Brauchbares Aspirationspsychrometer für Privathaushalt
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Brauchbares Aspirationspsychrometer für Privathaushalt

Möchte mir für diesen Winter ein Aspirationspsychrometer zulegen und habe auch schon eines in Aussicht.
Bei der Frage wie genau die Thermometer seien sagte man mir +/-0,2 Grad Celsius. Das finde ich für Thermometer aber schon ziemlich ungenau.
Ich habe gehört, dass Psychrometer so genau sind, dass man hiermit auch andere Luftfeuchtemessgeräte kalibrieren kann.
Aber eine Toleranz von +/- 0,2 bei den Thermometern wäre doch schon ziemlich ungenau.
Wer kann abschätzen was bei einer solchen Thermometertoleranz für ein Gesamtfehler entsteht?
Nebenfrage (Selbstbau): Wäre es nicht sinnvoller sich ein Psychrometer selbst zu bauen und hierfür ein Thermometer mit elektronischen Fühler zu nehmen. Solche ganz normalen Thermometer (mit verkabeltem Fernfühler) haben doch normalerweise Toleranzen von +/- 0,1 Gradcelsius. Wenn man es noch genauer messen will, dann könnte man doch einfach ein sehr genaues ananloges Fernthermometer (z.B. mit NTC-Widerstand und genauer Brückenschaltung (Wheatstonebrücke) bauen).
Zu beachten wäre dann auch, dass das Psychrometer einen gleichmäßigen Ventilator (Volumenstrom hat), sowas würde ich mit einem Hitzedrahtanenometer einstellen (habe ein soches Gerät was ab 0,1 m/s Luftgeschw. misst) das sollte doch genügen.
Nebenfrage (alternative Messgeräte):
a) Schleuderpsychrometer: wieviel ungenauer ist ein normales Schleuderpsychrometer  -  Problem dürfte hier doch der nicht genau einstellbare Volumenstrom sein.
b) Taupunktbestimmung: Wäre ein Luftfeuchtemessgerät über Taupunktspiegel (Kühlung mit Peltierelement und genaue Spiegeltemperatur Messung) für Privatanwender zu realisieren.
c) Resistive Methoden?  -  Problem solche LiCl-Fühler haben ja auch eine Hysterese wie Dosenpsychrometer (nur nicht so hoch).
Wer kann mir helfen Antworten zu meinen Fragen zu finden?
Möchte mir bald ein Luftfeuchtegerät selber kaufen (oder bauen).
Gruß
Manfred W@appler
  1. Psychrometer (Feuchtigkeitsmessung)

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Für die Mitleser:

    Ein Psychrometer ist ein Feuchtemessgerät, das die Feuchte durch Abkühlen von Wasser misst. Dazu wird ein Thermometer mit einem feuchten Läppchen umwickelt und ein zweites bleibt trocken und beide werden mit Luft angeblasen. Beim Verdunsten des Wassers wird dem Wasser Wärme entzogen und das feuchte Läppchen kühlt sich ab  -  und zwar um so mehr, je Trockener die Luft ist.

    Wenn Luftstrom und Feuchte stimmen, ist es ein sehr genaues Messgerät. Gebraucht werden außerdem dazu die existierenden Psychrometerdiagramme bzw. Psychrometertabellen, die in Abhängigkeit von Temperaturdifferenz und Temperatur die Feuchte angeben.

    Und nun zu Ihrem Problem: Machen Sie eine zweite Messung, bei der das Thermometer, welches feucht gehalten wird, vertauscht wird. Von den beiden abgelesenen Temperaturdifferenzen nehmen Sie den Mittelwert. Dabei fällt der Temperaturfehler beider Thermometer heraus. Der Temperaturfehler selbst spielt beim Ablesen aus den Diagrammen praktisch keine Rolle.


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