Garage mit Bodenplatte um 12 cm erhöhen, welche Möglichkeiten gibt es?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge
Garage mit Bodenplatte um 12 cm erhöhen, welche Möglichkeiten gibt es?
ich bin bereits seit längerem aufmerksamer Leser des Forums und habe jetzt auch eine eigene Frage und hoffe das Sie mir behilflich sein können.
Meine Frau und ich haben 2013 auf einem Grundstück gebaut, auf dem schon eine Garage stand. Diese wurde vor knapp 20 Jahren in Eigenregie vom Vorbesitzer errichtet und hat einige bauliche Gegebenheiten, die ich jetzt gerne optimieren möchte. Unter anderem werde ich das Tor verbreitern, einen Ablauf vor der Garage platzieren und die Fassade neu verklinkern (lassen). Die Garage ins freistehend, unbeheizt und hat ein Innenmaß von 840x435 cm, in Summe also knapp 37 m². Als Boden ist eine Betonplatte vorhanden, auf die sich jetzt auch mein Problem, bzw. Fragestellung bezieht. Der Beton der Bodenplatte ist in einem gutem Zustand und lediglich leicht verschmutzt. Leider liegt die Bodenhöhe innen ganze 12 cm unterhalb des umlaufendes Erdniveaus. Durch einen noch fehlenden Ablauf läuft zurzeit bei starken Regen das Wasser in der Garage rein. Glücklicherweise trocknet alles wieder schnell und es gibt keine weiteren Probleme mit Feuchtigkeit. Alle Steine (Kalksandstein) sind trocken.
Damit ich einen Ablauf installieren und das Gefälle von der Garage weg ausführen kann, möchte ich Garagenboden anheben. Dabei bin mir nicht ganz sicher, welche Ausführung sich da am besten anbietet. Meine erste Idee war ein Estrich einzuziehen, der dann eine Oberflächenveredelung erhält. Ich habe bereits ein Angebot vorliegen, wo der Beton abgefräst une ein Zementestrich mit Haftbrücke aufgetragen werden soll. Gibt es zum Estrich ggf. noch bessere Alternativen, die ich bei den Firmen anfragen kann? Ich habe in den Foren z.B. von Industrieböden gelesen, bin mir aber immer nicht ganz sicher, wie dick ein solcher Belag ausgeführt und mit der vorhandenen Platte kombiniert werden kann.
Ich habe nachfolgend einmal all meine Fragen rund um die Sanierung aufgeschrieben und hoffe das Sie mir bei der Beantwortung behilflich sein können. Gerne habe ich vor den Gesprächen mit den Firmen ein gewissen Grundverständnis.
1. Gefälle
1.1. Wird der eingezogene Boden üblicherweise mit einem Gefälle ausgeführt, oder doch in der Praxis in den meisten Fällen plan gebaut? 1.2. Im Falle eine Gefälles, reicht es aus dies im Bereich zu machen wo das Auto steht? Beispiel: Bei einem Gefälle von 1 % (mir ist bewusst das dies sogar zu wenig ist) über die ganze Fläche, hätte ich am hinteren Teil der Garage ja schon über 20 cm Höhe anzugleichen. 1.3. Kann bei einem Gefälle das ablaufende Wasser das Tor festfrieren?
2. Estrich
2.1. Kann man Zementestrich überhaupt 12 cm dick ausführen? 2.2. Nutzt man einen Verbundestrich oder einen Estrich auf Trennlage? 2.3. Gibt es Schüttungen die unter den Estrich kommen, damit dieser selbst nicht so dick ausgeführt werden muss? 2.4. Kann man Industrieböden (Industriebeton) anstelle von Estrich nehmen? Kann dieser in der erforderlichen Dicke ausgeführt werden? Kann dieser ebenfalls auf die Bodenplatte aufgebracht werden?
3. Pflastersteine
3.1. Die Sollhöhe in der Garage würde es hergeben, aber gibt es überhaupt irgendeine Möglichkeit Pflastersteine auf einer Bodenplatte nachhaltig zu verlegen? Das Wasser würde sich ja zwischen Pflastersteinen und Bodenplatte sammeln. Ist es möglich hier Abläufe ins Erdreich zu schaffen, z.B. Bohrungen die dann zum Betonboden hin abgedichtet werden, damit die Stahlbewehrung nicht angegriffen werden kann. Ich denke da an eine Art Kunststoffrohr das in die Bohrlöcher eingesetzt wird.
Ich bedanke mich schon einmal vorab für Ihre Unterstützung und bin für jeden Tipp oder Vorschlag dankbar. Vielleicht kennen Sie ja noch eine bessere Ausführungsmöglichkeit, die ich bisher nicht bedacht habe? Bitte beachten Sie, das ich keinesfalls die akutelle Höhe (-12 cm) beibehalten kann. Zum einen kann ich so keinen Ablauf installieren und auch mein persönliches Wohlbefinden würde darunter leiden, wenn ich jeden Tag in eine halb erneuerte Garage fahren müsste.
Vielen Dank und freundlichen Grüße
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Wenn du der Firma sagst das ...
Wenn du der Firma sagst das du ein Gefälle haben willst so werden die das dann auch machen. Wir haben auch ein Gefälle gemacht (allerdings in Eigenleistung) weil wir sonst an der Seitentür eine Stufe gehabt hätten die wir nicht wollten. Somit steigt unser Garagenboden auf eine Länge von ca. 7 Meter um ca. 12 - 14 cm an (genau kann ich es jetzt nicht sagen).
Das Tor ist bei uns noch nie Festgefroren. Liegt aber wohl eher daran das dieses wenige Wasser welches am Auto bei Regen oder Schnee (Schnee wird vorher so gut es geht entfernt) hängt gar nicht erst bis zum Tor gelangt.
Wenn ich deine Beschreibung richtig verstehe so hast du nur dann Wasser in der Garage wenn es regnet. Jetzt soll wohl direkt vor dem Tor eine Entwässerungsrinne gesetzt werden. Somit wird dann kein Wasser mehr in die Garage laufen. Damit sollte das Problem nicht mehr vorhanden sein.
Bei uns war es so das auf Grund einer Erneuerung der Auffahrt der Betongaragenboden entfernt werden musste da wir sonst eine mindestens 10 cm Stufe gehabt hätten welche die Bodenplatte höher gewesen wäre. Es kam dann einiges an Sand auf die Fläche (blanke Erde) und darauf alte Gehwegplatten. Erst nach vielen, vielen Jahren zeigten sich Spurrillen. Soll bedeuten das man durchaus auch Pflastersteine oder Gehwegplatten verwenden kann.
Wenn du den Boden anhebst ist dann noch genug Raumhöhe vorhanden?
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Zweites Angebot
Guten Morgen,vielen Dank schon für den ersten Erfahrungsbericht. Zwischenzeitlich hat mir eine zweite Firma eine Beratung gegeben. Der Vorschlag hier ist Estrich auf Trennlage/Trennschicht oder aber schwimmender Estrich auf Styrodur. Schwimmender Estrich in einer unbeheizten Garage scheint mir aktuell nicht die allerbeste Lösung zu sein, wobei sicherlich auch möglich. Leider habe ich vergessen zu fragen, wie dabei der Anschluss an das Pflaster vor der Garage gemacht werden kann. Das ist für mich noch nicht ganz schlüssig bzgl. einer Abdichtung.
Bezüglich des Gefälles wurde mir von der Firma empfohlen, nur die Fläche beim Auto abschüssig zu gestalten und den hinteren Teil eben zu lassen. Die Idee finde ich nicht schlecht und deckt sich ja mit dem Erfahrungswert vom Wasserablauf. Das Estrich dabei aber unterschiedliche Dicken hat, scheinen die Firmen hier bewusst zu ignorieren. Aber vielleicht ist das ja auch in der Praxis kein Problem.
Deine beschriebene Ausführung mit Pflastersteinen scheint allerdings im Vergleich ohne Bodenplatte zu sein. Das lässt sich leider nicht auf meine Garage adaptieren, da hier die Platte erhalten bleibt. Mit der Höhe innen habe ich übrigens bei keiner Ausführung ein Problem. 3 m Höhe reichen glücklicherweise in allen Bauausführungen.
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Bei 3 Meter Höhe machen die ...
Bei 3 Meter Höhe machen die Paar cm wohl wirklich nichts aus.Ja hier war unter den Platten letztendlich, wie geschrieben nur die Erde. Ich wollte damit auch nur klarstellen das wenn Erde, Sand, Platten funktioniert es bei dir mit der Betonplatte auch klappen muss oder sogar erst recht klappen muss.
Ob das was dir die zweite Firma vorgeschlagen hat (schwimmender Estrich) funktioniert kann ich nicht sagen da ich selber auch nur Baulaie bin. Aber irgendwie sagt mir mein Bauch das ich dieses nicht machen würde.
Den Boden nur Teileweise mit einem Gefälle zu versehen ist eine Idee. Allerdings wie sieht es aus wenn du auf dieser ebenen Fläche hantierst einen Schritt nach hinter gehst und nicht damit rechnest das dort dann das Gefälle anfängt. Auch wenn es nur minimal ist so könnte es doch passieren das man ins Straucheln gerät besonders dann wenn man gerade etwas schweres in Händen hat. Wie sieht es aus wenn du am Auto etwas arbeiten möchtest und du dann längere Zeit genau auf dieser Kante stehen muss ist vielleicht auch etwas schlecht.
Zudem Stelle ich es mir etwas schwieriger vor erst etwas Waagerecht zu errichten und dann einen Knick zu machen und den weiteren verlauf mit Gefälle. Dieser Knick soll ja immer den gleichen Abstand zur Wand haben da es ja sonst nicht so besonders gut aussieht.
All dieses muss nicht passieren ich will dir nur ein paar Möglichkeiten aufzeigen was sein könnte und du es dir genau überlegen sollst was für dich am besten ist.
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Angebot Nr 3.
Heute hat sich noch die dritte Firma gemeldet. Vorschlag hier ist auch Estrich auf Trennlage. Mir wurde mitgeteilt, das die Firma öfters so dicke Estriche einbringt und alles wohl kein Problem ist. Mache ich mir womöglich zu viele Gedanken? Ich spreche noch einmal mit der ersten Firma, warum denn ein Verbundestrich ihrer Meinung nach erforderlich sein könnte und falls nicht erforderlich, lasse ich es einfach auf Trennlage erstellen. Preislich lagen jetzt alle, bis auf die Vorbereitung für den Verbundestrich, nah bei einander. -
Wenn das Wasser weiterhin in die Garage eindringt
läuft es auch unter den Estrich und in die Dämmschicht. Das wird dann wirklich ein "schwimmender Estrich". Leider trocknet das Wasser in der Dämmschicht oder darunter recht schlecht aber es stinkt sehr gut!Also diese Firma macht wohl keine guten Vorschläge
Aber die Rinne vor der Garage und gegen das Regenwasser ist eine gute Idee.