Zuluft für Verbindung Lüftungsheizung + Kachelofen/Kamin
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Zuluft für Verbindung Lüftungsheizung + Kachelofen/Kamin

Wir wollen in den nächsten Monaten ein Einfamilienhaus bauen. Zur Beheizung ist die Lüftungsheizung Proxon von Zimmermann vorgesehen. Im Wohnzimmer soll später einmal ein geschlossener Kamin oder ein Kachelofen nachträglich eingebaut werden. Für diesen ist ein zusätzlicher Frischluftkanal notwendig. Dieser Muss jetzt schon vorgeplant werden. Laut einem Heizungsbauer reicht da ein KG-Rohr mit 100 mm Durchmesser. Ist das OK oder muss der Zuluftkanal evtl. aus feuerfestem Material sein? Reichen hier 100 mm als Durchmesser aus? Danke für alle Antworten. MfG
  • Name:
  • steffen
  1. Im Prinzip ja (Frage an Radio Eriwan)

    aber bei einem Heizkamin mit großer Sichtscheibe = Leistung etwa 10 kW könnte es schon eng werden, ebenso bei einem Strahlungsofen = Speicherofen = Zeitbranntofen: d.h. :
    der Speicherofen speichert die Wärme und gibt sie zeitversetzt über einen längeren Zeitraum ab (bis zu 12 Stunden, milde Strahlungswärme, Grundlastheizung)  -  der Tagesbedarf an Holz (natürlich) wird dabei innerhalb von etwa 2 Stunden abgebrannt und dafür reicht ein 100 mm Rohr nicht!
    Wichtig, falls das KG  -  Rohr durch Räume verläuft, ist eine Dämmung wegen dem Schwitzwasser, das im Winter entstehen kann (innen kalte Außenluft  -  außen die Luft im Haus  -  immer rel. feucht.!). Am Eintritt empfehle ich ein Insektenschutzgitter.
    Franz  -  Ulrich Keppler
    ein Kachelofenbauer
    • Name:
    • Franz  -  Ulrich Keppler
  2. Hallo Herr Keppler,

    danke erst mal für die Antwort (auch wenn erst nach 10 Monaten, macht aber nichts). Seit der Frage ist ja eine ganze Menge Zeit vergangen. Sie ist aber immer noch aktuell.
    Es soll ein Speicherkamin werden. Ich habe mich schon bei einigen Herstellern etwas informiert. Allerdings hat bis jetzt noch keiner die 100 mm als zu wenig angesehen. Wie würden Sie die Luftzufuhr auslegen? Nach außen habe ich momentan eine 150 mm Kernbohrung eingebracht. Die Zuluft soll dann unter der Kellerdecke mit einem Flachkanal bis unter den Ofen geführt werden (ca. 3 m). Der Durchbruch durch die Kellerdeck muss noch erstellt werden, also kein Problem einen größeren Querschnitt zu verwenden.
  3. Nochmals Hallo Herr Keppler

    Nebenfrage: Das KG-Lüftungsrohr (egal welcher Nennweite) steht doch immer offen. Ist da nicht mit einer starken Auskühlung des Wärmespeichers (z.B. bei einem Grundofen) zu rechnen? Wenn ja, wie begnet man dem (Luftklappe?)? .
  4. Da kann ich auch Antworten.

    Das ist richtig. Die Luftzufuhr muss/sollte nach dem Abrennen geschlossen werden. Das kann über eine Klappe per Hand oder am besten per Steuerung automatisch erfolgen. Die meisten Hersteller bieten hier eine Zeitsteuerung an. Ich Stelle also ein, nach welcher Zeit (von Holzart abhängig) meine Füllung abgebrannt ist. Dann schließt das System die Klappe. Sinnvoller wäre evtl. ein Sensor, der feststellt wann das Feuer abgebrannt ist. Ein Temperaturfühler ist meiner Meinung nach hier nicht geeignet.
    =>Zusatzfrage meinerseits:
    Was könnte hier noch ausgewertet werden?
    • CO2-Gehalt der Abluft
    • evtl. Helligkeit des Feuers (habe mal gelesen, das Kamin keine Zuluft mehr braucht wenn nur noch Glutbett)

    Die Klappe zum verschließen der Zuluft würde am besten außen angebracht sein. Damit verhindere ich, das ständig kalte Luft in der Zuleitung zirkuliert (auch wenn gedämmt).
    Bisher habe ich allerdings noch keinen Hersteller für eine solche Klappe gefunden. Kennt da jemand einen?

  5. Wo bleibt dann der Sauerstoff?

    Auch wenn die Flamme erloschen ist, bleibt doch lange die Glut bestehen, und die benötigt doch zu mindestens ein wenig Sauerstoff. Wäre da nicht ein völliges Verschließen der Klappe "kontraproduktiv"?
    • Name:
    • Reg2003-FPT
  6. langsam

    die Außenluft wird direkt der Verbrennung zugeführt  -  der Bedarf (Querschnitt) hängt also von der Art der Verbrennung ab. Beim Speicherkachelofen wird der Tagesbedarf in etwa 2 Stunden abgebrannt (diese Heizmethode nennt man Zeitbrandt), die heißen Rauchgase laden den Speicher auf, der die Wärme also abgibt wenn das Feuer schon erloschen ist. Ist nur noch ein Häufchen Glut übrig muss! die Lufzzufuhr geschlossen werden  -  möglichst total. Ich baue die Brunner EOS ein (Elektronische Ofen  -  Steuerung) siehe Link  -  sonst kühlt der Speicher wieder aus.
    Ein Speicherkamin, wie ihn z.B. die Fa. Ruegg anbietet, kann dauernd ein bisschen befeuert werden  -  ist zwar nicht so optimal
    (ähnlich einem Heizkessel, der nur auf Halb- oder sogar Vietellast fährt, oder'n PKW  -  Motor mit nur 500 Touren), aber dann hat man wenigstens was von der teuren Sichtscheibe  -  die gestaltete Front für das Feuer. Die Speichermasse wird bei diesem System mittels der erwärmten Systemluft ("Hypokaust  -  Technik")  -  oder, beim offenen System, mit der erwärmten Raumluft geladen. Ist ein völlig anderer Luftkreislauf.
    Wenn die Verbrennung zu Ende ist kann man auch hier die Außenluft zumachen, hat aber mit dem Speicher nichts zu tun.
    Grüße aus Hirschberg
    F. U. Keppler
    • Name:
    • Franz  -  Ulrich Keppler
  7. Zusatzfrage

    Hallo Herr Keppler,
    entschuldigen Sie, wenn ich Sie evtl. in der nächsten Zeit etwas nerve. Ich hoffe ja sie bleiben dem Forum treu. Einen richtigen Ofen-Experten habe ich bisher leider vermisst.
    Wir stehen momentan vor der Entscheidung, ob ein Speicherkamin als Grundofen oder ein Speicherkamin nach dem Hypokaust-System eingebaut werden soll.
    Ein paar mehr Infos finden Sie unter nachfolgendem Link.
    Es wäre schön, wenn Sie mir dazu evtl. auch ein paar Tipps geben könnten.
    MfG

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