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Frage Fliesen im Zement/Betonbett was machen und Verputzen.
BAU-Forum: Innenwände

Frage Fliesen im Zement/Betonbett was machen und Verputzen.

Hallo,
erbete Hilfe bei folgender Problematik.
Machen wollte ich:
1: Putz über alten E-Kabeln weg um diese zu entfernen, da Neue installiert/verlegt werden sollen. 3 Räume an einem Automat ist nix.
2: Fliesen sowiedarüberliegenden Putz entfernen, da Neue verlegt werden sollen. Überfliesen nicht möglich, da Wand direkt an der Türzarge und beim drüber legen diese über die Zargenhöhe gegangen wären.
Geworden ist es bis jetzt:
1: Den Putz kann ich mit einem normalen Hammer abschlagen, gibt es was einfacheres?
Die Leitungen sind definitiv nicht innerhalb der Installzonen verlegt (Gab es diese in der 70er schon?)
Frage ist: Rausreißen = mehr Arbeit- mehr Dreck oder nur soweit wie nötig dann abschneiden und in Wand lassen?
2: Die 2 oberen Reihen gingen rel. Problemlos runter doch dann ging fast garnixmehr.
Die Fliesen scheinen in einer Art Beton/Zementbett zu liegen. Die Fliesen hiervon runterzubekommen ist sehr schwer und mein Meißelhammer ist für diese Strapaze wohl auch nicht geeignet.
Soll hier alles Raus, also Fliesen und harte Untergrund oder nur die Fliesen so sauber als möglich runterholen.
Stemmhammer ausleihen?
Generell sieht die Wand, Stärke ca. 12 cm ohne Putz, derzeit aus wie eine Kraterlandschaft, also nicht besonders glatt.
Gemauert ist mit mit Mauersteinen 25x12x9 aus einem Material wie Hohlblocksteine.
Kann auf so einem Untergrund überhaupt verputzt werden?
Und wenn ja wie und mit was?
Vorbehandlung wie und mit was?
Muss alles runter was nur ansatzweise rieselt und locker aussieht?
Die Putzdicke des abgeschlagenen Putzes ist zwischen 15-20 mm.
Als Laie bin ich mit der derzeitigen Situation ziemlich überfordert, zumindest fühle ich mich so, und werde wohl
nach einem Profi schauen müssen.
Aber Infos, Rat und Tipps hätte ich trotzdem gerne.
Vielleicht schaff ich es doch noch.
Danke und Tschau
Robert A.
  • Name:
  • Robert A
  1. Die Rambo-Methode ist angesagt.

    Foto von Martin Kempf

    Es gibt eigentlich nichts ärgerlicheres, als tote und irgendwo abgeschnittene Kabel in der Wand, da weiß später mal kein Mensch, was gebacken ist. Raus damit, komplett.
    Den Putz sollte man abschlagen, soweit es nötig ist. Was nötig ist, kann ich übers Netz nicht exakt definieren  -  wenn es rieselt wie Sand ist es nötig. Dazu kann ich eigentlich nur empfehlen, sich einen Elektrohammer zu mieten. Das kostet vielleicht 50 € am Tag  -  auf alle Fälle billiger, als den eigenen, kleinen Bohrhammer zu überfordern und kaputtzumachen.
    Nachdem die Fliesen bei Ihnen direkt ins Mörtelbett gelegt wurden ist es vor Ort zu entscheiden, ob die alten Mörtelbatzen an der Wand verbleiben können, wenn die Haftung noch OK ist und die Aufbauhöhe passt. Wär mir auf alle Fälle lieber, als den Kram mit aller Gewalt runterzuholen und dabei das schmalbrüstige Mauerwerk aus Bröselbims oder zusammengemischten Nachkriegstrümmern noch mehr zu schwächen. Drüber putzen kann man generell über alles, was nicht von alleine von der Wand rieselt.
  2. Hallo Maler Kempf!

    Erstmal Danke für die schnelle Antwort.
    Also Kabel raus, wollt ich eh machen, aber der Frust sitzt im Augenblick ziemlich tief.
    Zum Thema Putz ab wo nötig. Naja, da wo neue Kabel gelegt werden sollen muss er ab. Aber rieseln tut es dann überall sobald man die recht feste Oberfläche durchdrungen hat.
    Was tun?
    Zu den Fliesen und dem Mörtelbett.
    Wenn ich mit dem Hammer leicht gegen das Mörtelbett schlage klingt es an einigen Stellen nicht ganz so wie bei dem Rest.
    Noch OK oder ab?
    Die Aufbauhöhe des Mörtelbetts ist geringer wie die Höhe bis zu der wir fliesen wollen. Kann man zum Mörtelbett beiputzen?
    Und wie bekomme ich die Reste vom alten Fliesenkleber? runter?
    An den Stellen wo der Putz ab ist, sollte man da vordem Verputzen eine Art Haftbrücke draufmachen, bzw. wäre das sinnvoll (schaden tut es nix, oder)?
    Vielen Dank und noch nen schönen Sonntag.
    Robert A.
  3. Das hört sich wie ein typischer 50er Jahre Bau an

    Foto von Martin Kempf

    Fliesen nicht bis zur Decke, direkt in den Mörtel gelegt, den Rest mit abgestucktem Kalk verputzt, der durch den Gips in der oberen Lage recht gut aussieht, aber sobald man den Gips beschädigt, rieselt der abgebaute Kalkputz als blanker Sand ... da hilft nur noch komplett weg damit. Wenn Sie über diesen Kram drüber fliesen würden, könnten Sie die Tage zählen, bis Ihnen der Kram entgegenkommt. Den sandigen Putz komplett runter bis aufs Mauerwerk, mit einem harten Besen den Sand gut wegkehren, wenn dann noch ein grummeliges Gefühl im Magen bleibt: Tiefgrund vor dem Verputzen.
    Am sinnvollsten dann über alles Schnellputzschienen bis zur gewünschten Putzoberfläche anbringen, ausrichten und dann einen Kalkzementputz auftragen, dann können die neuen Fliesen geklebt werden.
  4. Hallo ich bin es schon wieder Nerv Entschuldigung wenn ...

    Hallo, ich bin es schon wieder (Nerv)!
    Entschuldigung wenn ich schon wiede frage.
    Jetzt habe ich beim Hausbesitzer, mein Vater, nochmal genauer nachgehakt.
    Bei den Innenwänden des Altbauteils, Baujahr. 1930-1940, handelt es sich wohl um Duft- oder Tuffstein.
    Für mich sieht es aus wie das Zeug aus dem die Hohlblocksteine sind die im Neubau (Anfang 70 er) verwendet worden sind. Klein, weich und eine geringe Mauerstärke.
    Die Fliesen sind wohl "erst" Anfang der 60er draufgekommen.
    Sie schreiben das Sie einen Kalkzementputz dann auftragen würden. Diesen dann auf einmal in 15-20 mm Stärke?
    Frage dann noch hierzu: Dieser ist, soweit ich hier gelesen habe, nach dem Aushärten nicht Tapezierfertig.
    Da über den Fliesen, ab ca. 160 cm, noch tapeziert werden soll müsste doch hier noch nachbehandelt werden?
    Wäre es dann möglich und überhaupt sinnvoll die erste Lage Putz aus einem Kalkzementputz aufzubringen und dann als 2te Lage einen Gipsputz aufbringen, der Oberfläche wegen?
    Was sind eigentlich die Vorteile eines Kalkzementputz gegenüber eines Gipsputzes in diesem Fall, da Sie Diesen explizit erwähnen?
    ach so, jetzt mal ganz lapidar gefragt:
    Wie lange würde das bei einem Profi dauern bei einem Raum von 3,2 x 3,6 mit 2,5 Höhe?
    minus Türen und Fenster so ca. 30 m², Putzstärke 15-20 mm
    Putz abmachen, vorbereiten und neuen Putz aufbringen.
    Und was würde/könnte sowas über den Daumen gepeilt kosten?
    Schon mal vielen Dank auch für Ihre bisherigen Bemühungen einem Laien nicht ganz den Mut zu nehmen.
    Schöne Grüße aus dem Rhein-Main Gebiet
    Robert A.
  5. ich hatte mal ein ähnlich verkorkstes Bad

    Foto von Martin Kempf

    da hat mich jemand aus Hanau angerufen, der das Bad schon nebenher von jemand verputzt bekommen hat, der angeblich gewusst hat, wie man Verputz buchstabiert. Nachdem ihm das Endergebnis etwas zweifelhaft vorkam, ist dieser Spezialist nochmal angerückt und hat auf den Putz- und Mauermörtel (Putzmörtel, Mauermörtel), den er frei Schnauze auf die Wand geschmiert und in keinster Weise irgendwie nachbearbeitet hat, nochmal mit einem Sack Fertigputzgips draufrumgeschmiert. Als dann der Fliesenleger kam, meinte der: das wäre nicht unbedingt das schlimmste Bad, das er je zu Gesicht bekommen hätte, aber doch das zweitschlimmste  -  und ist wieder gegangen. Der Bauherr hat dann versucht, die Oberflächen irgendwie abzuschleifen, abzukratzen, versucht, die Beulen und Dellen wenigstens zu ermitteln und anzuzeichnen, stieß da aber bald an die Grenzen, weil man hätte dann mit Bleistift einen großen Kreis um jede Wand ziehen können. Ich habe da mal drei Fotos gemacht, leider sieht man keine Toleranzen auf diesen Bildern  -  wahrscheinlich wär auch mein Objektiv dabei gesprungen ...
    Zu Ihrem Bad: Gips gehört nicht ins Bad, auch wenn es nach DINAbk. in häuslichen Feuchträumen zugelassen ist. Holen Sie alles runter, was zweifelhaft ist, dann gehören da Schnellputzschienen drauf und in einem Abwasch gehört der Kram dann mit Kalkzementputz verputzt bis zur endgültigen Putzstärke. wenn es mehr als drei oder vier Zentimeter sind, empfiehlt es sich, beim Schienensetzen schon mal warzenförmig vorzuwerfen und hartwerden zu lassen, sonst hat der frische Putz zu viel Eigengewicht und rutscht ab. Nach dem Ansteifen wird der Putz dann mit dem Gitterrabott (wir nehmen meistens noch die Innenabziehlatten, auch als H-Kardätsche im Fachhandel bekannt zum abreiben) abgerieben. Beim Austrocknen (dürfte seine ein bis zwei Wochen brauchen) wird der Putz an den tiefen Stellen Schwundrisse zeigen, das tut dem Putz keinen Abbruch. Dann gehört gefliest, anschließend die freibleibenden Flächen mit Kalkglätte abgeglättet  -  Tapete gehört eigentlich gar nicht ins Bad.
    In obengenanntem Katastrophenbad hat der Hausherr den Großteil des Murkses in Eigenleistung runtergeholt. Wir haben da die Schienen gesetzt, den Putz aufgetragen und später überspachtelt, auf die Art konnten die Kosten wenigstens halbwegs im Rahmen gehalten werden. Habe eben mal nachgeschaut, fürs Schienensetzen und Verputzen gingen 22 Arbeitsstunden und 26 Sack Kalkzementputz drauf, fürs Abspachteln nochmal 6,5 Stunden. Komplett waren das 2265 DM incl MwSt fürs Verputzen, 580,- DM fürs abglätten. So mal ungefähr zur Orientierung.
  6. ach ja, die Bilder

  7. Es geht um eine Küche (schäm), leider vergessen zu erwähnen..

    Hallo Herr Kempf,
    bitte nicht schimpfen ;-) oder laut Aaarrrggghh schreien.
    Leider ein bitteres Informationsversäumniss meinerseits. Entschuldigung
    Es geht um eine "bescheidene" Küche die mir soviel Kummer und Sorgen bereitet.
    Deshalb auch die Frage mit dem Kalkzementputz meinerseits, wobei ich denke das dieser auf der Herd- und Spülbeckenwand schon seine Berechtigung hätte.
    Oder wäre das in diesem Fall hier egal und Gipsputz tut es auch?
    Gibt es eigentlich zwischen Kalkzement und Gipsputzen Belastungsunterschiede?
    Schon wieder mal ein dickes Dankeschön
    Robert A.
  8. Aaarrrggghh

    Foto von Martin Kempf

    Für eine Küche ist alles halb so wild. Da würde ich den Putz an den Stellen erneuern, wo die Fliesen drauf sollen (Haftputzgips nehmen, ohne Schnellputzschienen oder dergleichen), den Rest nur da, wo sich der Feinputz von alleine löst. Für Tapete reicht das in den meisten Fällen. Mir ist es nur einmal passiert, dass eine ganz pöplige Prägetapete beim Trocknen soviel Spannung aufgebaut hat, dass sie an den Kanten den Feinputz vom Groben abgerissen hat  -  da war dann aber wirklich die ganze Wand reif  -  den Mist komplett runtergeholt, neu verputzt, neu tapeziert. Für die Küche brauchen Sie wirklich keinen Kalkzementputz, auch beim Herd oder an der Spülbeckenwand nicht  -  das bisschen Spritzwasser verliert sich ...
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