer im Keller. Die Rollläden sind werkseitig aus verstellbaren
Einschubprofilen gefertigt. Sie laufen seitlich in Aluminiumführungsschienen.
12. Malerarbeiten
Decken und Wände in KG, EG, DG und Dachspitz erhalten einen zweimaligen Mineralfarbenanstrich (helle Töne). Sämtliche Holzteile im Außenbereich werden zweimal offenporig gestrichen.
Der Haussockel wird mit Sockelfarbe, der Heizraumboden mit Betonfarbe gestrichen.
13. Estrich
Im KG Estrich auf Trennlage. Im EG und EG Estrich auf Trittschalldämmplatte laut
Wärmeschutzverordnung.
14. Bodenbeläge
Kinderzimmer 1 und 2, Schlafzimmer und Galerie qualitativ guter Velourteppich
oder Schlingenware nach Muster (DM 40,- DM/m² inkl. MwSt.) inkl. Teppichbodensockelleisten. Wohn- und Esszimmer (Wohnzimmer, Esszimmer) Parkett-Fußboden (Ahorn, Natur), schwimmend
auf Estrich verlegt.
15. Treppen
Vom KG bis Dachspitz Holztreppe (Wangen- und Deckenstirnblenden in Fichte,
Trittstufen in Buche) Treppengeländer von KG bis Dachspitz in Buche.
16. Doppelgarage
Garagenboden Zementestrich im Gefälle, 1 Ruku-Holztüre und 1 Garagenholztor.
17. Außenanlagen
Garagen, Zufahrt, Terrassen und Wege werden wie im Plan ersichtlich gepflastert.
Erstellen von Zaun, Leistensteinen und Raseneinsaat. "

  • Name:
  • Felix
  1. das ist

    eine übliche Bauträger-Baubeschreibung.
    Kurz und knapp, ohne weitere Pläne in den meisten Punkten absolut nichtssagend.
    Gehen Sie mal davon aus, dass alles was in dieser Beschreibung steht, auch genauso wie es beschrieben ist gemacht wird. Aber keinen Fatz mehr. Ergebnis? Ein Stück Haus mit? Qualität und? Ausstattung und? Ausführung der Details. Mehr nicht. Mehr ist auch nicht vereinbart. Wenn Ihnen das reicht ...
    Und ob der Anbieter seriös ist oder nicht, lässt sich anhand dieser Beschreibung eh kaum erkennen.
  2. KFZ-Analogie

    Wie WA schon schrieb  -  genau das und mehr nicht.
    Wie "Ein Stück Auto, mit 4 Rädern, sämtlich so angebracht, dass sie bis zum Boden reichen"
    Eine wirklich aussagekräftige Baubeschreibung wäre _wesentlich_ umfangreicher. (Bauherrensenf)
  3. testen Sie den Bauträger ...

    testen Sie den Bauträger indem Sie Ihm die MusterBLB des Verbraucherschutzverbandes vorlegen und ihn bitten diese mit Ihnen durchzuarbeiten und als Vertragsbestandteil zu betrachten.
    Die BLB gibt es beim Verbraucherschutz für (glaube) ca. 5-10 € oder im Netz, da ist sie zumindest mal als .pdf zu finden gewesen.
    • Name:
    • Herr AndWün
  4. kann böse enden,

    ..., sich auf derartige BLBs zu verlassen.
    Habe nur die Punkte 1 und 2 überflogen, mit Mehrkosten ist jedenfalls zu rechnen:
    • für die Verfüllung (vorhandener Boden ist selten geeignet)
    • für die Hausanschlüsse (Künetten, Leitungen, Mauerdurchführungen für Gas, Strom Wasser etc.)
    • für die Bewehrung der Kellerwände
    • für die Abdichtung derselben (angebotene Mindestabdichtung reicht sicher nicht)
    • für eine vernünftige Stärke des WDVSs, der DGAbk.-Deckendämmung, der schrä#gen DG-Wände (lässt die LB völlig offen)

    Wenn man Pech hat, zahlt man noch für jede einzelne Anschlussfahne an den Fund. Erder.

  5. Problem ...

    Foto von Ulrich Pathe

    Problem für einen Bauträger ist, einerseits kurz und knapp zu beschreiben wofür er als Unternehmer einstehen und seinen Preis nehmen will und andererseits alle möglichen sich aus einem realen (möglicherweise Ihrem) Grundstück ergebenden unterschiedlichen Randbedingungen zu erfassen. Aber: dieses Problem hat auch ein Architekt. Im Unterschied zu diesem (dem vom Architekten dann geschätzten Herstellungspreis) erwarten Sie bei einem Bauträger aber einen zuvor festgelegten, möglichst unveränderlichen Preis und sind sich genauso wie dieser unsicher, ob auch alles erfasst ist. Denken Sie nur an: Baugrundgutachten, Regenwasserversickerung, Hausanschlüsse, ... Hier entstehen auf beinahe jedem Grundstück durch die örtlichen Randbedingungen unterschiedliche Kosten. (Hier sagt "Ihr" Bauträgervertrag beispielsweise nichts. Aber: "Für den Einbruchsschutz und eine angenehme Handhabung sorgen ein Sicherheitsschloss mit Profilzylinder und 3 Schlüsseln. " Super!) Mein Resümee ist: wenn Sie genau wissen, was Sie brauchen und was Sie wollen und hier auch das nötige Wissen haben, können Sie mit einem Bauträger auf Augenhöhe einen Vertrag aushandeln, der Sie zu einem preisgünstigen, schönen Haus bringt. Dies setzt Gleichwertigkeit der Partner und das wirtschaftliche Standing Ihres Bauträgers voraus. Wenn Sie einen "Anwalt" brauchen, der Sie durch das Geschäft bringt, suchen Sie sich besser einen guten Architekten, denn der ist im Normalfall als Ihr Interessenvertreter (ist ein Anwalt ja auch, der hat nur keine Ahnung vom Bauen) unterwegs, klärt auf, schätzt Ihre Kosten und minimiert nicht zu Ihrem Nachteil den im Vertrag versprochenen Aufwand auf den Wortsinn. Allerdings bezahlen Sie auch alles was Sie bestellen, was Sie sich vielleicht insgeheim als bei einem Bauträger enthalten träumen.
  6. Das alte Problem, vor dem wir auch standen.

    Man hat eine Baubeschreibung, die nicht viel aussagt, aber auch keine Ahnung, wie man es besser machen soll, weil man keine Ahnung vom Bau hat (woher auch).
    War bei uns auch so. Wenn sie die MusterBLB anbringen, wird die wahrscheinlich einfach nicht akzeptiert (ging uns so) und dann stehen sie wieder da. Wir haben letztlich so eine Wischiwaschi Baubeschreibung akzeptiert, weil wir gute Referenzen des Bauträgers hatten (hat auch das Haus eines Arbeitskollegen gebaut) und dann angenommen hatten, so ein Haus wird der wohl noch mal hinbekommen. Das hat zum Glück auch gut hingehauen, es wurde kein Schrott gebaut und wir sind mit unserem schlichten und billigen Stück Haus, wo wir nicht wussten, welche Klos und Badezimmerarmaturen eingebaut wurden zufrieden.
    Wenn sie die Homepage von Frau Leidenbach als Gegenbeispiel besehen, werden sie feststellen, dass sie auch mit einem guten Vertrag beliebig verarscht werden können.
    Nach der Beschreibung wollen sie nicht nur Standard, einfach und billig bauen, da sind sie vermutlich bei einem Architekten besser aufgehoben. Irgendwie ist das Ding nicht stimmig. Da werden einerseits teure Edelstahlwasserleitungen und Kupferverblechung und sogar die Außenanlagen angeboten, andererseits über wichtige Dinge (siehe bisherige Beiträge und mein Senf unten) gar nichts gesagt, eigenartig.
    Ohne wirklich gute Referenz des Bauträger hätte ich es damals nicht gewagt nach der Beschreibung unser Haus erstellen zu lassen. Auf so eine Beschreibung können sie sich nur einlassen, wenn vereinbart wird, wie sie aus dem Vertrag wieder raus kommen! z.B. bei uns war das so, dass der Vertrag vom uns nach jeder Leistungsphase gekündigt werden konnte. Wir waren mit den Zahlungen auch nicht zu weit in Vorleistung gegangen. Das fehlt bei ihnen völlig! Außerdem sollten sie noch die Zustimmung zu einer unabhängigen Bauüberwachung aufnehmen (Baustelle darf jederzeit vom Bauherren oder Beauftragten betreten werden, Stichwort Hausrecht während der Bauzeit) und dann da auch jemanden suchen, der den Bau überwacht. Wir hatten jemand vor Estrichlegung und Innenputz durch den Bau gejagt, nachher sieht man nämlich nichts mehr! Durch die Bauordnung von Berlin musste sich ein Prüfstatiker die Bewehrung der Bodenplatte/Decken anschauen. Da sollten sie eher noch mehr Bauüberwachung vorsehen. Schauen sie mal auf die Site von Herrn Kampa (private Bauherren), der hat sich eingehend mit Baubeschreibungen beschäftigt.
    Mein Kommentar zu Details
    • Kein Keller mit Standard Abdichtung gegen "nicht drückendes Sickerwasser", wenn nicht klar ist, dass das auch der tatsächliche Lastfall ist. Also Bodengutachten und dann klar vereinbaren, was wirklich erforderlich ist. Das kann dann eine evtl. Weiße Wanne sein und natürlich mehr kosten, soll aber klar sein und bis zum Ende durchdacht. Undichte Keller füllen hier im Forum Bände. Dazu gehört auch die Verfüllung und Abfuhr der Erde, das kostet schon Geld. Genauso die Sauberkeitsschicht. Kann 5 cm Beton sein oder 30 cm Schotter unter dem Haus oder entfallen. Das sollte man vorher wissen und halt gut planen, damit es was wird.
    • Gartenwasser am Haus mit Absperrschieber, dass sie im Winter das Wasser aus der Leitung lassen können. Am Haus ist meiner Meinung nach unpraktisch, weil man das Wasser da gewöhnlich nicht braucht, (lange Wege) sondern halt im Garten und zum anderen gern die Fassade beschmutzt wird, wenn man mal was dreckiges abspritzt.
    • E-Installation: Menge und Lage der Schalter Steckdosen genau definieren, auch TV-Computer-Verkabelung.
    • Bad/WC: Kein Wort, was denn nun installiert wird ein Klo eine Dusche, ein Becken, oder was?
    • Fliesen: Erfahrungsgemäß werden sie alle erreichbaren Fliesenmärkte ablatschen und nur mit Mühe was finden. Vereinbaren sie, dass sie die Fliesen selber ranschaffen!
    • Keller: So reiner Nutzkeller. Wenn sie später Wohnraum draus machen wollen, Raumhöhe hoch genug (mind. 2,50 m lichte Höhe, sind dann 2.4 m mit 5 cm Dämmung und 5 cm Estrich) und Estrich mit Dämmung vereinbaren.
    • Außenwände Poroton, schön, aber aus was sind die Innenwände?
    • Außenanlagen: Ungewöhnlich, dass die so im Hausvertrag drin sind, das ist doch wirklich ganz individuell. Auf jeden Fall genauer definieren, was sie da bekommen (Materialien, sonst können sie sich alles in Beton, grau anschauen). Wenn sie bindigen Boden haben sollten sie die damit rechnen, dass es im Bereich der Baugrube starke Setzungen gibt. Weg ums Haus, Spritzschutz frühestens nach dem nächsten Winter machen. Was ich bei der "Rundumversorgung" vermisse sind die Anschlüsse (Elektro Gas Wasser Sch ...).
    • http://www.private-bauherren.de/
    • http://www.leidenbach.com/
  7. Noch was,

    mit den Außenanlagen, die von anderen Bauträger's nicht angeboten werden, wird das Angebot schlecht vergleichbar mit anderen. Seien sie sicher, was sie bekommen werden sie auch bezahlen! In so einem unüberschaubaren Gesammtangebot wahrscheinlich sogar ziemlich teuer!
  8. Berater

    Foto von Jochen Ebel, Dipl.-Physiker

    Hier mal ein Link, wie notwendig ein Berater ist.

    Könnte bei Ihnen richtig werden, aber sicherheitshalber auch noch einen Link zum Fundamenterder, da der bei den meisten Gründungen funktionsunfähig ist.

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