Unserer erster Termin bei der Architektin verlief recht nett. Wir erklärten ihr, wie wir uns unser Haus vorstellen und zeigten ihr den Grundriss, den wir schon vorbereitet hatten. Bis auf die Treppe wurde nichts an dem Grundriss geändert. Ausdrücklich sagten wir ihr, dass die Kosten des Hauses auf keinen Fall 180000 übersteigen dürften. (Haus in Holzständerwerk- Bauweise) Sie sagte, dass sei kein Problem. Wir entschlossen uns also mit ihr zu arbeiten und machten einen neuen Termin aus. Nach drei Wochen präsentierte sie uns den neuen Grundriss und wir waren begeistert. Um jetzt mit den Banken über das benötigte Darlehenssumme zu sprechen, fragten wir, nach der Einschätzung der Hauskosten. Sie sagte uns, abzüglich 30000 € Eigenleistung würde uns das Haus noch ca. 135000 € kosten. Wir staunten nicht schlecht und scherzten noch "aber nicht, dass es nachher 50000 € mehr sind?! " NEEEEEIIIIN, sagte sie. Genau könne sie das natürlich nicht sagen. Mit plus minus 20000 € sollten wir aber kalkulieren. Kein Ding!
Wir holten uns Angebote über diese Summe von den Banken. Dann ging viel Zeit ins Land! So ziemlich genau 1 1/2 Monate. Das Angebot der Bank war natürlich schon lange hinfällig. Nach dieser Zeit war nun endlich die genaue Kostenermittlung der Architektin fertig. Wir trafen uns mit ihr und trauten unseren Augen nicht! Da stand eine Summe von 294000 €.
Ich sagte ihr, dass wir das so nicht vereinbart hätten und sie fing an mit uns Kosten zu streichen. Natürlich ging es hier nur um 3-4 Tausend €. Sie entschied daraufhin das Haus zu verkleinern. Anders sei es nicht möglich auf unser Kosten zu kommen. Das tat sie dann und kam dann auf eine Summe von 250000 € plus 40000 Eigenleistung?
Wir sagten ihr daraufhin, sie solle ihre Arbeit bis auf weiteres einstellen und wir ließen uns von unserem Schreiner beraten, der dann die gesamte Kostenaufstellung übernahm. Nun kostet uns das Haus, wie gewünscht 179000 € und wird nicht in schlechter Qualität gebaut!
Wir entschieden uns nun, uns von ihr den Bauantrag erstellen zu lassen, und uns dann von ihr zu trennen.
Nun kam die Rechnung. Sie verlangt 7800 €. Normalerweise gerechtfertigt, aber:
- Die Änderungen, die sie vornehmen musste, sind auf ihren Mist gewachsen, da sie sich nicht an den Kostenrahmen gehalten hat. (Sie hat die teuersten Fenster veranschlagt, eine wahnsinnig teure Heizung einbauen wollen, Solar, die besten Dachpfannen die auf dem Markt sind und und und) All das wollten wir nicht. Der Schreiner sagt, sie habe ein absolutes High End Haus geplant)
- Die gesamte Kostenkalkulation war eine reine Fehlplanung und nicht zu gebrauchen. (In der Schule würde man sagen: 6 Thema verfehlt)
- Sie hat Ausschreibungen gamacht, aber warum? Ist für die Kostenermittlung nicht notwendig! Außerdem gibt es noch gar keinen Bauantrag!
Wie ist das nun mit der Rechtslage? Bin ich verpflichtet die gesamten Kosten zu zahlen?