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Holz-Pellets-Heizung
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Holz-Pellets-Heizung

hier wurde verschiedentlich eine Holzpellets-Heizung empfohlen.
Nachdem ich mir das durchgerechnet habe, kann ich nur alle Häuslebauer warnen.
Rechnet Euch das erst mal nach Eurem Wärmebedarf durch, sonst könntet Ihr ein paar tausend € versenken, die besser für die Tilgung der Hypothek angelegt wären:
Auch ich würde  -  da ich meine Heizung umstellen möchte -
gerne mit Holzpellets heizen.
Allein schon aus ökologischen Gründen.
Aber abgesehen vom Platzproblem der Pellet-Lagerung sind für mich die Haupthindernisse

1) Preis der Anlagen  -  mit ca. 12000,- € etwa doppelt so hoch wie Gas-Brennwert

2) Pelletpreise  -  auf Heizölniveau  -  36 cent pro 10 kW

3) mechanische Störquellen (Austragung /Eintragung)
Ich verstehe ja, dass die Kessel bei Herstellung der gegenwärtigen Stückzahlen teurer sind als die Massenprodukte ÖL/Gas-Kessel.
da nützt mir die Förderung von 1500,- € auch nichts
(abwarten, bis sie billiger werden wäre eine Lösung)
Nun aber zum Preis für Pellets.
Dieser verharrt auf wundersame Weise auf dem Niveau von Heizöl.
in den letzten paar Jahren dürfte die Zahl der betriebenen Kessel auf weit über 10 000 angewachsen sein.
der Preis von Pellets von 300 DM/to. auf 180 €/to.
Öl ist ja immer noch günstig wenn man bedenkt, dass dieses erst mal teuer gefördert, mit Schiffen zu uns transportiert werden, und dann raffiniert werden muss.
Anschließend wird es per Lkw verteilt.
Holzpellets dagegen werden aus Sägerei-Abfall gepresst (vielleicht noch ein bisschen getrocknet) und das war es.
Die Verteilung erfolgt ziemlich Ortsnah per Agrar-Standard-Lkw
Warum nun, so frage ich mich, kosten diese "Abfälle" genauso viel wie Heizöl?
Und die Knackfrage für mich:
Warum soll ich mir eine (evtl. störanfällige ) Anlage hinstellen, die mich 6000,- € mehr als Gas-Brennwert kostet.
Der Brennstoff kostet (zugegeben: nur im Moment) etwa das gleiche  -  Flüssiggas auf dem freien Markt: 27 cent inkl. MwSt
oder 4,1 cent pro kW
Wenn ich annehme, dass beide Anlagen in 10 Jahren technisch überholt sind und ausgetauscht werden müssen, habe ich 6000,- € zusätzlich verbraten.
Selbst wenn ich von jährlichen 10 % Preiserhöhung bei Gas ausgehe, und der Pellet-Preis bleibt wie er ist, so bin ich nach 10 Jahren bei +/- Null.
Dann haben beide Systeme exakt die gleichen Gesamtkosten verursacht.
Warum also  -  ausgerechnet jetzt  -  Pellets?
PS. bin im Forum noch nicht registriert
bei Fragen: haecla@web.de

  • Name:
  • Hinnerk
  1. Berichtigt mich ...

    Berichtigt mich falls ich falsch liegen sollt, ich meine aber, dass im Zuge der Eichelschen Steuerverarsche der Mehrwertsteuersatz von 7,5 auf 16 % erhöht wurde. Des weiteren regelt der Preis natürlich Angebot und Nachfrage. Das ist eben halt der Kapitalismus. Die ganze Holzpelletsgeschichte ist meiner Meinung nach ohnehin nur was für die ganz hartgesottenen Öko-Freaks. Die Investitionen lohnen sich einfach nicht. Das ist genauso wie Solar und die ganze andere Sch ... Viele Grüße
  2. Das hatten wir schon vor zwei Jahren und im letzten Jahr auch schon,

    geändert hat sich nix.
    Es lohnt sich nicht, eine Antwort zu geben, nur die passenden Links habe ich unten kopiert. Mein "Statement" in #Heizung/1168 unter Nr. 7 kann ich hier ruhigen Gewissens übertragen.
    Sachliche Anmerkung: Holzpellets werden auch in Zukunft mit 7 % MwSt. versteuert. Nachzulesen auf meiner HP unter "Aktuelles".
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  3. Bei uns waren Pellets die preiswerteste Lösung!

    Wir standen letztes Jahr auch vor dem Problem einer neuen Heizung für unser Anwesen (ehem. Bauernhof), welches aus 3 Gebäudeteilen mit ca. 300 m² Wohnfläche für 5 Personen besteht.
    Obwohl eine Gasleitung in unserer Straße entlang läuft und wir nur einen kleinen Kriechkeller haben (ideal für Gasanschluss!), war Gas bei uns aus verschiedenen Gründen kein Thema (aufwendiger und teurer Anschluss, hohe Energiekosten, Abhängigkeit vom Lieferanten und schließlich auch das Thema Sicherheit).
    Ebenso schnell war das Thema Wärmepumpen (Luft) erledigt, wegen Knebelvertrag des EVU, geringer Wirkungsgrad bei Kälte und ständiger Lärmbelästigung durch die Ventilatoren. Wärmepumpe mit Erdsonde sah schon etwas besser aus, aber auch teurer und weiterhin doch sehr starke Abhängigkeit vom EVU.
    Blieb also nur Pellets oder Öl-Brennwerttechnik. Ökologische Gründe spielten bei uns eher die zweite Priorität, zumindest finanziell sollte sich das alles rechnen!
    Weitere gegebene Randbedingungen:
    • relativ viel Platz vorhanden, in einer angrenzenden Scheune.
    • Unten Abstellplatz für 2 PKW, darüber ehemaliger Heuschober.
    • relativ preiswerter Zugang zu Holz, da Waldnähe, fast Nulltarif.
    • Aber auch Möglichkeit der Belieferung und Lagerung von

    günstigem "fertigen" Brennholz per Ster.
    Die Idee war, auf einen PKW Stellplatz zu verzichten, dort einen ca. 8 m² großen Heizraum anzubauen, und den Brennstoff im ehemaligen Heuschober darüber zu lagern. Natürlich war auch Interesse an Solar vorhanden, wobei die finanziellen Ressourcen natürlich nicht unbegrenzt waren.
    Der Heizungsbauer der Wahl bot schließlich folgendes an :
    Öl-Brennwertkessel (15-30 kW) mit Abgassystem ca. 4500 €
    Öltank Batterie GFKAbk., 3x2000 l (für 2 Jahre ) ca. 4000 €
    Gilles Pelletbrenner 25 kW, beste High-Tech Luxusausführung,
    Lambda Sonde, Stückholzbetrieb, PC Steuerung ca. 8500 €
    Compact Austragungsschnecke 4 m lang ca. 2000 €
    In beiden Fällen kam ein 1200 l Kombi-Pufferspeicher dazu, mit Solarwendel und Glattrohrdurchlauferhitzer ca. 3000 €
    Das Pelletslager über dem Heizraum habe ich mir als Projekt vorgenommen. Die Big-Box sollte etwa 4 m x 3.5 m mit 2 m Höhe werden, sodass in 28 m³ Volumen etwa 15 Tonnen Pellets gelagert werden können, was wieder 2 x der geschätzte Jahresbedarf ist.
    Materialkosten: für ca. 500 € USB Platten und Kanthölzer, 2 gemauerte Wände waren bereits vorhanden.
    Nach dieser Rechnung war die Komfort Pelletsanlage, von der Arbeit für das Pelletslager abgesehen, nur ca. 2000 € teurer als der Öl-Brennwert mit Tank. Und diese Differenz wurde schon fast von der Förderung gedeckt.
    Das Angebot des Heizungsbauers für Solar mit Heizungsunterstützung lag bei 10 000 €, mit ca. 18 m² Flachkollektoren, was für uns jenseits von gut und böse lag. Bestechend war natürlich die Vorstellung, dass man die Pelletheizung von April bis Oktober auslassen kann, und so die Lebensdauer des Kessels "verdoppeln" kann, daher rechne ich später mit 20 Jahren Lebensdauer, auch für die Solaranlage.
    Ich hatte mir das Ziel gesteckt, eine 18 m² Solaranlage für einen effektiven Preis von < 2000 € zu beschaffen, da sie sonst "finanziell uninteressant" war.
    Der Kombikessel wurde also beim Heizungsbauer mit der Gilles Pelletsanlage mitbestellt, die 18 m² Solarkollektoren mit allem Zubehör, inkl. Regler, Ertragsanzeige und PC-Interface habe ich über eBay für ca. 3200 € gefunden, ca. 500 € habe ich für die 25 m Cu-Rohr und Isolation ausgegeben. Und ca. 1700 € gab es über die Förderung zurück. Heute gäbe es sogar noch viel mehr (125 €/m²). Also wurde das Budget eingehalten!
    Natürlich war das eine kleine Aktion, die 8 Kollektoren aufs Dach der Scheune zu hieven, aber an einem Wochenende war auch das erledigt. Rohre verlegen und isolieren hat etwas länger gedauert.
    Schließlich hat mir der Heizungsbauer bei der Kesselinstallation die Solaranlage im Heizungsraum für 250 € mit an das Gesamtsystem angeschlossen.
    Am 20 November, gerade rechtzeitig zur Heizperiode ging die neue Heizung in Betrieb. Der Kessel ist aus 6 mm Stahlplatten ursolide aufgebaut, und auch der eigentliche Brenner ist sehr einfach und übersichtlich gestaltet. Es hat bisher keinerlei Störungen gegeben, das System sieht mir viel weniger anfällig aus als eine Ölheizung mit ihren Düsen, Elektroden, Hochdruckölpumpe, die Luft ansaugt usw. Die ca. 50 Systemparameter werden ständig über Sensoren erfasst und über die Software FireView überschlich als Schema auf dem PC dargestellt. In der neusten Software wird sogar der tägliche Pelletsverbrauch ermittelt und als monatlicher Mittelwert pro Jahr dargestellt.
    Der Feuerraum kann ca. 60 cm lange Holzstücke fassen, und an der Konsole oder per PC übers Netzwerk kann man sehr schön beobachten, wie sofort nach Auflegen eines Holzklotzes die Pellet Einschubmenge entsprechend reduziert wird, bis dieser verbrannt ist. Die Lambda Sonde und der interne Steuerungsprozessor regeln das perfekt.
    So haben wir im letzten Winter neben 5 Tonnen Pellets ca. 5 Ster Stückholz verfüttert. Immer wenn man mal draußen über den Hof lief wurde einen Klotz Holz aufgelegt. Und wenn man es vergaß war es auch nicht schlimm: Pellets, bitte übernehmen Sie!
    Erstaunlich war auch der Heizbeitrag der Solaranlage: An sonnigen Tagen im Winter stammten bis zu 40 kWh Energie vom Dach! Der Mittelwert lag im Feb. bei 16 kWh täglich, im März und April bei ca. 22 kWh täglich. Im Juni waren es nur 11 kWh pro Tag, mehr Wärme können wir durch Duschen nicht "verarbeiten".
    Übrigens haben wir die "Westerwälder Normpellets" für 160 €/Tonne inkl. Lieferung und Entladung bezogen. Dazu kommen dann nur noch nach wie vor 7 % MwSt.
    Nun zu meiner Übersichtsrechnung, bei der meine Pelletheizung kostenmäßig an 2. Stelle steht, hinter der Luft-Wärmepumpe (mit allen ihren Nachteilen ).
    ca. Energiepreise pro kWh :

    • Strom alleine > 15 Cent
    • Wärmepumpe Luft 3 Cent
    • Wärmepumpe Erdreich 2 Cent
    • Heizöl 4 Cent
    • Erdgas, inkl Nebenk. 6 Cent
    • Pellets 3 Cent
    • Stückholz, < 50 €/Ster 2 Cent
    • Solar 0 Cent

    ca. Investition abzgl. Förderung :

    • Strom alleine minimal
    • Wärmepumpe Luft 6000 €
    • Wärmepumpe Erde 10000 € + 10000 € Bohrung?
    • Heizöl Brennw. + Tank 8500 €
    • Erdgas 6000 €? + 2000 € Anschluss?
    • Pellets Kessel, Puf, Austr. 13000 €

    Stückholzbrenner inkl.

    • Solar 18 m² Selbstmontage 2000 €

    Lebensdauerannahme 20 Jahre, ohne Zinsen
    (bei Pellet- und Solarlösung siehe 1,9 % Finanzierung über KfW!)
    Energiebedarf bei uns: ca. 40000 kWh/Jahr
    (Heizung + Warmwasser )

    • 5 Tonnen Pellets: 25000 kWh
    • 5 Ster Stückholz 11000 kWh
    • Solar, pessimistisch 4000 kWh

    (Damit kostet uns die kWh Solar über 20 Jahre 3 Cent,
    also gleicher Preis wie Pellets, auch ökologisch
    gleichwertig, entlastet aber die Pelletheizung!)
    Die Jahreskosten für 40000 kWh sehen dann folgendermaßen aus :

    • Elektroheizung 5200 €
    • Wärmepumpe Luft 1500 €
    • Wärmepumpe Erde 1800 €
    • Heizöl Brennwert + Tank 2100 €
    • Erdgas 2800 €
    • Pellets Kessel, Puffer, Austr. 1400 € \
    • Stückholz < 220 €  -  Zusammen 1720 €
    • Solar 18 m² 100 € /

    Wie man sieht steht unsere Lösung kostenmäßig an 2. Stelle und ökologisch natürlich an erster Stelle. Wenn man die Stromkosten einer Luft-Wärmepumpe im Winter bei unter 5 °C genauer betrachtet (elektrische Heizstäbe!), dann liegt unsere Lösung wahrscheinlich sogar in jeder Hinsicht an erster Stelle.
    Zugegeben, die Kosten für die "Fremdlösungen" sind nur abgeschätzt, und der Eigenleistungsanteil bei unserer Lösung ist auch nicht zu vernachlässigen. Dennoch finde ich es sehr interessant, dass die oft preislich so verteufelte Pelletlösung bei uns als kostengünstigste und ökologischste Lösung an erster Stelle steht.
    Für weitere Auskünfte stehe ich gerne zur Verfügung!

  4. @Hinnerk, Monika & Rüdiger Berg und den Rest des Stammtischs

    Tja, Ihr Lieben: Da habt ihr Eure Taschenrechner angeschmissen und gemerkt, dass Pellets eventuell nicht billiger sind als Gas & Öl. Und Sparen, egal um welchen Preis, ist bekanntlich ultrageil.
    Daher noch ein paar Tipps:
    • Müllgebühren sind teuer. Seid daher klug und fahrt das in den nächsten Wald. Da könnt ihr gut und gerne 100 T€ jedes Jahr sparen.
    • Seid wachsam beim Einkaufen: Ab und zu steht auf den Gängen beim Konsum so ein einsamer Wagen. Schnell abgecheckt und zurückgebracht, macht einen €. 10 Wagen am Tag sind kein Problem. Das reicht dann schon wieder für ein paar Eier aus der Legebatterie bei Aldi.
    • Euer Wagen verliert Öl? Kein Problem, stellt ihn auf eine Wiese statt auf Asphalt, da sieht man das nicht so. Damit könnt ihr locker 1000 € für die Reparatur sparen. Das ist dann schon eine Woche Ballermann 6 inkl. Sangria aus dem Plastikeimer.
    • Noch mehr Beispiele? Das Schema ist immer das Gleiche: Eure Ersparnis geht auf Kosten der Umwelt und Mitmenschen. Ist Euch sch.. egal? Klar, weiß ich doch.
    • Umdenken tut weh. Und Ihr seid die lebenden Beispiele dafür. Viel Spaß bei Eurem Beitrag zum Treibhauseffekt.

    Viele Grüße,
    Thomas Walter,
    (der eine ohne Störung funktionierende Pelletsanlage im Keller hat)

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