Ich erhielt vor Beginn des Baus einen Festpreis, wobei natürlich wie immer die Erd- und Kanalarbeiten (Erdarbeiten, Kanalarbeiten) auf einer Kostenschätzung beruhen. Die Abfuhr des überschüssigen Aushubmaterials und die Deponiegebühren wurden mit 300 m³ kalkuliert vom "Kalkulator" (Abfuhr ca. 3.700 €, Deponie ca. 3.500 €). Mündlich erhielt ich die Auskunft, dass diese Kosten für Deponie u.U. entfallen, da man den Aushub i.d.R. zu einem Feld bei einem Bauern bringen könnte. Außerdem sei bereits großzügig kalkuliert.
Die Bauarbeiten begannen Anfang März und natürlich war das Feld nicht befahrbar Aufgrund der Wetterlage, der Lkw wäre versunken, also musste doch "entsorgt" werden auf der Deponie. Weiterhin konnte wenig Aushub auf dem Grundstück gelagert werden, da die umliegenden Nachbarn auch mit ihrem Bau begonnen haben. Nun ist der Rohbau fast fertig und mich erreicht eine Auftragsbestätigung des BU, die ich unterschreiben soll. Auf einmal sind nicht 300 m³ sondern 685 m³ kalkuliert worden! Logischerweise belaufen sich jetzt die geschätzten Kosten für Abfuhr und Deponie auf 8.400 und knapp 8.000 € - sprich 16.400 €, mehr als das Doppelte!
Auch dies ist eine Kostenschätzung. Es steht drin, dass nachdem die tatsächlichen Massen vorliegen, vereinbarungsgemäß die Erd- und Kanalarbeiten (Erdarbeiten, Kanalarbeiten) abrechnen und ggf. Massendifferenzen be- bzw. verrechnet werden. Es kann also mehr hinzu kommen!
Wie soll ich mich verhalten bzw. was kann ich ggf. gegen die Fehlkalkulation unternehmen? Ich halte die Kosten für zu hoch und inwieweit kann ich etwas gegen diese erste Fehlkalkulation unternehmen?
Zum Grundstück: 550 m² (ca. 19 x 31 m), Außenmaße Haus 10,24 x 9,24 m mit Keller. Das Grundstück hat auf die 31 m Länge eine Höhendifferenz von ca. 2,50 m und am Anfang und Ende des Grundstücks eine Straße. Das Grundstück wurde etwa zur Hälfte auf das untere Straßenniveau gebracht, wobei der größere Anstieg im späteren Garten beginnt. Die Gartenanlage ist Eigenleistung also nicht im Preis enthalten. Hier muss später terrassiert, um das Grundstück auf das obere Straßenniveau zu bringen.