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Pelletsilo: Erfahrungen mit schwerkraftgetriebener Austragung?
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Pelletsilo: Erfahrungen mit schwerkraftgetriebener Austragung?

Ich beabsichtige im Keller meines Altbaus mit ca. 130 m² Wohnfläche eine Pelletzentralheizung (15 kW-Kessel + 800 l-Puffer) einzubauen. Den Pellets-Lagerraum möchte ich selbst aus OSBAbk./Spanplatten in einem benachbarten Nebengebäude "schräg" über dem vorgesehenen Heizraum errichten (seitlicher Abstand Kesselstandort  -  SiloMittelpunkt s=4,0 m; Höhendifferenz FFBAbk.-Heizraum  -  SiloTiefpunkt h=2,2 m).
Ich würde nun gerne ohne Schnecke bzw. Absaugung die Pellets aus dem Lagerraum in einen Vorratsbehälter (muss als "Zubehör" zum Kessel lieferbar sein) im Heizraum "rutschen" lassen, kann mir jemand hierzu Erfahrungen, Informationen bzw. Anregungen geben, insbesondere erforderliche Neigungswinkel und Rohrdurchmesser?
Sind mehrere "Entnahmestutzen" in der "Kiel-Linie" sinnvoll?
Ist eine trichterfärmige Lenkung zu diesen "Entnahmestutzen" notwendig?
Vielen Dank für informative Beiträge!
  1. Was sagt den Ihr Kesselhersteller dazu

    der müsste doch das kennen.
    Ich kenne es so, dass es Anlagen gibt mit Behälter. Die Behälter werden entweder automatisch befüllt (z.B. über Saugaustragung) oder Manuell vom Anwender mit der Schauel (ein Bekannter hat so eine Anlage).
    Ich würde mir nun eine Halbautomatische Einrichtung vorstellen > Dicker Schlauch mit Schieber am Ende. Dann können Sie direkt den Vorratsbehälter befüllen.
    Evtl. geht es auch den Schlauch im Behälter lassen. Aber das wäre auszuprobieren. Die andere Lösung wäre wohl ein Kugelhahn mit Elektrischer Steuerung. Aber ob es das zur Anlage gibt?
    Bei den Wohnzimmer-Pelletsöfen gibt es aber ähnliches inzwischen auch schon. Sollte es also auch für die Zentrale Anlage auch geben
  2. Blockadegefahr

    Unsere Rennergy HSV14 (Hargassner HSV14 "inside") hat einen 80 l Vorratsbehälter "eingebaut", den sie zu fest programmierbaren Tageszeiten per Schnecke und Sauggebläse randvoll füllt, der sich aber auch per Hand befüllen laesst.
    In solch einen Vorratsbehälter hinein könnte man auch Pellets von oben hineinrutschen lassen. Nur nehme ich an, dass es bei einem seitlichen Versatz von 4 Metern bei einer Höhendifferenz von nur gut einem Meter oefter mal Blockaden gaebe, dass also einfach nichts nachrutscht. Ich denke, da müsste schon ein aktives Element beteiligt sein, zu mindestens etwas, das etwas an dem Rohr ruettelt (alte Stichsaege ausschlachten ;-) oder aus Richtung des Entnahmepunktes reinpustet (alten Staubsauger ausschlachten) ...?
    Solange das Pelletslager gut voll ist, reicht ein Entnahmepunkt entlang der "Kiellinie". Wenn die Heizung dann Störung meldet (Pellets alle), wissen Sie dass sie den Rest von Hand in Richtung Entnahmepunkt schieben müssen und dass es Zeit ist, neue Pellets zu bestellen.
    Ein Trichter (Pyramide auf'm Kopf) würde Volumen verschenken.
  3. Reaktion auf Antworten und erneute Fragestellung

    Zunächst einmal vielen Dank für die Beiträge.
    Zu Kesselhersteller fragen: Der steht noch nicht fest, derzeit noch drei Kessel in der engeren Wahl, Entscheidung diesbezüglich natürlich abhängig vom Angebot und den Erfahrungen des jeweiligen Heizungsbauers. Diese halten zunächst einmal grundsätzlich alles für möglich solange sie dafür keine Gewährleistung übernehmen müssen; weshalb die Problemlösung (schwerkraftgetriebene Austragung) natürlich bei mir liegt!
    Zu "Halbautomatisch": in etwa so Stelle ich mir das auch vor; "Schlauch", wohl eher Rohr (100HTB?) der vom Pellets-Lager zum Zwischenbehälter führt und für einen steuerunglosen! permanenten Nachschub an Pellets sorgt; quasi ständig bestehender "Pelletsdruck" auf dem Zwischenbehälter.
    Zu Blockadegefahr: Sehe ich auch so und bin deshalb planerisch dabei den Kessel- respektive den Zwischenbehälterstandort so nahe als möglich an das Pellets-Lager (die Kiel-Linie) heranzuführen. Die vorgeschlagenen motorischen "Rutschhilfen" sind durchaus bedenkenswert, jedoch möchte ich zunächst die Gravitation optimal einwirken lassen.
    Was mir noch immer fehlt sind Erfahrungsbericht zu minimaler Neigung von Schrägböden von Pellets-Lagern und zu den Förderleitungen? Üblicherweise werden Neigungen von 38 °-45 ° angegeben, je nach Oberflächenbeschaffenheit. Zur Verringerung der Schrägbodenneigung werde ich maßgeblich Gleitflächen mit Stahlblech belegen  -  oder gibt's da noch pfiffigere Ideen?
    Für die Lager-Befüllung fordert der Deutsche Energie Pellets Verband e.V. "ausschließlich geerdete, glattwandige Metallrohre mit d=10 cm" gilt dies auch für die Austragungs-Förderstrecke oder kann ich dort auch einfaches 100 mm Kunststoffrohr (HTB) verwenden
  4. besser aus Metall

    Der genannte Neigungsbereich ist ok. Oft liest man was von 45 Grad, bei uns sind es 35 Grad (war durch die Schnecke vorgegeben).
    Je geringer die Neigung, desto weniger Volumen geht verloren, logisch. Desto rutschiger sollte aber auch die Oberfläche sein.
    Dazu: Auf die tragenden, 26 mm starken Holzbretter des Lagers habe ich ca. 8 mm dicke Schalbretter draufgenagelt, die sind unglaublich glatt. Sie müssten sowas im Baustoffhandel bekommen, die Dinger sind so dunkel rotbraun und haben  -  wie gesagt  -  eine sehr glatte, harte Oberfläche, da ist auch kein Abrieb zu erwarten.
    Zu den Rohren: Ja, ich würde auch was aus Metall empfehlen, das zu erden wäre ist. Pellets sind trocken und manchmal staubig, dazu die Reibung  -  gute Voraussetzungen für elektrostatische Aufladungen. Wir wollen doch nicht, dass es einen Funken gibt und Ihnen Ihre ganze Konstruktion wegen einer Staubexplosion um die Ohren fliegt ...!
  5. Habe Schräge zur Schnecke mit 35 Grad gebaut

    und funzt völlig problemlos. Bin mir sicher, dass 25 Grad auch genügt hätten.
    Schräge ist allerding aus Metall, Oberfläche daher völlig eben.
    Ob das ganze aber auch funktioniert, wenn statt der Schnecke im Pelletlager unten nur eine "schräge Rinne" ist, kann ich nicht beurteilen (hängt sicher vom möglichen Gefälle der Rinne ab).
    Was ich mir eher vorstellen könnte, wäre im Pelletlager die Schräge von 4 Seiten auf einen zentralen "Ablaufpunkt" hinzuführen, von dem aus das Rohr zum Vorratsbehälter am Kessel geht.
  6. Warum der Aufwand mit dem Rohr?

    Auf den ersten Blick wirkt die Idee ja ganz nett, die Pellets mit einem Rohr vom Bunker zum Kessel rutschen zu lassen. Allerdings:
    • Sparen werden Sie dabei wohl nichts. Alle Anlagen mit internem Vorratsbehälter (und den brauchen Sie ja), die ich kenne, haben ein Sauggebläse eingebaut. Dies ist bei meiner EuroPellet genauso wie bei der Hargassner von Herrn Kinzkofer. Das heißt das zahlen Sie sowieso.
    • Auch ist so eine Saugaustragung wohl keine teure Vorrichtung, wie z.B. eine Schnecke. Letztlich sind es drei Teile: Ein Gebläse, ein elektronischer kapazitiver Füllstandsmesser, der anspricht wenn der interne Vorratsbehälter voll ist, und ein Plastikschlauch, der Kupferdrähte im Mantel hat.
    • Ob ihr Gefälle für ein Schwerkraftrutschen reichen würde, halte ich sowieso für fraglich: Sie müssen die Pellets *oben* in den internen Vorratsbehälter des Kessel gleiten lassen. Oben ist z.B. bei der EuroPellet 1,50 m über Fußboden. Das heißt Sie haben nur noch 0,7 m Höhenunterschied bei 4 m Entfernung. Also weniger als 10 ° Gefälle. Da die Reibung in einem Rohr größer ist als auf einer Ebene, wird das nicht funktionieren.
    • Zur Anzahl der Entnahmesonden: Hier machen wohl mehrere Sinn. Sie können ja drei Sonden legen und draußen den Schlauch manuell umstecken (wenn der Raum fast leer ist). Wenn Sie mal wieder Geld haben und Luxus wollen, können Sie einen automatischen Umschalter nachrüsten. Wenn heute schon Geld da ist, würde ich immer noch zu einer Schnecke raten mit nachfolgender Saugförderung. Die hat den Effekt ganz dicht nebeneinanderliegender Entnahmesonden ...

    Viele Grüße!

  7. Saugzuggebläse: Keine teure Einrichtung, ja aber

    Vielen Dank für die Anregungen.
    Sicher ist die von Hr. Walter genannte Saugzug-Förderung keine aufwendige Technik, aber wenn dieses Austragungs-System sich im Einzelfall ohne merkliche Nachteile vermeiden lässt ist es überflüssig.
    Die Frage ist, lässt es sich vermeiden?
    Mit einem Gefälle von (nur) 10 ° ist eine störungsfreie Schwerkraftaustragung natürlich nicht zu gewährleisten, gleich welche Form und Oberfläche die Förderleitung hätte, weshalb ich sowohl den geplanten Silo-Schwerpunkt als auch den Kessel/Vorratsbehälterstandort zwischenzeitlich so verändert habe, dass ich Förderleitungen von nunmehr 2 Entnahmepunkten aus mit ca. 40 ° in einen ca. 1,5 m hohen Vorratsbehälter führen kann. Reicht dass?
    Der Hinweis von Hr. Kinzkofer auf elektrostatische Aufladung war wichtig, wobei mit die Variante von Hr. Walter: Kunststoffschlauch mit integrierter Metallspirale bzw. in Anlehnung an diese dann doch das HTB-Rohr mit mehreren geerdeten Metallschellen für den Eigenbau eher zusagt.
    Gibt es hierzu noch Anregungen bzw. Anmerkungen?
    Inwiefern der jeweils benötigte Vorratsbehälter bereits ein Saugzug-Gebläse beinhaltet weiß ich nicht. In der engeren Auswahl sind ÖkoFEN Pellematic PE15, Solvis Liono LI-152 und Fröling Deutschland EuroPellet 15,
    Gibt's den EuroPellet-Vorratsbehälter (mit 100 l?) nur mit Gebläse?
    Bei den beiden anderen gehe ich davon aus das ich den Behälter ohne Gebläse bzw. Schnecke bekomme.
    Hierrüber muss ich mich jedoch erst noch informieren
    Viele Grüße
  8. EuroPellet immer mit Saug-Gebläse

    • Jede EuroPellet hat immer einen internen Vorratsbehälter, der an seiner Oberseite ein Gebläse besitzt. Der Behälter fasst 60 kg Pellets. Damit das Gebläse rechtzeitig die Förderung abschaltet, ist an der Oberseite ein kapazitiver Füllstandsmesser eingebaut. Den Füllzustand des internen Behälters kann man jeder Zeit in Kilogramm am Display ablesen. Hier werden einfach von den 60 kg die bereits verbrannten Pellets abgezogen. Diese ergeben sich aus der Anzahl der Drehungen der Stokerschnecke (die befördert die Pellets in den Brennraum).
    • Das Gebläse lässt sich auch bequem ausbauen, wenn man mal den Deckel oben von der EuroPellet entfernt hat.

    Viele Grüße!

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