Stroh ist nicht mehr natürlich? Also bitte! ;-)
BAU-Forum: Neubau

Stroh ist nicht mehr natürlich? Also bitte! ;-)

  • Name:
  • Ferdinana Keller
  1. bei Herrn ebel ist das so..

    diese natürlich unnatürlich Diskussion führt nicht weiter!
    zum Stroh im Lehm sag ich nur Vorsicht vor dem Schimmel! der wächst erwiesenermaßen vorrangig auf organischen Materialien  -  ob nun natürlich oder unnatürlich, naturbelassen oder veredelt ---
  2. was ist natürlich?

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    @Herr Blücher Sie sind schon wieder auf dem Kriegspfad. Warum?

    Mit nichts wird soviel Schindluder getrieben, wie mit den Begriffen natürlich, naturidentisch, Bio usw.

    Natürlich soll gesund sein. Ein Schierlingsbecher ist natürlich, aber man sollte ihn nicht trinken (Schierling ist eine Giftpflanze und Verurteilet im alten Athen hatten den zu trinken).

    Fast jeder Baustoff wird aufbereitet. Ein Gebäude aus großen Steinen wäre die einzige (?) Ausnahme. Schon wenn Sie die Steine mit Mörtel verbinden ist eine Aufbereitung nötig. Lehmmörtel muss eingesumpft werden usw. Kalkmörtel muss gebrannt werden. Ziegel natürlich erst Recht. Da wird Porenbeton bei niedrigeren Temperaturen aufbereitet: Porenbeton ist nichts anderes als ein geschäumter Kalkmörtel.

    Und ein Stroh-Lehm-Gemisch dürfte nur einmal verwendbar sein. Um es ein zweites Mal zu verwenden muss frisches Stroh untergemischt werden, da im Laufe der Zeit und beim Einsumpfen die Festigkeit der ersten Strohbeimengung stark verringert wird. Und ein fertiges Stroh-Lehm-Gemisch ist auch natürlich nicht zu finden.

    Deswegen meine Frage: was ist natürlich bzw. was wollen Sie? Verstehen Sie unter natürlich keine Temperaturbearbeitung der Ausgangsstoffe (wie bei Kalk)? Dann nehmen Sie fast nie natürliche Nahrung zu sich: Fast alles wird gekocht und gebraten. Und so kann die Fragerei immer weiter geführt werden.

    Mit Schlagworten, denen jeder seine eigene Vorstellung unterlegt ist eine Frage nicht zu beantworten. Deswegen die konkretisierte Frage: Was wollen Sie?

  3. erst ungeschickt formuliert und dann missverstanden!

    "3. "Styropor ist nicht ein "natürlichger" Baustoff". Was ist ein natürlicher Baustoff? Ein Lehmhaus? Selbst da wird Stroh drunter gemischt, um Festigkeit zu bekommen. Oder meinen Sie Styropor verrottet nicht? Oder was? "
    das ist ihr urtext Herr ebel!
    hierauf die Empörung von Frau Keller (es ist meiner Meinung nach ihrerseits sehr unkorrekt formuliert!)
    darauf mein Beitrag  -  sie lesen ihn nochmals!
    danach sollte keine Frage mehr offen sein, Herr ebel! wir beschreiben doch nahezu das gleiche! RTFT
  4. Was ist natürlich (2)?

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Wenn wir Beide etwa das Gleiche meinen (und das scheint mir so), dann verstehe ich Ihren Satz "bei Herrn ebel ist das so.. diese natürlich unnatürlich Diskussion führt nicht weiter! " nicht.

    Andere werden schon beim Stroh selbst sogar sagen "nicht natürlich". Das fängt schon beim Saatgut an. Durch Züchtung (inschließlich der neuen Form Gentechnik) ist das Saatgut von den Wildpflanzen meilenweit entfernt. Die Ausbringung geschieht mit Maschinen und dann wird mit Dünger und Herbiziden, Beregnung usw. gearbeitet. Dann kommt die Vollerntemaschine und preßt Strohballen und so geht das weiter. Also wie ist der Begriff natürlich zu definieren?

    Deswegen meine Frage: "Was meinen Sie? "

  5. Natürlich ist, was ...

    äh, tja, z.B. "was aus der Natur kommt", "was gewachsen ist", "was rein natürlich entstanden ist", "was rein biologisch entstanden ist", "was wenig Ressourcen verbraucht", "was die Umweltbilanz während des gesamten Stoffkreislauf wenig belastet", "wenn Menschen für ihre Existenz die Natur manipulieren" usw.?
    Ich glaube, im ersten naiven Verständnis ist der Begriff "natürlich" nicht so theoriebeladen. Als "natürliches" Baumaterial gelten etwa Stroh oder besonders auch Holz deshalb, weil sie die Produkte biologischer Wachstumsprozesse sind  -  und aus die Maus. Alle weiteren Erwägungen, die wie immer als Ergebnis tieferen Nachdenkens die Einordnung und Beurteilung des reflektierten Gegenstands relativieren müssten, scheut man aus einleuchtenden Gründen. Wer will schon eine Sache so lange hin- und herwenden, bis sie begrifflich zum Problem und eine konfliktfreie Entscheidung für oder gegen einen Baustoff unmöglich geworden ist. Und kaum scheint man z.B. begriffen zu haben, das Polystyrol (Styrodur) als künstlich abzulehnen sei, liest man irgendwo, dass ausgerechnet dieser Werkstoff seit Neuerem gerade als die Umwelt besonders gering belastend eingestuft werden könne, weil er prima zu recyceln sei. Steinwolle hingegen wird ständig als unnatürliches Material diffamiert, und in Wirklichkeit ist es mindestens so natürlich wie ein Ziegelstein und kann ebenfalls gut recycelt werden.
    Also was ist nun als natürlich anzusehen? Oder benutzen wir vielleicht noch die falschen Begriffe, weil wir noch auf der Suche sind nach dem Ziel und erst recht nach dem Weg? Aus dieser Unsicherheit verwenden wir die ursprünglichsten und eingängigsten Vokabeln, über deren Begriffsinhalt wir uns dann trefflich streiten können.
  6. Merkwürdig

    Foto von Herbert Fahrenkrog

    wieso denke ich bei dem Namen der Fragestellerin an die Probleme mit der automatischen Abkürzung.
    • Name:
    • HF
  7. rotfl

    Foto von Stefan Ibold

    si
    • Name:
    • si

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