Handwerkerdemo
BAU-Forum: Normen, Vorschriften, Verordnungen etc.

Handwerkerdemo

Foto von Jochen Ebel, Dipl.-Physiker

In Phönix habe ich gerade Die Live-Übertragung von der Handwerker-Demo gesehen. Da hat auch Minister Clement gesprochen.

Es war wieder mal ein Grund zum Lachen (oder besser zum Weinen). Es werden immer mehr Arbeitsplätze gefordert, ohne zu sagen was den mit den Ergebnissen der Arbeit geschehen soll.

Wer Geld hat, bekommt doch alles. Wenn die Arbeitslosen alle Arbeit bekämen würde das Angebot auf ca. 111 % steigen (=1/90 % Beschäftigungsrate), aber die Kaufkraft nur auf ca. 104 % (90 % Vollverdienst + 60 % Arbeitslosengeld auf 100 % Vollverdienst). Also einem Angebot von 111 % ständen nur 104 % Nachfrage gegenüber  -  und die Übereinstimmung Angebot und Nachfrage wird eben jetzt mit der Arbeitslosigkeit erreicht.

Die Übereinstimmung ist aber auch anders zu erreichen: Arbeitszeitverkürzung. Dabei denken Viele leider: das muss Einkommenseinbußen nach sich ziehen  -  Völlig! falsch. Die Arbeitszeitverkürzung als Einzelfall führt zwar zu Einkommensverlust  -  aber die Arbeitszeitverkürzung durch die staatlichen Rahmenbedingungen führt stattdessen zu Einkommenssteigerung.

  1. Hallo Herr Ebel,

    alles klar mit der Arbeitszeitverkürzung..) )
    Schicke dann den Gesellen von der Frühschicht von 7.00 Uhr bis 12.00 Uhr auf die Baustelle, dann wechselt der mit dem Gesellen von der Spätschicht um 12.00 Uhr und arbeitet dann bis 17.00 Uhr. Das Tolle daran, ich kann mir dann einen 2. Hammer und eine 2. Handsäge sparen und vielleicht tauschen die Gesellen dann auch noch die Arbeitskleidung. Na alles nur eine Sache der Organisation.
    Grüße
  2. Immer angepasst

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    So eine radikale Arbeitszeitverkürzung bringt nichts. Die Arbeitszeit muss bei der gegenwärtigen Arbeitszeitproduktivität und dem gegenwärtigen Bedarf auf etwa 94 % durch die Vorgabe entsprechender staatlicher Rahmenbedingungen gekürzt werden.

    In den vergangenen 100 Jahren ist die Arbeitsproduktivität auf das 6-fache gestiegen, der Bedarf nur auf das 3-fache. Daraus resultierte eine Reduzierung der Arbeitszeit auf die Hälfte. Alles in allem sogar das also, was Sie im Spaß gemeint haben.

    Aber Sie sollten auch in die Zukunft denken. In ca. 20 Jahren werden Roboter menschenähnlich sein und vielleicht 10 Jahre später werden die Roboter schon viele Arbeitskräfte ersetzen  -  damit bricht die Grundlage des gegenwärtigen Wirtschaftskreislaufs (arbeiten  -  verdienen  -  kaufen was erarbeitet wurde) zusammen.

    Und auf dem Weg dahin sind wir. Also muss man heute schon weiterdenken.

  3. genau,

    bei Raumschiff Entensteiss zahlt auch keiner mehr per Mammon oder Credi-Card. Wie machen die das bloß? Oder wir entwickeln uns einfach zu Lichtmenschen weiter und brauchen dann keine Nahrung mehr zu uns nehmen. Die Robot's machen dann roboti und der Rest der Zivilisation macht Raumausflüge, natürlich friedlich und im Sinne neue Ländereien zu Entwicklungszwecken.
    Oder es kommt so wie bei den Dinos, großer Steinwurf und damit hat sich der Fall. " Ironie im Schicksal "
    "
    Wenn Roboter, Roboter bauen und wissen was sie da tun,
    mach ich mir keine Gedanken mehr über die Fehlbarkeit unserer Spezies! (Dann gibt's genug an Arbeit nur die Bezahlung fällt dann wahrscheinlich etwas ungewohnt aus ;)
  4. ernstes Thema

    Foto von

    Herr Reitmeier Sie sehen das ganze als Witz. Aber das ist es nicht. Versuchen Sie mal das Ernst zu nehmen. Durch die Arbeitszeitverkürzung muss bei stabilen Preisen zunächst der Bruttolohn sinken  -  aber wegen des Wegfalls der Kosten der Arbeitslosigkeit steigt der Nettolohn  -  das geht aber nur mit geänderten staatlichen Rahmenbedingungen. Sogar der Fiskus hat noch höhere Einnahmen.

    Aber Erfahrungen wie Ihre Ansichten habe ich anfangs schon oft gemacht. Das hört sich für die Meisten zunächst als Spinne an, wenn aber darüber nachgedacht wird, hat noch keiner einen Fehler gefunden, sodass auch schon von anderen Veröffentlichungen dazu gemacht wurden.

    Beispiel: Bei einer Gruppe von 10 AK mit einem jetzigen Bruttolohn von 2000 € sollen 9 arbeiten und 1 arbeitslos sein (= Arbeitslosenrate 10 %). Die Arbeitenden haben jeder Abgaben von rund 600 €  -  insgesamt also 5400 € und einen Nettoverdienst von 1400 €. Der Arbeitslose erhält davon 60 % = 840 € als Arbeitslosengeld. Diese 840 € werden aus den Abgaben von 5400 € finananziert. Damit bleiben von 5400 € Abgaben nur 4560 € übrig. Die Kaufkraft ist 13440 €. Und die Gesamtarbeitszeit ist 9 * 100 % = 900 %.

    Nach Änderung der Rahmenbedingungen sieht die Rechnung folgendermaßen aus: Alle 10 arbeiten, aber kürzer  -  sagen wir 94 %. Damit sinkt der Bruttolohn auf 1880 €. Da jetzt alle 10 arbeiten, erhalten also alle 10 den Nettolohn von 1400 €  -  die Kaufkraft steigt auf 14000 €. Die 10 AK haben zusammen eine höhere Arbeitszeit von 940 % (= 10 * 94 %) der alten Normalarbeitszeit eines Beschäftigten  -  und diese Erhöhung um 4 % entspricht der Erhöhung der Kaufkraft um 4 %. Von den 10 AK werden 10 * (1880 €  -  1400 €) = 4800 € Abgaben geleistet  -  also mehr als vorher (da waren es nur 4560 €).

    Und nun maulen Sie mal ernsthaft dagegen. Vielleicht kommen dadurch noch Verbesserungen.

    Und noch etwas. Im Laufe der Zeit mit Ihrer Steigerung der Arbeitsproduktivität müssen die Abgaben relativ steigen, d.h. die Nettolöhne steigen, aber die Bruttolöhne noch stärker. Das ist die Konseqenz der unterschiedlichen Steigerung der Arbeitsproduktivität: in den Kernbereichen stark (für den Pries eines Transistors vor 30 Jahren erhält man heute Millionen). Dagegen ist in den aus den Abgaben finanzierten Bereichen (z.B. Straßenbau und Medizin) die Arbeitsproduktivität nur unwesentlich gestiegen.

  5. ist ja alles richtig, theoretisch, mathematisch und nachvollziehbar, aber

    mal eine praktische frage?
    1 AK baute in 1 Tag 1 Haus.
    5 AK bauen in 1 Tag wieviel Haus?
  6. ach ja, vergessen

    was heißt eigentlich solidaritätsbeitrag?
    nur so als Anregung auf die dann wenn es wieder besser geht weniger dazutun muss! (Und das war jetzt kein Witz, dass ist einer)
  7. Apropos,

    wir wissen was eine Ausbildung als handwersmeister kostet,
    aber wissen wir, was ein Umschulungskonzept (ich vermute jetzt mal ) länderfinanziert kostet, wenn AG-Verband und gewerkschaft die party schmeißen? Wenn ja, dann wissen wir, wo die Hebel und die knebel zu suchen sind. = genug gemault =
  8. Das Problem liegt doch ganz woanders ...

    Das Problem liegt doch ganz woanders trotz einer bald historischen Arbeitslosenquote werden hierzulande Überstunden wie die Weltmeister geschoben. Sogar auf dem Bau (die natürlich meistens am Samstag, weil da unseren Damen und Herren Kontrolleure pennen). Fahren Sie mal hier durch die Neubaugebiete, wenn so ab Freitag Nachmittag die zweite Schicht beginnt. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie viele Kontrollen ich vom AA und Zoll und was weiß ich noch wer schon hinter mir habe. EU-Ausländer und Arbeitnehmerendsendegesetz, dass nach Montis Aussage sogar etwas fehlplaziert ist. Aber wann sind diese Kontrollen: vormittags so ab 10.00 Uhr. Auf obigen Sachverhalt angesprochen kam folgende Aussage: Nein, dann haben wir Wochenende.
  9. Überstunden

    Foto von

    Ich weiß nicht, wie weit trotz aller Rhetorik das Ganze eigentlich gewünscht ist. Wird das Risiko für den AG bzw. Unternehmer unkalkulierbar, wäre mit so manchem Schluss.

    Wenn z.B. Schwarzarbeiter bei Kontrolle angetroffen würden und der Auftraggeber müsste Tariflohn nach den Angaben des Aufgegriffenen nachzahlen (Umkehrung der Beweislast  -  der Unternehmer müsste beweisen, dass die Angaben des Aufgegriffenen nicht stimmen), so wäre für einen Unternehmer das Risiko so hoch, dass er lieber regulär arbeiten lässt.

    Überstunden  -  alle wollen gar nicht (ein Teil ist aber ganz scharf darauf), aber aus Angst vor Arbeitslosigkeit sind sie dazu bereit. Eine Senkung der Arbeitslosenrate verringert dann auch die Bereitschaft zu Überstunden.

    Auch der Kündigungsschutz wäre nicht mehr so starr, wenn eine Entlassung nicht die Gefahr einer Arbeitslosigkeit bedeutet.

    Schwarzarbeit: Mit der Senkung der Abgaben (bei Verringerung der Arbeitszeit) ist der Unterschied Bruttolohn  -  Nettolohn nicht mehr so groß. Dadurch wird Schwarzarbeit nicht mehr so attraktiv.

    Anpassung an die wirtschaftliche Lage. Die Anpassung der Arbeitszeit an das sich ändernde Verhältnis Arbeitsproduktivität  -  Bedarf kann über die Steuer gemacht werden. Dazu müsste der Steuersatz nicht nur vom Einkommen (wie bisher), sondern auch von der Arbeitszeit abhängig gemacht werden. Bei Überschreitung der sinnvollen Arbeitszeit steigt dann der Steuersatz so stark an, dass der Nettolohn dann geringer als bei sinnvoller Arbeitszeit ist. Da das als Jahressteuerausgleich erfolgen kann, kann die Arbeitszeit im Laufe des Jahres an den Bedarf angepasst werden (atmende Betriebe). Und die Steuertabelle wird jedes Jahr an die wirtschaftliche Lage angepasst.

    Überlegen Sie einmal, welche Arbeitslosigkeit herrschen würde, hätten wir noch Arbeitszeiten wie vor 100 Jahren.

    Mir ist klar, dass der Übergang nicht ganz einfach ist und Probleme entstehen. Manche davon sind nur eine Verschiebung von Problemen, die sowieso unvermeidlich sind. Kleine Betrieben stehen oft vor der Frage der Zahl der Mitarbeiter. z.B. 3 Mitarbeiter sind zu wenig, aber 4 trägt der Betrieb nicht. Für diesen Betrieb macht die Änderung dann 4 Mitarbeiter lukrativ. Dagegen wird ein Betrieb, für den bisher 3 Mitarbeiter sehr gut waren, dann vor dem Problem stehen: 3 oder 4 Mitarbeiter, denn halbe Mitarbeiter gibt es nicht. Aber vielleicht doch wegen der Bereitschaft von Mitarbeitern teilzeit zu arbeiten. Das wird durch arbeitszeitabhängige Besteuerung auch noch gefördert.

  10. übrstundenabbau alleine wird nix

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    Herr Ebel, mit Verlaub, Sie träumen.
    Ich hatte es bereits schon einmal geschrieben: Dieselben Leute, die den Abbau der betrieblichen Überstunden fordern sind es, wenn ein Betrieb dieses Umsetzt und die MA plötzlich feststellen, dass weniger Kohle in der Kasse bleibt, die nach Überstunden schreien. Ja, die Rede ist von der längstens überholten Gewerkschaft.
    Nein, ein riesen Anteil an Arbeitslosigkeit haben die AN selber. Gerade im Handwerk sind es nicht nur die Betriebe, die Polen und andere Billiglohnarbeiter an- und einstellen, nein, es sind die *abfreitagsnachmittagsarbeiter*. Wenn alleine das schon wegfallen würde, dann würden im Handwerk nahezu alle, wenn nicht gar alle Beschäftigung haben. Rechnet man dann noch die Kosten für den folgenden Bereich heraus: "AN hat Samstags Nachmitags nen Arbeitsunfall und rennt am Montag Morgen zum Doc. Krankfeiern für 6 Wochen ist oft die Folge. Und das bei voller LFZ durch den AG, der nun wirklich nichts dafür kann. Mal abgesehen davon, dass dem Betrieb der MA fehlt, sprich dieser keinen Umsatz bringt, ist es ein riesiger volkswirtschaftlicher Schaden, den der AN produziert und provoziert. ", dann würden die Lohnnebenkosten nachhaltig gesenkt werden können.
    Sie können rechnerisch davon ausgehen, dass bei 15 beschäftigen MA im gewerblichen Teil 1 MA an sich zu viel bezahlt werden muss, damit die Leistung von 14 MA gebracht wird.
    Und dann muss mir mal einer erklären, weshalb ich zusätzlich Geld bekomme, wenn ich überhaupt nicht im Betrieb arbeite, sondern auf Malle im Ballermann sitze und den Sangria inhaliere?
    Nein, es fehlt mir teilweise an der Einstellung zum Beruf. Es ist keine Berufung mehr, es ist ein Job. Und genau diese Einstellung ist Mitverursacher von schlechterer Qualität am Bau und sonst wo. Menschen , die arbeiten machen sicherlich Fehler, das ist kaum vermeidbar und letztlich immer wieder reparabel. Aber Menschen die keine Lust haben, provozieren Fehler, die schlecht und nur teuer zu beheben sind.
    Herr Ebel, Leistung muss sich lohnen. Und zwar für alle Seiten.
    Finden Sie es nicht spannend, dass die MA mit relativ sicherem und ausreichendem Geld nach Feierabend nach Hause gehen können, die selbständigen Handwerksmeister aber ums finanzielle Überleben kämpfen, bis weit in die Abendstunden Arbeiten müssen, um alleine den schwachsinnigen büroratischen Papierberg abzuarbeiteren, das Familienleben leidet und letztlich für sehr viele Betriebe dann doch nichts bringt. Finden Sie es nicht spannend, dass MA durch Arbeitsverweigerung einen Betrieb in den Ruin stürzen können, und das auch noch mit Unterstützung der Gewerkschaften? Haben Sie einmal darüber nachgedacht, dass in vielen mittleren Handwerksbetrieben die Gewerkschaft MA einstellt und entläßt? Wissen Sie, dass ein Betrieberat fast ausschließlich fürs Rumrennen im Betrieb, aber nicht mehr für die praktische Arbeit entgeltet werden muss?
    Solange die verkrusteten gewerkschaftlichen Modelle noch beibehalten werden, solange die Gewerkschafen die SPD locken können, solange wird sich nichts ändern. Leider. Da kann auch hein Wolfgang Clement nichts ändern. auch wenn die Linken bei der SPD mal wider mit einem Vorschlag gescheitert sind.
    Ich bin ja mal gespannt, wie Münte sich verhalten wird.
    Grüße
    si
    • Name:
  11. Andere Bedingungen

    Foto von

    Herr Ibold, ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass Sie mit vielem, was Sie bemängeln Recht haben. Aber dass das bei Ansteigen der Arbeitslosenrate noch viel schlimmer wird. Die Abgaben steigen wegen steigender Kosten der steigenden Arbeitslosigkeit, der Anreiz für Schwarzarbeit zum Nettolohn oder etwas darüber wird größer, auch die Zahl arbeitsloser Fachleute, die sich schwarz etwas dazu verdienen wollen wird größer. Also ein Teufelskreis, der durchbrochen werden muss.

    Wenn der Fiskus mehr Geld hat, ist auch eine bessere Kontrolle möglich.

    Das Problem vieler Betrachtungen  -  auch Ihrer Herr Ibold  -  ist, dass Viele nur Bedingungen wollen, die für Ihren Betrieb die Lage verbessert, ohne das sich insgesamt etwas ändert. Die schlechten Bedingungen sind ein sich gegenseitig verstärkender Prozess  -  wie z.B. einige Werbeaussagen "Fast zu schade zum Teilen" das kommt erst an, wenn eine gewisse Stufe Egoismus vorhanden ist  -  verstärkt aber diesen Egoismus, denn es wird "sogar in der Werbung gesagt" und damit wird die Empfänglichkeit für diese Werbebotschaft größer usw.

    Das Klima muss insgesamt geändert werden, damit Faulheit gesellschaftlich geächtet werden kann! Wenn das Angebot offener Stellen gleich oder größer als die Zahl der Arbeitslosen ist, dann kann man evtl.! unterstellen, dass ein Arbeitsloser nicht arbeiten will  -  aber jetzt nicht! Wenn das Geld knapp ist überlegt man sich mehrfach ob ein Handwerker geholt wird, oder ob man das Geld spart, was außerdem die Kaufkraft weiter verringert (sogenanntes Angstsparen). Und wenn es unumgänglich ist, dann wird durch Beauftragung von Schwarzarbeit auf Teufel komm raus Geld gespart.

    Das Klima drohender Arbeitslosigkeit muss weg. Dann fehlt die Grundlag für Angstsparen, Zeit ist auch weniger da und die Angst vor Kündigung und der deshalb erforderliche Schutz der Gewerkschaft ist nicht mehr so groß (als Verhandlungspartner für Tarifänderung trotzdem unverzichtbar), denn ohne Lohnanpassung an die gestiegene Arbeitsproduktivität würde bald Kaufkraft fehlen, was wieder Arbeitslosigkeit hervorbringt. Dabei fällt natürlich Unternehmen mit stark steigender Arbeitsproduktivität sogar bei fallenden Preisen eine Lohnsteigerung leicht, Betriebe mit geringer Arbeitsproduktivitätssteigerung müssen die gestiegenen Kosten über höhere Preise hereinholen  -  aber über diese Mechanismen wird auch die notwendige Umschichtung der Arbeitskräfte gesteuert. Heute werden eben weniger Bauern und Stahlarbeiter gebraucht  -  aber daraus folgt doch nicht zwangsläufig Arbeitslosigkeit  -  sondern auch Umschulung und andere Berufe.

  12. mal weiterdenken Herr ebel

    Foto von

    Moin,
    nehmen Sie die Voraussetzungen der ehemaligen DDR. hier waren, zumindest offiziell, keine Arbeitslosen zu beklagen. Die Betriebe hatten MA, die sichere Jobs hatten. Die Kosten konnten aber nur unzureichend weitergegeben werden. Trotzdem war eine theortisch hohe Kaufkraft vorhanden. Warum aber wurde die nicht genutzt? Wurden alle Produkte nur nach Außen vertickt?
    Es kann überhaupt nicht richtig sein, einen Wettbewerb innerhalb der Arbeitnehmerschaft zu verdrängen. Dieser Einheitsbrei würde dazu führen, dass der wirklich Faule mit durchgeschleppt wird und keiner sich mehr bemüssigt fühlt, wirklich vernünftig zu arbeiten.
    Nein, das Schwert des möglichen Rauswurfs bei nicht vorhandener Leistungsbereitschaft muss erhalten bleiben.
    Ich Stelle mal einen anderen Aspekt zur Diskussion. Warum um alles in der Welt sind in der Gastronomie fast ausschließlich ausländische Mitbürger (-innen) beschäftigt? Warum setzt sich dieser Trend im Bereich der medizinischen Versorgung in den Krankenhäusern fort?
    Und überlegen Sie mal, wann die Entsorgungsbetriebe wieder Zulauf der "Urdeutschen" bekamen. Und warum laufen die nun wieder weg?
    Die Deutschen sind mit ihrer Einstellung eine Dienstleistungswüste.
    Grüße
    si
    • Name:
  13. Andere Bedingungen schaffen?

    Wo soll man beginnen?
    Schulsystem? Beamtentum? Sozialakrobatik? Rentenpolitik? Proporzwirtschaft der AG und AN Verbände? Grundgesetz? Politik an sich? Soziale-Marktwirtschaft? Bund und Länderhaushaltereien? An mir selbst oder an den Anderen schuldigen? Der EU? Dem Napoleon? Dem 30 und 100 jährigen Krieg? Luther? Papst Paul der wievielte? Dem Zweistomland mit Turm zu Babel?

    Ich glaub das führt jetzt etwas zu weit, aber darauf baut's halt auf.

  14. Rauswurf

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    Wenn jemand absolut seine Pflichten verletzt ist das Schwert des Rauswurf auch notwendig  -  und das gab es auch in der DDR. Aber unter der Bedingung kaum Arbeitslosigkeit ist das sogar noch viel schärfer. Wenn in der DDR jemand gefeuert wurde, gelang es ihm fast nur doch wieder im alten Betrieb eingestellt zu werden  -  und der neue alte Mitarbeiter war nach seinen Erfahrungen dann geheilt. Aber nicht alle Leiter haben sich die Mühe gemacht, das Verhalten und die Aussprachen gerichtsfest zu machen und den lieber durchgeschleppt.

    Aber nichts spricht dagegen bei schlechter Leistung auch eine schlechte Entlohnung zu machen.

    Mit der Aufzählung, was alles zu reformieren ist, ist wenig gedient. Fangen wir doch bei der Arbeitslosigkeit an  -  dem drängensten Problem. Ist das gelöst, werden sich die anderen Probleme leichter lösen lassen.

  15. DDR

    Foto von

    Die geringere Arbeitsproduktivität hatte 2 Ursachen: geringere Arbeitsintensität (z.B. eine importierte Fertigungsstrecke, die mit 20 sec. Taktzeit projektiert wurde und auch wo anders so betrieben wurde, wurde in der DDR nach Protesten der AK zu unbilliger Hetze mit einer Taktzeit von 40 sec. betrieben) als auch eine geringere Ausstattung der Arbeitsplätze. Das Bedarfsniveau orientierte sich aber weitgehend an der BRD. Und nach 1990 kam dann für Viele die Ernüchterung. Den Grund für die langsamere Entwicklung sehe ich nicht in keiner Arbeitslosigkeit, sondern in einer mangelnden Risikobereitschaft. Schon zu DDR-Zeiten habe ich die Beamtenmentalität zahlreicher Mitarbeiter beklagt  -  etwa mit den Worten: die Lage der Arbeitskräfte entspricht etwa der Lage der Beamten in der BRD  -  und wenn z.B. die Fluglotsen Dienst nach Vorschrift gemacht haben, brach der ganze Luftverkehr zusammen  -  und in der DDR wurde sehr oft Dienst nach Vorschrift gemacht. Die Folge waren z.B. auch wenig exportfähige Artikel  -  obwohl genügend gute Voraussetzungen dafür da waren. Aber das Durchziehen hätte ja Risiko bedeutet, denn etwas ohne Vorbild neu einzuführen ist immer ein Risiko, ob es sich durchsetzt. Und diese Mentalität greift jetzt auch in der BRD um sich (Transrapid und Cargolifter).
  16. erst die Bedingungen schaffen

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    nein Herr Ebel, erst müssen die Umgebungsparameter passen, dann wird das andere sich selber regeln.
    Grüße
    Stefan Ibold
  17. genau

    Foto von

    Die Steuergesetze an die Anforderungen anpassen.
  18. oder,

    die Pflichten den Rechten anpassen.
    ===================================
    Herr Ebel, die Aufzählungen sind nur ein winzig kleiner Teilaspekt eines sich ewig drehenden Getriebes.
    Bauen Sie da mal auseinander und Sie werden feststellen, das dann, bei dem Zusammenbau wie üblich ein paar Schrauben, Federn oder Rädchen übergeblieben sind. Eines dieser Schräubchen könnte dann die Steuerschraube sein. Egal, sie liegt neben dem Getriebe,
    das sich dennoch bewegt. (Es hat sich angepasst und selbst geregelt ).
    ===================================
    Zur Arbeitslosigkeit :
    4,5 Mio.? zu 80 Mio? 5,625 % < 10 %
    Es scheint noch nicht notwendig massiven Straßenbau zu betreiben. Oder doch? Das könnte dem Europäer den letzten Rest
    an Erbgutpotential kosten; siehe Bush und seine Politik der
    Einigkeit (kostet nicht viel so ein Grund 0 )
    ===================================
    Grüße
  19. Sollen Kinder arbeiten?

    Foto von

    Oder was soll die Frage mit den 80 Millionen. In Deutschland sind ca. 40 Mill. Arbeitsfähige. Und darauf bezieht sich die Arbeitslosenrate.

    Evtl. kann jemand meine Bemerkungen zu Taktzeit usw. falsch verstanden haben  -  diese Feststellungen haben nichts mit Faulheit usw. zu tun, sondern mit den Rahmenbedingungen, unter denen gearbeitet wird.

    Das die Arbeitsintensität im Westen größer ist und sie sich dem anpassen müssen, war den Meisten klar  -  aber das die Arbeitslosigkeit kommt, haben die Meisten nicht geglaubt, denn es war in der DDR die Meinung verbreitet: wer arbeitslos ist, will arbeitslos sein  -  und waren dann ganz erstaunt, dass es anders ist.

    @Herr Reitmeier Ihr Pessimismus ist ja unübertrefflich. Warum Politik machen, es ändert sich doch eh nichts.

    Gehen wir mal in die Geschichte. Durch die Sozialgesetzgebung unter Bismarck wurden die Lebensbedingungen so verbessert, dass Deutschland zur führenden Industrienation aufstieg  -  und das, obwohl sozial angeblich nur kostet.

    Grundpfeiler der Wirtschaft ist Angebot und Nachfrage  -  und die sind immer in einer gewissen Übereinstimmung  -  ob man nun mault oder nicht. Und auf die einzelnen Komponenten kann der Staat Einfluss nehmen  -  ganz deutlich wird das, wenn es jemanden weh tut. Warum nicht einen Einfluss nehmen, der allen möglichst wenig weh tut, aber fast allen Vorteile bringt.

    Die Verkürzung der Arbeitszeit findet doch laufend weiter wie in den vergangenen 100 Jahren statt  -  jetzt bloß geteilt: die einen mit einer sogenannten "Normalarbeitszeit" (was ist das? und auch Überstunden), die anderen dürfen gar nicht arbeiten. Warum dann die Regelarbeitszeit nicht an den Arbeitszeitbedarf anpassen.

    Selbst die CDU sagt, dass man Konzepte entwickeln muss, die 50 Jahre tragfähig sind. (Sendung in Phönix, Berliner Gespräche der CDU am 10.02.03 unter dem Titel "Friede den Hütten, Krieg den Palästen  -  Globalisierung zwischen Chance und Verteilungskampf"). Aber es war weitgehend nur die Forderung nach Konzepten, ohne welche anzubieten.

  20. nein, Herr Ebel, natürlich nicht.

    Ist ja auch seit 1878 verboten, die Kinderarbeit.
    Bei den Arbeitswilligen, ausgehend von 84 Mio.  -  14 Mio. Kinder
    bis zum 15. Lebensjahr  -  12 Mio. über 65. Lebensjahr verbleiben
    dann 56 Mio. (ca. 8 %; meine Betonung lag auf ODER doch?).
    "
    Bismarck hatte sehr wohl erkannt, das ein mürrisches Volk keine
    Kriege führt, sondern eher an Anarchie denkt.
    Nur denke ich, das mit Beginn der Industrialisierung auch eine Öffnung nach Außen hin notwendig wurde um eben Angebot zur Nachfrage zu bringen. Im ersten, waren's halt Waffenlieferungen Richtung balkan.
    "
    Herr Ebel, ich versichere Ihnen, ich bin kein Pessimist, Schwarzträger, oder Politikverdrossener. Nur, ich kann es sein.
    "
    In einer (man sehe sich die sehr steile Entwicklungskurve an)
    immer schneller lebigen " Zeit " Konzepte zu entwickeln die
    50 Jahre tragfähig bleiben, erinnert mich wieder an Raumschiff
    Enterprise und dem Erzfeind, den Klingonen.
    Hier wird aus großen Entfernungen, so schnell Geschossen,
    das vielleicht gerade mal Zeit bleibt, den Hitzeschild zu aktivieren. Wie groß muss Europa (welche Göttin ist das eigentlich?) werden, um nicht zu verglühen?
  21. 50 Jahre ...

    Foto von

    50 Jahre halte ich auch ein bisschen viel  -  aber in die Größenordnung 20 Jahre sollte es schon gehen  -  und wenn es nur die geplante Fortschreibung der Vergangenheit ist.

    Wenn ich die Arbeitszeitverkürzung auf die Hälfte in den vergangenen 100 Jahre nehme (z.B. Prof. Miegel vom IWG Bonn, Institut Wirtschaft und Gesellschaft) und nur eine exponentielle Kurve annehme (durch ihre Schwankungen kann man auch an eine lineare Kurve denken), dann bedeutet, dass die Arbeitszeit mit 2^- (a/100 Jahre) fällt. Wenn man die Normalarbeitszeit konstant hält folgt daraus die Arbeitslosenrate. Für 10 Jahre 7 % und für 30 Jahre 19 %. Geht man von einer Beschleunigung aus und 10 % Arbeitslose in 10 Jahren, dann sind in weiteren 20 Jahren 23 % Arbeitslose  -  es bleibt also zur Arbeitszeitverkürzung gar keine Alternative.

  22. Radikalität und Maßhalten

    In vielen Bereichen unserer Gesellschaft ist heute von der Notwendigkeit die Rede, neue Wege zu gehen (Beispiel PISA: Schule), ja sogar neue Ziele zu definieren (Beispiel: mehr "Eigenverantwortung" gleich Eigenbeteiligung an Rente und Krankheitskosten). Jeder weiß mehr oder weniger darüber Bescheid. Auch die Entscheider. Aber wir stecken in einem Dilemma struktureller Art. Das ist unsere "Interessendemokratie", die durch einen "Politikkomplex", das ist die Vernetzung von gewählten politischen Institutionen, den staatlichen Bürokratien und Last not least den Einflussorganen der mächtigen vor allem wirtschaftlichen Interessengruppen (Beispiel: Großindustrie und Gewerkschaften). Beliebt und bedeutsam ist auch das Beispiel der den Bundestag majorisierenden Beamten, die sich als solche wohl kaum selbst abschaffen werden. Dieser Gesellschaft sind also, damit sie niemals wieder gleichgeschaltet werden könne, jede Menge Korrekturinstanzen eingebaut worden, die sich primär bei zu lösenden Problemen gegenseittig blockieren, und die dadurch sekundär langfristig selber die grundlegende Krise der Gesellschaft, wie sie sich jetzt darstellt, erst herbeiführt bzw. schon mit herbeigeführt hat. Wenn man an das Schulwesen, aber auch andere Bereiche denkt, in die die Bundesländer und die Kommunen eingebunden sind, insbesondere die Erhebung und Verteilung von Steuern, so wird klar, dass in diesem weitreichenden Pluralismus die Grundursache der heutigen Probleme liegt. Diese waren schon immer da, aber erst in Zeiten eines sich verschärfenden globalen Wettbewerbs spitzen sie sich zu. Und da sind wir noch nicht am Ende. Ich habe schon mehrfach die Meinung gehört, dass es uns wohl erst noch viel viel schlechter gehen müsse, bis die Einfluss- und Entscheidungsträger den Mut fänden, wirklich radikal mit der Sanierung (Teilumbau eingeschlossen) des Hauses Deutschland zu beginnen.
    (Ich muss unterbrechen und möchte den Beitrag später abschließen.)
  23. ganz meine Meinung

    regiert werden wir schon lange eigentlich nur noch von den Interessensgruppen, denen es nur um die Sicherung eigener Pfründe geht. Übergreifendes Zukunftsdenken? Fehlanzeige.
    Jeder weiß, dass es so nicht mehr weitergeht, aber anstatt was dagegen zu tun, gibt es nur noch Verteilungskämpfe von dem, was noch da ist.
    Alles wird auf den kleinsten gemeinsamen Nenner reduziert, es geht nur im langsamsten Schneckentempo weiter.
    Dabei ist es völlig schnurz, wer in Berlin sitzt ...
  24. und ich dachte schon ...

    Herr Stodenberg (obwohl noch nicht abgeschlossen ) und Herr Aselmeyer, ich sehe die Dinge von ganz falscher Warte.
    "
    Gewerkschaften aus Klassenkämpfen des vorletzten Jahrhunderts, haben seinerzeit durchaus ihre Berechtigung gefunden, keine Frage. Heutzutage? Jedes Jahr, der gleiche Poker  -  mehr Lohn -
    und was bleibt dem AN letztendlich? Alle Abgaben steigen mit,
    die Wirtschaft springt mit auf das Modell und das Preisgefüge verursacht letztendlich ein größeres Loch im Portmonait der
    AN Schaft. Wer trägt hier die Verantwortung für hohe Lohnkosten?
    Penicillin, eine gute Sache, wenn es darauf ankommt.
    Aber jährlich und immer wieder sedieren?
    "
    Wenn heute ein Arbeitnehmer im Handwerk in seine Lohntüte schaut,
    ist es ihm wohl nicht zu verübeln, am Freitag die 2. Schicht zu fahren. Das dieses Kapital dem Unternehmer wiederum am anderen
    fehlt, wissen wohl alle.  -  Selbstbedienungsmentalität? -
    "
    Egal wer da in Berlin sitzt?
    Naja, nicht so ganz. Der Vetokanzler im Parzifistengrün hat wohl
    den Überseeexport nach Patriotenland vergessen?
    Ökosteuer heißt doch eigentlich Ökorente; warum heißt es dann auch nicht so?  -  Unwörter des Jahres? -
    Und wann kommt die Flut, wann kommt die Flut?
    "
    Co mission? Also wenn die Zugehfrau eine Zugehfrau braucht das sie Ihre Arbeit verrichten kann, dann braucht die Zugehfrau auch eine Zugehfrau usw ...  -  Arbeitsplatzbeschaffungsmaßnahme? -
    und wer bezahlt die weisen, die dann heißen: Wir wissen was wir immer wussten?
    "
    Dieses Eis zu brechen liegt in der Hand der " Kinder ".
    Nur deren Lobby, trägt auch den Filz.
  25. na gut, dann steh ich halt alleine da ...

    weitermachen
  26. Bauüberwacher

    Foto von

    Wenn man Bauüberwacher fordert (und das fordern wir zu Recht alle) kann man  -  nach meiner Ansicht  -  nicht gegen die Gewerkschaften maulen. Da steht es genau wie beim Bau: wer vertritt welche Interessen. Der Unternehmer will seine Erzeugnisse mit minimalen Gestehungskosten produzieren und zu einem Preis verkaufen, der seinen Gewinn maximiert (das muss nicht der höchste Preis sein). Das ist sein gutes Recht. Und um die Gestehungskosten zu verringern wird er bei allen Einkäufen pokern. Energiepreise, Rohstoffkosten usw. und auch Löhne. Bei Energie, Rohstoffen usw. stehen ihm als Verhandlungspartner mächtige andere Konzerne gegenüber, wo er selbst schon selbst sehr groß sein muss, um erfolgreich zu verhandeln  -  sonst drücken ihm die anderen ihre Verkaufsbedingungen auf. Und dieses gilt auch bei den Löhnen. Der Einzelne ist selten in einer guten Verhandlungsposition (Ausnahme einige Spezialisten), also würde der Einzelne zu ganz schlechten Bedingungen eingestellt (bis auf Ausnahmen), selbst wenn einer anders handeln wollte, die wirtschaftliche Umgebung zwingt ihn dazu  -  oder er geht pleite. Deswegen schließen sich alle Interessengruppen in Verbänden zusammen, um bei Verhandlungen bessere Chancen zu haben. Und auf Arbeitnehmerseite sind das eben die Gewerkschaften. Und an diesem Grundlagen der Wirtschaft (Kompromisse erzielen in Verhandlungen) hat sich seit Urzeiten nichts geändert. Also gehort die Rhetorik ("Klassenkampfmentalität" des vorigen Jahrhunderts) wie alles andere zum Verhandlungspoker.

    Um das mal deutlich zu machen: Wenn ein Betrieb vor dem Konkurs steht, kommt ihm kein Gasversorger usw. entgegen und sagt: "ich liefere dir das Gas zum halben Preis, damit Du nicht Pleite gehst". Oder kennt jemand solche Beispiele? Aber für die Arbeit, die er einkauft, scheint es legitim zu sein, solche Forderungen zu stellen. Da spricht kaum ein anderer Unternehmer von Lohndumping, weil er selbst hofft, das nächste Mal selbst Lohndumping zu erzielen und dann selbst Vorteile gegenüber Wettbewerbern zu haben. Insgesamt funktionieren die ganzen Vertragsbeziehungen auf Kompromissen. Aber auf Dauer kann niemand allein Vorteile gegenüber Mitbewerbern halten.

    Kein Unternehmer denkt daran, dass es ja die Löhne sind, mit dem ihm seine Erzeugnisse abgekauft werden  -  ohne hohe Löhne keine hohe Kaufkraft. Es wird zwar vom Wirtschaftskreislauf gesprochen, aber die meisten sehen vom Kreislauf nur etwas vor und nach. Um das deutlich zu machen: An einer Kreuzung gleichberechtigter Straßen blockiern sich 4 Fahrzeuge gegenseitig  -  jeder hat einen von rechts. Erst wenn einer dem anderen ein Zeichen gibt rollt der Verkehr wieder. Aber wenn sich eine lange Kolonne über einige Straßenzüge blockiert, kann diese Situation manchmal schwer aufgelöst werden.

    Immer wieder Lohnsteigerungen, zweite Schicht: Früher hatte man mal von einer Lohn-Preisspitrale gesprochen  -  dieser Sachverhalt träfe nur zu, wenn sich die Wirtschaftsbedingungen nicht ändern. Dann hätte jede Lohnsteigerung Kostensteigerungen und damit Preissteigerungen zur Folge. Aber diese Betrachtung geht an der Realität vorbei. Grundlegender Faktor für die Änderungen sind die Steigerung der Arbeitsproduktivität und deren Ungleichmäßigkeit. Ich hatte das z.B. für die Transistoren schon beschrieben. Da bekommen bei gleichen Preisen die AK bequem höhere Löhne (und deswegen ist dort oft das Lohnniveau am höchsten). Aber wer soll die Mehrprodukte kaufen, wenn das allgemeine Lohnniveau gleich bleibbt? Der Friseur mit seinen Preisen und Löhnen wie vor 30 Jahren? Oder wer will noch Friseur werden, wenn er in der Halbleiterindustrie das 30-fache verdient? Also muss das allgemeine Lohnniveau steigen und die Unternehmen mit hoher Arbeitsproduktivitätssteigerung sind die Vorreiter  -  und andere müssen! nachziehen, wenn auch manchmal nur zähneknirschend. Und wo der Bedarf Schranken setzt, z.B. kann man nicht beliebig viel essen, muss bei steigender Arbeitsproduktivität die Arbeitszeit reduziert werden. Entweder durch allgemeine Reduktion  -  wie weitgehend in den vergangenen 100 Jahren auf die Hälfte  -  oder durch steigende Arbeitslosigkeit bei Festhalten an einer "Normalarbeitszeit" wie es jetzt geschieht.

    Für den größten Witz halte ich aber gleichzeitig sowohl Lohnsteigerungen zu beklagen als auch Verständnis für eine 2. Schicht zu haben wegen geringer Löhne.

  27. Zum Vergleich: Wenn ein Bauüberwacher tätig wird,

    dann ist er dabei der Einkommensteuer und der Sozialabgabe, sowie
    weiteren Vereinen unterworfen. Herr Ebel, haben Sie eigentlich mitbekommen, welches lukrative Geschäft die AN  -  u. AG Vertretungen mit der Arbeitslosigkeit betreiben?
    "
    Die Gewerkschaft selbst ist doch auch Arbeitgeber? Fragen's doch mal bitte deren Angestellte, was dort produziert wird.
    Bestimmt keine Rohstoffe oder sonstige Güter.
    "
    Zitat :
    Um das mal deutlich zu machen: Wenn ein Betrieb vor dem Konkurs steht, kommt ihm kein Gasversorger usw. entgegen und sagt: "ich liefere dir das Gas zum halben Preis, damit Du nicht Pleite gehst". Oder kennt jemand solche Beispiele?
    Wie hieß da noch mal die Chefsache, zu der Bauunternehmung Ph ...?
    "
    Lohn-Preisspirale :)
    Also ich dachte immer, das die Sozialabgaben prozentual an den
    Bruttolohn gekoppelt sind. (Mach ich wohl was falsch, bei den Lohnabrechnungen? , nur warum steigen den ewig die Prozente, oder kommen hin und wieder neue " Unwörter " dazu?)
    Beispiel:
    Ein AN im Handwerk bekommt mehr Lohn (Tarif und Runde).
    Der Eichel freut sich, der Seehofer hat immer schon Recht gehabt (und freut sich mit ), die Betriebshaftpflichtversicherung freut sich, die Lohnausgleichskasse freut sich, die BG freut sich, der AN freut sich (erstmal ), dem AG kann's eigentlich egal sein, solange er dann die Summe der Kosten wieder auf seinen Stundenverrechnungssatz draufpacken kann UND DANN DENN Preis DEN ER BRAUCHT am Mark ERZIEHLT!
    Nur wer kauft Ihm bei diesem Spiel seine Leistung ab?
    Also Inflation ist ja klar, aber Deflation ... aua.
    Dann hätte jede Lohnsteigerung Kostensteigerungen und damit Preissteigerungen zur Folge. Aber diese Betrachtung geht an der Realität vorbei.! Herr Ebel, ich rede vom HANDWERK!
    Grundlegender Faktor für die Änderungen sind die Steigerung der Arbeitsproduktivität und deren Ungleichmäßigkeit. Ich hatte das z.B. für die Transistoren schon beschrieben. Da bekommen bei gleichen Preisen die AK bequem höhere Löhne (und deswegen ist dort oft das Lohnniveau am höchsten). Aber wer soll die Mehrprodukte kaufen, wenn das allgemeine Lohnniveau gleich bleibbt? Der Friseur mit seinen Preisen und Löhnen wie vor 30 Jahren? Oder wer will noch Friseur werden, wenn er in der Halbleiterindustrie das 30-fache verdient?
    Ne, Herr Ebel, der Fernseher, der Videorekorder, die Digi Kamera
    werden BILLIGER. (sonst kauft die keiner )
    Mal eine Frage, was halten Sie davon die Lohnfortzahlung so mit
    50 % anzusetzen, die Feiertagsbezahlung einzustellen und den Urlaubsanspruch auf amerikanische Verhältnisse einzustielen?
    !
    Für den größten Witz halte ich aber gleichzeitig sowohl Lohnsteigerungen zu beklagen als auch Verständnis für eine 2. Schicht zu haben wegen geringer Löhne.
    !
    Herr Ebel, ICH MAG meine MITARBEITER
    Grüße
  28. divide et impera

    Foto von

    Oder auf gut deutsch: teile und herrsche. Wenn jede Unternehmensart (hier speziell die Handwerker) nur für sich gute Bedingungen fordert, den anderen mag's ja ruhig schlecht gehen, wird es am Ende allen schlecht gehen. Also nicht die einen gegen die anderen ausspielen. Der Friseur kann heute höhere Preise am Markt erzielen, weil alle mehr verdienen. Aber es muss im Zuge der Entwicklungen strukturelle Veränderungen geben. Vor 50 Jahren musste ca. 20 % der Bevölkerung Bauern sein, heute werden ca. 3 % gebraucht.

    Aber diese Anpassung muss sozialverträglich sein  -  ggf. auch für überflüssige Unternehmen bzw. deren Unternehmer. Und genau daran krankt es auch. Nur die Chefs ganz großer Unternehmen haben keine Sorgen  -  da stimmt irgend etwas nicht.

    Und wenn Sie sagen, welche Geschäfte man mit Arbeitslosigkeit machen kann  -  wenn es keine Arbeitslosigkeit gibt, dann kann man keine Geschäfte damit mehr machen.

  29. Herr Ebel, wem nützt ...

    ein höher erziehlter Preis, wenn unterm Strich in rot geschrieben wird?
    Bei der Struktur ist dann wohl das Bildungssystem gefragt,
    will sagen, eine frühere Eingliederung in den EIGEN -Erwerbsprozess. Weiters muss länger am Arbeitsprozess teilgenommen werden um dem gewaltigen " Rentneraufkommen "
    entgegenzutreten. D.h. aber in der gegenwärtigen Situation
    noch mehr Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt.
    "
    Und wenn Sie sagen, welche Geschäfte man mit Arbeitslosigkeit machen kann  -  wenn es keine Arbeitslosigkeit gibt, dann kann man keine Geschäfte damit mehr machen.
    "
    War das jetzt eine Vision oder eine Illusion?
    :)
  30. kritisch gelesen?

    Foto von

    Ausgangspunkt war ja mein Vorschlag, was die Voraussetzungen für das Beseitigen der Arbeitslosigkeit bei gleichbleidenden (oder gering steigenden) Nettolöhnen und stabilen Preisen geschehen muss.

    Und da hat eigentlich keiner Nachteile  -  also sollte keine Interessengruppe Widerstand leisten.

  31. nur eines noch

    Stichwort:
    Ladenöffnungszeiten; der Spielraum der Arbeitszeitflexibilisierung soll erweitert werden (Ihr Modell der Arbeitszeitverteilung würde greifen ) und wer ist dagegen?
    Mit wirklich freundlichen Grüßen (kein Sarkasmus oder sonst was )
    Andreas reitmeier
  32. Diagramme

    Foto von

    Mal ein paar Diagramme, die zeigen, dass die Überlegungen nicht aus der Luft gegriffen sind (Link). Eure Meinung dazu?
  33. es ist ein ganz klarer

    trend durch den Einfluss der gewerkschaften erkennbar.
    kleiner Aufschwung 1991
  34. Schuldzuweisung

    Foto von

    Zunächst mal bringt bei einem gemeinsamen Problem eine Schuldzuweisung weder positiver noch negativer Hinsicht zu einem gemeinsamen Problem etwas  -  besonders, wenn es nur gemeinsam gelöst werden kann. (Es gibt z.B. für den Anstieg der Arbeitszeit 1991 noch eine andere Erklärung: durch die geringere Arbeitsproduktivität in der DDR  -  da ab 1991 die NBL in der Statistik enthalten sind  -  aber diese Erhöhung war in wenigen Jahren verschwunden.)

    Die Verkürzung der Jahresarbeitszeit war unter allen Regierungen (ob CDU oder SPD)  -  und Abweichungen vom Trend waren nur kurzzeitig. Aber jede Regierung oder Opposition tut so, als ob mit den "richtigen" Maßnahmen dieser Trend aufgehalten werden könnte und nur der jeweils andere die "falschen" Maßnahmen macht. Richtiger wäre doch, diesen Trend als Trend anzuerkennen und daraus die richtigen Maßnahmen abzuleiten:

    Die Normalarbeitszeit muss der fallenden Jahresarbeitszeit (von ca. 1 %/a) folgen  -  dann gibt es keine Arbeitslosigkeit. Und damit fallen auch die Belastungen aus der Arbeitslosigkeit (z.Z. ca. 150 € monatlich) in den Abgaben jedes Erwerbstätigen weg. Mit der sinkenden Arbeitszeit muss bei stabilen Preisen auch der Bruttohn sinken  -  aber wegen der Verringerung der Abgaben kann der Nettolohn sogar noch steigen und auch der Fiskus erhält wegen der größeren Zahl von Erwerbstätigen sogar noch mehr Einnahmen.

    Konkret: bei 10 % Arbeitslosigkeit muss zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit die Regelarbeitszeit auf ca. 94 % sinken (und damit der Bruttolohn auf 94 %) und der Fiskus erhält 4 % mehr Einnahmen und alle (auch die ehemals Arbeitslosen) erhalten 100 % Nettolohn.

    Aber dazu müssen die Abgabengesetze angepasst werden (für sich kann also kein Unternehmen einfach die Arbeitszeit verringern). Mir schwebt z.B. vor, dass der Steuersatz nicht nur von der Höhe des Einkommens, sondern auch von der Jahresarbeitszeit dabei abhängt. Und zwar muss der Steuersatz so steil ansteigen, dass es Unsinn ist, eine Jahresarbeitszeit über dem Trend zu haben, weil man dann bei kürzerer Zeit mehr Nettolohn hat. Und als Jahresarbeitszeit können die Betriebe flexibel auf wechselnde Markterfordernisse reagieren.

  35. weder, noch

    Schuld und Zuweisungen entspringt einer anderen Quelle.
    Sei es vielleicht das AT und dann das NT oder das Noble TNT?
    "
    Nur?
    Statistik klar in Zahlen, dargestellt als schwarz und weiß, es fehlt dabei, Bezug zu malen, das kann nicht jeder, jeder weiß.
    Keine Andacht, keine Klagen, kein Zelot möcht hinterfragen,
    was da unumstösslich ist, Fakten, Klarheit, noch und nöcher, bis
    die Pfeile aus dem Köcher, Lehre bringen wie es wirklich ist?
    War's der Doge in der Loge, war's vielleicht der 3. Mann?
    Was sagt Dali surreal, sah er auch den Mauerfall? War es Sun-Tsu,
    seiner Zeit, auch nicht vor dem Trug gefeit?
    "
    Statistik ist was wunderschönes, doch leider fehlt mir da der Bezug zwischen Feststellung Niedergang der Arbeitszeit und Jahresangabe, sowie Arbeitslosigkeit mit Jahresangabe.
    Der Ist Fakt in schwarz tatsächliche Arbeitszeit zur Jahreszeit
    ist ablesbar. Würde man die Linie zwischen 1905 bis 1920 geradelinig weiter verfolgen, hätten alle schon 1960 mit " Arbeit " aufgehört, oder?
    "
    Dann der Arbeitslosigkeitsausgangspunkt 0 % in 1990 mit Schnittpunkt 10 % in 2000 würde bedeuten das in 2070 das " Gleiche " eintritt. Herr Ebel, glauben Sie?
  36. weder, noch

    Schuld und Zuweisungen entspringt einer anderen Quelle.
    Sei es vielleicht das AT und dann das NT oder das Noble TNT?
    "
    Nur?
    Statistik klar in Zahlen, dargestellt als schwarz und weiß, es fehlt dabei, Bezug zu malen, das kann nicht jeder, jeder weiß.
    Keine Andacht, keine Klagen, kein Zelot möcht hinterfragen,
    was da unumstösslich ist, Fakten, Klarheit, noch und nöcher, bis
    die Pfeile aus dem Köcher, Lehre bringen wie es wirklich ist?
    War's der Doge in der Loge, war's vielleicht der 3. Mann?
    Was sagt Dali surreal, sah er auch den Mauerfall? War es Sun-Tsu,
    seiner Zeit, auch nicht vor dem Trug gefeit?
    "
    Statistik ist was wunderschönes, doch leider fehlt mir da der Bezug zwischen Feststellung Niedergang der Arbeitszeit und Jahresangabe, sowie Arbeitslosigkeit mit Jahresangabe.
    Der Ist Fakt in schwarz tatsächliche Arbeitszeit zur Jahreszeit
    ist ablesbar. Würde man die Linie zwischen 1905 bis 1920 geradelinig weiter verfolgen, hätten alle schon 1960 mit " Arbeit " aufgehört, oder?
    "
    Dann der Arbeitslosigkeitsausgangspunkt 0 % in 1990 mit Schnittpunkt 10 % in 2000 würde bedeuten das in 2070 das " Gleiche " eintritt. Herr Ebel, glauben Sie?
  37. Vielleicht

    mal so versuchen:
    "Unvoreingenommen denken, eröffnet neue Möglichkeiten"
  38. exponentiell

    Foto von

    Das Erreichen der 0 trifft weitgehend nur bei linearer Annahme zu. Bei derartigen Kurven ist meistens eine exponentielle Kurve die bessere Anpassung  -  und die geht nie auf 0.

    Aber die Aussagen zur Zukunft ist aber trotzdem nicht einfach. Deswegen habe ich auch nur mit gewissen Bedenken 40 Jahre betrachtet und nicht nur 20.

    Die Problematik ist die Roboterentwicklung. Es gibt schon Roboter, die selbständig laufen, Menschen erkennen und ansprechen, Ihnen die Hand reichen usw.. In Punkto Datenverarbeitung ist eine EDV-Anlage schon heute dem Menschen weit überlegen  -  siehe z.B. Schach. In vielleicht 20 Jahren existieren Roboter, die alles besser als der Mensch können. Und auch der "Preis" ist dann unter dem Preis einer Arbeitskraft (evtl. auch meine Einschätzung  -  aber die stammt nicht von mir). Und ein Jahrzehnt später ist der Masseneinsatz da. Warum soll dann jemand im heutigen Sinne eine AK einstellen, wenn der Roboter billiger und besser ist?

    Damit brechen aber die Grundlagen des heutigen Wirtschaftssystems (arbeiten um zu kaufen, verkaufen, weil es Abnehmer gibt) weg und über die Organisation dieser Zukunft macht sich kaum jemand Gedanken.

    Und diese Zukunft beginnt schon jetzt. Die kaputten Sozialsysteme, medizinische Versorgung, kein Geld für Staat und Kommunen usw. sind Vorboten dieser Zukunft. Durch kurzfristige Maßnahmen und evtl. grundlegende Reformen ist für eine kürzere oder längere Zeit noch eine Anpassung an die sich ständig verändernden Verhältnisse möglich  -  und sollte auch gemacht werden  -  aber die Lösungen für die Erfordernisse in 20 bis 40 Jahren sind sie nicht!

  39. Sie meinen

    Roboter für Alle?
  40. auch in

    Tibet?
  41. Zukunft

    Foto von

    "Sie meinen Roboter für Alle? " Tja  -  ist diese Formulierung der Zukunft angepasst? Ich weiß es nicht.

    Bei der Suche nach etwas anderem fiel mir in den VDI-Nachrichten Nr. 6 (7. Febr. 2003) die Seite 11 auf. Zitat "Selbst wenn in 20 bis 30 Jahren ein Rechenbaustein auf dem Markt ist, der es mit der Leistung des menschlichen Gehirns aufnehmen kann, bleibt für die Robotertechnik noch zu klären, wie 'Bewusstsein' oder 'Lebenserfahrung' den Maschinen einprogrammiert werden kann"

    Solche Ansichten erinnern mich an die Zeit vor Wöhlers Harnstoffsynthese, als bei allen Experten der damaligen Zeit galt: Organische Stoffe lassen sich nicht synthetisieren, weil das Leben für eine solche Synthese erforderlich ist.

    Der Computer hat heute schon viele Veränderungen und Probleme in Wirtschaft und Gesellschaft gebracht, wobei viele glauben (besonders in der Regierung) diese mit den Methoden von gestern lösen zu können. Und der Bau von Robotern (von denen die wenigsten menschenähnlich aussehen müssen) mit den gleichen oder größeren Fähigkeiten von Menschen werden gewaltige Veränderungen in der Gesellschaft bringen, über die bisher kaum nachgedacht wird.

    Das Denken in heutigen Begriffen "Roboter für alle" ähnlich dem Begriff "Autos für alle" wird den Veränderungen wahrscheinlich nicht gerecht werden.

    Jährlich steigt die Zahl der weltweit eingesetzten Industrieroboter um ca. 10 %. Nach dieser Rechnung wären in 40 Jahren ca. 45 Mill. Roboter im Einsatz. Da ja nicht nur die Zahl, sondern auch die Leistungsfähigkeit steigt (moralische Lebensdauer eines Roboters mit 5 Jahren angesetzt = etwa Abschreibungszeit) sind das dann alles Roboter mit einer Leistungsfähigkeit von 10 Menschen oder mehr, d.h. mit der Leistungsfähigkeit von 450 Mill. Menschen. Und die werden sich zunächst auf führende Länder konzentrieren. Deutschland hat z.Z. rund 40 Mill. Arbeitskräfte  -  und ohne Arbeitszeitverkürzung sind davon schon 10 % ohne Arbeit  -  ihre Arbeit macht "Kollege Roboter". Und die Weiterentwicklung soll ohne Auswirkungen bleiben?

  42. Die Reise

    zum Mond, Fiktion und Realität, hätt keiner gedacht das Jules Verne ernst Macht. Autos für alle ist auch im Kommen. Demnächst steht so ein Bedarf von ca. 1 Milliarde davon an. Die Frage nUR?
    Wo kommt der Spirit her?
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