Der Geist des harmonischen Hauses, von Jane Alexander Bauen für die Seele, von C. Day The English Country Cottage, von Sally Griffiths Die Kunst des Wohnens - Feng Shui, von Derek Walters Feng Shui Gestaltung-Wohnen und Arbeiten in Harmonie mit der Natur, von Sarah Rossbach/Lin Yun Die neue Wohnung und das alte Japan-Architekten planen für sich selbst, von Karin Kirsch Wohnen mit Feng Shui, von Thomas Fröhling/Karin Martin Japanese Style, von Suzanne Slesin/Stafford Cliff & Daniel Rozensztroch
Das ideale Zuhause
BAU-Forum: Architekt / Architektur
Das ideale Zuhause
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Häuser und Menschen
Ich habe den Tolpin nicht gelesen, meine aber, das man beim Geist des Hauses doch arg unterscheiden sollte, was zum einen die Architektur leisten kann und zum anderen die Bewohner. Meiner Erfahrung nach spielt die Architektur da eine untergeordnete Rolle. Es gibt natürlich durchaus schlecht geplante Häuser, in denen ich nie wohnen wollte. Der Geist des Hauses wird aber doch eher durch die Menschen bestimmt. Man erkennt zuerst was davon, wenn man ein Haus betritt und sieht wie sie es einrichten, welche Farben, Möbel halt die ganze Einrichtung und dann am wichtigsten wie sie sich geben und miteinander leben. Wenn die einfach etwas daneben sind kann der Architekt auch nicht helfen. -
Schlecht geplant hin oder her
Was bedeutet schlecht geplant? Wenn es wirklich schlecht ist, wurde es offensichtlich nicht geplant. Jeder wird immer wieder auf Häuser treffen, in denen er nicht wohnen möchte. Deshalb sind diese aber nicht schlecht. Sie sind einfach nur für Menschen mit anderem Geschmack, als wir beispielsweise gedacht. Unser Haus ist beispielsweise recht gut geplant. Aber nur deshalb, weil wir es selbst geplant haben. Ideal ist es schon aus dem Grunde nicht, da wir Aufgrund von Grundstücksgröße sowie Abstandsflächen immer wieder in Schranken gewiesen wurden. Beispielsweise mussten wir auf unsere Holzfassade verzichten. Ich bin mir sicher, dass der überwiegende Teil auch nicht in unserem Haus wohnen wollte. Uns ist z.B. Höhe und Räumlichkeit wichtig (deshalb auch in einem Bereich doppelte Geschosshöhe). Sofort kam aber die Frage, warum dies sein muss? Was es für einen Sinn macht? Es könnte doch an dieser Stelle eine Decke eingezogen werden und eine schöne Vase aufgestellt. Ich möchte nicht sagen, dass diese Fragenden keinen Geschmack haben, nur einen anderen. Der Sinn dieser Räumlichkeit liegt für uns einfach im Luftraum. Für die meisten Bauherren ist auch die Äußerlichkeit nicht maßgeblich. Sie bezahlen viel Geld für ein Haus, dass auch der Nachbar und noch 3 weitere Hausbesitzer in 1 Straße bewohnen. Dies kam für uns nicht in Frage. Deshalb haben wir ein Haus, das nur 1 x existiert (wie wir selbst). Wer nun glaubt, dass es deshalb teurer war, der irrt. Im Gegenteil die Qualität hebt sich entschieden von den üblichen Fertighäusern ab. Es gibt nicht das Haus, das jedem gefällt. Würde unser Haus beispielsweise dem Bewohner des Fertighauses nebenan gefallen, dann hätten wir etwas verkehrt gemacht. -
Selber planen ist das Beste!
Ich kann meiner Vorrednerin nur zustimmen. Nach zwei derben Pleiten mit von Architekten entworfenen Häusern haben wir unseren Neubau, den wir in diesem Jahr selber erstellen werden, total selbst geplant. Nur man selber weiß was man will, mag und braucht. Sie können zwar einem Architekten ihre Wünsche vortragen, er wird aber immer seine eigenen Vorstellungen verwirklichen und ob die ihren Bedürfnissen voll entgegen kommen ist mehr als fraglich. Ich habe meine Pläne mal aus Interesse einem Architekten vorgelegt und er sagte sofort: Das hier würde ich ändern, das gefällt mir! nicht, und jenes passt nicht zu meinem Stil, ich persönlich bevorzuge so eine Lösung und so weiter und so weiter.. Am Ende wär ein Haus rausgekommen das zwar dem Architekten gefällt, für uns aber nicht hundertprozentig geeignet ist. Wir haben Details ins Haus gebracht die uns wichtig sind, für andere aber nicht. Auch haben wir zwangsweise Kompromisse gemacht, des Geldes wegen (leider), die wir aber noch auf unsere Bedürfnisse anpassen konnten. Und es ist gar nicht so schwer ein Haus zu planen. Überlegen sie zuerst was sie unbedingt brauchen oder wollen, wie z.B. ein Büro. Dann legen sie die Größe des Hauses fest, so das es aufs Grundstück passt oder wie sie es finanzieren können (wohl der wichtigste Faktor für die meisten von uns). Und dann zeichnen sie einfach drauf los. Mit jeder neuen Zeichnung kommen neue Ideen und das Projekt nimmt Gestalt an. Ich kann jedem nur raten sein Haus selbst zu entwerfen, denn sie müssen darin wohnen und sich wohlfühlen und nicht der Architekt. -
Richtig - aber nicht für jedermann
Wir haben unser Haus auch komplett selber geplant (zurzeit Rohbauphase) und sogar selbst am PC gezeichnet. Ich würde mich auch niemals auf einen Architekten verlassen, der meine cm-genaue Planung selbst mit noch so vielen Gesprächen usw. niemals genauso gemacht hätte. Allerdings ist das Selberplanen in der Realität nur für wenige machbar und sinnvoll. Ich kenne ja die Reaktionen aus meinem Umfeld, wenn ich behaupte, wir haben selber geplant. Die Leute sehen sich selbst dazu gar nicht in der Lage, es fehlt die Fähigkeit räumlich zu denken, bzw. völliges Unverständnis für solche Aktionen. Die Leute wollen anscheinend alles mundgerecht serviert bekommen und sind dann auch zufrieden damit. So wäre ich nie, so unterschiedlich sind die Menschen nun mal! Die Planung selbst ist für den absoluten Laien sowieso unmöglich. Es müssen baurechtliche Bestimmungen, technische Möglichkeiten und individuelle Bedürfnisse übereinander gebracht werden. Hier sind schon fundamentale Kenntnisse und Erfahrungen gefragt, die der Privatmann nur selten hat. Gruß -
Selber planen
Natürlich sollte nur derjenige sein Haus selber planen, der auch die Kenntnisse dafür mitbringt. Ein paar Skizzen und Ideen reichen dazu nun mal nicht aus. Mit meinem Beitrag sollte nicht der Eindruck entstehen, dass der Architekt überflüssig sei. Wie meine Vorgängerin schon richtig sagte, es sind auch baurechtliche und -technische Kenntnisse gefragt, die der Laie nicht besitzen kann. Es ist sicherlich sinnvoll, die Planung mit einem Architekten zusammen durchzuführen. Damit ist natürlich kein Architekt gemeint, der für eine Hausbaufirma arbeitet. Ein unabhängiger Architekt wird die Ideen und Wünsche des Bauherren berücksichtigen und lediglich Anregungen geben. -
Selber planen - klar!
Hallo Claudia,
ich geb' Dir völlig recht, selberplanen ist einfach das Beste. Aber für Baulaien (wie uns) ist das einfach nicht möglich. Wir haben das so gemacht:- anhand des Bebauungsplanes haben wir einen Grob-Entwurf gezeichnet, der die Anordnung der Räume für jedes Stockwerk enthielt
- dann haben wir alle sonstigen Anforderungen, die wir an unseren Bau stellen, schriftlich zusammengefasst (rollstuhlgerechte Ausführung, alle Türen 2,10 m hoch und 1 m breit, ...)
- mit diesen Unterlagen und dem Bebauungsplan sind wir dann auf Tour zu diversen Fertighaus-Herstellern gegangen und haben uns von denen Angebote und Verbesserungsvorschläge machen lassen.
Unsere Vorgabe, die wir im Laufe der Gespräche mit diversen Anregungen/Ideen der einzelnen Anbieter noch verfeinert haben, haben wir dann letztendlich mit dem (unserer Meinung nach) besten Anbieter umgesetzt. Das war nicht der billigste, aber dessen Einsatz (Beratung, ...) für unser Projekt war einfach klasse. War der Inhaber unseres Holzhaus-Herstellers.
Diese Vorgehensweise hat sich unserer Meinung nach sehr bewährt. Wir sind auch im Vorfeld der Planung des öfteren durch verschiedene Musterhaus-Ausstellungen spaziert, haben uns die Häuser genau angesehen und natürlich jede Menge Prospekte mit nach Hause geschleppt. Die "Vorbereitungsphase" bis zu unserem Grobentwurf waren so ca. 7 Monate, dann nochmal so ca. 4 Monate die Angebotsphase bis zum Vertragsabschluss (02-06.2000), Seit 29.9.2000 steht unser Ausbauhaus und wir sind fleißig am Innenausbau. Einzug soll noch diese Jahr sein. -
eine Bresche für die Architekten
Hi, Ich möchte hier mal eine Bresche für die Architekten und Innenarchitekten schlagen. Das ideale harmonische Zu Hause Der Mensch sehnt sich nach einem wirklichen Zu Hause, einem Haus das ihm auf allen Ebenen wohltut. Es schenkt die Behaglichkeit, die unser Körper braucht um sich wohlzufühlen und zu entspannen. Es schafft einen Raum der Sicherheit und Geborgenheit, in dem unser Geist und unsere Gefühle zur Ruhe kommen, es beflügelt unsere Seele. Gerade hier behaupte ich das nur ein guter Architekt/Innenarchitekt (Ausnahmen bestätigen die Regel) in der Lage ist die vielseitigen Wünsche aller Familienmitglieder unter einem Hut zu bringen. Das Ergebnis des Entwurfes ist das Ergebnis einer erfolgreichen Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Und daran hapert es meistens. Viele Bauherren sind gar nicht in der Lage sich mitzuteilen, geschweige, sich ihre eigenen Vorstellungen bildlich zu verinnern. Ich selber lasse mir aus dem von den Bauherren ihre Wünsche in Prospekten, Zeitschriften o.ä. zeigen die ihren Wünschen am nächsten kommen. Daraus versuche ich dann ihr zukünftiges Heim zu formen. Sehr schwierig ist es mitunter eine Harmonie in Material und Farbe hineinzubekommen, da gerade die Farbwünsche aller Familienmitglieder oft zu unterschiedlich sind. Will man ein Hein des wohlfühlens und der Entspannung schaffen, sehr viel Erfahrung notwendig. Welcher Bauherr ist schon in der Lage sein Zukünftiges Heim, im Gedanken auf sich wirken zu lassen. Ich selber kenne genügend Bauherren die sich einen Architekten sparen wollen. Die Ergebnisse kann man hier im Forum unter Baumängel nachlesen. Selbst bei erfahrenen Architekten werden noch genügend Fehler gemacht, da das Bauen viel zu vielschichtig ist. Allenfalls bei Serienhäuser sollte man verlangen können, das hier alle möglichen Fehler bekannt sind. Über die Selbstgestaltung will ich mich nicht weiter auslassen. Die meisten nehmen eh für sich in Anspruch, optimale erreicht haben. Wichtig ist ja, das sie sich darin wohlfühlen. Gelingt das auch über eine längere Zeit, dann ist es ihnen gelungen ein harmonisches Zu Hause zu schaffen. Oft wird dann aber nach wenigen Jahren Renoviert um "einfach mal ein neues Raumgefühl zu schaffen" Im übrigen macht einen Schrank oder Stuhlbauen noch keinen Tischler, Tapezieren noch keinen Maler, eine Wunde verbinden noch keinen Arzt. Gruß U.R.
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Das ideale Zuhause
dieser Beitrag zeigt einen GEIST, dem ich zustimme, er befasst sich erst nebenrangig mit Papier und Planung. Dies haben mE mehrere nachfolgende Beiträge kaum berücksichtigt und möglicherweise auch nicht ganz in sich aufgenommen. Das ideale Zu Hause wird sicherlich noch in ganz anderen Versionen gefunden werden, wals wir es uns heute als Normalbürger und Normalarchitekt noch vorstellen. Mein Kompliment an Petra-C. Hogh für ihre Initiative. -
Für die Anspruchsvollen ist der Architekt ein Muss
Ich stimme meinen beiden Vorrednern voll und ganz zu. Ein Architekt (vorausgesetzt einer, der mit seinem Herzen dabei ist) kann am besten die Wünsche des Bauherren umsetzen. Ein großen Lob auf von mir an Petra-C. Hogh. Der Beitrag ist wirklich sinnlich und anschaulich. In meinen vorherigen Beiträgen habe ich wahrscheinlich immer wieder den Eindruck hinterlassen, dass "selbst planen die beste Lösung sei". dies GELINGT natürlich NICHT OHNE EINEN Architekten. Es täte mir leid, wenn einige Leser meinen Beitrag falsch verstanden haben. Der Architekt ist keinesfalls überflüssig. Wir haben zwar unser Haus selbst entworfen, jedoch muss ich nun gestehen, dass mein Mann selbst Architekt ist und wir unsere Wünsche gemeinsam umgesetzt haben. Bei den Planungen teilten wir uns in zwei Parteien. Ich stellte den Bauherren dar und er den Architekten. Der Architekt übernahm in dieser Zusammenarbeit die Rolle des Künstlers. Er hatte Ideen, welche er gerne umsetzen würde. Der Bauherr bringt seine Wünsche von der praktischen Seite ein. So läuft es auch in der Regel in der "normalen" Zusammenarbeit zwischen dem Architekten und dem Bauherren. Der Bauherr möchte ein Haus und der Architekt zeigt ihm auf, welche Möglichkeiten der Gestaltung es geben würde. Er bringt Ideen ein, die der Bauherr wahrscheinlich nie in Erwägung gezogen hätte. Nun ist es Aufgabe des Bauherren, diese Ideen mit den praktischen Lebensbedürfnissen zu verknüpfen und anzupassen. Genauso lief es mit unserer Planung. Mein Mann hatte Ideen der Gestaltung und ich habe diese Planung entweder mit praktischen Gegenargumenten (oftmals betreffend Unannehmlichkeiten für die Kinder) verworfen oder ich war von den Ideen begeistert, da sie mir eine neue Möglichkeit des Wohnens aufzeigten. Heute muss ich zugeben, dass eine Planung ohne einen Architekten, ein Haus mit den notwendigen Zimmern ergeben hätte und sonst nichts. Ich bin froh, nicht in einem Fertighaus von der Stange zu wohnen und kann es nun hoch schätzen, die Möglichkeit gehabt zu haben, meine Identität in dieses Haus mit einbringen zu dürfen. Im Nachhinein muss ich offen gestehen, dass wenn ich mit keinem Architekten zusammenleben würde, mit einem Haus von der "Stange" bestimmt auch zufrieden gewesen wäre, mir jedoch durch diese Chance eine eine Masse an Möglichkeiten eröffnet wurde. Meine Wahrnehmung betreffend Formen und Farben wurde extrem sensibilisiert und der Blick für Details entwickelt. Für dieses Geschenk bin ich heute sehr dankbar. -
Irgendwie komisch
Ich wohne zur Miete (Büro und Privat) und bin ganz zufrieden. Ich habe nichts entworfen, es war ja schon da. Die einzige Gestaltung ist der Schreibtisch (aber nicht fürs Auge, sondern praktisch). Und auch der ist "von der Stange".
Ich frage mich ernsthaft, was Bauherren eigentlich wollen. Unabhängigkeit von Miete (dafür alle Reparaturen selber zahlen), individuelles wohnen (was auch zu Miete geht), Steuern sparen (dazu muss man in den "gebauten" Häusern nicht wohnen).?
Die Frage ist ernst gemeint, warum wird überhaupt privat gebaut? -
watt dem eenen sein uuhl is'm annern sein Nachtigall
sage jemandem er soll raus und um die Welt segeln und er liebt seinen Platz am Ofen, er soll auf die Berge steigen und er hat Höhenangst, er soll kochen und er kann einen Rollmops nicht von einer Currywurst unterscheiden, ja, wer keinen Sinn für etwas hat, kann es auch nicht verstehen, das sind und bleiben böhmische Dörfer für ihn, da helfen auch keine Bekehrungsversuche. Einer liebt Sophia, der andere Marilyn, der andere seine Vorurteile usw. usw. usw. Es ist, wie es ist. Wie hörte man früher am Hofe vom Friedrich: Jedem nach seiner Facon. Das ist eine gute Antwort gewesen, sie ist es noch immer. -
Und es geht doch ohne Architekt
Ich muss deutlich widersprechen, es geht ohne Archttekt, allerdings mit ein paar Bedingungen. Unser von mir selbst entworfenes Haus wird in Kürze entstehen, alllerdings muss ich sagen das ich mich intensiv in das Thema eingearbeitet habe. Über ein Jahr habe ich Fachliteratur gewälzt und ich habe letztes Jahr auch schon Erfahrungen gesammelt, als ich bei meinem Elternhaus den Umbau selbst geplant habe. Dieser war nötig, um die kastastrophalen Planungsfehler des Architekten zu beseitigen. Dabei habe ich die ersten praktischen Erfahrungen gesammelt (in gewisserweise kann man den Selbstausbau von 5 Wohnmobilen auch schon als praktische Erfahrungen zählen, den hier hat man Wohnarchitektur im Extremen). Und ich lasse natürlich die Fachleute nicht ganz vor der Tür, ein Bauingenieur erstellt natürlich die Statik und er hat das ganze auf Fehler und Machbarkeit hin überprüft. Hier nochmal eine deutliche Aussage zum Schluss: Sicherlich kann nicht jeder selber planen, aber wer bereit ist sich intensiv in das Thema einzuarbeiten und auch ein wenig Talent und Gespür dafür hat, kann problemlos ohne Architekt sein Traumhaus verwirklichen. Ich habe diesen Weg gewählt, da ich 2 sehr schlechte Erfahrungen mit Architekten gemacht habe und auch bei dem jetzigen Bauvorhaben keinen gefunden habe, der das Haus genau nach meinen Vorstellungen gebaut hätte. -
Gründe fürs private Bauen
Ein paar Gründe fürs private Bauen:- Ein Haus ist eine sichere Geldanlage.
- Sicherheit vor Kündigung
- Freie Hand bei Umbau und Gestaltung
- Ein weiterer Grund, der eigentlich Überflüssig sein sollte: In manchen Orten (wie bei uns im Dorf) wird man als Mieter nicht anerkannt, man ist quasi Mensch 2. Klasse
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Gute Gründe
Danke, das wollte ich wissen. Dagegen spricht dann ja der Ärger, der offensichtlich weit verbreitet ist. Für mich persönlich wäre ich zu stark gebunden. Aber das ist natürlich eine Meinung für meine persönliche Situation.
Sicherheit vor Kündigung ist für mich z.B. kein Argument.
Ach so, als Gutachter sehe ich natürlich immer nur die Schäden, daher etwas einseitige Sicht ... -
Gehen tut alles irgendwie
Natürlich geht es auch irgendwie ohne Architekten. Das glaube ich gerne. Aber ich bin mir sicher, dass es niemals einen Architekturpreis gewinnen würde -
Wenn ich so sehe ...
Wenn ich so sehe welche Gebäude teilweise Architekturpreise gewinnen scheint mir das für eine privat genutzte Immobilie nicht unbedingt ein erstrebenswertes Ziel. -
Gründe für's private Bauen?
Gibt's viele! Aber einige muss man revidieren, glaube ich:
1.) Nie wieder Miete zahlen: Stimmt, dafür die (zumindest in den ersten 10-15 Jahren) meist deutlich höhere Zins+Tilgung über etwa 30 Jahre. Plus Reparaturkosten, die sich ganz schön summieren können (dafür steigt im Vergleich dazu die Miete aber in der Regel mit den Jahren deutlich an). Kommt wohl auf den Einzelfall an, was sich wirklich mehr lohnt.
2.) Im Alter wohnt man mietfrei: Wenn man sehr alt wird, geht die Rechnung sicher zu Gunsten des Hauses auf. Aber dann sollte man auch altersgerecht planen. Und das wird in der Planungsphase eines Hauses, das man im Alter von 35 baut, wohl kaum gemacht ...
3.) Sichere Geldanlage: Stimmt. Aber es ist eine Geldanlage, in die ab und zu immer wieder hineingebuttert werden muss, um den Wert zu erhalten (Reparatur- und Erhaltungskosten s.o.), sonst fällt der Wert dieser Geldanlage.
4.) Es kann einem nicht gekündigt werden: Stimmt, klarer Pluspunkt für das Haus.
5.) Verwirklichung individueller Wohnideen etc. : Ist im eigenen frei geplanten Haus sicher deutlich besser möglich, aber oft eine Frage des Geldbeutels. Einrichtungsmäßig kann man aber auch vieles machen, und das ist in Mietwohnung und Haus gleichermaßen möglich. Außerdem kann man sich Mietobjekte auch danach aussuchen, was einem am besten gefällt und den eigenen Vorstellungen am nächsten kommt.
6.) Unabhängigkeit vom Vermieter: Klarer Pluspunkt für das Haus (war für uns einer der ausschlaggebenden Gründe)! Wenn ich in meinem Haus was ändern möchte brauche ich niemanden zu fragen ob ich dieses und jenes darf oder nicht darf (z.B. in Mietwohnung "nicht in Fliesen bohren", oder andere unsinnige Regelungen) ...
7.) Man kann die Geldanlage für's Alter schon jetzt genießen: Stimmt, mit allem was oben an Vor- und Nachteilen (Vorteilen, Nachteilen) schon gesagt wurde. Pluspunkt für's Haus (war für uns auch mit ausschlaggebend).
8.) Aber es gibt einen entschiedenen Nachteil: Mangelnde Flexibilität!
Ewiger Ärger mit Nachbarn? Aus einem Mietobjekt kann man dann schnell ausziehen und wechseln, bei einem Eigentum ist das nicht so einfach und meist viel kostenaufwendiger (Verkaufen, Vermieten, neues Haus finden+kaufen). Das Gleiche wenn man beruflich umziehen muss.
Außerdem: Bei Beeinträchtigung der Wohnsache durch Einwirkung von Nachbarn (z.B. Lärm in der Nacht) kürzt man bei einem Mietobjekt einfach die Miete, soll sich der Eigentümer doch mit denen rumschlagen! Beim eigenen Haus muss man sich selber mit den Nachbarn rumärgern und findet vielleicht nie ein Eine und muss letztendlich verkaufen und ausziehen. Und das kann teuer werden ...
Es gibt auch noch viele andere persönliche Gründe, wie Statussymbol (ist in meinen Augen Blödsinn), man plant, sich familiär evtl. mal zu vergrößern und benötigt über kurz oder lang sowieso größeren Wohnraum verbunden mit einem generellen Bauwunsch und günstigen Zinsen (war bei uns auch so) ... -
Privates Bauen + Anspruchsvolle Architektur
Ich kann nicht nachvollziehen, warum ein Architekturpreis nicht in Zusammenhang mit privatem Wohnen gebracht werden kann. Einen Wettbewerb mit dem eigenen Haus zu gewinnen, spricht doch für das Haus. Genau wie jeder seinen eigenen Geschmack in der Hausgestaltung hat, gibt es auch für jeden individuelle Gründe, privat zu Bauen. Wir sehen unseren privaten Bau zum einen als Projekt, da mein Mann Architekt ist, zum anderen hätten wir wegen unserer 2 Kinder sowieso umziehen müssen und die Miete ist vergleichbar mit den monatlichen Raten für das Haus. Dazu kommt, dass wir unseren Balkon gegen einen Garten tauschen und unser Haus entsprechend unserem Geschmack errichten können (natürlich mit Abstrichen aus finanziellen Gründen). Als Geldanlage oder Altersvorsorge scheint uns ein privates Haus nicht geeignet zu sein. Unser Ziel ist es keinesfalls, das Haus so schnell wie möglich abgezahlt zu haben, denn wir möchten natürlich nicht nur unsere Wohnqualität steigern, sondern auch eine Lebensqualität erhalten. Auch machen wir uns keine Gedanken darüber, ob wir das 2- oder 3-fache des Kredites zurückzahlen. Ziel ist es nicht, auf Biegen und Brechen Eigentum zu besitzen, sondern die Lebensqualität in seiner Gesamtheit zu steigern. Auch denken wir nicht daran, für das Alter oder sogar altersentsprechend zu bauen, da es auch nicht unser Ziel ist, in diesem Haus zu sterben. Es ist stets unser Ziel, den Augenblick zu genießen und nicht 30 Jahre im Voraus zu denken. Momentan gibt es keinen Platz, an dem ich "lebenslänglich" gebunden sein möchte. Wäre es anders, wüsste ich ja heute schon, auf welchem Friedhof ich beerdigt werden würde - ein schrecklicher Gedanke. Die Erde wird sich niemals um uns drehen. Wir müssen uns den Veränderungen anpassen - was die Zukunft bringen wird, bleibt bleibt die große Überraschung. -
Miete und Raten vergleichbarer Objekte gleich hoch?
Das funktioniert normalerweise nicht bei einer 100 %-Finanzierung. Ausweg: Eigenkapital in einer 5- oder 6-stelligen Höhe über lange Jahre an das Haus binden. Beispiel: Eigenkapital=100.000 DM. Kann man zurzeit über 5 % Zinsen erzielen, ohne großen Aufwand. Sind 5000 DM jährlich, oder über 400 DM monatlich. Würde man LANGFRISTIG in andere Anlagen (Aktien/Renten) investieren, wär's noch viel mehr. Dies ist die Summe, die Ihnen beim Haus Monat für Monat entgeht, und das über Jahrzehnte! Dieser entgangene Ertragsgewinn muss somit auf die monatl. Raten des Hauses draufgerechnet werden, um eine Vergleichbarkeit mit einem Mietobjekt zu haben. Und damit glaube ich, dass die monatl. Aufwendungen des Hauses sehr wohl höher als die Kaltmiete eines Mietshauses sind, trotz staatl. Förderung, die auch nach 8 Jahren wegfällt (höchstens vielleicht mit Baukindergeld für 5-7 Kinder) Wie gesagt, das war für uns auch nicht ausschlaggebend, aber es gibt Leute, die darauf pochen, dass ein Haus nicht mehr monatl. Belastung darstellt als eine Wohnung (was definitiv NICHT stimmt!) und nur darum bauen wollen. Es klang in einem Nebensatz von Claudia so ein bisschen an, deshalb wollte ich mal darauf eingehen ...
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Monatliche Belastung
Die monatliche Belastung für ein vergleichbares Objekt wäre erheblich höher (ca. doppelt so hoch). Eigenkapitel = 5-stelligen (also sehr gering) + Eigenleistung Zinsen des Darlehens = 2 % inkl. Gebühren -
2 % Zinsen für eine Baufinanzierung? Wo gibt's denn sowas?
Das würde mich mal interessieren ... Bei DIESEM Zinssatz kann ich mir auch vorstellen, dass die monatl. Belastung deutlich niedriger ist, als vergleichbare Miete. Aber wo gibt es Darlehen für 2 %? Und wie lang ist dieser Zinssatz garantiert? -
Zinssatz
bei der IBB - eigentlich ist der Zinssatz nur 1,5 %, aber 0,5 % kommen noch Gebühren hinzu. IBB ist die Investitionsbank Berlin (für Nichtberliner). Die Zinsfestschreibung = 10 Jahre, danach alle 4 Jahre Zinserhöhung von 0,5 % bis maximal Leitzinssatz -
Hört sich ja an wie im Märchen
Hallo Claudia,
da interessieren mich aber mal die Zugangsvoraussetzungen. Wer würde denn dann noch woanders sein Geld kaufen?
Da bin ich mal gespannt ... Dollarzeichenindenaugen)
Grüße von -
Der Lottogewinn wäre dann doch eher ein Märchen
Voraussetzungen für dieses Darlehen sind z.B. geringes Einkommen bei Antragstellung, wenn möglich mindestens 2 Kinder. Weniger oder keine Kinder werden natürlich auch gefördert. Es gibt pro Kind jedoch einen Zinsabzug von 0,5 %. -
Sonst nichts?
Nicht Regional beschränkt o.ä.?
Ich kann's nicht glauben ...
2 Kinder sind da, Einkommen na ja, gibt es einen Link zu dieser Bank? Taschenrechnerschonmalraushol
mc38 -
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Mit (fast) keinem Einkommen und keinen Kindern kann ich auch dienenDas würde mich ja auch mal interessieren.
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Regional - IBB (Investitionsbank Berlin)
Doch natürlich regional beschränkt. Die IBB ist nur für Berlin zuständig. In Brandenburg gibt es die ILB. Die hat auch andere Förderungsrichtlinien. Ich glaube 100.000,- DM zinslos und den Rest über die Hausbank. Das hat sich nicht so gerechnet. Deshalb haben wir jetzt das letzte Grundstück in Berlin an der Stadtgrenze)
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WOW! Endlich mal jemand der auf unserer Wellenlänge liegt ...
Vielen Dank für die Komplimente zu meinem Beitrag!Vielleicht gibt es ja in Kürze etwas Interessantes von der "FRONT"! zu berichten! MfG Petra-C. Hogh
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Lebensabschnittsplanung und IBB
Wir bauen auch mit der IBB in Berlin Geht wie schon gesagt nur für Berliner oder die, die es werden wollenDa ran zu kommen ist aber nicht so einfach. Die sehen sich das Einkommen an und da gibt es dann einen schmalen Bereich zwischen zu Hoch =>schlecht Förderklasse und zu wenig =>wir lassen sie nicht verhungern! Bei uns hat es ideal hingehauen, sonst hätten wir wohl nicht gebaut. Zum selber planen Ich habe mir einige Häuser von Bekannten angeschaut und dabei ist mir folgendes aufgefallen:
- Statussymbole da werden oft Sachen gebaut, die daneben sind: Bad. 15 m², Kinderzimmer 10 m² oder riesiger Wintergarten - aber mit dem Einkommen nichts mehr zu fressen oder der repräsentative Eingangsbereich mit Friesengiebel - echt schick, aber bei der finanziellen Situation bedenklicher Luxus
- Verändernde Lebenssituationen nicht berücksichtigt: 240 m² Wohnfläche wegen 3 Kinder und früher nur kleine Mietwohnung: fünf Jahre später zieht das erste aus, vorher war die Bude auch schon einigermaßen leer oder eben der Wintergarten weil mir meine Blumen so wichtig sind: Jetzt kommt ein Kind, weitere sind geplant, was wird dann aus dem Wintergarten?
- Zu knappe finanzielle MöglichkeitenFür den Erker und das große Grundstück hat es gereicht, für den Urlaub - und was noch alles? - die nächsten Jahre nicht mehr! Macht das glücklich?
- Die Alten, auch meine Eltern sitzen nun allein in ihrem Häuschen und sind einigermaßen glücklich, denke ich. Aber gerade der große Garten wird schon arg zur Last
Dann gibt es da noch die bauphysikalischen Randbedingungen, die einem vielleicht die Freude vergällen können. Da kommt man nicht sofort drauf, ein paar Sachen, die ich so gefunden habe habe ich auf meiner bauPage zusammengetragen. Ein Beispiel: Bei sehr hohen Räumen gibt es wohl Luftzug, der in Intervallen auftritt. Der Effekt (habe ich gelesen, aber nie erlebt), kommt wohl dadurch zustande, dass sich die erwärmte Luft oben sammelt, abkühlt und dann als Schwall durch die darunterliegende wärmere Luftschicht nach unten fällt. Unangenehm, wenn man drunter sitzt. Es gibt noch mehr solche Sachen, die dem planenden Laien einfach unbekannt sind - vielen Architekten auch, was man so hört. Aber dennoch sind die Architekten die, die einen am ehesten vor so was warnen können. Oder kennt jemand ein gutes Buch / Page zu solchen Themen? Unsre Generation, die 30-45 jährigen, sind im Zeitgeist des extremen Individualismus aufgewachsen. Unsere Lebenssituation - wir haben eine Frau und mehrere Kinder - nicht umgekehrt, warum eigentlich?
- ist allerdings nicht sehr individuell! Rackern zwecks Geld, Kinder großziehen, Häusle bauen ... Ich finde man merkt den Geist eines Hauses wenn man es betritt, manchmal fühlt man sich gleich wohl, bei anderen nicht. Das hat aber denke ich mehr mit den Bewohnern zu tun als mit der Architektur (Siehe mein erster Beitrag, ganz oben). Unser Haus ist architektonisch so was von 0815 - aber funktional (das ist das, was einen jeden Tag NICHT nervt!), preiswert und einigermaßen solide. Die Schönheit kann vielleicht durch uns kommen, wenn wir ein gut zusammenleben und halt durch die Einrichtung, Gestaltung und Farbgebung etc. - dazu sind dann auch noch die Mittel da. Ein leerer Wintergarten und ein leeres großes Wohnzimmer ist es auch nicht