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Solar-Gewinn mit Mieter abrechnen?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Solar-Gewinn mit Mieter abrechnen?

Guten Tag, an alle Experten und Leser!
Ich hätte einen wichtigen Punkt bezüglich gewonnener Solarenergie zu klären.
Unser Haus Baujahr 2003 hat von Anfang an eine Solaranlage zur Warmwasser Gewinnung. Kann ich diese gesparte Energie vom Mieter über die Nebenkostenabrechnung wieder verlangen?
Oder kann ich die Solarnutzung auf anderem Wege geltend machen?
Über Antworten eventuell Informationsquellen würde ich mich sehr freuen,
MfG Herr Bauer M.
  • Name:
  • Bauer Manfred
  1. Mal ins Blaue gefragt:

    Nicht dass ich vom Mietrecht Ahnung hätte, aber ich frage mich bei Ihrer Frage grad, wie sie gemeint ist. Sie wollen Betriebskosten zur Warmwassererzeugung, die Ihnen gar nicht entstanden sind trotzdem auf den Mieter umlegen? Wie soll das gehen? Die Investitionskosten der Solaranlage können Sie denke ich nicht nachträglich auf die Miete umlegen. Wenn die Solaranlage älter ist als der Mietvertrag, dann ist es keine Modernisierung. Bin gespannt, ob es dennoch tatsächlich jemanden gibt, der was gegensätzliches weiß.
  2. Mal konkret geantwortet

    1. Die Sonne scheint nicht immer. Die solaren Deckungsraten für die Trinkwassererwärmung liegen  -  wenn's gut läuft  -  bei ca. 60 %. Die übrigen 40 % kommen von einem anderen Energieträger. Und der ist gewiss nicht kostenlos.
    2. Eine Solaranlage, die nicht regelmäßig gewartet wird, hat mit Sicherheit eine verkürzte Lebensdauer. Die meisten Hersteller empfehlen, zumindest jährlich den Frostschutz und ph-Wert der Solarflüssigkeit zu messen. Denn Solarflüssigkeit altert nun mal. Und die Gefahr einer regelrechten "Verstopfung" des Kollektors ist nach jahrelangem Betrieb nicht auszuschließen.
    3. Auch wenn Solarenergie geerntet wird, muss sich eine Pumpe drehen, die Strom verbraucht. Und das muss auch bezahlt werden. Vielleicht ja vom Allgemeinstromzähler?
    4. Sollte es einem Mieter nicht egal sein, durch welche Energie sein Warmwasser erwärmt wird? Wichtig ist doch nur, dass der kWh-Preis vergleichbar und ortsüblich ist. Und wenn ein Vermieter noch damit werben würde, dass die kWh Warmwasser für die Mietwohnung z.B. nur die Hälfte des "normalen" Preises kostet, könnte das nicht auch ein Anreiz sein, diese Wohnung zu mieten?
    Mit sonnigem, marktwirtschaftlichem Gruß ... Lb
  3. Natürlich möchte ich nicht nur die Betriebskosten von ...

    Natürlich möchte ich nicht nur die Betriebskosten von den Mietern wieder verlangen, sondern auch die Energie die durch das Solar an Gas gespart wurde. Die Solaranlage hat einen Wärmemengenzähler. Somit ist der Energiegewinn pro Jahr genau festgehalten.
    Ansonsten würde ja jeder Mieter teilweise warmes Wasser benützen welches auf meine Kosten erwärmt wurde. Dann währe die Investition eigentlich überflüssig gewesen. Das Solar soll sich ja im Laufe der Zeit abbezahlen.
    MfG Herr Bauer
  4. Das warme Wasser

    wurde technisch gesehen nicht auf Ihre Kosten erwärmt (s. H. Lüneborg, Betriebskosten sind umlagefähig), es waren nur die Investitionskosten und einen Beitrag zur Amortisation haben Sie schon durch die (von mir vermutete) Abschreibung auf den 'vermieteten Anteil' der Anlage. Einen weiteren Beitrag bekommen Sie ohne Probleme bei einem neu abgeschlossenen Mietvertrag: Jeder pot. Mieter akzeptiert eine etwas höhere Miete, wenn Nebenkosten dafür niedriger sind (o. solar NKAbk. 100,- pro mit 50,-, dafür Miete 25,- mehr als sonst = win/win). Vielleicht können Sie mit dem Finanzamt einen kürzeren Abschreibungszeitraum für die Solaranlage verhandeln als fürs Gesamtgebäude, aber das ist nur so eine Laienidee..
    Gruß
    Volker Leue
  5. auslagern

    Foto von Bruno Stubenrauch, Dipl.-Ing. univ.

    Die Anlage ist eine Verbesserung der Immobilie wie eine zusätzliche Wärmedämmung. Auch die Wärmedämmung entlastet nur den Mieter. Das wäre über die Miete zu regeln. Man könnte die Anlage allerdings auch auslagern, z.B. verkaufen und zurückleasen inkl. Energielieferung, ähnlich wie eine Antennenanlage. Die Leasingkosten wären m.E. umlagefähige Nebenkosten. Als Mieter würde ich dann im Gegenzug die Miete mindern wollen, weil sich die Mietsache negativ verändert hat.
  6. Wenn ich so über Ihre Frage nachdenke haben ...

    Wenn ich so über Ihre Frage nachdenke haben Sie teilweise recht. Die Investitionskosten OK, das kann man über die Miete regeln, aber die Sonne, die jeder Mensch kostenlos nutzen kann, da wäre ich sehr vorsichtig. Man muss nicht aus allem versuchen Geld zu machen, Sie sparen ja auch dabei und bekommen staatliche Förderung noch dazu.
  7. Aber zwischen der Sonne die jeder kostenlos nutzen kann und dem Warmen Wasser hängt immer noch meine Solaranlage.

    Aber zwischen der Sonne die jeder kostenlos nutzen kann und dem Warmen Wasser hängt immer noch meine Solaranlage.
    Ich denke ich werde auch bisschen falsch verstanden. Hätte ich keine Solaranlage müsste der Mieter für das warme Wasser das Gas auch komplett zahlen. Jetzt zahlt er nur z.B. 75 % Gas und den Rest spart er sich durch mein Solar. Da müssten doch die Restlichen 25 % an mich gehen um die Investitionskosten wieder zu decken. Da über eine höhere Miete nichts zu holen ist weil sich dann einfach kein Mieter mehr finden lässt.
    MfG Herr Bauer
  8. ich glaube nicht,

    Foto von Lieselotte Tussing

    dass Sie einen tatsächlichen rechtlichen Anspruch auf Ausgleich haben. Um 100 % sicher zu gehen, sollten Sie sich evtl. beim Verband der Hauseigentümer / Vermieter (Haus und Grund oder so ähnlich) kundig machen.
    Ansonsten wäre es eine Verhandlungssache mit Ihrem Mieter.
    Ehrliche Privatmeinung: wenn ich Ihr Mieter wäre und Sie würden im Nachhinein mit dem Vorschlag kommen, würde ich schlichtweg ablehnen. Und wenn ich's im Vorhinein wüsste, würde ich die Wohnung evtl. gar nicht mieten. Außerdem, wenn ein Zuschlag auf die Miete nicht möglich ist (gucken Sie mal unter 'ortsüblich', 'vergleichbar'), ist sie vielleicht schon hoch genug im Vergleich?!?
    • Name:
  9. Verein der Haus- und Grundbesitzer (Hausbesitzer, Grundbesitzer)

    heißt das Ding. Die Bilanz mit unserem Noch-Vermieter steht inzwischen bei ca. 3:1 für den Mieterbund :-))
    Gruß
  10. was soll das Gejammer?

    Warum soll der Mieter unter Ihren Sonnenspielen leiden?
    Was war denn das Motiv für den Bau?
    Kostenersparnis kann es nicht gewesen sein, und wenn etwas für die Umwelt getan wurde, sollte der arme Mieter doch mit profitieren  -  meine ich
  11. das verstehe ich nicht

    Ich glaube nur von Mietern Antworten zu erhalten. Oder warum teilt niemand meine Meinung? Für eine Sache die man benutzt muss man zahlen (in diesem Fall das warme Wasser). Ob jetzt ein Teil an mich fliest oder an einen Gaslieferanten ist doch egal. Die Nebenkosten werde nicht höher, eher etwas niedriger. Gleichzeitig macht sich das Solar im Laufe der Zeit bezahlt. So war der ursprüngliche Gedanke des Solarbaues.
    Die Miete liegt bei 10 €/m² kalt für einen solieden Neubau. Ich denke nicht das die ortsübliche Miete niedriger liegt.
    Aber dies einem Mieter zu erklären ist in der Tat schwierig.
    So lange alles so bleibt ist's in Ordnung, niedrigere Nebenkosten sind selbstverständlich. Eigentlich müsste ich das Solar außer Betrieb nehmen dann muss auch bezahlt werden.
    Ich werde mich sicher noch weiter informieren. Einen Vermieterbund gibt es auch soviel ich weiß.
  12. ganz einfach ..

    laut e. uralten Statistik wohnten früher die meisten Richter zur miete  -  alles klar? ;-)
    die Investition in e. Solaranlage, zudem bei vermieteten Wohnungen, ist
    in der Tat eine wirtschaftlich "interessante" Entscheidung.
    mit diesem Dilemma, Ökologie . /. mieterrecht, könnten sie manch grünen
    ins rotieren bringen ;-)
    Ökologie ist ja so gut .. solange "das" die anderen machen ...
  13. Ich sehe folgende Probleme:

    Foto von Martin G. Halbinger

    Ich sehe folgende Probleme:
    1. Die Solaranlage war zum Beginn des Mietverhältnisses bereits da. Folglich kann nicht (wegen Modernisierung usw.) die Miete erhöht werden.
    2. Infestitionskosten sind nur in sehr begrenztem Umfang als Nebenkosten umlagefähig.
    3. Mit welcher Begründung wollen Sie dem Mieter klar machen, dass er jetzt mehr bezahlen soll als früher, obwohl sich nichts geändert hat.

    Bin derzeit in einer ähnlichen Situation: Wir planen unseren Neubau (Doppelhaus) mit einer Wärmepumpenanlage zu heizen. Eine Hälfte wird selbst genutzt, die Andere vermietet. Wir haben wie Sie vor, den Mieter anteilig an den höheren infestitionskosten zu beteiligen. Bei uns ist die Situation jedoch anders:

    • Das Ganze wird noch vor dem Mietvertrag vertraglich festgezurrt
    • Da nur in einer Hälfte eine Wärmepumpe steht, Ist die Wärmeerzeugung nicht Teil des Mietgegenstandes, er wird von der anderen Hälfte mit Wärme beliefert (ähnlich wie Fernwärme)
    • Folglich können wir für die gelieferte Wärme einen nahezu frei verhandelbaren Preis (auf entsprechender Kalkulationsbasis) in Rechnung stellen, in den wir auch Infestitionekosten inkl. Verzinsung eiinrechnen können.
  14. Miete zu hoch?

    ich bin über die Höhe der Kaltmiete überrascht -
    10 € pro m²
    bei uns in Südhessen ist die nur halb so hoch (20 km Entfernung von Großstadt)
    wo ist denn das?
  15. @CH

    Foto von Martin G. Halbinger

    ... im Großraum München durchaus anzutreffen, bei Top-Lagen auch noch mehr ...
  16. Die Miete soll ja auch nicht erhöht werden ...

    Die Miete soll ja auch nicht erhöht werden. Ich habe für eine 2 Zimmer Wohnung 150 € Nebenkosten angesetzt. Davon sind dieses Jahr knapp 700 € zurück an den Mieter gegangen. Eigentlich sollte über die Heizungsabrechnung der Solaranteil wieder an mich gehen. Laut der Firma die die Heizungsabrechnung macht ist das aber nicht möglich die Energie zu verrechnen.
    Und weil das ganze auch über die Nebenkosten laufen sollte wurde nichts Vertraglich festgehalten, was auch? Entweder es ist möglich oder nicht, da hilft mir dann auch kein Vertrag wenn etwas außerhalb des Mietrechtes ist.
    Mit der Doppelhaushälfte währe das ja eigentlich wie bei uns.
    Das Problem ist nur dem Mieter den höheren Preis zu "verkaufen".
    Bei uns hier im Landkreis Starnberg ist es mittlerweile schwirig überhaupt Mieter zu finden.
    Ich finde das paradox (sollte das so sein) wenn Solaranlagen gefördert werden damit viele installiert werden aber man gleichzeitig auf seinen Kosten sitzenbleibt. Währe gescheiter gewesen keine zu installieren und den Mieter wie überall zahlen lassen.
  17. Wo der Fragesteller recht,

    da hat er recht.
    Aus rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es wirklich geschickter eine Wirtschaftlichkeitsberechnung oder von mir aus auch eine Berechnung des ROI vorher zu machen. Ggf. hätten Sie sich anders entschieden.
    Der kluge Kaufmann rechnet vorher und zwar auf Basis von Fakten. An Ihrer Stelle würde ich die den "Fehlbetrag" (der in Wahrheit keiner ist) auf das betriebsinterne Konto "Lehrgeld" buchen.
    • Name:
    • Herr Ber-180-Sob
  18. Senf/ OT

    Ich würde diese Investition als Werbung für die Wohnung sehen. Die Nebenkosten sind doch heutzutage fast eine 2. Miete. Noch dazu wenn es in der Gegend nicht so von Mietern wimmelt, die solch Preise zahlen. Ich bekomm mal gerade 5 € kalt. Nebenkosten sind rund 80 € für 80 m². Aber ich sehe das so wie mit einem Balkon, die Leute wollen unbedingt eine Bude mit Balkon, gut bauen wir einen. Aber wenn man mal rechnet, wann dieser sich bezahlt macht (nach etwa 20 Jahren) und wie dieser dann genutzt wird, kann man sich sowas eigentlich sparen, nur ohne Balkon wird man die Hütte schlechter wieder los. Meines Wissens werden Solaranlagen vom Staat gefördert, zusätzlich kann diese noch für die Mietwohnung abgeschrieben werden, zumindest zum Teil. Dann rechnet sich das ganze doch schon nach kurzer Zeit und beide können sich glücklich schätzen etwas zu sparen und für die Umwelt zu tun. Man sollte nicht immer für alles eine Gegenleistung verlangen, gönn dem Mieter etwas und er wird dir auch lange die Treue halten. Ich habe einen Dachterrasse gebaut die rund 60 m² groß ist, der wird mir im Leben nicht bezahlt werden. 25 € kassier ich dafür und gut is. Mein Mieter ist so glücklich darüber, das er freiwillig die Straßenreinigung vollständig übernommen hat. Sind ja nur 150 m Gosse wöchentlich zu fegen :-)
  19. guter Gedanke,

    das mit der Werbung. So wird das wohl auch bleiben. Obs hilft, wer weiß.
    Ein Glück für Sie das der Mieter das mit Gegenleistung honoriert. Bei uns wird das anscheinend schon als selbstverständlich angesehen.
  20. Eine andere Idee wäre,

    das Sie die Warmwasserbereitung komplett selbst übernehmen, und den Mietern dann einfach das warme Wasser verkaufen. Dann wäre es nur Sache ihrer eigenen Kalkulation, wann und ob sich die Solaranlage rechnet.
    Ich habe aber keine Ahnung davon, ob das mit dem Mietrecht vereinbar ist, ob Sie dafür ein Gewerbe anmelden müssen, was Ihr Steuerberater dazu sagt usw.
    Das ganze ist wie gesagt nur ein Gedankenspiel meinerseits.
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