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Muss der Estrich fürs Verkleben vorbehandelt werden?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Muss der Estrich fürs Verkleben vorbehandelt werden?

Ich werde Korkplatten mit Klicksystem auf den Boden eines Kellerraumes kleben. Kann ich den Kleber direkt auf den saubergefegten Anhydrit-Estrich aufspachteln oder sollte ich vorher noch irgendeine Grundierung aufbringen? Wenn ja, welche?
MfG Ortwin
  1. kork kleben?

    Hallo,
    grundätzlich sind korkBöden im clicksystem für die schwimmende Verlegung konzipiert und gedacht. Für das verkleben sind diese Art von Böden (konstruktionsbedingt) nicht gedacht. Lesen sie einfach mal in der Verlegeanleitung des Herstellers nach, welche arten von Verlegungen empfohlen werden. Mir jedenfalls ist von keinem Hersteller eine Klebeempfehlung bekannt.
  2. Ach du Sch..

    Vielen Dank für ihre Stellungnahme, Herr Aulinger.
    Die Verlegeanleitung habe ich gelesen. Ist so wie Sie schreiben und was auch die Obi-"Fachberater" gesagt haben: der Boden ist eigentlich für eine schwimmende Verlegung gedacht. Aber Sie schreiben ja "grundsätzlich", das heißt mit anderen Worten, man könnte ihn wohl auch verkleben und es besteht für mich ein kleiner Funken Hoffnung, denn wir haben sowohl den (relativ preiswerten) Boden als auch den (recht teuren) Kleber bereits gekauft.
    Vielleicht können Sie mir die Gründe, weshalb eine Verklebung ungünstig erscheint, genauer erläutern, Herr Aulinger. Löst sich die untere Schicht der Korkplatten auf, verklebt die nicht richtig mit dem Untergrund, kann da was aufquellen, etc.? Oder ist es lediglich nicht üblich zu verkleben und es entsteht dadurch eigentlich kein Schaden. Was ist ihrer Ansicht nach das schlimmste, was passieren kann, wenn ich klebe?
    Über weitere Anmerkungen von Ihnen und von anderen Experten freue ich mich.
    MfG Ortwin
  3. Warum,

    Foto von Lukas Ensikat

    Hallo Ortwin,
    überhaupt Klickkram und wenn, warum dann verklebt?
    Es sollte aber, mit einem geeigneten Klebesystem, durchaus möglich sein, das Zeug zu verkleben.
    Da kann ich keine Probleme erkennen, außer das geeignete Klebesystem zu finden.
    Gruß Lukas
  4. Tja, warum Klickkram

    Weil er so billig war und weil ich mir eben dachte (schlau wie ich bin), geklickt UND geklebt hält bestimmt doppelt gut. Geklebt muss der Boden sein, weil man einfach besser darauf läuft, ist eben ein "wertigeres" Gefühl dabei.
    Ich verrate dir jetzt mal mein Klick- und Klebesystem (Klicksystem, Klebesystem):
    Uniclic Korkfertigparkett Pinto und Montana-Kork-Kleber von Obi. Über die Inhaltsstoffe werden auf dem Gebinde keine detaillierten Angaben gemacht, lediglich: für die fachgerechte Verlegung von Korkfliesen, schnell haftender Boden- und Wandkleber, hohe Anfangsklebekraft, lösemittelfrei und nicht brennbar (scheint ziemlich gesund zu sein, das Zeug).
    Über eine notwendige Vorbehandlung des Estrichs steht auch nichts drauf. Was meinst du Lukas, passt dieses "System". Eigentlich habe ich ja gar keine andere Möglichkeit, das Material ist da und muss jetzt auch verarbeitet werden, es ist ja auch "nur" für die Ruhezone meiner Sauna (ca. 17 m²)
    MfG Ortwin
  5. Der Korkkleber

    Foto von Lukas Ensikat

    ist definitiv ungeeignet!
    Versuche es mal mit Sika T52. Da dürfteste auf der sicheren Seite sein.
    Ich weigere mich, mir das Baumarktzeug anzusehen, insofern musste mir verraten, was das für eine Unterseite hat.
    Die Korkkleber sind meist Kontaktklebstoffe und nicht für Verklebung von solchen Platten geeignet.
  6. Zum besseren Verständnis

    Foto von Lukas Ensikat

    Mit Korkfliesen ist Massivkork, in ca. 4 mm, gemeint. Der ist weich genug, dass auch genügend "Haftfläche" entstehen kann.
  7. Herr Duddeck

    Foto von Andrea Leidenbach

    wenn es ihnen nur darum geht, dass es bereits bezahlt ist, bei uns sind die Läden mit den 3 Buchstaben da sehr entgegenkommend gewesen, mit Rechnung hat man mir damals alles wieder zurückgenommen was ich an Farben usw. nicht gebraucht habe und ausgezahlt, eventuell geht ja auch eine Gutschrift zum späteren einlösen.
    Fragen kostet zumindest nicht, einfach als Fehlkauf wieder zurückgeben.
  8. Guten Morgen

    Klar geht es natürlich AUCH darum dass schon bezahlt ist, aber nicht NUR. Wir wollen ja einen (diesen) Korkboden und ich glaube, so schlecht ist der gar net. Aber ich will ihn aus o.g. Gründen halt verkleben. Ich habe leider den Fehler gemacht, mich von dem günstigen Preis blenden zu lassen, ohne mich vorher ausgiebig über die Verlegemethode zu informieren. (Ausgerechnet mir musste das passieren, bin ich doch sonst einer derjenigen, die ein solches Verhalten bei anderen Menschen gerne kritisieren) Aber sei es drum: es geht im Endeffekt nur um einen Kellerraum, nicht um einen hochwertigen Wohnraum, die Materialkosten betragen ca. 350 €. Ich habe definitiv keine Quittungen mehr, ob meine Frau sie aufgehoben weiß ich nicht.
    @ Lukas: Es scheint so zu sein, dass der Kleber doch funktioniert, habe gestern Nacht noch mal eine Platte inspiziert und dabei festgestellt, dass die Unterseite "korkig" ist, es steht offensichtlich genügend Haftfläche zur Verfügung und es scheint, dass ich noch mal mit einem blauen Auge davon komme ...
    MfG Ortwin
  9. kork kleben oder nicht ...

    Hallo,
    wie mir scheint hat schon ein reger Meinungsaustausch stattgefunden. Nun zu ihren eigentlichen fragen:
    1. das dem Wort grundsätzlich schließt eine vollflächige Klebung der fertig-Korkplatten nicht unbedingt aus. Üblich ist aber das vollflächige Kleben (Aufgrund des konstruktiven Aufbaus des Materials) nicht, was in der Regel 3-schichtig ist (Korknutzschicht, holzträgerwerkstoff als trägerschicht aus hdf od. MDF, 1  -  2 mm dicke aufkaschierte korkunterlage). Und genau in diesem Aufbau liegt die Problematik. Ob nun eine Klebung des korkes möglich ist hängt von mehreren Faktoren ab und natürlich auch von der Erfahrung des verlegers um die Gegebenheiten richtig einzuordnen.
    a) das korkmaterial
    b) Beschaffenheit des korkgegenzuges auf der Rückseite der Platte
    c) raumgröße
    d) zu Luftfeuchteänderungen des Raumes
    e) Klebstoff
    f) Untergrund
    Nun gilt es die Gegebenheiten einzuschätzen und abzuwägen und festzustellen welches restrisiko bei einer Klebung noch übrig bleibt.
    Aus meiner Erfahrung heraus kann ich ihnen sagen, dass ich die
    Verklebung von fertig-Korkplatten schon mehrmals mit Erfolg durchgeführt habe. Probleme gab es im nachhinein nicht.
    Die Räume waren nie größer als 20 m² bei zu erwartend ziemlich gleichebleibender Luftfeuchtigkeit (Schlafzimmer/Flur).
    Entscheidend bei der Verklebung ist der Klebstoff. Vorteilhaft sind Klebstoffe ohne Lösemittel und Wasser. Wenn ich den kork an ihrer Stelle verlegen müsste, dann würde ich eine sog. hybritKlebstoff (Mischung aus pu und silan) oder 1-k-pu Klebstoff verwenden. -- weil ohne Lösemittel und Wasser ---
    Über den Klebstoff, den sie bereits zu Hause haben will ich mir kein urteil erlauben. Tipp: machen sie doch einfach mal eine Probeklebung, dann wissen sie es genau, ob er hält das was er verspricht.
    Nun zum Untergrund:
    kommt drauf an mit welchem Kleber sie kleben. Der beste klebeuntergund ist in dem Fall eine ausreichend dick gespachtelte Fläche. Ob ihr Untergrund nun geeignete ist und welche Vorleistungen er benötigt (z.B. Grundierung, Spachtelung) kann ich ihnen von hieraus nicht beantworten.
    Aber trotzdem: die Chancen zum erfolgreichen kleben bei ihren Gegebenheiten (17 m² und saunaruheraum) stehen gut. Sorge macht mir nur ihr Klebstoff? ich befürchte (wie schon Lukas meinte) dass sie einen kontaktKlebstoff zu Hause haben. Wenn dies der Fall sein sollte, bitte nicht damit kleben!
    Nun viel Glück :-)
  10. Also

    Die Hälfte der Korkplatten ist mittlerweile verlegt, heute Abend mach ich's fertig. Die Verlegung funktioniert reibungslos, der Boden sieht perfekt aus und er haftet. Noch. Ich hoffe, das tut er auch in 10 Jahren, das wird die Zeit zeigen.
    Vielen Dank für ihr letztes Statement Herr Aulinger, ihr Beitrag kommt ja einer wissenschaftlichen Abhandlung schon sehr nahe.
    MfG Ortwin
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