Holzständer oder Ziegelbau in Bezug auf KWert und Hr. Fischer ...
BAU-Forum: Neubau

Holzständer oder Ziegelbau in Bezug auf KWert und Hr. Fischer ...

Hallo Beisammen!
Ich verfolge die Forumsdiskussion #1139 mit großem Interesse. Nicht nur, weil sich jede Seifenoper im Fernsehen sich davon eine Scheibe abschneiden könnte, sondern natürlich vor allem, weil ich (als angehender Bauherr meines Einfamilienhaus) an der Grundsatzsdiskussion um die "Seiten von Hr. Fischer" interessiert bin. Und abgesehen von einigen "Ausrutschern" sind ja auch viele Interessante Beiträge dabei.

Es geht zwar ständig um Stein- bzw. Ziegelhäuser ... nur interessiert mich trotzdem kurz zur "Holzständerbauweise":
Meiner bisherigen Information nach (aus den Seiten von Hr. Fischer und verschiedensten anderen Foren, Gesprächen mit "Baufachleuten" etc.) scheinen die Nachteile der Holzständerbauweise ja folgende zu sein:
a) "Barackenklima" Aufgrund fehlender Speicherfähigkeit der Außenwände.
b) Ungesundes Raumklima Aufgrund automatischer Wohnraumbelüftung. Da heißt es oft, "die Raumluft würde verschmutzt Aufgrund der Schmutze, Bakterien und Keime, die sich in den Leitungssystemen der automatischen Wohnraumbelüftung aufhielten. Außerdem ist diese  -  kombiniert mit Wärmerückgewinnung  -  nicht nur außerodentlich teuer (die tatsächliche Einsparung berechnend) sondern auch noch eine ungünstige "Luftheizung".
c) Mangelnde Werthaltigkeit. Die Wärmedämmung würde (z.B. bei Isoflock) irgendwann "zusammensacken" können ... (ein Argument eines "Ziegelhaus-Baubetriebes").
d) Die Luftdichtigkeit sei bei Holzständerbauweise nur mit hohem technischem Aufwand zu realisieren und selbst dann sehr anfällig. Dies führt früher oder später (evtl. bereits zu Beginn durch unsachgemäße oder schlampige Ausführung) zu entsprechenden Wärmeverlusten ...

Soweit so gut. Also sehe ich mir als unbedarfter Bauherr die Ziegelbauten an, frage wieder entsprechende "Fachleute", lese in Foren und Büchern und arbeite mich so immer mehr in die Themen Raumklima, Baubiologie und ähnliches ein ...
Daraufhin erhalte/erkenne ich folgende Argumente, die ich hiermit an dieses Forum zur Diskussion/Klärung weiterleiten will:

1) Was ist dran an dem "Holz-Argument", dass es ja viele Tausende (oder waren's gar Hunderttausende?) Holzhäuser schon lange in Deutschland gäbe und diese mit großem Erfolg (also u.A. auch günstig) bewohnt und beheizt würden / mit gutem Klima. In Amerika / Schweden (und ich weiß nicht, wo noch) würden diese Häuser ja auch in "Massen" gebaut ... Machen die's alle falsch? Spricht es nicht für den Holz (Ständer?) bau, dass dort zwar das Klima wohl ein anderes, doch aber ein "härteres" als hier in Deutschland ist?

2) Wie verhält es sich mit der hochgelobten Wärmespeicherung bei Ziegelhäusern: Denke ich da falsch, wenn ich mir überlege, dass beispielsweise in heißen Sommermonaten diese Wärmespeicherung auch große Nachteile haben kann? Es heißt ja oft, die Tagsüber gespeicherte Wärme würde Nachts (wo man sie brauchen könne) abgegeben. Nun, ich brauche die Wärme in der Nacht eigentlich nicht ... oder? Außerdem ist dies doch ein Prozess, den man nicht steuern kann =>Problem Sommerhitze ...?

3) Ist nicht das Dach "jedes normalen" Hauses auch in Manier einer "Holzständerbauweise" errichtet? Das ist ja auch nicht massiv  -  und trotzdem gibt es doch viele Dachwohnungen, die ("anständig" isoliert) behaglichen Wohnraum bieten.

4) Wenn man nun das Thema "Fußleistenheizung" bzw. "Wandheizung" hinzunimmt: Ist es dann nicht möglich, dass eine derart beheizte "Holzständerwand" auch sehr trocken, gut dämmend und vielleicht auch ein gutes Klima bieten kann?

5) Im umgekehrten Falle: Ist es denn nicht so, dass eine Speicherfähige (Ziegel-) Wand die Wärme eine Fußleisten- oder Wandheizung aufnimmt (eben speichert) und erst später ("Nachheizeffekt") und/oder gar nach außen abgibt?!
6a) Wie verhält es sich denn mit einer hinterlüfteten Holzverschalung (statt Putz)? Darüber wurde noch nicht gesprochen. Diese Holzverschalung (egal ob auf Holzständer- oder Ziegelwand) muss doch auch wesentliche Auswirkungen auf Dämmung/Wind/Raumklima haben  -  oder?
6b) In diesem Zuge habe ich übrigens viel über Fassadenbegrünung gelesen  -  scheinbar sehr vorteilhaf, da sie vor Schlagregen und Wind schützt, ein "automatisch klimatisiertes" Luftpolster bereitstellt und somit die Fassade (egal ob Putz oder Holzverschalung) dauerhaft schützt.
So, das waren eine Menge Punkte  -  aber ich denke, das diese im Interesse der Ausgangsfrage geklärt werden sollten. Grundsätzlich ist für mich (wie bestimmt auch für viele andere) die Frage nach wie vor ungeklärt: "Wie ist der ideale Wandaufbau? " (Wobei klar ist, dass es einen "idealen" im Sinne von "für jeden und überall gültigen" nicht geben kann.)
Mit freundlichen Grüßen
Anton Korduan

PS: Wen's interessiert  -  hier ist die aktuelle Version meines nichtunterkellerten Einfamilienhauses (eigentlich 2-Personenhaushalt) zu finden  -  wie Sie sich denken können, habe ich mich beim Wandaufbau noch nicht festgelegt ;-)

Mit Außenansichten:

  1. Na also :-)

    Die kompetentesten Berater sind hier Fam. Berg und Herr Basque. Beide verkaufe'n zwar auch Häuser, beraten und helfen aber völlig Werbefrei. Hier geht es nicht um Theorien, sondern praktische Erfahrungen.
    Einige Punkte kann ich aber schon beantworten: Barackenklima ist Quark, dafür gibt es keine Begründung, schon gar nicht mangelnde Speicherfähigkeit
    Belüftungsanlagen haben grundsätzich nur Vorteile. Natürlich müssen die  -  vor allem die Filter  -  regelmäßig gewartet werden.
    Hinterlüftung hat vor allem im Sommer Vorteile
    Fassadenbegrünung  -  richtig realisiert  -  hat wie auf dem Dach erhebliche Vorteile.
    Im Grunde haben Sie schon alles richtig erkannt. Nu warten wir noch auf die beiden oder auch Martin Malangeri und/oder Herrn Rüpke.
  2. Aaaah! Vielen Dank soweit ...

    Aaaah! Vielen Dank soweit es freut mich natürlich sehr, wenn ich so einigermaßen auf dem richtigen Weg bin.
    Vielen Dank auf für den Tipp mit Fam. Berg und Herr Basque  -  ich bin auf deren Beiträge/Antworten gespannt  -  und natürlich auch auf die von Martin Malangeri und/oder Herrn Rüpke (hoffentlich lesen sie das hier auch?!).
  3. Das tun die, versprochen

    Die gehen nämlich auch nach chronologischer Liste vor. Und alle sind von den Endlos-Debatten genervt. Aber lassen Sie denen wenigstens das schöne Wochenende :-)
  4. Na, endlich

    sind wir wieder auf dem Weg der Sachlichkeit. Aber hat auch jemand eine Antwort auf meine Frage 1346? Die hätte ich eigentlich bei 1139 mit reinbringen wollen, aber aus den bekannten Gründen dort nicht mehr diskutiert.
  5. Hallo Dieter ...

    Hallo Dieter ich hoffe, es stört nicht, wenn ich Duze.
    Schätze, es ist am Besten, wenn Du die Frage nochmal hier wiederholst.
  6. Wohnklima

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Korduan, zu Ihrem Themenkomplex werde ich abschnittweise versuchen, Erläuterungen und Quellen zu geben. 1.) Wohngesundheit. Die Wohngesundheit ist in erster Linie davon abhängig, dass überwiegend natürlich und schadstoffarme (-freie) Materialien verwendet werden. Bei der Vielzahl der am Markt angebotenen konkurrierenden Baustoffe mit Sicherheit kein einfaches Unterfangen, herauszufinden, welche Inhaltsstoffe in welcher Menge im jeweiligen Produkt verwendet werden. Unbehandeltes Holz und Ziegelsteine ohne Zuschlagstoffe scheinen mir da die "gesundesten" Produkte zu sein. Vieles was auf den ersten Blick gesund und ökologisch erscheint, wie z.B. Isofloc Dämmung ist nur mittels Flammhemmenden Stoffen in nicht unerheblicher Konzentration einsetzbar. Gasbetonsteine z.B. bestehen teilweise aus Filterschlacken der Kraftwerke. 2.) Wohnbehaglichkeit. Die Wohnbehaglichkeit ist in erster Linie von der Oberflächentemperatur der Außenwände abhängig. Diese ist im Holzbau erfahrungsgemäß höher als im Massivbau. (Viele Musterwandaufbauten zeigen, dass bei einer Raumtemperatur von 20 °C eine Oberflächentemperatur der Wand von 19.5 °C mühlos zu erreichen ist). Eine ausgewogene relative Luftfeuchtigkeit im Bereich 55-65 % wird ebenfalls als angenehm empfunden. Mit modernen Holzwerkstoffen lassen sich Wandaufbauten bauphysikalisch einwandfrei herstellen, die zudem eine möglichst hohe Dampfdiffusion ermöglichen. 3.) Ausführung der Arbeiten. Beim Holzbau vielleicht mehr als bei anderen Bauarten (es gibt keinen Putz) ist es wichtig, dass alle Details sorgfältig geplant und von den ausführenden Unternehmen einwandfrei ausgeführt werden. Wenn Sie sich weiter mit der Materie auseinander setzen wollen, empfehle ich die Schriftenreihe "Holzbauhandbuch" des Informationsdienstes Holz, die Sie kostenfrei anfordern können. Sollten Sie an konkreten Umsetzungen für Ihr Bauvorhaben interessiert sein, stellen sie weitergehende Fragen hier im Forum. MfG
  7. Vielen Dank, Herr Basqué ...

    Vielen Dank, Herr Basqué für Ihre Ausführungen!
    Ja, ich bin natürlich schon an der konkreten Umsetzung meines Bauvorhabens interessiert (falls es für mich bezahlbar wird ...)  -  daher nehme ich Ihr Angebot, weitere Fragen zu stellen, dankend an:
    Sie schneiden die Punkte Wohngesundheit und Wohnbehaglichkeit an  -  beides sehr wichtige Themen für mich. In Sachen Wohngesundheit habe ich (wie ich meine) einen guten Ratgeber in der Zeitschrift (bzw. dem Buch) "Öko-Test" gefunden. Dort sind recht interessante Berichte und Vergleiche abgedruckt.
    Wohnbehaglichkeit ist dagegen ein Thema, zu dem mir schon noch einige Fragen einfallen  -  trotz meines intensiven "Studiums" in den letzten Monaten:

    1) Wie ist denn das mit den Dämmstärken? Wenn ich Hr. Fischers Seiten im Hinterkopf habe (und da wollen die einfach nicht raus), dann will ich natürlich übertriebenes Dämmen auf jeden Fall vermeiden  -  ich weiß nur nicht WAS ist denn nun übertrieben? Die Holbaufirmen schlagen gerne 24 cm und mehr vor ... wenn ich dann sage "ach, nehmen wir doch die 8 cm Dämmung in der Installationsebene heraus, mir reicht ein K-Wert über 0,20 auch locker ... ", dann stoße ich oft auf unverständniss.

    2) Großes Thema: Heizungssystem. Wenn ich mit anderen Bauherren spreche, haben sich schnell zwei Fragen (meinerseits) herauskristallisiert: Erstens  -  Wandaufbau, Zweitens  -  Heinzungssystem. Interessanterweise wissen einige erstaunlich wenig (teilweise sogar über beides!) und verlassen sich voll auf den Bauherren  -  ein Fehler, wie ich denke ... aber das ist ein anderer Punkt. Was mich interessiert: Was ist von den konkurrierenden Argumenten der verschiedenen Hersteller von Heinzungssystemen zu halten?

    • Flüssiggas ist teuer, aber einfach zu handhaben und günstig in der Anschaffung (Brenner) ...
    • Wärmepumpe läuft leider mit Strom, hat (noch?) zu niedrige Leistungszahlen, andere sind damit aber vollends zufrieden (bei niedrigen Stromrechnungen) ...
    • Pellets sind ökologisch aber brauchen wieder Platz und können sich evtl. auch als Rohstoff schnell verteuern (wenn die Nachfrage weiter so steigt) ...
    • Elektrische Heizungen (in Boden/Wand) scheinen ökologischer Unsinn, könnten aber bei NE-Häusern mit niedrigem Verbrauch (evtl. mit/als Solarergänzung) ausreichen ...
    • Solaranlagen sind Saisonell ungünstig (Langzeitspeicher noch nicht ausgereift) und kommen ohne zweites Energiesystem nicht aus ...

    So viele Argumente ... wenn ich den "richtigen" Frage, ist dessen System eindeutig das Beste  -  mit den entsprechenden "Beweisen" (wie in jeder Branche). Wenn ich aber nur auf's Geld schaue ... naja, dabei ist mir nicht recht wohl  -  zum Einen der Umwelt wegen (darauf will ich natürlich auch achten) und zum Anderen sind ja beim "Geld" nicht nur die Investition, sondern auch die laufenden Kosten entscheidend ... und unberechenbar. Mir ist schon klar, dass alles seine Vor- und Nachteile (Vorteile, Nachteile) hat und man auf die individuelle Situation achten muss ... dafür habe ich meine Pläne bereitgestellt (siehe oben, in meinem ersten Beitrag  -  ich freue mich über Anregungen und Verbesserungsvorschläge).
    Soweit genug erstmal  -  das sind so die brennenden Themen zurzeit für mich. Vielleicht haben Sie (oder hat irgendjemand) ein paar Tipps dazu ... in bin und bleibe wissbegierig.

  8. Dämmstärken

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Korduan, grundsätzlich gehe ich davon aus, dass man ein Gebäude ganzheitlich betrachtet; für mich heißt das in Bezug auf die Dämmstärken, dass die Dämmung aller Bauteile gegen Außenluft/Erdreich möglichst gleichmäßig sein sollte. Die Wärmedämmung sollte man so auslegen, dass die Anforderungen der Wärmeschutzverordnung um 25 % unterschritten werden (sogenanntes Niedrigenergiehaus). Bezogen auf ein normales Holzrahmen-Einfamilienhaus bedeutet das ca. 18 cm Dämmung (WLG 040) in der Wand, ca. 20 cm Dämmung (WLG 040) im Dach und ca. 90 mm Wärmedämmung (WLG 035) im Fußboden. Um die Heizenergiekosten zu reduzieren empfiehlt sich ein Holzhaus allemal, da dort bei ca. 19 °C die gleiche Wohnbehaglichkeit empfunden wird, wie bei einem Steinhaus mit 20,5 °C. Hier sei Ihnen dringend die Publikation "Wohngesundheit im Holzbau"; "Gesundes Wohnen in Holz", kostenfrei zu beziehen beim Informationsdienst Holz empfohlen. MfG
  9. Holzrahmenbau ist empfehlenswert

    Hallo Herr Korduan,
    ich bin auch grade am Innenausbau unseres Holzrahmenhauses. Ist zwar noch nicht einzugsfertig, aber bereits jetzt sind wir vom Wohnklima total begeistert. Kann ich echt nur empfehlen.
    ein paar Anregungen:
    1. Dämmung in der Installationsebene NICHT weglassen. Ich sehe da die Gefahr, dass Sie sich einen "Klangkörper" basteln.
    2. Auf keinen Fall ohne Installationsebene bauen. Die Luftdichtschicht muss unversehrt bleiben.
    3. wenn Sie sich für einen Anbieter interessieren, schauen Sie sich auf jeden Fall die Produktionsstätte an und lassen Sie sich Referenzobjekte nennen, am besten bereits bewohnte und im Bau befindliche. Dort dann hinfahren und mit den Bauherren über die Erfahrungen sprechen
    4. Blower-Door-Test (BDT) im Kauf- / Bauvertrag vereinbaren
    5. Heizsystem: wir haben uns für Pellets entschieden. Solarunterstützung ist vorbereitet, aber momentan aus Kostengründung noch zurückgestellt.

    Meine Erfahrungsberichte im Forum unter folgenden Links.
    Hoffe, Ihnen helfen zu können und beglückwünsche Sie nochmal zu Ihrem Entschluss "Bauen mit Holz".
    Viele Grüße aus Oberbayern

  10. Na bitte :-)

    Aufs Forum kann man sich verlassen ... :-)
  11. OT  -  Nachträglich alles Gute, MB

    hab' die letzten Tage das Forumlesen zugunsten Innenausbau und Schwiegermutteraufkurbesuchen vernachlässigt. Leider dadurch auch viel zu spät von Ihrem Geburtstag erfahren.
    Hiermit nachträglich noch "Ois Guade" von der rotweintrinkenden Norditaliener-Fraktion
  12. Dank

    von den Biertrinkenden Nordlichtern (oder auch Südschweden genanntn) ... :-)
  13. Vielen Dank, bisher ...

    Vielen Dank, bisher an Sie, Hr. Reinhardt, Hr. Basqué und Hr. Richter, für Ihre Antworten.
    Es sind schon einige sehr interessante Fakten gefallen, mit welchen ich viel anfangen kann (mal sehen, was noch alles kommt ...).
    Danke auch für die weiterführenden Forum-Links ... diesen werde ich natürlich folgen!
    Und auch noch ein nachträgliches "Ois guade" (bin ja auch Bayer) von mir an Hr. Beisse, versteht sich!
    Soweit so gut  -  jetzt werde ich mal weiterforschen ... über meine Ergebnisse bzw. Fragen werde ich hier natürlich weiter "berichten".
    Liebe Grüße an alle
    Anton Korduan
  14. Also, meinen Senf muss ich ...

    Also, meinen Senf muss ich auch noch dazu gebe. 1. Sie haben so in etwa die schlimmsten Gossenhauer die sich die deutschen Massivbauer ausdenken weitergegeben. Fakt ist: keiner kann so winddichte und vor allem so energiesparende Häuser bauen, und zwar auf Jahre gesehen, wie Holzständerbauer. 2. Barackenklima: Alle Holzständerhäuser der neuzeit werden i.d.R. mit kontrollierter Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) ausgestattet, um dem nötigen Klimawechsel, sprich Luftwechselrate Rechnung zu tragen. Das dieses natürlich nicht kostenfrei ist, versteht sich von selbst. Von daher gesehen sind Holzständerbauer nicht billiger als gute Konventionelle. Der Unterschied liegt in der Technik. Abrer niemand würde heute ein neues Auto mit der Technik von 1990 kaufen wollen, wenn er nicht halbwegs bei Verstand ist. Nur die Hausbauer, die Kaufen ein neus Haus, aber Technik Baujahr 1990 (übertrieben gesagt). Fazit 3. Wärmedämmtechnisch gibt es heute nichts besseres als ein Holzständerhaus. Aber das ganze Konzept muss stimmen. Und mit 100 mm Außenwänddämmumg kommen Sie da nicht weiter. (Übrigens: wir bauen nicht in Bayern) Bis dann ...
  15. Danke für den Senf ...

    Danke für den Senf liebe MoRüBe (witziger Name  -  nur Gemüse kombiniert mit Senf ... na, ist wohl Geschmacksache ;-))
    Nein, im Ernst  -  danke für die Hinweise. Die Informationen machen mich immer sicherer. Schade, dass Sie nicht in Bayern bauen ...
  16. Hallo Herr Korduan

    vielen Dank für Ihre sehr angenehm zu lesende E-Mail und die freundlichen Tipps.
    Gerne erzähl ich Ihnen meine (unsere) Geschichte.
    Anscheinend hat der Link nicht gefunzt, daher folgen Sie bitte hier dem weiterführenden Link.
    Es ist leider eher für Alpträume geeignet ...
    Wie gesagt, vielen Dank und alles gute für Ihr Bauvorhaben, das richtige Forum haben Sie ja nun gefunden :-)
    Freundliche Grüße von
  17. Hallo Landsmann

    schön, dass sich wieder mal ein Bayer hierher "verirrt". Hab' gestern mal auf Ihre Homepage geschaut. Leider konnte' ich mir die Entwürfe nicht anschaue'n, da irgendeiner daheim auf der Leitung steht. Die Ladezeiten sind momentan saumäßig.
    Sie wohnen ja in der Nähe von Freising, wenn ich's richtig verstanden habe. Unser Bau steht in Adelshofen, das ist in der Nähe von Fürstenfeldbruck. Wenn Sie also mal Lust auf einen Ausflug haben oder sonst wie in der Gegend sind =>Sie sind herzlich zu einer Baubesichtigung eingeladen.
    PS: Ich weiß auch genau über den Aufbau unserer Außenwände, der Dachdämmung und des Heizungssystems Bescheid.
    Viele Grüße
  18. Das ist ja Wahnsinn ...

    Das ist ja Wahnsinn Herr Cern! Ich bin gerade Ihrem Link gefolgt und habe mir Ihre "Leidensgeschichte" durchgelesen  -  mit offenem Mund. Ich wusste schon, das Schimmel etwas ist, was man vermeiden sollte ... was "böses" halt ...
    Aber was das in Ihrem Fall für Ausmaße annimmt ... Wahnsinn.
    Besonders beunruhigend finde ich dabei, dass die Fertig- und Holzhäuser (Fertighäuser, Holzhäuser) dabei so schlecht wegkommen ... meinen Sie denn, dass dies "heutzutage" auch noch gilt (dass von Holzhäusern grundsätzlich abzuraten sein, wie es einer der Atwortenden in Ihrem Beitrag schreibt)?
    Oder ist es denkbar, Firmen zu finden, die zum einen ohne Chemischen Einsatz und zum anderen sauber genug arbeiten um gegen Schimmel gewappnet zu sein?
    Wenn ich das alles so lese (Schimmelübertragung über die Luft), dann fallen mir auch wieder einige Argumente gegen die automatische Wohnraumbelüftung ein, die ich gelesen habe. Eben, dass sich Schmutz (auch Schimmel?) in den Leitungen festsetzt und so (bestimmt auch Sporen) "bestens verteilt" werden ...
    Schöne Grüße und besten Dank für das Besuchs-Angebot an meinen "Landsmann", Herrn Richter. Ja, wenn es sich einrichten lässt, werde ich an Sie denken und gerne mal vorbeikommen!
    Liebe Grüße an alle,
    Anton Korduan
  19. Der Wahnsinn hat ein Ende

    Bei den heutigen "Holzhäusern" kommen dieses Katastrophen nicht mehr vor. Das liegt einmal an den eingesetzten Chemikalien (wenn überhaupt), die ja heute vielmehr auf Verträglichkeit geprüft werde. Außerdem sind es bei früheren Häusern schlichtweg konstruktive Fehler gwesen, die heute nicht mehr vorkommen (sollten!).
    Ich weiß nicht, wo das immer mit dem Schimmel in Lüftungsanlagen herkommt ... Da schimmelt bei vernünftiger Wartung und Filterwechsel nichts.
  20. Puhh ...

    Puhh das hört sich schon mal gut an.
    Danke für die "Quasi-Entwarnung" ...
  21. Drum prüfe, wer sich bindet ...

    Auch das gilt natürlich nicht pauschal. Es gibt immer noch Anbieter, die hanebüschene Aufbauten anbieten. Und nicht zuletzt die Ausführung macht es ...
    Aber es gibt ja Hilfe: Aufbau des Anbieters Ihrer Wahl hier im Forum diskutieren/bewerten lassen. Und dann entweder Fremdüberwachung bei Ausführung oder Blower-Door-Test (BDT).
  22. Schimmelbildung tritt auch heute noch auf ...

    Schimmelbildung tritt auch heute noch auf allerdings aus anderen Gründen. Das können Sie hier im Forum immer wieder lesen. Wie es aktuell aussieht, hat MB schon erwähnt. Aus verständlichen Gründen ist das auch nicht mein Ding.
    Sehr viele Informationen bekommen Sie auf der HP von Karl-Herrmann Ries, einem der Experten hier im Forum, natürlich auch bei den anderen *duck* ;-)
    Gehen Sie einmal in die Experten-Liste, dort finden Sie die weiteren URL's.
    Ich will es einmalso sagen: Gefahr erkannt Gefahr gebannt
    Wenn Sie von Anfang an, bewusst, darauf achten wodurch Schimmel entsteht, sind Sie sicherlich schon einen großen Schritt weiter als jemand, der unwissend oder blauäugig an die Thematik herangeht!
    Wenn Sie noch weitere links benötigen, melden Sie sich noch einmal, ich habe mittlerweile n'en ganzen Sack voll davon.
    Noch zwei weiterführende links und wie gesagt: Alles Gute
    Grüße von
  23. Für Informationsfreaks ...

    Durch die vielen Fehler, die bei meinem Holzbau gemacht wurden, muss ich mich jetzt gezwungenermaßen informieren. So bin ich auf der Suche nach luftdichten Hohlraumdosen auf einige Informationen gestoßen, die vielleicht an dieser Stelle ganz interessant sind =>siehe Links.
    Die Erfahrung bei meinem (Anfang 2000 fertiggestellten) Holzbau zeigen, dass diese Bauweise einer akribischen Baukontrolle bedarf, am besten durch einen sachverständigen und unabhängigen Ingenieur. Der Bauherr schafft das nicht alleine, es sind schlicht zu viele bauphysikalische Größen zu beachten, die Fehler finden sich in technischen Details und schlampiger Ausführung. Die Holzbauweise verzeiht jedoch keine Ausführungsfehler, eine spätere Korrektur scheint fast unmöglich, siehe das Haus des Herrn Cern.
    Link Nr. 3 ist ein Konstruktionskatalog der Firma Eggert mit rund 80 Seiten zum runterladen als pdf-Datei. Will keine Werbung machen und habe mit denen auch nichts zu tun, halte den Katalog jedoch für sehr informativ. Ob die Konstruktionsdetails allerdings den Argusaugen unserer Experten stand halten? :-/
  24. Noch mal nen bisschen Senf ...

    Noch mal nen bisschen Senf nachdem ich das Forum wieder gefunden habe. OK, ich breche jetzt mal eine Lanze für die Holz-Leute. Und jetzt einmal insbesondere für die nordischen Länder. Also, Fakt ist, dass die seit Jahrhunderten in Holz bauen, als wir hier in Deutschland noch in Steinhöhlen gewohnt haben. Es gibt auch einige gute Deutsche, die sich mit so etwas auskennen. Aber: wollen Sie Qualität, dann kostet es. Vergessen Sie alles was sie über 2.000,00 DM/m² oder Kubikmeterpreise gehört haben. Und wenn Ihnen einer sofort 40.000,00 DM Rabatt anbietet, schicken Sie ihn zum Teufel! . Ein guter seriöser hat seinen Preis. Und Sie wollen doch bestimmt Freude haben, oder? Ansonsten: Ruhig bleiben, Nobody ist perfect. Bis dann ... (PS: als Adresse unsere neue URL, zurzeit noch in Vorbereitung als Entwurf /home1.htm
  25. Winddichte Gerätedosen gibt es hier

    Bitte dem Link folgen und in die 'Suche' die Nr. 9066-01 oder 9068-01 eingeben..
    Das dieser Hinweis keine plumpe Werbung ist, versteht sich sicherlich ...
    mc38
  26. Theorie und Praxis

    Die schönsten Konstruktionsdetails nutzen ja nix, wenn bei der Ausführung geschlampt wird.
    Natürlich können Konstruktionsfehler auch durch saubere Ausführung nicht mehr wettgemacht werden. Von daher ist eine Bewertung von Konstruktionszeichnungen nicht allzu viel Wert.
    Und schon sind wir wieder bei der externen neutralen Kontrolle.
  27. Sag ich doch!

    Kontrolle ist das A und O  -  am besten von neutraler Seite  -  muss man/Frau sich schon nicht selbst rumstreiten (so wie ich:-(
    Grundkenntnisse der Konstruktionsdetails und der bauphysikalischen Verhältnisse in hochwärmegedämmten Holzhäusern sind jedoch, soweit einigermaßen verständlich, jedem Bauwilligen dringend anzuraten. Deswegen die Hinweise auf Links, deren Inhalt ich gerade noch für verständlich halte.
    Übrigens was ganz wichtiges zur allgemeinen Diskussion aus unten stehendem Link  -  Zitat: *Fertighäusern in Holzbauweise wird im Allgemeinen eine hohe Undichtheit nachgesagt. Auch bei Gebäuden des Mauerwerkbaus werden die größten Undichtheiten in Anschlussbereichen zum Holz, insbesondere im Dachbereich, vermutet. *****Dieses schlechte Image von Fertighäusern kann bei der zu erwartenden steigenden Bedeutung des Kriteriums Dichtheit für die Holzfertighausindustrie zu einem erheblichen Problem werden. Hier sollte angesichts der bevorstehenden Diskussion abgesichtertes Zahlenmaterial zur Verfügung stehen, um den Gegnern der Holzfertigbauweise ungerechtfertigte Argumentationen zu erschweren. ***** Fertighäuser in Holzbauweise sollten per se als Niedrigenergiehäuser gelten, wozu jedoch eine hohe Luftdichtheit gehört. *
    So  -  und dieser Satz ist Inhalt eines Projektes der Uni Kassel  -  Projektende war 1996. Heute haben wir die Diskussion (zumindest in diesem Forum)!
  28. Und mal was zum Schmunzeln..

    Ein Fall aus der jüngsten Praxis. Eine frischgebackene Architektin mit besonderen (!) Kenntnissen des Wärmeschutzes und der Bauphysik hat noch nie was vom luftdichten Einbau der Fenster (Rahmen) gehört. Um noch einen draufzusetzen: "Von Luftdichtigkeit halte (!) ich nichts. Ein Haus muss atmen können".
    Na herzlichen Glückwunsch bei dem Nachwuchs.
  29. Beisses gesammelte Bauabenteuer ...

    Beisses gesammelte Bauabenteuer haha ... übrigens den Spruch kenn ich  -  mein Holzbau- / Zimmerermeister sagte: *So ä Holzhus muss schnaufe könne* (Schwarzwälder), der Unterschied zur jungen Architektin war nur, er bezog sich auf die Verwendung von OSBAbk.-Platten statt PE-Folie als Dampfbremse innenseites der Wände ... aber das ist eine andere Baustelle ;-) Ulf
  30. Konkreter Wandaufbau ...

    Hallo Zusammen, wieder einmal!
    Bezüglich Ulf's Beitrag (OSBAbk.-Platten als Dampfbremse) würde ich gerne ein Angebot, das mir eine Holzbaufirma gemacht hat, zur Diskussion stellen. Ist das "Okay" so? (Natürlich gibt's da keine Pauschalantworten ... schon klar  -  aber ob's halt irgendetwas offensichtliches auszusetzen gibt)
    Zitat:
    Pos. 3) Liefern, anfertigen und montieren der Außenwand in Holzrahmenbauweise  -  Aufbau von Innen nach Außen:
    • Gipsfaserplatte 12,5 mm ohne malerfertiger Verspachtelung
    • Installationslattung 6/6 cm
    • OSB Holzwerkstoffplatten 15 mm einschl. luftdichter Fugenverklebung
    • Holzrahmenkonstruktion aus Konstruktionsvollholz mit 6/16 cm
    • Wärmedämmung aus Steinwolle Klemmplatten WLG 040, Dicke 160 mm
    • Gipsfaserplatte 12,5 mm
    • Außenverschalung als Deckleistenschalung geteilt zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss; Leger: gehobelt aus 24/200 mm; Deckleisten gehobelt aus 24/60 mm; Holzart: Lärche; einschl. der notwendigen Unterkonstruktion; Außenverschalung wird technisch getrocknet.

    Damals hatte ich bei dem Angebot verlangt, die Installationsebene nicht zu dämmen  -  dies (so habe ich mittlerweile mitbekommen) sollte aber schon gemacht werden. Insofern kommen also noch die 6 cm dazu.
    Preislich übrigens liegt das Ganze (inkl. Statik und Wärmeschutzberechnung, Mauersperrbahn zwischen Holzrahmenkonstruktion und Fundament, Fenster und Türlaibungen außen, Innenwände 120 mm Steinwollegedämmt und Deckenelemente mit sichtbaren Deckenbalken für ein 8,5x8,5 Meter-Häusli) bei 110.000 DM für den Holzrahmenbau.
    Bin auf Eure Beiträge gespannt!
    PS: Aufgrund eines Beitrags von Ihnen, Hr. Beisse, im Forum "Architektur", in dem es darum ging, welche Gründe es denn für den privaten Wohnungsbau (im Gegensatz zur Miete) gäbe, bin ich darauf gekommen, meine Selbständigkeit mit in's Spiel zu bringen. Ich werde mein Häusli ein wenig umplanen und einen Schulungsraum (mit Büro) einbringen  -  dann hole ich mir ein Gewerbegrundstück und das Ganze wir schon wieder wesentlich interessanter! Vielen Dank, dass Sie mich auf diese Idee gebracht haben.

  31. Ein Tipp für Anton Korduan ...

    Ein Tipp für Anton Korduan haben Sie Außenwände/19 (klick auf Link) schon gelesen? Ist ganz interessant, auch zu der Frage der Dämmung der Installationsebene, denn da muss gerechnet werden.
    Mir hatte die Empfehlung des Zimmerermeisters, den Wandaufbau diffusionsoffen ohne PE-Folie auszuführen, schon eingeleuchtet. Ich hatte damals (vor meiner Zeit in diesem Forum) jedoch nicht gewusst, dass die *Qualität der Ausführung* extrem wichtig für dauerhafte Gesundheit und Werterhalt der Immobilie ist.
    Ich würde bei dem beschriebenen Wandaufbau innen statt 12,5 mm GK, solche mit 25 mm verwenden, ist einfach eine massivere Wand. Warum Steinwolle WLG 040 (?)  -  nehmen Sie doch WLG 035. Gipsfaserplatte außen, bitte nennen Sie hier auch das Produkt für die Experten. Bei meinem Haus wurde an der Stelle eine spezielle Holzwerkstoff, heißt Agepan DWD verwendet. Die Außenschalung darauf muss natürlich auf Konterlattung montiert sein, um die Hinterlüftung zu gewährleisten. Gruß Ulf
  32. Bis auf die GF-Platte außen

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Korduan, der Wandaufbau mit seinen Materialstärken schaut eigentlich brauchbar aus, mit einer Ausnahme. Die Gipsfaserplatte hinter der Hinterlüftungsebene sollte dort nicht verwendet werden, da diese nicht feuchtestabil ist. Empfehlenswert ist an dieser Position eine möglichst diffusionsoffene Platte, die zudem wasserabweisend ausgestattet sein sollte; z.B. Agepan DWD oder Kronospan WP50. Sollte ansonsten dieser Wandaufbau für Sie in Frage kommen, kann ich Ihnen gerne eine Taupunktberechnung durchführen. Von zu guter Wärmedämmung (WLG035 und besser) für die Wand würde ich absehen, da mit zunehmend besserer Wärmedämmung die Holzstiele als Wärmebrücken mit in Betracht zu ziehen sind. Auf der LIGNA sind neue Produkte zur Reduzierung der Holzanteile als Wärmebrücken vorgestellt worden; so z.B. eine diffusionsoffene MF-Platte mit einer Stärke von 40 mm. So wie derartige Produkte auch marktverfügbar sind werde ich auf derartige Produkte näher eingehen.
  33. Ausstellung Dach und Wand in Essen (NRW) @ MB *wink*

    Hallo Herr Korduan
    Es kommt hier ja schon einiges zusammen, nicht wahr? *freu*
    Die Ausstellung 'Dach und Wand' findet statt vom 23,- 26. Mai 2001 in Essen. Ist eventuell in der Planungsphase eine gute Informationsquelle. Soll für Experten und Bauherren gleichermaßen geeignet sein
    Sicher kann Martin Beisse mehr dazu sagen/schreiben.
    Grüße von
  34. Häuser des genannten Anbieters bereits besichtigt?

    Vielleicht (hoffentlich) hat der eine oder andere der Bauherren auch schon einen Blower-Door-Test (BDT) machen lassen. Dann würd' ich mir mal die Zertifikate anschauen, ob die alle in etwa gleiche Werte bescheinigen. Ist zumindest schon ein Anhaltspunkt für die Qualität des Holzbauers. Eventuell hat der auch Kopien aller Zertifikate (unserer hat sie) und lässt sie mal reinschauen.
    Wie oben schon geschrieben: Ohne B-D-T würd' ich den Auftrag gar nicht vergeben.
    Und auch die Produktion des Holzhausbauers würd' ich mir unbedingt ansehen. Da kriegt man auch ein ganz gutes Gefühl dafür, wie dort gearbeitet wird.
    bezüglich der GK-Platten gibt's auch die Alternative, statt 25 mm 2 x 12,5 mm zu nehmen. Diese Variante ist vom Schallschutz her noch etwas besser als die 25 er.
    Ein Hinweis noch, der uns das Leben als Selberbauer sehr erleichtert hat: Wir haben innen eine Raumhöhe von 2,63 m Rohbaumaß. Da lassen sich die 2,60 m langen GK-Platten ohne jegliches Zuschneiden verarbeiten. Allerdings haben wir keine Deckenkonstruktion mit sichtbaren Balken, sondern Brettstapeldecken. Um die Balken rum muss ja die GK-Platte jedesmal ausgeschnitten und später wieder angespachtelt werden (Sauarbeit, und man ärgert sich schwarz, wenn es net gscheit gmacht wird). Wenn ich's richtig gelesen habe, ist das Spachteln der GK-Platten in Ihrem Angebot gar nicht enthalten. Wer macht das dann?
  35. Dach & Wand

    Da bin ich natürlich auch. Am Donnerstag ab Mittag und am Freitag so ab ca. 10:00 Uhr. Ich weiß schon, wo ich mein Bier bekomme :-)
  36. Wer die Arbeit macht, Herr Richter, ...

    Wer die Arbeit macht, Herr Richter, steht noch nicht fest. Das hängt wohl auch von meinem finanziellen Rahmen ab. Ich hatte diese Leistungen in meinem Angebot separat ausweisen lassen, damit ich meine eventuelle Eigenleistung besser kalkulieren kann. Dass dies eine "Schweinsarbeit" sein muss, habe ich jetzt schon öfter gehört ... na, das werde ich mir nochmal genau durch den Kopf gehen lassen.
    Häuser besichtigt ...
    ... habe ich NOCH nicht. Das werde ich dann anpacken, wenn's an die "Vergabephase" geht. Vorerst hole ich mir noch die entsprechenden Angebote ein, bis ich 2-3 realisierbare in Händen halte.
    Danke, Herr Basqué ...
    ... für Ihre Ausführungen. Wenn ich schließlich meine Angebote beisammen habe (und mich auch evtl. sogar schon für eines entschieden habe), komme ich gerne auf Ihr Angebot zur Taupunktberechnung zurück. Nur eine Verständnisfrage: Sie schreiben, dass sie von zu guter Wärmedämmung absehen würden, wegen der entstehenden Wärmebrücken ...

    1) Verstehe ich da was falsch, oder ist es nicht besser, wenn ich eine insgesamt "besser" gedämmte Wand habe, die durch die Holz-Wärmebrücken etwas verschlechtert wird, statt die gesamte Wand weniger zu dämmen, aber dann die Wärmebrücken zu vermeiden? Ist das vielleicht so gemeint, dass die "über die Wärmebrücken hinausgehende" Dämmung quasi überflüssig, also hinausgeworfenes Geld ist?

    2) Wie ist das dann mit der Wärmedämmung insgesamt  -  bezüglich der Installationsebene ... was würden Sie hierzu empfehlen?
    Danke natürlich auch, Ulf.
    Ich habe mir den Beitrag "Außenwände/19" durchgelesen. Tatsächlich sehr interessant, das alles! Auch Sie schreiben ja, ich solle liebe weniger Dämmen ... so verstehe ich das mit dem "WLG 035" statt "WLG 040". Dieses heißt vermutlich "Wärmeleitgruppe"? Wie würden Sie denn nun konkret mit der Installationsebene umgehen  -  in Bezug auf "Dämmen Ja oder Nein"?
    (Ja, Herr Cern, freut mich auch, dass "einiges zusammenkommt" ... wird ja immer interessanter. Und eines noch: "Prost" Herr Beisse ... *g* )
    Vielen Dank im Voraus ...
    Euer
    Anton Korduan

  37. Leider nicht Prost :-(

    Musste ja fahren ... Naja, Herr Basque wird noch nicht zurück sein, der war ja auch auf der Messe.
    Also: WLG ist tatsächlich Wärmeleitgruppe, wobei WLG 035 besser dämmt als WLG 040. Installationsschicht sollte ungedämmt sein, oder eben nur wenig. Am besten mit Mineralfaser. Wärmebrücke sind ärgerlich aber vermeidbar. Alles eine Frage der Konstruktion. Ab einer gewissen Dämmstoffdicke ist noch größere Dicke in der Tat weggeworfenes Geld. Müsste man aber konkret nachrechnen.
  38. Die Arbeit sollte der machen, Herr Korduan

    der am besten macht und nicht der "billigste". Genau deshalb mein Tipp mit der Besichtigung. Was hilft's Ihnen, wenn Sie in der Vorauswahl 2  -  3 "vom grünen Tisch" ermittelt haben und dann feststellen, dass die nicht die gewünschte Qualität abliefern? Dann fangen Sie alles wieder von vorne an. Auf'm Papier sind alle "nur die besten".
    Weiß ja nicht, mit welchen Vorgaben Sie in die Ausschreibungsrunde gegangen sind. Die Entwürfe sehen ja schon ziemlich detailliert aus. Gehe davon aus, Sie haben auch einen Blower-Door-Test (BDT) im Angebot gefordert.
    Ich würde mit dem Angebot gleich auch ein paar Referenzadressen anfordern und mich dort parallel zum Angebot schlau machen. Glauben Sie's mir, der zeitliche Aufwand lohnt sich auf jeden Fall. Wir waren auch ca. 4 Monate lang immer wieder unterwegs und haben dabei das schöne Bayernland von Ost nach West durchquert. Und das war es wirklich Wert. Top-Qualität, absolut pünktlich und zuverlässig, Unterstützung beim Ausbau bekommen wir heute noch, obwohl der Part des Holzhausbauers schon längst abgeschlossen (und alles bezahlt) ist.
  39. Neue Unsicherheiten ...

    Neue Unsicherheiten sind aufgekommen!
    Oh, oh, mir schwant Übles ... ich habe gerade meinen Ausdruck vom Beitrag

    fertig gelesen. Darin kommt leider das Holzständer-Haus gar nicht gut weg : (
    Ich meine, mir kann's ja egal sein. Dann baue ich halt mit (Plan-) Ziegel. Aber ich will gerne wissen, was denn nun günstiger ist. Oft wird zwar angeführt, "jedes Haus ist individuell" ... schön und gut. Das ist jedes Auto eigentlich auch. Trotzdem gibt's Größen, die Vergleichbar sind  -  wie beim Auto etwa der Verbrauch, der Kofferraum, die Sitzplätze etc. müsste es doch auch beim Haus ganz Grundsätzliche Aussagen / Werte geben!
    Wenn ich beispielsweise vorgebe, das mein Auto  -  um beim Beispiel zu bleiben  -  günstig, ohne Luxus, nur für den Stadtverkehr aber mit viel Kofferraum (etc.) sein soll, dann wird wohl nicht der neue Porsche, sondern ein gebrauchter Caravan in die nähere Wahl kommen. Obwohl der Porsche an sich natürlich nicht schlecht ist.
    Ist's nicht auch beim Haus so, dass beispielsweise die Preise für die verschiedenen Wandaufbauten (in Abhängigkeit zum Heizsystem) sehr unterschiedlich ausfallen. Und damit in Verbindung stehen Faktoren wie Klima / Gesundheit, Werthaltigkeit etc.
    Was nun also: Holzständer oder Ziegel (und warum)? Das bleibt die Frage.
    Verwirrte Grüße
    Anton Korduan

  40. Unsicherheit kann beseitigt werden

    Hallo Herr Korduan,
    die Diskussion in #851 war doch der direkte Vorläufer von #1139. Das Für und Wider bei Holzbau, Massivbau, ... gibt es schon seit Ewigkeiten.
    Die Entscheidung, welches Bausystem gewählt wird, muss jeder selber treffen.
    Die Kostenfrage ist auch einfach zu beantworten: Qualität kostet eben. Und da ist die Art der Ausführung letztlich ziemlich egal. Ich bin mir ziemlich sicher, ein qualitativ hochwertiges Haus in Holzbauweise kostet genauso viel wie das gleiche in Ziegel und in gleicher Qualität.
    Ein bisschen Verwirrung bleibt sicher. Grüße von einem äußerst zufriedenen Holzhaus-Bauherrn.
  41. Danke schon mal, Herr Richter ...

    Danke schon mal, Herr Richter das "lindert" meine Unsicherheit in der Tat.
    Abgesehen davon, dass ich noch gespannt auf weitere Beiträge zu diesem Thema warte / hoffe ... würde mich interessieren, warum Sie dann gerade auf ein Holzhaus gekommen sind?
    Denn: Wenn ich mir überlege, dass beides bei entsprechender Qualität ähnlich "teuer" ist, dann ziehe ich doch die anderen Faktoren zu Rate. Also Wertbeständigkeit, Klima / Gesundheit, Handhabung ...
    Okay, bei der Handhabung hat das Holzhaus seine Vorteile. Eine hohe Vorproduktion in Trockener Umgebung ist möglich. Das "Aufstellen" auf der Baustelle geht dann ganz flott. Das ist fein  -  keine Austrocknungszeiten, keine Nässe-Gefahr während des Baus.
    Nur Wertbeständiger schätze ich den Ziegel ein. Und bezüglich "Natur / Gesundheit" etc. ... nun, da hört sich ein "Holz"-Haus schon fein an  -  bloß ist da ja nur relativ wenig an Holz  -  größtenteils besteht's ja aus Dämm-Material. (Eigentlich ein Witz, das ganze als Holzhaus hinzustellen  -  nur weil die Konstruktionsebene aus diesem Material ist.)
    Und dann kommt der für mich entscheidende Faktor: Die Handhabumg (beim Bau). Das Holzständerhaus stellt hohe Anforderungen an die Ausführenden. Kleine Fehler werden später zu großen Problemen. Bei einem Massivhaus dagegen kann man bei weitem nicht sooo viel "falsch machen", was das Handwerkliche betrifft. Alle Ziegel-Baumeister bitte nicht böse sein  -  das Handwerk soll nicht heruntergespielt werden.
    Okay ... zu guter Letzt hat natürlich das Holzhaus noch eine gewisse "Flexibilität" zu bieten. Wenn ich da an Umbauten oder ähnliches denke. Es heißt ja immer, dass ohne Probleme zusätzliche Kabel etc. eingebracht werden können. Wobei: Ist das in der Außenwand auch so (wohl schon, wenn's eine Installationsebene gibt)?
    Naja  -  wie es scheint, ist die Entscheidung relativ "egal", ob Ziegel oder Massiv ... oder vielleicht doch nicht?!
    Erwartungsvoll gespannte Grüße
    Anton Korduan
  42. Meine Entscheidungsgründe

    waren (unsortiert und unvollständig):
    1. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff
    2. minimaler Primärenergieeinsatz im Gegensatz zur Herstellung von Ziegeln bzw. anderen Steinen
    3. Vorfertigung und kurze Montagezeit (Eigenleistung beim Rohbau mit Steinen wäre sowieso nicht so mein Ding gewesen)
    4. Innenausbau in Trockenbauweise ist  -  unter fachlicher Anleitung  -  sehr gut in Eigenleistung zu bewerkstelligen
    5. weniger "Sauerei" beim Ausbau (Putz, Schlitze klopfen, ...)
    6. Einfach angenehmes Klima im Holzhaus =>das ist natürlich rein subjektives Empfinden. Unsere Dämmung besteht auch aus Holzfasern, die so eingeblasen wurden wie z.B. Isofloc und die Decken über EGAbk. und OGAbk. sind massive Brettstapeldecken. Also "viel Holz" um die Luft rum.

    Wie schon gesagt: Kommen Sie einfach mal vorbei und schauen sie unseren Bau an. Vielleicht können Sie dann das eine oder andere Argument nachvollziehen. In den Musterhaus-Ausstellungen sehen Sie ja nirgends so "hinter die Kulissen" wie  -  der Zeit noch  -  in unserem Bau.
    mit dem Argument "Werthaltigkeit" haben Sie dahingehend recht, dass in vielen Köpfen einfach noch der Massivbau als "das einzig solide" rumspukt. Und Holzhäuser jeglicher Coleur als "Fertighäuser" tituliert werden und dieser Begriff immer noch mit Negativmerkmalen belegt ist (z.B. aus den leidvollen Erfahrungen von Herrn Cern u.a.).
    Beim Verkauf eines Holzhauses  -  gleich welcher Bauart  -  ist vermutlich die Käuferschar geringer und das wird sich auch auf den Preis auswirken =>eigentlich schade.
    Eine Anmerkung noch: Sie beziehen Ihre Fragen ja immer wieder auf Diskussionen um die Theorien von Konrad Fischer. Die von Ihnen oben genannten Planziegel kommen bei KF ja auch nicht sonderlich gut weg, wenn ich die Diskussionen und die Homepage von KF richtig verstanden habe.
    Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung wünscht

  43. Holzständerbau ...

    Holzständerbau ich habe in klassischer Holständerbauweise gebaut. Heißt keine Vorfertigung von ganzen Wandteilen, sondern ein Holzständerbau aus 160 x 160 mm Konstruktionsvollholz in Zimmermannkonstruktion wie bei einem Fachwerkhaus. Die Konstruktion bedarf nicht der OSBAbk.-Beplankung zur statischen Aussteifung, sie trägt sich selbst. Wobei die Konstruktion analog der vorgefertigten Wandteile mit Steinwolle ausgefacht wird, darauf innen wie außen die Plattenwerkstoffe, wie schon hinreichend diskutiert. Vorteile gegenüber dem Ziegel- / Betonbau sind über die schon genannten auch, dass Deckenflächen bis 7 m überspannt werden können und wenige tragende Innenwände notwendig sind. Ich habe im EGAbk. bei einer Raumgröße von knapp 60 m² gar keine tragenden Innenwände, einzig einen tragenden Leimbinder und eine Holzsäule. Unser Holzbauer hat uns zum Richtfest ein Buch über den Holzbau im Schwarzwald überreicht: Diese Holzständerbauweise wird hier seit Jahrhunderten angewandt und ist sehr ausgereift  -  diese alten Höfe stehen wie eh und je. Erst die extreme Dämmung führt zu den beschriebenen bauphysikalischen Problemen. Bei Ihnen im Bayrischen ist die traditionelle Bauweise wohl eher der Ziegelbau  -  was damals aber letztendliche an der Verfügbarkeit der Rohstoffe lag. Aber gerade die Tradition ist ausschlaggebend für die Voreingenommenheit gegenüber der Holzbauweise.
    Aufgrund der Vergleichsmöglichkeiten mit meinen Nachbarn Stelle ich fest, dass die bei mir angewandte Bauweise nicht günstiger ist, als die Massivbauweise. Zur kritischen Haltung von Hr. Richter bezüglich Werthaltigkeit: auch mir macht das im Zusammenhang mit der nicht 100 % perfekten Ausführung Kopfschmerzen. Möchte ich das Objekt in absehbarer Zeit mit Gewinn verkaufen, ist ein Massivhaus sicher praktikabler.
  44. Liebe Leute ...

    Liebe Leute ich weiß, ich bin ein Skandinavien-Fan. Deswegen spreche ich so gern von Original und Fälschung. Will sagen: wenn sich jemand mit dem Holzständerbau auskennt, dann die Skandivavier. Die bauen das seit 70 Jahren industriemäßig, als wir noch in Erdhöhlen gewohnt haben (übertreib!). Aber: Wer heute noch mit 125 mm Wanddämmung baut, verarscht den Kunden, und wenn der Kunde das noch selbst machen muss, dann wird er doppelt verarscht. Also, nichts unter 190 mm, mit K-Werten unter 0,20, besser noch: 240 mm. Und Dachdämmung mindestens 230 mmm, besser noch ab 290 mm aufwärts. Denken Sie an die Heizkosten der nächsten 30 Jahre. Ein Haus heute zu bauen, ist kein Problem. Aber an den Nebenkosten, daran gehen Sie kaputt.
  45. Dämmstoffeffizienz

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Berg, über den Sinn oder Unsinn übertriebener Dämmung haben sich schon die Herren Prof. Meier und Fischer (siehe Eingangsfragestellung) in allen Schattierungen geäußert. Dass aber gerade Sie mit Ihren Schwedenhäusern in diesem Dämmstärken noch von Holzhäusern reden halte ich dann doch schon für bedenklich; ist es doch vielmehr ein mit viel bunter Farbe verpacktes Dämmstoffpaket. Mehr Holz mit seinem positiven Sorptionsverhalten und besseren Dämmeigenschaften (gegenüber DINAbk. 4108) würde dem Wohnklima vieler skandinavischer (Fertig-) Häuser ganz gut tun. Da Sie auf den Faktor Nebenkosten anspielen, gehe ich davon aus, dass Sie ökologiebewusst wie Sie hier erscheinen, ihre Kundenbesuche mit einem Solarmobil erledigen. Oder nutzen Sie gar eines dieser neuen 3-Liter Autos. Wie gut, dass es da sogar noch Anbieter gibt, die Ihre Häuser aus Stein errichten.
  46. Oha, da verstehe ich was nicht ...

    Danke für Deinen Beitrag, Ulf.
    Nur, was ich dabei nicht verstehe ist, ich zitiere:
    " ... Vorteile gegenüber dem Ziegel- / Betonbau sind über die schon genannten auch, dass Deckenflächen bis 7 m überspannt werden können und wenige tragende Innenwände notwendig sind. "
    Ja, wieso ist das denn speziell beim Holzbau so? Ich Stelle mir eine massive Ziegelwand eigentlich schon belastbarer vor, als eine in Holz-Skelettbauweise. Ich rief vor kurzem auf diesbezüglich einen Holz-Häuslebauer an, der mir sagte, dass alles, was 4 Meter übersteigt, zwar möglich, aber recht teuer (zu überspannen sein) würde. Da kostet jeder weitere Meter so ca. 1.500 DM.
    Ich ändere gerade meine Pläne: Unter anderem will ich einen Schulungsraum mit ca. 6x8 Meter verwirklichen ... da bekomme ich so meine Bedenken, ob das nicht zu teuer wird ...
    Frage an Alle: Wie ist das also, mit den Decken und den Überspannungs-Flächen (ohne Säule oder Zwischenwand)?
    Grüße
    Anton Korduan
  47. Frage der Tragkonstruktion

    Machbar ist so ziemlich alles. Es muss eben viel Gehirnschmalz eingesetzt werden, um kostengünstige (nicht billige!) Lösungen zu finden. Holz ist übrigens das belastbartse Material im Verhältnis zum Gewicht.
    Übrigens gelten die 6 m auch für Betondecken. Allerdings nur, wenn man nicht rechnen will.
    Wenn Sie also einen großen stützenfreine Raum haben wollen, hängt das nicht vom Material ab, sondernvon der Tragkonstruktion. Dazu brauchen Sie einen Tragwerksplaner.
  48. Hallo Holzhausbauer ...

    Hallo Holzhausbauer vorher eine Erläuterung zu meiner (zu) pauschalen Aussage man könne 7 m im Holzständerbau einfacher überspannen. Diese stammt von meinem damaligen Zimmerermeister, das war während der Planungsphase. Überspannt haben wir dann mit einem Leimbinder eine Länge von 5,60 m, darin wurden die querlaufenden Deckenbalken eingehängt. Die Decken haben wir dann mit GK zugeschalt, heißt ich sehe von der Konstruktion nichts mehr.
    Ich meine, Hr. Korduan, es liegt noch ein MissVerständnis wegen der Belastbarkeit einer Ziegelwand versus einer Holzständerwand als Tragwand der o.g. Deckenkonstruktion vor (?). Nach meinem Verständnis (mal ganz pauschal und auch als Frage an alle Experten) kann ich doch eine Ziegelwand im OGAbk. (ohne Betonunterzug) nur über einer Ziegelwand im EGAbk. mauern? Bei einer Holzkonstruktion bzw. im Trockenbau ist das stellen der Wand wg. der geringeren Gewichte unproblematischer.
    Unabhängig der statischen Frage, wie MB schon schreibt, kann vielleicht einer der Holzbauexperten (Hr. Basqué?) hierzu und zu Ihrer letzten Frage etwas Allgemeingültiges schreiben. Gruß Ulf
  49. Thema Tragkonstruktion Vielen Dank für Eure Antworten Ja ...

    Thema Tragkonstruktion ... Vielen Dank für Eure Antworten! Ja, ganz richtig erkannt  -  daraus haben sich einige Fragen wiederum ergeben und auch Missverständnisse.
    Neuer Versuch: Wie wäre es denn wenn ich den besagten Raum in das Obergeschoss (besser: Dachgeschoss) verlegen würde? (Wie wird das wohl klimatisch? Ja, wie wäre das wohl mit so einem Metalldach ...?)
    Dan könnte ich mir vorstellen, wäre durch das selbsttragende Walmdach (ist es selbsttragend?) das Problem evtl. gelöst?!
    Zum besseren Verständnis anbei meine neuesten Pläne (total verändert)  -  noch in der Variante, mit dem Schulungsraum im Erdgeschoss. Die nächste Version "unterm Dach", wie beschrieben, folgt bald ...
    Liebe Grüße
    Anton Korduan
  50. Ach da liegt der Hase im Peperoni

    Zeichnungen sind die Sprache des Ingenieurs und sagen mehr als 1000 Worte.
    Das Problem liegt in der vertikalen Lastweiterleitung. Die oberen Wände stehen ja nur auf der Decke, darunter ist ja keine Abfangung mehr. Ist denn die Höhe begrenzt?
    So auf Anhieb fallen mir unterspannte Träger, Brettschichtholz und Gitterträger ein. Mit normalen Balken wird da nichts zu machen sein.
  51. Peperoni ... muss nicht sein ...

    Peperoni ... muss nicht sein es gibt noch andere Varianten ... siehe Links.
    Wobei  -  wie gesagt  -  die neue Variante ist in Bearbeitung. Dort ist der große Raum im 1. Stock. Insofern wird ja das Walmdach (statt Flachdach) die gesamte Decke überspannen (ohne Zwischenwände) ...
    Wenn's denn so funktioniert.
  52. Äh ... sorry,

    die Links waren doppelt gemoppelt  -  hier die richtigen ...
  53. Der Pfeffer war es, und nicht die Nachtigall

    Das ändere aber nichts an der Tatsache, dass die Lasten spazieren geführt werden. Wenn nach oben keine Grenze ist (Seminarräume sollten sowieso möglichst hoch sein), die o.g. Tragkonstruktionen einsetzen.
  54. Thema Walmdach, Garten und neuer Wandaufbau ...

    Hallo beisammen! Nach einer kleine Planungs-Pause habe ich nun die veränderten Pläne fertig. =>Siehe Links
    ... Naja, größtenteils jedenfalls. Ich verändere gerade noch die Treppe (Wendeltreppe gilt leider nicht als Fluchtweg). Und ein zweites WC muss auch noch her ... jaja, die liebe Gewerbeaufsicht ...
    Worum es mir geht: Der Seminarraum im OGAbk. ist ja ein einziges großes Zimmer mit offenem Dachstuhl  -  Walmdach. Welche Tipps haben Sie denn bezüglich der Belüftung?
    Ich denke mir, dass zwar einerseits im Sommer die warme Luft nach oben steigt  -  also ist eine Entlüftung (vielleicht durch verschließbare Lüftungsschlitze in die Hinterlüftungsebene des Dachs?) nötig. Andererseits haben wir da den Winter ... ob ich das warm bekomme?! Nun  -  zum Glück wird er nicht sooo intensiv genutzt werden  -  vielleicht alle zwei Wochen mal.
    Und noch eine zweite, ganz andere Frage:
    Wie ist das denn mit den Himmelsrichtungen  -  also bezüglich der Grundstücksplanung. Leider ist ein preislich günstiges Grundstück in der Ausrichtung nicht so gut: Nordhang ...
    Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Nord/West-Seite die "Wetterseite" ist und von dort auch meist der Wind bläst? Welcher Gartenteil ist denn für die Terrasse am besten geeignet? Schließlich will ich ja den Sonnenaufgang, aber auch den Sonnenuntergang und natürlich die Hauptsonne abgekommen ... aber bitteschön nicht zu sehr, also mit ein wenig Schatten ...
    Puh ... ziemlich schwer unter einen Hut zu bringen ... oder?
    Am besten gucken Sie mal die Pläne an  -  dort habe ich die Westseite bevorzugt und den TaiChi-Platz bewusst windgeschützt angelegt:

    (Grund2).gif
    Und Last but not least habe ich ein weiteres Angebot mit neuem Wandaufbau erhalten:
    " Außenwand mit waagerechter Wasserabschlagschalung  -  von außen nach innen:

    • Wasserabschlagschalung, 24 mm stark, Lärche Natur, Befestigung mittels Edelstahlschrauben
    • Unterkonstruktion: Lattung 3/5 cm, waagrecht bzw. senkrecht verlegt und befestigt,
    • Holzweichfaserplatten, dampfdiffusionsoffen und wasserabweisend, 22 mm stark,
    • Konstruktionsholz 6/16 cm, technisch getrocknet, Holzfeuchte 15+-3 %,

    Rastermaß 0,625 m, Holzart: Fichte

    • Zellulosedämmung in die Gefache eingeblasen, 160 mm stark, WLG: 040
    • Aussteifung mit 15 mm OSBAbk.
    • Winddichte Abklebungen mit Baupapier und Naturkleber
    • Geschosstrennung wahlweise in Holz oder Metall
    • Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit mittels Sperrbahn am Anschluss Holz-Beton
    • Unterfüllen der Außenwände mit Mörtel für das Auflager der Schwellen

    Die Hinterlüftung der Außenfassade wird mit Lochwindel vor Insekteneinnistung geschützt.
    Bei größeren Längenwird die Schalung stumpf gestoßen. "
    Installationsebene, bestehend aus

    • Aufbringen der Riegel 58/58 mm, getrocknet und gehobelt
    • Isolieren der Zwischenräume mit 50 mm Flachmatten
    • Aufbringen von Gipskartonplatten 15 mm stark
    • Anbringen von Kantenschutzprofilen
    • Malerfertig verspachtelt und geschliffen

    Ja, so heißt es da. Bei den Innenwänden werden 60 mm Flachsmatten als Dämmung verwendet.
    Vielen Dank und liebe Grüße
    Anton Korduan

  55. Da fehlt noch was

    nämlich der Blower-Door-Test (BDT), der im Angebot unbedingt enthalten sein sollte.
    Ansonsten ist der Wandaufbau eigentlich mit unserem identisch, außer der Zellulose-Dämmung. Bei uns ist da Holzfaserdämmung (Emfacell) eingeblasen.
    Was ich aber noch nicht verstanden habe: wo wird winddicht abgeklebt? Und was ist Baupapier und Naturkleber?
  56. S' fehlt nicht wirklich ...

    S' fehlt nicht wirklich denn im Angebot ist's erhalten  -  ich habe's nur nicht mit aufgeschrieben.
    Das mit dem Naturkleber und Baupapier weiß ich auch nicht genau ... "wird schon passen"?! ;)
    Aber WO da geklebt wird kann ich mir schon vorstellen ... wahrscheinlich die Stöße und Verbindungen der Platten  -  oder?!
  57. Na, ich weiß nicht

    ... wird schon passen?! ... Lieber mal genauer nachfragen.
    Winddichtigkeit muss m.E. von außen gemacht werden, von innen ist Dampf- und Luftdichtigkeit (Dampf-Luftdichtigkeit, Luftdichtigkeit) erforderlich.
    Baupapier und Naturkleber über die Plattenstöße? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Das ist doch ein irrsinniger Aufwand (Arbeitsstunden). Geht doch mit Klebebändern vielviel schneller.
    Bei uns sind z.B. alle Plattenstöße mit den Klebebändern von SIGA abgeklebt.
    Hat Ihr Anbieter keine Homepage oder haben Sie keine Schnittzeichnungen mit dem Wandaufbau erhalten?
  58. Hm ...

    Da werde ich mal nachfragen.
    Schnittzeichnung ist schon vorhanden ... vielleicht finde ich ja Zeit, sie mal einzuscannen.
    Wobei  -  es ist ja nur einer von mehreren Anbietern  -  ich werde die sowieso mal alle gegenüberstellen  -  mit jeglichen Details. Dann kann man die Preise sowieso erst richtig vergleichen.
    Diese "Gegenüberstellung" werde ich gerne hier zur Diskussion stellen.
    PS: Meine neuesten Pläne sind hochgeladen  -  siehe Links
    Liebe Grüße
    Anton Korduan
  59. Wandaufbau OK!

    Foto von Norbert Basqué

    Hallo Herr Korduan,
    der jetzt beschriebene Wandaufbau ist in Ordnung, Winddichtigkeit von außen durch entsprechende Nut- / Federverbindung der Holzfaserplatte, oder durch auf den Stielen gestoßene Platten gewährleistet (wenn die handwerkliche Ausführung ordentlich gemacht wird).
    Luftdichtigkeit wird hergestellt durch die OSBAbk.-Platte, sowie die Stoß- und Anschlussverklebung mittels geeigneter Dichtbänder oder Dichtstreifen, in Ihrem Fall mit einem Natronkraftpapier, das mit einem Naturkautschukkleber auf den OSB-Platten befestigt wird. Da dort überwiegend natürliche Produkte verwendet werden, sind keine flüchtigen Weichmacher enthalten; die Klebeverbindung bleibt dauerhaft elastisch. Entsprechende Produkte gibt es z.B. von ProClima oder Ampack.
  60. Holzrahmenbau

    Hallo liebe Forum-Teilnehmer!
    Ich baue gerade auch ein Haus in der entsprechenden Art und Weise, nämlich Holzrahmenbau. Ich kann durchweg positives berichten.
    Gipskarton+OSBAbk.+160 mm Dämmung Steinwolle+DWD-Platten+ 4 cm Luft + 15ér Klinkerstein
    Klappt bislang alles bestens.
    Hat jemand noch einen Tipp, vielleicht im Elektrobereich?
    Gruß
    Alexander Grimm
  61. Holz

    Hallo liebe Forum-Teilnehmer!
    Ich baue gerade auch ein Haus in der entsprechenden Art und Weise, nämlich Holzrahmenbau. Ich kann durchweg positives berichten.
    Gipskarton+OSBAbk.+160 mm Dämmung Steinwolle+DWD-Platten+ 4 cm Luft + 15ér Klinkerstein
    Klappt bislang alles bestens.
    Hat jemand noch einen Tipp, vielleicht im Elektrobereich?
    Gruß
    Alexander Grimm

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