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100.000 DM
BAU-Forum: Neubau

100.000 DM

müssen die Bauherren doch mit Rechnungen nachweisen, um an das finanzierte Geld zu kommen, ist das richtig? Warum ist dies so? Wird somit nicht die Schwarzarbeit gefördert? In Neubaugebieten sieht man die meisten Handwerker doch erst ab Freitag Mittag. Wie kann man die Schwarzarbeit eindämmen? Warum wird bei öffentlicher Förderung nicht stärker überprüft? Ich (Steuerzahler) sehe eigentlich nicht ein, jemandem 50  -  60.000 DM zu schenken, damit er dann seinen Bau schwarz hochzieht. Gibt es gute Konzepte, die Schwarzarbeit in den Griff zu bekommen ... oder will man es gar nicht?
  1. Bin ich wirklich so blöd?

    Den Sinn verstehe ich nicht ganz. Natürlich müssen Sie Rechnungen vorlegen um den Kredit ausbezahlt zu bekommen (bei mir ist es jedenfalls so). Vor allem bei Förderkrediten werden die Nachweise kontrolliert.
    Wie schenken Sie jemanden 50.. 60.000 DM beim Schwarzbau?
  2. Fromme Wünsche, Herr Zack,

    Foto von Lieselotte Tussing

    gehen selten in Erfüllung ...
    Wenn pensionierte Bauamtsleiter sich öffentlich für alle Leistungsphasen anbieten und Bauamts-Mitarbeiter abends und am Wochenende Balkonabdichtungen mit allem Drum und Dran machen, kann eine Prüfung von Amts wegen überhaupt nicht effektiv sein! Die eigenen Pfründe schmälert man selbst halt nicht so gern!
    Übrigens bringen auch Hinweise so gut wie gar nichts, es sei denn, es geht um ein amtsbekanntes 'schwarzes Schaf', den die Ämter sowieso auf dem Kicker haben!
    • Name:
  3. Herr Zack!

    Sie meinen mit 'das finanzierte Geld' z.B. die Eigenheimzulage bzw. Niedrigenergiehaus (NEH)-Förderung, gell? Ansonsten verstehe ich Ihre Frage nicht?
  4. Vielleicht Kfw gemeint?

    Foto von Andrea Leidenbach

    Die Bank interessieren die Rechnungen nicht, jedenfalls meine, da brauche ich nur bunte Bilder vom Baufortschritt.
  5. und die Bank müsste dabei genau prüfen (lassen)

    WAS sie da eigentlich finanziert. Bauruinen-Schrott voller Mängel oder wirklich ein solides ordentlich gebautes Haus.
    Aber es reicht ein Stück Papier (Rechnung) oder Foto. Schlimm.
  6. Gegenfrage?

    Wie Claudia schon schreibt, wenn Sie Die Eigenheimzulage etc. meinen, dann haben auch Sie Anspruch darauf!
    Mal angenommen Sie bauen sich selbst ein Haus. Ihr Kumpel hat nen Fliesenlegerbetrieb und bietet Ihnen an, das ganze "schwarz" zu machen und das kostet dann nur 30 % wie ofiziell. Mal Hand auf Herz. Sie würden bestimmt lieber das dreifache bezahlen, damit ich als Steuerzahler Ihnen nicht 50.000,- DM schenke oder?
  7. Das soll natürlich keine

    Aufforderung sein, alles in Schwarzarbeit erledigen zu lassen. Ist aber Gang und gebe.
  8. mittlerweile eine große Lobby

    Foto von Stefan Ibold

    Moin Herr Zack,
    da ist der Wunsch der Vater des Gedanken. Es sind ja nicht nur die evtl. verteilten Förderungen, es sind ja auch die Sozialabgeben, die dem Staat und den Kassen entgehen. Volkswirtschaftlich der helle Wahnsinn.
    Mittlerweile will die Industrie es aber nicht mehr anders. Sie macht ein Riesengeschäft mit der Schwarzarbeit.
    Auch diese unsere Bundes"Regierung? " hat überhaupt kein Interesse etwas zu verändern. Herr Wirtschaftsminister Müller (parteilos) orienttiert sich im Bereich des Niveaus des Handwerks ja lieber nach unten statt nach oben.
    Und solange vor allem sozialdemokratische Gemeinden damit beginnen, mit ihren Bauhöfen in den Wettbewerb zu den Handwerkern zu treten, solange kann von Unterstützung des Handwerks keine Rede sein.
    Korruption und Filz in den Bauämtern tun ihr übriges dazu.
    Sch ... Verhalten.
    MfG
    Stefan Ibold
  9. Aber Werner

    Foto von Stefan Ibold

    die prüfen doch auch nicht wenn ich die Finanzierung mache, was das Ding eigentlich Wert ist, warum denn dann nachher genau gucken wenn es gebaut wird, so genau will man es doch gar nicht wissen.
  10. die Banker

    haben vom Bauen ja die wenigste Ahnung.. : --)
    mit den 50  -  60.000 DM meine ich öffentliche Förderungen. Wie ist es denn nun wirklich bei Euch? Wie viele Rechnungen müssen vorgelegt werden? @ Steffen: 60 % Eigenleistung und ein stapel Baumarktrechnungen ... und dann noch das Geld vom Staat? Kann das sein? Ich bin weiß Gott kein Moralapostel und kauf ja auch manchmal bei Aldi ... aber es würde mich schon interessieren, wie man die Schwarzarbeit in den Griff bekommen KÖNNTE. Letztendlich schadet sie ja den Leuten, die keinen "guten Freund" haben, der Fliesenleger ist. Vielleicht sollte man fürs Bauen eine Pauschalsteuer erheben, Handwerker brauchen keine Steuern mehr zahlen und wir lassen den Dingen Ihren freien Lauf? Also wenn ich 200.000 DM Kredit aufnehme, 60.000 DM Eigenheimzulage, dann muss ich doch auch mindestens 260.000 DM Rechnungen nachweisen, oder?
  11. Voller Nachweis!

    Foto von Stefan Ibold

    Ich hatte 130.000,- aufgenommen und musste voll nachweisen. Mein Bänker hat nicht nur Rechnungen, sondern auch Fotos angefordert und ich hatte schon den Eindruck, dass er sich so schlecht nicht auskennt.
    • Name:
  12. hab' zwar noch keine Erfahrungen damit

    aber von Bekannten, die das schon hinter sich gebracht haben folgenden Erfahrungsbericht:
    Es mussten mindestens 100.000,- Mark nachgewiesen werden, aber eben nicht nur aus einem Gewerk. Der Finanzbeamte war aber sichtlich erfreut über eine schöne tabellarische Zusammenstellung der ganzen Rechnungen, die auch noch nach Gewerken sortiert waren.
    Er hat dann nicht alle Rechnungen kontrolliert, sondern in Stichproben mal durchgesehen (vor allem die größeren Brocken). Auch hat er auf plausibilität geprüft, ob auch wirklich alles aufgeführt ist, was zu einem "bewohnbaren" Haus gehört.
    Und ganz dämlich sind die im Finanzamt ja auch nicht. Die wissen i.d.R. schon, dass man ein bezugsfertiges Häuschen nicht für 100.000,- DM hinstellt.
    Und natürlich wurde auch gefragt, wo denn das Geld für den Bau herkam. (Hoher EKAbk.-Einsatz =>Zinsen in der Vergangenheit alle schön angegeben und versteuert?)
    Am besten ist wohl, mit dem ganzen Kram und dem Antrag persönlich zum Finanzamt zu marschieren. Dann kann man seine Unterlagen auch gleich wieder mitnehmen.
  13. Tja,

    Foto von Horst Richter

    da ich keine Eigenheimzulage, Neh oder so etwas bekomme, fragt mich auch keiner was ich mit dem Geld mache.
    Ich musste Pläne einreichen, habe auch ein Wertgutachten vom Haus und ab und an fahre ich mit meinem Banker raus und schau mir das Haus an.
    Ansonsten ist es mir persönlich lieber, bin halt so blöd, ich habe meine Gewährleistung über die 5 Jahre und alles bezahlt.
    Hinzu kommt, dass wenig in Eigenleistung gemacht wird, teilweise Innenausbau, ich denke mir hier liegt eher das Problem der Nachvollziehbarkeit.
    Schwierig wird es wenn einer sein Haus ganz alleine baut, hier verlangt zumindest meine Bank auch einen hohen Eigenkapitalanteil, schließlich muss das Haus noch versteigerungsfähig sein wenn es schief geht. ;-)
    Ich habe eher den Eindruck den Banken ist es egal ob Qualität gebaut wird oder Schund, habe jedenfalls noch nie gehört, das dies kontrolliert wird, von wem auch?
    Ein Interesse der Banken scheint es hier nicht zu geben, was nicht ganz nachvollziehbar ist, schließlich sollten die sich im Eigeninteresse auch absichern.
    Mag auch andere Erfahrungen geben, ich habe bei unseren Finanzierungen keine anderen gemacht.
    Zur Schwarzarbeit, so manches Haus wäre wohl gar nicht gebaut worden wenn es keine "Nachbarschaftshilfe" gebe, hierbei handelt es doch inzwischen um einen eigenen Wirtschaftzweig.
    Eine Diskussion über den Wirschaftsstandort Deutschland mit hohen Lohnnebenkosten und Grundgehältern anzufangen, ob das etwas bringt?
  14. Man will es nicht ...

    Man will es nicht das ist die einzig logische Konsequenz. Warum? Beispiel: trotz EU und rechtswidrigen Gesetzen müssen unsere Schweden sich nach AEntG immer noch anmelden, sämtlich Papiere mit sich führen usw. usw. Das heißt, EU-Arbeiter werden genauso behandelt wie ein Schwarzafrikaner. Da Anreisetage immer angegeben werden müssen, kommen in schöner Regelmäßigkeit Zoll/Polizei/AA auf unsere Baustellen. Wenn aber die "zweite Schicht" also ab 17.00 Uhr bzw. Freitags ab 15.00 Uhr beginnt, schlummern unsere Staatsdiener doch schon im Feierabend/Wochenende. Und da kann man fündig werden, es sei denn, es ist nicht gewollt ...
  15. Melde mich auch noch mal zu Wort

    Gut, ich schreibs lieber doch nicht so, wie ich eigentlich wollte (Streit hat im Forum nichts zu suchen). Was mich an ihrer Frage so stört, Herr Zack, ist das Förderung und Schwarzarbeit absolut nichts miteinander zu tun haben und Sie niemandem 50.000,- .. 60.000,- DM schenken. Was ich mich jetzt frage, ist wie sie auf ihre Aussagen bzgl. Eigenleistungen, Baumarktrechnungen und Aldi kommen. Wir bauen ein Fertigteilhaus (offiziell, nicht schwarz und von Weberhaus, nicht ALDI). Ich übernehme einen Teil des Innenausbaues. Dafür habe ich meinen Finanzierungsplan bei der Bank eingereicht. Ich muss dann auch nachweisen, für was ich die ausgezahlte Summe verwendet habe (also nicht viel mit Schwarzarbeit).
    Was die Schwarzarbeit anbetrifft ist doch eins klar:
    Ein Arbeiter, der Schwarz die Stunde 30,- DM verlangt, könnte ja auch von seinem Arbeitgeber 30,- DM bekommen. Nur der zahlt dann mindestens nochmal 15,- DM Abgaben. Also kostet die Stunde dann schon mal mindestens 45,- DM. Die Lohnnebenkosten sind einfach viel zu hoch. Schwarzarbeit wird ja auch nicht nur von Handwerkern nebenbei gemacht, sondern diese wird teilweise auch von den Firmen selbst organisiert. Dadurch wird nur ein Teil übers Finanzamt abgerechnet und der Rest wird schwarz gemacht. Dadurch kann ich ja dann Geld sparen und die Konkurrenz überbieten.
    Als wir uns nach einem Partner für unseren Bau umgesehen haben gab es überall, egal welche Firma, irgendwann mal die Aussage, "Das kostet eigentlich ... Aber weil Sie es sind, ich kenne die Handwerker ganz gut. Da kommen Sie etwas billiger weg.
    Nun nochmal zur Eigenheimzulage etc.. Die diehnt dazu, es auch Familien zu vereinfachen sich ein Haus bauen zu können, welche es sonst nicht könnten. Warum soll jemand dann die Eigenheimzulage mit Rechnungen nachweisen? Sie diehnt NICHT nur dazu, den Bau zu finanzieren.
    =>Ihr nächster Beitrag könnte lauten "Ich sehe nicht mehr ein, das von meinen Steuern Kindergeld gezahlt wird"
    (das ist kein Angriff und keine Beleidigung, sondern soll nur nochmal verdeutlichen, was ich eigentlich meine)
    Wir haben die Eigenheimzulage zwar nicht mit in die Finanzierung einbezogen, sondern als Reserve rausgelassen aber wenn es die nicht geben würde, ich weiß nicht, ob wir trotzdem gebaut hätten (können). Die Eigenheimzulage wird auch nicht nur aus ihren STEUERN finanziert. Mindestens 20 % der Bausumme sind Steuern und Abgaben. Also bei 500.000,- DM 100.000,- DM. Davon bekommt man nur einen Teil wieder.
  16. nee, nee Steffen

    Foto von Stefan Ibold

    Also Ihr alle wisst, ich liege nicht immer mit Zack auf einer Wellenlänge. Mal unabhängig, ob es hier um 50.000 oder 100.000 DM geht. Der Beschiss am Staat ist da. Wie ich oben schon geschrieben habe, die ganzen Sozialabgaben gehen den Kassen verloren. Von Solidargemeinschaft sind wir doch mittlerweile weit entfernt.
    Der Unternehmer würde in Ihrem Beispiel Steffen, den Wettbewerb unterbieten. Die Lohnnebenkosten sind deutlich zu hoch. Auch wenn es jetzt vielleicht vom Thema abweicht, eine der Ursachen dafür ist die Schwarzarbeit.
    Samstags auf dem Schwarzbau den Knöchel verstauchen, Montags freudig in die Firma kommen, nicht etwa mit Lächeln auf den Lippen, die sind wegen der Schmerzen so zusammengepresst, und nach einer halben Stunde Arbeitszeit von der unteren Sprosse der Leiter rutschen und 4 Wochen krankfeiern und in den nmöglichst auch noch eieiner Nebenbeschäftigung nachgehen. Einzelfall? Nein!
    Der Unternehmer hat je nach Betriebsstruktur und nach Gewerk zwischen 195  -  235 % Gemeinkostenzuschlag. Es sind alle Abgaben, die zu hoch sind. Und von eben diesen Abgaben werden die Förderungen bezahlt oder besser es wird versucht diese zu finanzieren. Dabei ist es letztlich egal, um was für Förderungen es sich handelt.
    Und wenn ich dann heute auch noch lese, das die Gewerkschaften die 4 Tage Woche möchten, ich bekomme die Krise! Haben die denn am Beispiel Wolfsburg immer noch nichts gelernt?
    Grüße
    • Name:
  17. Der Beschiss am Staat

    ist zweifelsfrei da. Ich habe mich wahrscheinlich wieder mal etwas verworren ausgedrückt. Ich stimme auch voll zu, das dagegen etwas unternommen werden sollte.
    Mich stört nur absolut, das Herr Zack davon ausgeht, das die Schwarzarbeit dann von den Fördermitteln wie Eigenheimzulage bezahlt wird. Es gibt auch genug Bauherren, die keinen Kredit benötigen und auch keine Eigenheimzulage bekommen. Gibt es dort keine Schwarzarbeit?
    Die Frage von Herrn Zack unterstellt, das diejenigen, die Förderung bekommen Schwarzarbeit verrichten lassen und das er es nicht einsieht, diesen Leuten "sein Geld" zu schenken. Dem widerspreche ich auf das allerschärfste (deshalb auch der Einwurf mit dem Kindergeld).
    @SI
    Was ihre Ausführungen anbetrifft stimme ich dehnen ansonsten eigentlich zu.
  18. Hallo Steffen!

    Ehe Sie sich da in etwas verrennen. Ich hatte Herrn Zack folgendermaßen verstanden: Der Förderhöchstbetrag z.B. für die Eigenheimzulage liegt bei TDM 100 und deren Zahlung wird durch entsprechende Rechnungen belegt. Da ja ein Neubau wohl kaum nur TDM 100 kostet, stellt er die Überlegung ins Forum, wie denn der restliche Betrag bezahlt wird.
  19. OK, wenn es wirklich nur so gemeint war

    will ich mich nicht weiter verrennen. Aber trotzdem: "Ich (Steuerzahler) sehe eigentlich nicht ein, jemandem 50  -  60.000 DM zu schenken, damit er dann seinen Bau schwarz hochzieht. " Das passt mir nicht.
    Ich bin und bleibe der Meinung, das die Förderung und die Schwarzarbeit nicht in einen Topf geworfen werden sollten.
    Gegen eine Kontrolle der Rechnungen ist ja nichts einzuwenden aber das hat mit der Eigenheimzulage nichts zu tun. Die wird prozentual auf die Bausumme gezahlt bis zu einem maximalen Höchstbetrag gezahlt. Also wenn ich ein Haus für 100.000,- DM baue dann bekomme ich den Höchstbetrag, wenn ich eins für 400.000,- baue, dann auch. Ich sehe da kein Problem und vor allem keinen Zusammenhang mit der Schwarzarbeit.
  20. So einfach ist das alles nicht

    Foto von Stefan Ibold

    Das die Schattenwirtschaft in Deutschland (von Baugewerbe bis Babysitten) immer weiter zunimmt, ist doch nicht umstritten.
    Das Zusammenspiel von Konjunkturlage und Abgabensituation mag ihr übriges dazu beitragen, dass immer mehr am Staat vorbeigewirtschaftet wird.
    Zudem kommt noch die Billigkonkurrenz aus dem Ausland dazu und macht es grade im an- und ungelernten Bereich schwer konkurrenzfähig zu bleiben.
    Mit Verboten (Gesetz zur Bekämpfung der Schwarzarbeit) kann man keine Eindämmung erreichen, dazu fehlen einfach auch die Kontrollmechanismen und ich denke das die Summen der Strafen in der Regel weit unter 200 000 DM liegen, also wenig Abschreckung bietet.
    Die Wege hier eine Lösung zu finden werden auf politischer Ebene mit vorbereitet werden müssen.
    Hat der Staat aber überhaupt ein Interesse daran die Schwarzarbeit zu unterbinden?
    Die hier erwirtschafteten Umsätze fliesen ja wieder zum großen Teil in den regulären Wirtschaftkreislauf zurück und dann kassiert der Staat wieder mit.
    Ganz provokativ, wenn ich eine Leistung, die ich mir sonst nicht leisten kann auf Umwegen erhalte, mein versteuertes Geld dafür ausgebe und der Empfänger dafür wieder Ware erwirbt, auf die er Mehrwertsteuer zahlt, wie hoch ist der reale Verlust für die Wirtschaft dann wirklich, wenn im Gegenzug Konsumverzicht als Alternative steht?
  21. Eigeninitiative

    Hallo zusammen,
    also in Süddeutschland soll es einen Estrichleger geben, der nachdem die Schwarzarbeit in seinem Gewerk immer mehr wurde und der Stadt nicht weiterhalf sich mit seinen ehrlichen Mitbewerbern zusamenschloss und eine Art private Schwarzarbeiterkontrolle ins Leben rief. Ein Mann wurde hierfür eingestellt, bezahlt wird er von der Gemeinschaft. Seitdem dieser Mann arbeitet ist für diese Region die Schwarzarbeit für die Estrichleger kein Problem mehr.
  22. nicht die Frage nach der henne und dem ei

    Foto von Stefan Ibold

    Hallo AL,
    eigentlich schon richtig. Argumente FÜR die Schattenwirtschaft gibt es viele, dagegen merkwürdigerweise nur wenige, die dafür aber umso schwerer aufwiegend.
    Zäumen wir das Pferd von der anderen Seite auf.
    Eine Ware kostet im Einkauf für den Hersteller eine bestimmte Menge Geld. Die Fertigung eines Produktes kostet Energie, Lohnkosten usw. Das fertige Produkt gelangt in den Handel. Da sitzen Menschen, die Geld kosten. Bei allen fallen die Lohnnebenkosten und explizit die Sozialabgaben an. Diese Kosten werden auf den Produktpreis umgerechnet (aufgeschlagen hört sich so dämlich an). Wenn nun die allegmeinen Abgaben z.B. der Krankenversicherung gesenkt werden könnten, also auch der AN-Anteil, würde sich das Produkt doch verbilligen, oder nicht?
    Damit würden Sie sich aber auch wieder dieses Produkt leisten können, also der "Um- / Irrweg" Schwarzbeschaffung wäre nicht erforderlich.
    Ich meine aber auch, dass sich in unserer Gesellschaft die Werte geändert haben. Die Leute fahren mind. zweimal im Jahr in den Urlaub. Die breite Masse fährt im Durchschnitt größere und teurere Autos, haben Zweitwagen. Nur das Bauen, das darf merkwürdigerweise nichts kosten. Der Handwerker wird als Halsabschneider bezeichnet und Qualitätsbegleitung ist eh überflüssig (egal ob durch Architekt oder wen auch immer), weil  -  das sind doch alles Fachfirmen. Und dann landen Sie hier. Oftmals zu spät. Und dann kommt manchmal doch noch auch hier der Anspruch nach kostenloser Soforthilfe. Und wenn die Antwort nicht passt, taugt das Forum nichts : ((
    Schwarzarbeit ist kein Kavalliersdelikt. Nur die Aufsichtsheinis, die treffen wieder die Handwerksmeister, wenn die mal, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Mitarbeiter zahlen zu können, etwas nicht 110 % korrekt machen. Derselbe Kontrolleur lässt dann Freitags Nachmittag seine Terrasse schwarz verlegen. Schöne heile Welt.
    Übrigens, noch nen Seitenhieb auf unsere Staatsdiener, Lehrer, die nun wirklich von meinen Steuergeldern finanziert werden, die wissen auch wie man sich Blackworkers angelt.
    MfG
    Stefan Ibold
  23. Hallo Andrea

    Sie haben sicher zum Teil Recht, aber dies trifft vielleicht auf z.B. den Malergesellen zu, der 'mal eben so nebenher' eine Wohnung streicht oder den 'Bekannten des Bruders', der ein paar Lampen montiert. Diese Beträge werden sicher wieder verkonsumiert. Alleine in meinem entfernten Dunstkreis gibt es jedoch einige Handwerksmeister, bei denen eindeutig die Farbe schwarz überwiegt, und schon echt überlegen, wie sie die Knete unterbringen. Yacht in Holland gekauft, Wohnung auf Mallorca, Apartment in Griechenland, das sind ein paar Sachen, welche mir auf Anhieb einfallen. Das geht, wenn es nicht auffliegt, am deutschen Steuersäckel vorbei.
  24. MähMäh  -  die Lämmer trotten zur Schlachtbank  -  mähmäh

    Die Eigenheimzulage ist nichts anderes als das stückweise Rückzahlen der bereits entrichteten Grunderwerbssteuer. Diese wurde übrigens zwecks Wegfall der Vermögenssteuer von 2,5 auf 3,5 % erhöht. Dies trifft vor allem auf diejenigen zu die in Regionen leben in denen man am Kauf eines Hauses samt Grundstück vom Bauträger gar nicht vorbeikommt. Da wo ich lebe geht es fast gar nicht mehr anders weil es hier so wenige Grundstücke gibt, dass fast immer der Bauträger auf den (erschwinglichen ansonsten aber total beschissenen) 250 m² Grundstücken sitzt. Bei einem Hauskauf von ca. DM 575.000 DM (ab da geht es hier los) habe ich somit noch Erwerbsnebenkosten die eben bei besagten 50-60 TDM liegen. Wenn der Staat da so einen Beschiss macht bzgl "Eigenheimzulage" was ja nichts anderes ist als meine Grunderwerbssteuer die ich vorgelegt habe um mir meine eigene Steuer in Raten zurückzuzahlen, dann mache ich sogar noch ein fettes Minusgeschäft weil ich ja noch Zinsen auf die vorfinanzierte Summe zahlen muss. Insoweit sehe ich es fast als Grundrecht an den Staat zu bescheißen.
  25. Staatlich geförderte Schwarzarbeit ...

    Staatlich geförderte Schwarzarbeit gibt es doch in Hülle und Fülle. Beispiel: Der Siedlerbund xy fördert Neubauvorhaben mit billigen Krediten. Der Erschließer stellt günstige Grundstücke zur Verfügung. Aber! Der neue Siedler muss mindestens 1.000 (in Worten: Tausend) Eigenleistungsstunden nachweisen. Wir sehen es gerade in einem Baugebiet. Ab Freitag 15.00 Uhr ist auf dem Bau die Hölle los. Und keine Sau kontrolliert. Und wenn man sich dann noch die Kennzeichen der Autos ansieht ... (verständnislos-den-Kopf-schüttel)
  26. wie geht denn das

    Foto von Stefan Ibold

    Hallo Claudia,
    richtig, diese Sprüche höre ich immer wieder. Haus oder Wohnung auf Malle, meine Yacht in Holland. Auch die FA sind nicht mehr blind und dämlich. Bei einem 10 MA großen Handwerksbetrieb muss eine bestimmte Menge Umsatz gemacht werden, sonst stimmt etwas nicht. Das sehen die doch auch. Der Lebensstandard ist doch nicht nur dann nach Holland oder Malle verlegt, sondern wird doch hier ebenfalls fortgesetzt. Vergleichszahlen bringen oftmals die Spur zur Hinterziehung. Und soviel bleibt z.Z. nun auch nicht über.
    Außerdem, ich mache mich als Unternehmer erpressbar. Wie bezahlen die denn ihre MA für die Schwarzarbeit? Auch schwarz auf die Hand? Der Verdacht der Hinterziehung reicht beim FA schon. Dann kommen sie und sie werden finden. NRW hat gerade wieder extra geschulte Finanzbeamte eingestellt.
    • Name:
  27. Milchmädchenrechnung?

    Milchmädchenrechnung?
  28. entertaste zu früh gedrückt, oder was?

    Foto von Stefan Ibold

    entertaste zu früh gedrückt, oder was?
    • Name:
  29. Mein Text ist weg

    Foto von Stefan Ibold

    also noch mal in Kurzform
    Milchmädchenrechnung?
    Diese wurden schon oft aufgemacht, Verkürzt die Arbeitszeit und schafft damit Arbeitsplätze, schafft die Schwarzarbeit ab und 100 000 neue Arbeitsplätze entstehen.
    Leider hält sich die Praxis nicht an die Theorie.
    @Herr Ibold,
    die 0,5 % weniger merkt keiner im Lebensunterhalt, eine Ersparnis von 16 % bei einer einmalig hohen Summe schon.
    So weitsichtig ist der Mensch nicht in seinem Konsum, dass ihn größere Wirtschaftliche Zusammenhänge dazu motivieren können sein Verhalten zu ändern.
    Schade, aber anscheinend kann man nur durch Restriktion den Einzelnen zu einer Verhaltensänderung bewegen.
    @Claudia
    Ich verkehre anscheinend in den falschen Kreisen und habe den falschen Beruf.
  30. Ganz ganz ganz einfach

    ausgedrückt scheitert alles in meinen Augen daran, dass man die Kunst entwickelt hat bei jeder Wahl mindestens 50 % + 1 Wähler mit dem Geld der Übriggebliebenen zu beglücken.
  31. Hallo Andrea!

    Ob Sie den falschen Beruf haben, weiß ich nicht. Ich schrieb aber bewusst: 'In meinem Dunstkreis' und nicht 'in meinem Bekannten- oder Freundeskreis (Bekanntenkreis, Freundeskreis)'. Ich denke nicht, dass ich in den falschen Kreisen verkehre.
  32. In der Entrüstung ...

    den Namen vergessen: Claudia
  33. Hupsala Claudia

    Foto von Stefan Ibold

    das war doch kein Angriff gegen sie.
    Ich kenne einfach keinen der Schwarz arbeitet, das geht in einigen Bereichen einfach nicht "so gut" und wenn man dabei erwischt wird, ist man seinen Job los, dass riskiert keiner so schnell.
    Von wegen Selbstkontrolle@ Bop Pao
  34. Wenn's nur geschrieben ist, Andrea

    versteht man es schnell falsch. Nichts für ungut!
    @Herrn Ibold: Tatsächlich ist unter den schwarzen Schafen, die ich kenne, auch einer der bereits Ärger mit dem Finanzamt hatte. Sicher ist das Finanzamt nicht doof, aber solange keine ganz ganz konkreten Verdachtsmomente bestehen, meldet sich die Steuerprüfung meines Wissens sogar beim STB UND beim Unternehmer an. Spuren, sofern es überhaupt welche gibt, lassen sich da doch noch beseitigen, oder sehe ich das zu naiv? Zumindest, wenn es sich nicht um ein Handwerksunternehmen (da gibt es wahrscheinlich keine?) handelt. Da wäre man doch tatsächlich mit Baustellenkontrollen erfolgreicher?!
    Noch was: Ein Freund ist Immobilienmakler. Er schätzt, dass bei ca. 90 Prozent der abzuschließenden Mietverträge kundenseits versucht wird, den Abschluss des Vertrags an der Steuer vorbeizuführen. Und das geht durch alle Einkommensklassen. Unglaublich, dass wegen Beträgen von wenigen Hundert Mark versucht wird, eine Straftat zu begehen.
  35. Melde mich vom Bau zurück.

    Ich habe gerade mal die Beiträge durchgelesen. Alle Achtung, Herr Zack hat da ja wiedermal eine ganz schöne Diskussion angezettelt. Recht habt ihr eigentlich alle.
    Mich wundert nur, das Herr Zack sich noch nicht wieder gemeldet hat.
  36. Zack arbeitet

    noch an der Antwort mit der Treppe :-)) )
  37. Dann warten wir mal, b

    bis er fertig ist. Mich interessiert nämlich immer noch der Zusammenhang zwischen Eigenheimzulage und Schwarzarbeit aus seiner Sicht.
    Ach so, allen einen guten Morgen.
  38. Da er jetzt noch ...

    Da er jetzt noch arbeitet wird er's wohl selber machen :-)
  39. Ich sehe,

    das ich nicht der einzige bin dem anscheinend die oben gemachte Aussage nicht passt. Aber trotzdem denke ich, das man sich trotzdem mit seinem Namen melden sollte.
  40. Habe tatsächlich bis eben gearbeitet

    welche Treppe war denn gemeint? :-)
    also Steffen, meine Frage war so gestellt, wie Claudia sie schon richtig verstanden hat. Keine Bange, ich gönne jedem seine Förderung, von mir aus könnte die auch noch höher sein, dann kann ich mir auch ein Haus leisten. Irgendwie alles krank, ich weiß auch nicht, wie man Schwarzarbeit in den Griff bekommen soll ... in meinem Bereich wäre die Sache mit der HOAIAbk.-Kasse eine Möglichkeit, auch hier ist die Schwarzarbeit ein echtes Problem (siehe Beitrag unter "Honorar")
  41. OK,

    aber warum Schwarzarbeit (gegen die man insgesamt etwas unternehmen sollte, da stimme ich allen zu) und Förderung in einen Topf (bzw. in einen Zusammenhang Förderung erhalten =>damit kann ich ja die Schwarzarbeiter bezahlen)?
  42. Herr Zack, die Antwort ...

    Herr Zack, die Antwort ist doch so einfach. 1. Überstunden gehören (bei derzeit +100.000 Arbeitslose) verboten. Wir schaffen eine neue Behörde, bei so vielen unsinnigen Behörden kommt es auf die eine mehr oder weniger auch nicht mehr darauf an. Ergebnis, alle wissen dass am Freitag um 15.00 Uhr auf dem Bau Feierabend ist. Jetzt müssen wir nur noch unsere Statsdiener dazu motivieren Freitags ab 15.00 Uhr auf der Baustelle zu kontrollieren. Und schon kann staatlich geförderte Schwarzarbeit nicht mehr statt finden.
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