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Alufassade vs. VWS
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Alufassade vs. VWS

Hallo Experten,
ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung bezüglich der Außenfassade.
Es handelt sich um ein Haus BJ60 mit einem bewohntem UGAbk., EGAbk. und OGAbk..
UG hat Betonwände und wurde letztes Jahr ausgebaut. Im Winter hatten wir sofort nach der ersten kalten Nacht an der Außenwand einen nassen Putz. Danach Schimmel in den Ecken. An einem wärmeren Tag im Dezember habe ich zum Versuch mit Fliesenkleber 5 cm Styropor-Platten außen angeklebt. Der Schimmel wurde weniger, die Wand war nicht mehr so nass. Seit Mai sind auch die Schimmelflecken fast verschwunden.
Des Rätsels Lösung also: Vollwärmeschutz?!
Ich habe jetzt mehrere Angebote von Gipser die den Aufbau denke ich "normal" machen. 10 cm Isolierung geklebt und verdübelt, verspachteln, Gitter und Putz mit Farbe. Die Leibungen an den Fenstern werden mit 2 cm Isolierung bedacht.
Auf einer Messe habe ich nun einen getroffen, der Alufassaden und das Fassadenprogramm von Vinylit vertreibt (Kunststofffassade mit Echtsteinbezug).
Der Aufbau würde dann so aussehen: auf die alte Fassade 8 cm bzw. 10 cm Ramenschenkel senkrecht schrauben, den Zwischenraum mit Dämmwolle füllen darauf eine Konterlattung anbringen, darauf die Fassade verschrauben. Vorteil wäre, dass zwischen Isolierung und Fassade ein 1,5 cm starker Luftschacht ist, damit die Isolierung abtrocknen kann. Unten und oben ist die Fassade offen.
Er würde auf keinen Fall auf ein altes Haus einen Vollwärmeschutz verkleben, das würde die Häuser zerstören.
Was nun?
Die Alufassade ist um ca. 7.000 Okel teurer als der Gipser.
Kann jemand was dazu sagen?
Vielen Dank!
  • Name:
  • Reinhold
  1. Ich sehe so richtig vor mir, wie das Haus zerstört wird, wenn Sie das WDVS aufbringen. Es explodiert, oder? :-)

    Ich sehe so richtig vor mir, wie das Haus zerstört wird, wenn Sie das WDVSAbk. aufbringen. Es explodiert, oder? :-)
    ... und wow, "oben und unten ist die Fassade offen" aha, damit also die kalte Luft hinter Ihre Dämmung eindringen kann und Ihre Dämmung somit sinnlos wird?
    Sie sollten den Herrn von der Messe ignorieren und ein WDVS nehmen ...
  2. ach, sorry, das mit der Hinterlüftung hat er ja sogar richtig erklärt, dass der Luftspalt zwischen Dämmung und (neuer) Fassade ist. Ich hatte das zuerst so gelesen, dass er den Luftspalt zwischen Dämmung und (alter) Fassade anbringen wollte :-)

    ach, sorry, das mit der Hinterlüftung hat er ja sogar richtig erklärt, dass der Luftspalt zwischen Dämmung und (neuer) Fassade ist. Ich hatte das zuerst so gelesen, dass er den Luftspalt zwischen Dämmung und (alter) Fassade anbringen wollte :-)
    Ignorieren Sie in trotz dem :-)
  3. WDVS "provisorisch"?

    Hallo Veikko Ulrich,
    vielen Dank für die extrem rasche Antwort!
    So etwas ähnliches dachte ich mir schon. Würde die AluFassade was taugen, hätte sie sich bestimmt besser auf dem Markt durchgesetzt?! Gibt es Vorteile für diese Art der Fassade gegenüber Gips?
    Noch eine Frage:
    Wir wollten die Außenhaut des Hauses erst in ein paar Jahren in Angriff nehme, da noch vorarbeiten zu leisten sind, die wir dieses Jahr nicht mehr stemmen können (Klappläden, Dachrinnensystem für Zisterne, Haustüre versetzten). Habe ich die Möglichkeit, einen "provisorischen" Schutz für den nächsten Winter anzubringen? Ich denke da an vollflächige Styropor-Verklebung an den Betonwänden um UGAbk. und ein bisschen Gips drauf wegen der Optik.
    Oder ist es besser jetzt in den sauren Apfel zu beisen und die Wärmedämmung durchzuziehen.
    Vielen Dank!
    • Name:
    • Reinhold
  4. Warum Aluminium?

    Das Prinzip der belüfteten Dämmung geht mit nahezu jeder Wandbekleidung (Holz, Schiefer, Faserzement etc.)
    Vor allem bei unbekanntem Feuchtegehalt der Wand (hier wohl aus Beton, aber was für einer?) hat das gegenüber WDVSAbk. eine Sicherheitsreserve.
    Sorry, Herr Ulrich, dass ich hier Alternativen nenne. Gerade von Ihnen habe ich viel über WDVS gelernt.
    Explodieren wird das Haus sicher nicht. Es besteht aber immerhin die Gefahr der Versottung des Mauerwerks. Das hat nichts mit "atmenden" Wänden zu tun, sondern mit Feuchteausgleich (Diffusion und Konvektion).
    Ein guter und seriöser Anbieter von WDVS wird allerdings zunächst den Feuchtegehalt der Wände bestimmen.
    (So, und jetzt aus dem Büro ins Freibad :-))
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  5. Wat nun?

    Hallo R.K. ,
    vielen Dank für Ihre Antwort.
    Über versottete Wände habe ich hier schon viel gelesen, leider nicht so viel verstanden.
    Es ist klar, dass der Taupunkt von der Innenwand nach außen wandert. Für mein Verständnis fällt das Wasser jetzt in der irgendwann kälteren Dämmung aus. Und dann ist die Dämmung nass und dann?
    Deshalb bin ich bei dem Messetyp hängen geblieben, der dann alles noch schlimmer zeichnet und man eigentlich mit der ersten geklebten Isolierung schon eine Ruine hat. Die Hinterlüftung soll es also bringen?!
    Zum Beton kann ich nur so viel sagen, dass er von 1960 ist. Der Kranz ist ab und an extrem hart, hat aber auch Stellen, wo größere Kiessteine leicht herauszubrechen sind.
    Einen Vorteil hätte die Aluminium- oder Vinylit-Fassade für mich: Ich müsste nicht gleich das ganze Haus machen, sondern erst mal den Bereich, der im Winter die Wände wieder feucht werden lässt, wenn dies so ist. Bin aber dann auf dieses System fixiert.
    Schöner wäre es, wenn die andere Idee mit dem Provisorium klappen würde.
    Könnte das klappen?
    • Name:
    • Reinhold
  6. Maß halten

    Es KANN zu einer Feuchteschädigung im Dämmstoff kommen. Es muss aber nicht. Wer etwas verkaufen will oder muss, malt natürlich den Teufel an die Wand.
    In wenigen Fällen hat sich im Grenzbereich zwischen Wand und Dämmung Kondenswasser und Schimmel gebildet. Teilweise sind die Dämmplatten dann auch wieder abgefallen. Habe ich in den letzten 15 Jahren aber erst zweimal gesehen.
    Die Hinterlüftung alleine bringt es nicht. Aber die Kombination des Luft- und dampfdurchlässigen Dämmstoffes Mineralwolle mit der Hinterlüftung. Denn auch hier würde dann ja Feuchte anfallen. Die kann aber wieder weg. Bei WDVSAbk. auch, aber viel langsamer.
    Ein Provisorium mit WDVS halte ich für nicht machbar. Aber da kennt sich Herr Ulrich besser aus.
    Bei der hinterlüfteten Variante bestünde das Provisorium aus der Unterkonstruktion und der Dämmung, eben notfalls auch nur im gefährdeten Bereich. Als Schutz der Dämmung können ja erst mal billige Materialien aufgenagelt werden. Großflächige Faserzementtafeln z.B.
    • Name:
    • Reg2003-R.K.
  7. Gipser soll es richten

    Hallo R.K. ,
    dann soll es der Gipser richten!
    In dessen Angebot wird PS20 80 mm bzw. 100 mm WLG 035 angeboten. An den Leibungen der Fenster 10-20 mmm.
    Ist dies OK oder gibt es bevorzugtes Material/Stärken?
    Muss man an Kältebrücken denken, wenn man später was am Hausbefestigt? Ich komme deshalb darauf, weil die Dämmplatten wegen einer möglichen Kältebrücke mit Kunststoffdübel verdübelt werden.
    • Name:
    • Reinhold
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