Heute in Berlin ...
BAU-Forum: Sonstige Themen

Heute in Berlin ...

War das eigentlich schon Thema hier?
Interessantes Rechenbeipiel ...
  1. Nö,

    kenne nur eine Anzeige in der HAZ vom letzten Wochenende: Annoncent: Viebrock-Haus ...
  2. ja

    von denen kommt das ...
    Das Rechenbeispiel ist schon interessant und grundsätzlich richtig.
  3. Rechenbeispiel

    Das Rechenbeispiel ist grundsätzlich falsch, da es nicht berücksichtigt, dass dieses Geld sonst anderweitig in den Wirtschaftskreislauf fließen würde (Kauf von Produkten, Geldanlage/Kredit). Und das ohne Subvention. Mit den gleichen Argumenten könnte die Automobilindustrie auch Subventionen für den Neuwagenkauf verlangen.
    • Name:
    • Herr Baumann
  4. Rechenbeispiel

    wenn die 3 Bauarbeiter auf der Straße stehen, geben sie aber weniger, auch für die Autoindustrie-KFZ-Gewerbe aus, liegen mit Sozialausgaben dem Steuerzahler auf der Tasche (und der Kranken- / Rentenversicherung (Krankenversicherung, Rentenversicherung) auch  -  also stimmt schoo  -  zumindest grob!
  5. Rechenbeispiel

    Wenn der Arbeiter in der Automobilindustrie arbeitslos wird, kauft/baut er dann noch ein Haus? Wo soll der Unterschied sein?
    • Name:
    • Herr Baumann
  6. abhängig?

    Der Autobauer ist nicht primär von der Wohnungsbauförderung abhängig!
    Außerdem sollte man mal recherchieren, wieviel Subvention in die Autoindustrie geht  -  ich denke da nur an die Ansiedelungsförderung im Osten  -  die Autobauer bekommen bis zu 1/3 der Investition geschenkt  -  und andere "Investoren" auch!
    Glücklicherweise helfen diese Subventionen zum Teil auch der Bauwirtschaft  -  meist jedoch nicht der im Osten!
  7. Wirtschaftskreislauf

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Der Irrtum mancher besteht in dem Glauben, dass das Geld anders ausgegeben würde. Über das Sparen "für schlechte Zeiten" (besonders bei trüben Aussichten) reduziert sich laufend der Wirtschaftskreislauf. Vor hundert Jahren war die Arbeitszeit doppelt so hoch und die Arbeitsproduktivität nur 1/6 der heutigen, d.h. jeder konsumierte nur 1/3 des heutigen. Und die Arbeitsproduktivität steigt weiter schnell, während der Verbrauch nur langsamer steigt. Und wenn keine Anreize zur Konsumtion (z.B. Hausbau) geschaffen werden, dann steigt eben der Verbrauch sehr langsam  -  und für den nur gering gestiegenen Verbrauch muss bei steigender Arbeitsproduktivität eben die Arbeitszeit reduziert werden. Früher geschah das relativ gleichmäßig: näherungsweise Vollbeschäftigung. Jetzt wird es geteilt gemacht: den Einen wird nicht die persönliche Arbeitszeit reduziert und die Anderen sind arbeitslos.

    Insgesamt ist die Frage Kaufkraft (auch Eigenheime) zu Lohn, wie die Frage: "was war zuerst Henne oder Ei? "  -  Aber ein Unterschied gibt es: im Naturkreislauf dauert es Jahrmillionen bis die Henne sich verändert  -  im Wirtschaftskreislauf höchstens Jahrzehnte. Aber das verstehen unsere Wirtschaftslenker nicht. Die wollen alles lassen wies war (oder sogar verschlechtern) und wundern sich über die Folgen.

    Beispiel: Auf einer Veranstaltung mit einem Mitglied der Hartz-Kommission habe ich in der Diskussion gesagt, dass die Hartzvorschläge nur mehr und nicht weniger Arbeitslose bringen und angeboten, das exakt zu begründen. Das Mitglied der Hartz-Kommission war daran nicht interessiert  -  das wäre ja Ökonomie und von Ökonomie verstehe er nichts.

  8. Ergänzung

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Im Durchschnitt bezahlt jeder Arbeitende ca. 155 €/Monat für die Arbeitslosigkeit. Wenn die Steuergesetze richtig angepasst werden, kann die Entwicklung, die sich über 100 Jahre bewährt hat, fortgesetzt werden. Alle arbeiten kürzer und erhalten mehr Nettolohn (und können sich evtl. auch ein Eigenheim leisten). Den höheren Nettolohn erhalten auch die bisher Arbeitslosen  -  denn bei der gestiegenen Kaufkraft und kürzeren Arbeitszeit müssen wieder alle arbeiten. Das der Bruttolohn dabei reduziert wird ist unerheblich  -  denn wegen des Wegfalls der 155 € (es wird kein Geld für Arbeitslose gebraucht) steigt der Nettolohn!
  9. genau das sage ich schon seit Jahren

    warum geht man gemeinsam  -  Arbeitnehmer und Arbeitgeber  -  nicht dieses Problem an: Reduzierung der Schere zwischen Brutto- und Nettolohn (Bruttolohn, Nettolohn), sprich Reduzierung der Lohnnebenkosten.
    Dann könnten die Bruttolöhne reduziert werden, Folge: die deutsche Arbeitsleistung wird bezahlbarer, Deutschland als Wirtschaftsstandort attraktiver.
    Und gleichzeitig würde trotzdem mehr in der Lohntüte verbleiben, also: Ankurbelung der Binnennachfrage.
    Stattdessen gibt es bei den jährlichen Lohnrunden immer wieder die gleichen Rituale: Gewerkschaften gegen die bösen Arbeitgeber. Wann lernen die endlich, dass sie eigentlich im selben Boot sitzen?
    Es müsste vielmehr heißen: Schulterschluss zischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, und dann auf nach Berlin! Und Druck auf die Bundesregierung ausüben, dieses Problem gemeinsam anzupacken. Ein großes Maßnahmenbündel ist dafür notwendig, die Reduzierung der Arbeitslosigkeit ist eins davon.
    Aber so weit wird es wohl nie kommen. Jeder Interessensverband sichert immer nur die "eigenen" Pfründe bzw. derjenigen, deren Interessen man vertritt. Ich habe mich zu genau diesem Thema mal mit einem Gewerkschaftler der IG Metall unterhalten und ihm meinen Standpunkt ausführlich erklärt. Was meint Ihr, was ich zur Antwort bekam? Sinngemäß etwa so: "Sie haben ja grundsätzlich Recht, aber erklären Sie das mal den durchschnittlichen Lohnempfängern. Die sind sowieso der Meinung, dass sie generell unterbezahlt sind. Mit etwas anderem als dem alljährlichen Lohnerhöhungs-Ritual brauchen wir gar nicht erst anzutreten. Und diese Leute stellen nun mal den Großteil der Mitglieder, die wir für den Mitgliederentscheid im Arbeitskampf benötigen. "
    Mit anderen Worten: Weiter wie bisher, weil der kleine Mann es nicht kapiert. Eine Ausrede der Gewerkschaft? Oder unbequeme Wahrheit?
  10. nicht ganz

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Es gibt gemeinsame und unterschiedliche Interessen. Aber der Anteil unterschiedlicher Interessen sollte kein Hindernis sein über die gemeinsamen Interessen zu reden. Wenn staatlich die Steuergesetze geändert werden, dass der Nettolohn steigt, kann das die Gewerkschaft als Ihren Erfolg verkaufen und die Unternehmerverbände die Senkung der Personalkosten als Ihren Erfolg  -  also trotz eines Anteils unterschiedlicher Interessen können beide auf vielen Gebieten zusammenarbeiten. Dass setzt aber guten Willen voraus  -  und erst mal Einsicht in die Grundlagen.

    Und da ist noch viel Defizit. Ein führender Ökonom hat z.B. die Vergangenheit bezüglich der Arbeitszeit richtig analysiert  -  aber die Steigerung der Arbeitsproduktivität einseitig der Unternehmerseite zugeschlagen. Aber er hat daraus keine realisierbaren Vorschläge für die Zukunft gezogen.


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