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Regenwassernutzung: Keramik, Waschmaschine
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Regenwassernutzung: Keramik, Waschmaschine

Wir wollen bei unserem Neubau eine Regenwassernutzungsanlage einbauen (4 Personen, 6 m³), um die Toiletten, Waschmaschine und den Garten zu versorgen.
Wir haben von diversen "Fachleuten" gehört, dass es nach einer gewissen Zeit zur Verfärbung der Toilettenkeramik kommen kann. Außerdem soll das Regenwasser zum Wäschewaschen aus hygienischen Gründen auch nicht so geeignet sein, da die Waschtemperatur normalerweise zwischen 30 ° und 60 ° liegt.
Wer hat längerjährige Erfahrung mit der Regenwassernutzung und kann hierzu Tipps geben?
Vielen Dank für die Infos.
  1. Bei normalen Toiletten

    sieht man das tatsächlich. Meine Eltern haben Edelweiß (so ein mattes Weiß), und da sieht man leicht braune/gelbe Streifen (nicht stark). Wir haben bei uns so ein Keraclean (oder wie das auch heißt) eingebaut, angeblich soll darauf so etwas dann nicht haften.
  2. Wasserqualität

    Sehr geehrter Herr Cuno,
    leider gibt es immer wieder "Fachleute", die offensichtlich keine Ahnung von Regenwassernutzung haben, aber viel Unsinn verbreiten.
    Bei einer korrekt gebrannten und glasierten Keramik entstehen keine Verfärbungen der Toilettenschüssel durch Regenwasser. Auch das Wäschewaschen mit Regenwasser ist hygienisch unbedenklich, wie viele wissenschaftliche Untersuchungen (z.B. staatl. Hygieneinstitut Bremen) nachgewiesen haben.
    In meiner privaten Anlage, die seit 8 Jahren genutzt wird sind weder Verfärbungen der Keramik, noch Probleme beim Wäschewaschen aufgetreten.
    Bei einer richtig zusammengestellten und montierten Anlage ist die Wasserqualität besser als die EU-Richtlinie für Badegewässer vorschreibt. Werden einige Bauteile "vergessen" kann dies allerdings zu schlechten Wasserqualitäten führen.
    Alles über Regenwassernutzung mit Planungshilfen, Berechnung und großem Online-Shop finden Sie auf meiner Homepage.
  3. Dann sind wahrscheinlich alle mir bekannten Anlagen

    auch wenn es nicht so viele sind, von Idioten installiert worden. Kann ja sein.
    Aber Herr Steinle als Verkäufer wird es ja besser wissen.
    @Cuno: Hören Sie auf wirkliche Fachleute und nicht auf Erfahrungsberichte, dann wird Ihnen geholfen. ;-)
    Ich bezeichne mich nicht als Fachleute, nicht mal in Anführungszeichen. Habe nur Augen und andere Sensoren, verbunden mit Gehirn. Das ist alles.
  4. Falsche Sensoren

    Sehr geehrter Herr Daniel,
    ich bin es als Regenwasser-Experte, der seit Jahre auch Pionierarbeiter leistet, in der Regenwassernutzung Forschungsarbeiter betreibt und eigene Patente besitzt fast schon gewohnt, dass Laien mein Fachwissen anzweifeln und glauben etwas besser zu wissen, weil ihnen das Hintergrundwissen fehlt. Sicher bin ich kein "Verkäufer" der alles besser weiß, sondern nur ein anerkannter Experte und Gutachter, der seine Arbeit durch die Herstellung und den Vertrieb von Anlagensystemen finanziert, auch den Aufwand für kostenlose Beiträge in diesem Forum.
    Wenn Sie mir Aufgrund Ihrer Augen und anderer Sensoren, verbunden mit Gehirn, laienhaft erklären könnten, wie Regenwasser in einer glasierten und gebrannten Keramik "gelbe Streifen" verursachen kann und wodurch diese entstehen können, bin ich gerne bereit, dazuzulernen. Ich habe bei hunderten von Anlagen diese Ergebnisse bisher nicht feststellen können.
    Eine gute Keramik ist säurebeständig und kann daher von Regenwasser mit einem ph-Wert von ca. 6,5 nicht angegriffen werden. Der ph-Wert auf der Haut beträgt übrigens ca. 5,5 und müsste nach dieser Logik "Gelbe Streifen" z.B. auf der Toilettenbrille hinterlassen!? "Gelbe Streifen" im Bereich des Spülkastenzulaufs kommen meist von Trinkwasserablagerungen (Kalk, Eisen, etc.). Solche Stoffe sind im Regenwasser aber nicht enthalten und können daher auch nicht diese Auswirkung zeigen.
    Angesichts der Tatsache, dass Regenwassernutzungsanlagen grundsätzlich eine Trinkwassernachspeisung enthalten und zeitweilig mit Trinkwasser betrieben werden, ist es nicht auszuschließen, dass Trinkwasserablagerungen in der WC-Schüssel auch bei einer Regenwassernutzungsanlage entstehen können. Dies hat aber nichts mit Regenwasser zu tun, wie Sie fälschlich schlussfolgern.
    Im übrigen ist mir nicht bekannt, welche Regenwassernutzungsanlagen Sie kennen, aber es ist mir aus der Praxis bekannt, dass es leider sehr viele falsch gebaute Anlagen gibt, wie auch in diesem und anderen Foren ständig zu lesen ist. Trotzdem würde ich die Installateure dieser Anlagen nicht als Idioten bezeichnen wollen.
  5. Es artet mal wieder aus <img loading="lazy" src="/bilder/smilies/sad.png" title=":-(" alt=":-(" width="15" height="15">

    Die Frage lautete: Kennt jemand Verfärbungen? Ich sage ja.
    Da gibt es nichts dran zu rütteln auch wenn Sie 1 Mio Patente halten. Woher die kommen, kann ich nicht sagen. Ob man die mit chemischen Bomben entfernen kann, weiß ich auch nicht. Fänd ich etwas pervers, erst Regenwasser zu nutzen, um dann mit solchen Mitteln das Abwasser zu verseuchen.
    Und das Anlagen falsch aufgebaut wurden, habe ich auch nicht bestritten.
    Außerdem: Who cares? Irgendwann schmeißt man die Schüssel sowieso raus. Kalkablagerungen u.ä. hat man ja nun auch im "normalen" Betrieb.
    PS: auch für Sie unten mein voller Name
  6. so ist es,

    denn meine früheren WC sahen bei Trinkwasserbenutzung und Härtegrad 3-4 wesentlich besch ... aus (Urinstein etc.)
    Seit ich Regenwasser benutze (bekanntermaßen "weich"), muss ich das WC seltener Putzen bzw. dadurch fällt es überhaupt auf, dass ganz leichte Verfärbungen entstehen, die man im Rahmen der üblichen Reinigung des WC wegbekommt.
  7. Ums nochmal klarzustellen

    Mein Kommentar sollte _auf_gar_keinen_Fall_ dazu dienen, die Nutzung von Regenwasser schlecht zu machen. Ich erachte es für wichtig, dass man Wasser, welches mit einem sehr hohen Aufwand in Kläranlagen gesäubert wird, nicht für sekundäre Zwecke wie Gartensprengen o.ä. braucht.
    Und wenn es dann mal ein paar Streifen geben sollte  -  was soll es? Ein Haus ist halt bewohnt und es darf auch was Staub rumliegen.
    Also: wer es sich leisten kann, sollte Regenwasser nutzen.
  8. Bitumendachbahnen und Gründächer

    können eine Verfärbung des Wassers verursachen. Da aber bei einem Neubau heute eigentlich keine Bitumenbahn (außer vielleicht Flachdach) verwendet wird, sollte das kein Problem darstellen.
  9. Dann ist es die falsche Bitumenbahn

    Und Gründächer sind ja meist auf Flachdächern. Wenn die färbt, ist da aber was im Argen.
    • Name:
    • Martin Beisse
  10. Positive Erfahrungen

    Lieber Cuno,
    ich muss Ihnen sagen, ich bin durch die Diskussion über das Expertenwissen in unserem Forum ob Ja oder nein etwas irritiert.
    Sie haben zwei konkrette Fragen. Hier eine Antwort nicht vom Experten, sondern vom Anwender.
    Keramik: Ich betreibe die Anlage im vierten Jahr und verwende Baumarkt-Keramik. Ich hatte in der Anfangszeit rote Ablagerungen, die vom Schleifstaub beinm Zuschneiden der Dachziegel herrührten. Diese Färbung ist total verschwunden. Leichte Spuren, wie ich sie auch in "normalen" Häusern finde und die für mich nur Optik sind, werden bei der regelmäßigen WC-Hygiene ohnehin einfach mit entfernt
    Waschmaschine: Wir benutzen die Miele-Allwaters. Ich brauche beruflich oft weiße Hemden: nicht die geringste Verfärbung. Zur Hygiene; Durch die Temperaturerhöhung und Beigabe von Waschmittel bekommt der Bakterienhaushalt, ob Regenwasser oder Trinkwasser, ein's kräftig auf die Mütze. Der letzte Spülgang ist ohnehin Trinkwasser. In unserem 4 P-Haushalt ist noch jeder bester Gesundheit und trägt auch keine Anzeichen einer Regenwasserschädigung.
    Abschließende Frage: Sie trauen sich doch sicher in einen Baggersee oder ins Schwimmbad? Ja! Ich auch. Und ich denke, die Hygienische Belastung auf unsere Haut durch diese Bademöglichkeiten ist höher als durch die mit Regenwasser gewaschene Wäsche.
    Wenn Sie näheres wissen wollen, stehe ich gerne bereit.
    Viel Erfolg bei Ihrer Entscheidung.
    R. H. Diesner
  11. Fördermittel

    Kleiner Hinweis: Es gibt Bundesländer und Städte, die Regenwassernutzungsanlagen fördern, allerdings nur dann, wenn keine Waschmaschine angeschlossen wird, sondern nur zur Gartenbewässerung und Toilettenspülung (siehe NRW). Wir haben daher vorerst von einer Nutzung für die Waschmaschine absehen.
  12. Richtigstellung Fördermittel NRW

    Um Missverständnissen vorzubeugen, hier der entsprechende Text über die Förderwürdigkeit in NRW:
    ... "Förderfähig sind Anlagen, die Regenwasser zur häuslichen Verwendung (WC, Waschmaschine) sowie zur Gartenbewässerung bereitstellen. Anlagen, die ausschließlich der Gartenbewässerung dienen, sind nicht förderfähig. "
    Zitat aus den Förderungsbestimmungen. MfG Peter Brendler
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