Kellerabdichtung  -  welche Methode?
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Kellerabdichtung  -  welche Methode?

Hallo, unser Dichtbetonkeller ist nach ca. 20 Jahren in zwei Ecken leicht undicht. Drei verschiedene Abdichtungsprofessionisten attestieren das selbe: Undichtigkeit zwischen Bodenplatte und Außenwand, vermutlich durch unsachgemäße Ausführung der Dichtlippe und dadurch eindringende- und im Verputz aufsteigende Feuchtigkeit.

So weit, so gut. Der Unterschied liegt in der Sanierungsmethode: Alle sind sich einig, dass ein Aufgraben außen nicht nötig ist. Schön!

Zwei schlagen vor, alle 10 cm Löcher zu bohren und dort irgendein Harz hinein zu pressen. Einer  -  der , der eigentlich am kompetentesten wirkt  -  schlägt vor, eine kleine Fuge im Stoß Bodenplatte/Wand zu stemmen und dort 4 verschiedene Lagen Dichtschlemme aufzutragen, die am Boden eine Hohlkehle bildet, ein paar cm Bodenplatte abdeckt und auf der Mauer ca. 1 m hochgezogen wird. Harz injiziert wird bei dieser Methode nur an den Enden, wo das "Sanierungsgebiet" aufhört.

Zur ersten Methode gibt es zig YouTube Videos, zur zweiten eigentlich nichts, erst recht nicht in Verbindung mit Dichtbeton.

Mir ist die zweite Methode suspekt, weil dort ja eigentlich der Wassereinbruch nicht wirklich behohoben wird, nur unter der Oberfläche abgedichtet, Der Anbieter sagt jedoch, das sei state-of-the-Art und, dass die erste Methode nicht so zuverlässig und vor allem nicht so langlebig ist.

Die zweite Methode dauert außerdem viel länger, produziert viel mehr Staub und hinterlässt diese runde Hohlkehle in den Ecken.

Der Anbieter der zwieten Methode macht trotzdem den besten Eindruck und ich bin geneigt, ihm zu vertrauen. Nur will ich halt das Beste für meinen Keller. Kann mir hier vielleicht jemand mit Fachwissen, oder gerne auch Erfahrung aus Kundensicht helfen? Danke!

  • Name:
  • Richard
  1. Tja

    Wenn die Innenabdichtung so sehr "state of the art" wäre, würde man mehr darüber finden  -  Lehrvideos, Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller, Merkblätter, Sanierungsliteratur, Fachartikel in Bauzeitungen, etc.

    Methode 1  -  Rissverpressung  -  entspricht der Richtlinie SIB (Schützen und Instandsetzen von Betonbauteilen) und weiteren Fachschriften des DAfStb und ist nach wie vor die sicherste Lösung

    Methode 2  -  Innenabdichtung einer Fuge ist unter Verwendung hinterfeuchtungssicherer MDS als unterste Lage und weiterem Auftrag flexibler DS zur Rissüberbrückung evtl. erfolgversprechend, wäre aber nicht meine Wahl.

    Lieber den bewährten Klassiker wählen!

  2. Risse verpressen

    Einen Riss mit Harz zu verpressen ist eine durchaus übliche Methode und kann bereits bei der Erstellung des dichten Kellers vorgesehen werden. Dann spart man an Bewehrungseisen und anderem für eine ordentliche wasserdichte Betonschale und dichtet später mit Harz.

    Das Problem hier ist vermutlich, dass man den Riss am Übergang Bodenplatte zur aufgehenden Wand hat.

    Es gibt auch das Verfahren, Löcher im Abstand von 10 cm durch die Wand zu bohren und ein Gel an der Außenseite zu platzieren. In dem einen, mir bekannten Fall, war man damit, trotz Nachinjektion, nicht erfolgreich.

    Wie die Löcher hier gebohrt werden sollen, ist nicht ersichtlich.

    Es stellt sich die Frage, ob die Firmen bereit sind, eine Nachinjektion auf eigene Kosten schriftlich zuzusichern und damit ein gewisses Vertrauen in die eigene Arbeit haben. ..


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