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WP mit Tiefenbohrung oder Flächenkollektor?!
BAU-Forum: Nutzung alternativer Energieformen

WP mit Tiefenbohrung oder Flächenkollektor?!

Hi
Ich plane Neubau eines EFHAbk.. Fußbodenheizung (FBHAbk.) soll laut Frauchen rein. Ich will WP  -  nur womit?!
Habe zuerst an Tiefenborhung gedacht  -  haben rund 125 m² Wohnfläche und sollen 5,8 kW verbrauchen.
Laut einem Heizungsbauer sollten dafür 1 x 95 bzw. 2 x 52 Meter Tiefenbohrung reichen.
Ein anderer meinte, auch 52 m lange Flächenkollektoren in 1,20  -  1,50 Tiefe sollten reichen
in dem Bereich sollten wir schon Schichtenwasser haben ... gut  -  schlecht?!
Kostenanalyse  -  Tiefenbohrung 5300,- (eventuell 1300 vom Land zurück)
Kollektor: ca. 1000,-
dies kurz dazu
Torsten
  1. Tiefbohrung oder Flachkollektor, eine gute Frage!

    Hallo Torsten,
    wir sind ein Installateur solcher Erdwärmeheizungen in Baden-Württemberg. Laut dem genannten Zuschuß von 1.300,00 € denke ich, dass Sie Ihr Haus in Baden-Württemberg bauen wollen.
    Die Fragen versuchen wir wie folgt zu beantworten:
    1.) Genannte Heizlast: Die Heizlast kann stimmen, sollte aber noch näher überprüft werden. Häufig werden Seprrzeiten und die Warmwasserbereitung nicht berücksichtigt. Jedoch die Spezifische Heizlast mit ca. 46 W/m² (Heizlast 5,8 kW dividiert durch 125 m² Wohnfläche) scheint auskömmlich zu sein.
    2.) Tiefenbohrung oder Flachkollektor: (Dieser Abschnitt soll keine Werbung sein, sondern nur den Unterschied zwischen herkömmlichen Sole-Wärmepumpen und der Direktverdampfung aufzeigen) Bei der genannten Heizlast wird je nach Qualität der Wärmepumpe, der Warmequelle und des Heizungssystems ca. 65-85 % der Wärme aus der Umwelt gewonnen. Laut Ihrer Angabe installieren Sie eine Fußbodenheizung, dieses Heizungssystem ist optimal für Wärmepumpen geeignet und steigert die Effizienz.
    Grundsätzlich muss man bei der Wahl der Wärmquelle folgendes beachten:
    a.) Tiefenbohrung: Die Erdsonde muss vom Landratsamt genehmigt werden. Für die Genehmigung steht der untere Wasserbehörde (Landkreis) ein Zeitraum von 4 Wochen zur Verfügung. In besonderen Fällen kann diese Frist auch verlängert werden. => Befindet sich das geplante Gebäude in einem Wasserschutzgebiet? Die Tiefe der Erdsonde richtig sich nach der Heizlast, in Ihrem Fall benötigt man die von Ihnen genannte Bohrtiefe von 95 m.
    b.) CO2-Erdsonde: Sollte es Probleme bei der Genehmigung einer Sole-Erdsonde geben (z.B. Heilquellenschutzgebiet Stuttgart), beispielsweise durch eine Begrenzung des max. zulässigen Frostschutzes, dann stellt die CO2-Erdsonde eine genehmigungsfähige Alternative dar. CO2 ist ungiftig und bildet bei Kontakt mit Wasser Kohlensäure. Ein weitere Vorteil liegt in der höheren Effizienz im Vergleich zur herkömmlichen Sole-Sonde (ca. 15 %).
    c.) Flachkollekor: Der Flachkollektor ist in Baden-Württemberg anzeige-, aber nicht genehmigungspflichtig. In der Regel wird dieser auch (unter Auflagen) in Wasserschutzgebieten zugelassen. Nur für Ihre Heizlast benötigen Sie eine nicht überbaute und (einigermaßen) zusammenhänge Fläche, die man Nutzen kann (ca. 175 m², abhängig vom vorhandenen Erdreich)? Die von Ihnen genannte Länge von 52 m ist zu kurz mit dieser Rohrlänge kann man keine Flachkollektor bereiben. Die genannte Tiefe von 1,20 m ist ausreichend.
    d.) Direktverdampfung: Der Flachkollektor kann wie die Erdsonde auch in zwei Varianten ausgeführt werden: Herkömmlicher Solekollektor oder Direktverdampfungskollektor. Die Direktverdampfung hat die Vorteile, dass keine Sole-Umwälzpumpe benötigt wird und der Verlust eines Wärmetauschers entfällt. Damit wird die Direktverdampfung wesentlich effektiver als der Sole-Kollektor (ca. 20 %).
    Weitere Informationen zum Unterschied Direktverdampfung- / Solewärmepumpen finden Sie auf den geannten Seiten.
    3.) Schichtenwasser: Ob Sie in einer Tiefe von 1,20 m Grundwasser (von Ihnen genanntes Schichtenwasser?) haben, kann Ihnen in der Regel das örtliche/städtische Wasseramt mitteilen. Wenn in dieser Tiefe bereits Wasser vorhanden sein sollte, dann könnte für Sie auch eine Grundwasser-Wärmepumpe interessant sein.
    Ich hoffe, dass ich Ihnen etwas weiterhelfen konnte.
    Viele Grüße
    Dipl. -Ing. (FH) Oliver Nick
    PS: Die genannten Zahlen sind Erfahrungswerte und müssen bei der Planung von Anlagen vor der Ausführung überprüft werden. I.d.R. treffen diese Zahlen zu, jedoch muss vor der Planung oder Ausführung einer Anlage dies fachgerechet überprüft werden.
    • Name:
    • Herr Oliv-080-Nic
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