Bekommen wir einen Kredit in der Höhe?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Bekommen wir einen Kredit in der Höhe?

Mich würde mal interessieren, ob wir unter folgenden Umständen einen Kredit bekommen würden.
Wir 28 und 23 Jahre alt. Sind beide Beamte. Mein Partner ist Lebzeitbeamter und verdient 2000 € Netto. Ich verdiene momentan noch 900 € Netto, ab Sommer dann 1700 €.
Nun haben wir ein Angebot für ein Haus entdeckt, dass 269.000 € kostet. Allerdings entspricht alles unseren Wünschen, sodass wir keine weiteren Kosten bzgl. Umbaumaßnahmen hätten.
Haben wir eine Chance auf so einen Kredit in der Höhe?
  • Name:
  • Meier
  1. Warten bis Sommer ...

    Nur Bauherr, kein Finanzfachmann.
    Wenn der Sommer da ist, und die 1700 auf dem Konto sind wird die Bank bei 3700 € netto nichts einzuwenden haben. Knackpunkt ist das Eigenkapital. Wieviel ist denn da vorhanden? 10 % sollten mal mindestens für Notar, Grunderwerb und Renovierung vorhanden sein. Und mehr als eine 80 % Finanzierung würde ich mir nicht antun. Die Konditionen der Banken darüber hinaus sind halt 'Risikozuschlag belastet".
    Und noch eins: Kinder geplant? Wenn ja, dann mal die 1700 € schnell wieder vergessen und mit 2000 netto kalkulieren. Und in dem Fall würde ich das mit dem Haus schnell wieder vergessen (falls nicht immens Eigenkapital da ist).
    Gruß,
    Andreas
  2. Warum so eilig?

    Ich habe noch nicht genau nachgezählt, aber es könnte in Deutschland einige Millionen Immobilien geben. Und davon werden einige Tausend jedes Jahr verkauft. Nun einfach mal angenommen, Sie schlagen jetzt zu, ist der Tilgungsanteil der monatlichen Raten eher gering. Bedeutet, dass Sie in den ersten Jahren sehr wenig Schulden abbauen. Damit ist das Haus sehr schwer verkäuflich.
    Also: Eigenkapital ansparen, das schafft Luft und die Erkenntnis, wie sich's dauerhaft mit so einer Belastung lebt.
    Wenn wir von 250.000 € Kreditbetrag ausgehen, sollten Sie monatlich 1.700 € zur Verfügung haben. Ist es weniger, wird das Häuslein sehr teuer! Also Abwarten, bis entweder ein Lottogewinn oder aber die Sparraten mindestens 20 % Eigenkapital aufgebaut haben.
    Außerdem hat man mit 23 bzw. 28 noch genug Zeit, um Schulden zu machen.
  3. Erstmal vielen Dank für die Antworten. Eigenkapital ist ...

    Erstmal vielen Dank für die Antworten.
    Eigenkapital ist vorhanden. Nur leider wird das wohl nicht besonders viel, etwa 15.000 €.
    Weitere Kredite bzw. Schulden haben wir nicht. Kinder sind auch nicht in Planung :-).
    Sicherlich gibt es viele Immobilien, es ist auch kein Muss für uns, aber dieses Haus passt eben gut zu uns und die jetzigen Eigentümer ziehen im Herbst 2007 aus.
    Unser Gedanke ist, dass wir davon profitieren, noch sehr jung zu sein und Beamtenstatus zu haben. Deshalb dachten wir, man könne die Laufzeit des Kredits etwas verlängern, sodass die monatliche Belastung nicht so hoch ausfällt. Ginge so etwas überhaupt? Könnte man die monatliche Tilgung auf 1000 € drücken?
    Vielen Dank schon mal für die Antworten!
    • Name:
    • C. Meier
  4. Wenig Eigenkapitaleinsatz = höherer Zinssatz

    Foto von Hans Dittmer

    Der Kaufpreis beträgt 269.000 €. An Erwerbsnebenkosten müssen Sie ca. 5 % des Kaufpreises rechnen zuzüglich ggf. Maklercourtage. Mit Ihrem Eigenkapital können Sie gerade die Nebenkosten abdecken. Umzugskosten, evtl. neue Küche oder Möbel sind nicht mehr aus dem Eigenkapital zu decken.
    Sicherlich gibt es eine Möglichkeit der Finanzierung. Im klaren muss man sich darüber sein, dass der Zinssatz höher ist, als bei einer 80 %-igen Finanzierung. Die wichtigsten Punkte die Sie für sich abklären müssen sind folgende:
    1. Ist das Objekt es tatsächlich Wert einen derartigen Klimmzug zu machen?
    2. Wie sicher ist das höhere Einkommen im nächsten Jahr?
    3. Wie entwickeln sich die Kosten mit der neuen Immobilie?
    4. Ist die monatliche Belastung langfristig tragbar für Sie? Und hier dürfen Sie die Rücklage für die evtl. späteren Instandhaltungsmaßnahmen nicht vergessen.
    Je höher ein Finanzierungsauslauf ist, um so höher sollte der Tilgungsanteil sein, damit die Restschuld am Ende der Zinsfestschreibung geringer ist. Durch den höheren Tilgungsanteil kompensieren Sie so das fehlende Eigenkapital am Anfang. Die monatliche Belastung ist aber in dieser Form höher und muss in Ihren Haushaltsplan passen.
  5. Banken bieten Wechsel des Tilgungssatzes an

    Viele wichtige Aspekte haben ja schon die Vorschreiber beleuchtet. Darum nur noch folgender Hinweis, falls Sie sich entschließen, doch ein Darlehen aufzunehmen:
    Einige Banken bieten die Änderung des Tilgungssatzes mind. zweimalig kostenlos an.
    Damit könnten Sie also notfalls für das erste halbe Jahr geringst möglich tilgen und ab Gehaltserhöhung Ihrer Frau umstellen auf höhere Tilgung.
    MfG H.B.
  6. Heißes Eisen,

    was Sie da schmieden wollen! 1.000 € monatlich? Das entspricht einer monatlichen Annuität von 4,4 % bei 268.000 €.? Sie wissen schon, dass eine Finanzierung nicht nur aus Zinszahlungen besteht, oder? Unser Staat macht's zwar recht gut vor, aber ohne Tilgung gehört das Haus niemals Ihnen. Lassen Sie bloß die Finger von solchen aberwitzigen Konstruktionen.
    Ich will ja nicht das Böse dieser Welt heraufbeschwören, aber etwa 50 % aller Ehen werden in Deutschland geschieden. Und bei 23-jährigen könnte man eine höhere Quote vermuten. Und wenn Sie sich dann mal dazu durchringen müssen, Ihre Immobilie, die dann nicht mehr so gut zu Ihnen passt, zu veräußern, haben Sie das Problem, dass Sie fast nichts getilgt haben. Und eine Immobilie lässt sich auch nicht mit einem Mausklick wegtransportieren. Mieten Sie sich eine Wohnung für 600 €, packen nochmal 900 € monatlich weg. Dann wissen Sie, wie es ist, ein Haus für 268.000 € zu finanzieren.
    Aber diese 1.000 €-Wünsche finanziert Ihnen nicht mal der von Jobverlust bedrohteste Bankberater.
  7. Wir würden den Kredit sowieso erst ab Herbst ...

    Wir würden den Kredit sowieso erst ab Herbst oder Winter aufnehmen wollen, sprich wenn wir zusammen monatlich 3700 € zur Verfügung hätten. Außerdem steigt unser Gehalt automatisch alle paar Jahre, eventuell kann man auch irgendwann auf eine Beförderung hoffen, sodass das monatliche Einkommen stetig steigt. Damit würde uns eine höhere Tilgung in ein paar Jahren nichts ausmachen. Außerdem sind wir sonst schuldenfrei und unsere Bausparverträge laufen auch aus. Dazu kommt, dass wir eine komplette Einrichtung haben und an dem Haus wirklich nichts umzubauen ist. Instandhaltungsmaßnahmen sind auch erstmal nicht zu befürchten, denn das Haus ist noch nicht sehr alt und wenn, dann hätten wir auch die Rücklagen aus den Bausparverträgen. Außerdem könnte man weiterhin ansparen, denn bei unserer "Wunschtilgung" haben wir monatlich immer noch genug Geld zur Verfügung.
    Kann ein Darlehen so zurückgezahlt werden, dass wir in den ersten zwei Jahren 1000, dann 1500 usw. tilgen? Wäre das ein denkbarer Weg, bei dem die Banken mitmachen?
    @Dirk Bräutigam:
    Eine monatliche Belastung haben wir bereits, da wir zur Miete in einem Haus wohnen, deshalb wird es keine große Umstellung für uns. Wir wären uns darüber hinaus auch über die Reichweite dieses Schrittes bewusst.
    Aber bei 3700 € Nettoeinkommen, sind 1700 € monatliche Belastung einfach momentan zu viel.
  8. die Perspektiven sind sicher nicht schlecht

    es sind aber zu wenig Informationen.
    Das der Vorbesitzer auszieht hat sicher einen Grund (neues Haus gebaut? Ortswechsel?) Heißt aber auch. Er braucht den Kaufpreis zu einem bestimmten Termin oder innerhalb einer gewissen zeitlichen Bandbreite. Wenn Sie jetzt überlegt handeln, können evtl. noch einige Tausend € beim Kaufpreis zu Ihren Gunsten drin sein. Andererseits wollen Sie natürlich unbedingt zuschlagen, da ja "andere schneller" sein könnten.
    Bei der DiBa z.B. können Sie den Tilgungssatz 2 mal anpassen. Aber diese Chancen nicht schon innerhalb des ersten Jahres "verbraten".
    Mit der entsprechenden Unterlegung (Darstellung Ihrer finanziellen Entwicklung) können Sie sicher eine Bank zur Finanzierung gewinnen. Wenn Ihnen die Umstände und Auswirkungen einer derartigen Finanzierung nicht fremd sind, sehe ich auch kein Risiko für die Zukunft.
    Stößt man auf "das" Objekt seiner Vorstellungen, geht's auch nicht so leicht wieder aus dem Kopf. Das ist verständlich. Wenn Sie geschickt handeln, klappt es auch.
    Nur ... tilgen, tilgen, tilgen gehört auch bei mir zum bevorzugten Vokabular. Und 3 % Mindesttilgung sollte jeder mind. versuchen. Täuschen Sie sich nicht selbst mit einer Minitilgung. Die verdient dann auch die Bezeichnung nicht.
    Es ist nichts frustrierender, nach 10 Jahren festzustellen, man hat ständig gezahlt und immer noch fast die gleichen Schulden.
  9. Oh, diese Zuversicht ...

    Sie als Beamte sollten doch wissen, wieviel in unseren Staatstöpchen drin ist, oder? Die Summen sind einfach nicht mehr vorstellbar. Schade nur, dass das Vorzeichen einen senkrechten Strich zu wenig aufweist. Angesichts dieser Tatsache würden mir meine Vorstellungen von regelmäßigen Gehaltssteigerungen oder Beförderungen mehr als fraglich vorkommen.
    Nur zu, die Diskussion hat sich sowieso erübrigt, steckt doch Ihr Kopf schon voll Emotionen, da ist für Vernunft wenig Platz.
    Und mal eine ganz einfache Erkenntnis: wenn Hansi einen Lolli für 1 € kaufen möchte, Hansi aber nur 90 Cent auftreiben kann, kann Hansi sich den Lolli nicht leisten.
    Und wenn Sie keine 8 % aufbringen können, ist auch hier das Objekt zu teuer. So einfach ist das nun mal. Klar, Sie können es finanzieren, das klappt schon.
    Aber noch einmal: wenn in 5 Jahren was Ungeplantes eintritt, steht auf der Habenseite ein Haus, auf der Sollseite aber ein Kredit, der noch fast so hoch ist wie zu Beginn. Und es kann viel passieren. Man kann versetzt werden, man kann sich trennen, Frau kann schwanger werden, Zinsen können steigen.
    Auf jeden Fall wird es ein sehr teures Haus, was Sie sich da kaufen wollen. Lassen Sie sich mal ausrechnen, was das gute Stück kostet, wenn Sie mit so einer niedrigen Tilgung rangehen, Und was es kostet, wenn nach der Zinsbindung die Zinsen wieder bei 7 oder gar 8 % stehen. Bleiben nämlich dann die Gehaltserhöhungen aus, sind Sie so gut wie Pleite. Und ich bin mir sehr sicher, dass unser Staat das Känguruhprinzip nicht mehr allzu lange aushält.
  10. wenn Sie denn wissen wollen, wie Ihre Idee ...

    in Zahlen ausgedrückt aussieht, dann bitten Sie doch einen der hier postenden Ratgeber, Ihnen dies mal aufzuzeigen.
    Gern helfe auch ich (kostenlos) weiter, nur dann bräuchte man natürlich, wie Herr Witzgall schon sagte, konkrete Informationen von Ihnen über Personen (Selbstauskunft) und Objekt. Mit 1000 € Monat allerdings kommen Sie wahrscheinlich nicht hin. Bei Ihrem Kaufpreis von 269.000 € plus Nebenkosten (5.. 8,5 %) sind das ja schon 292.000 € minus EKAbk. dann mind. 275.000 €. Damüssten Sie ja selbst bei Mindesttilgung von 1 % einen Nominalzins von 4,36 % bekommen. Aber den gibt es bestimmt nicht bei einer über 100 %igen Finanzierung. Wie gesagt, Klarheit nur bei "Karten auf den Tisch".
    MfG H.B.
  11. Noch mal rechnen?

    Bei mir sind 1.000 € monatlich 4,36 % von 275.000 €. Nix da mit Tilgung von 1 %! Außer, man bekommt den Kredit für 3,36 %. Und da wollen bei mir kleinere Zweifel aufkommen.
  12. 3,36 % stimmt natürlich ...

    ich hatte versehentlich das Resultat aus der gesamten Annuität niedergeschrieben. Nur gut, dass ab und an jemand Korrektur liest. Danke.
    Also noch mal: einen solch niedrigen Nominalzins gibt es gar nicht, dass der Fragesteller eine monatl. Rate von 1000 € erzielen könnte.
  13. Was wäre denn dann die Untergrenze? Wahrscheinlich könnten ...

    Was wäre denn dann die Untergrenze?
    Wahrscheinlich könnten wir sogar noch etwas mehr Eigenkapital aufbringen: 25.000 €, wird den Kohl wohl aber auch nicht mehr fett machen?
    Bezüglich der Immobilie gibt es noch einige, vielleicht wichtige Dinge zu erwähnen.
    Zunächst kennen wir die Immobilie, da das Haus den Eltern einer Freundin gehört. Der Grund des Ausziehens hat nichts mit dem Haus zu tun. Außerdem gibt es auf dem Grundstück noch ein massives Nebengelass (Zwei Etagen), was man theoretisch bei finanziellen Engpässen vermieten könnte. Ob das nun alles relevant ist, weiß ich nicht?
  14. wie gesagt, wenn Sie es genau wissen wollen ...

    dann benötige ich Details. Mehr als anbieten, Ihnen auszurechnen, wo Ihre Grenzwertigkeiten liegen, kann ich für meinen Teil nicht. Es steht Ihnen frei, Ihre Daten vertraulich zu übermitteln (siehe Homepage), dann gibt es auch konkrete Ergebnisse (Schufa wird nicht abgefragt/informiert). Geld kostet es auch nicht  -  ist halt ein Service in der Hoffnung, Sie empfehlen mal irgendwann weiter.
  15. Wir werden das Angebot sehr gern in Anspruch ...

    Wir werden das Angebot sehr gern in Anspruch nehmen, allerdings erst in einigen Tagen. Vielen Dank schon mal im Voraus.
    MfG
  16. Wozu eigentlich nachdenken?

    Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen:
    mit den Zahlen, die Sie hier abgeliefert haben, ist das Objekt schlicht und einfach zu teuer!
    Das bedeutet nicht, dass Sie nirgends eine Finanzierung bekommen können. Sicher kann jeder hier eine Finanzierung schönrechnen, hat aber mit einer wirklichen Beratung nichts am Hut!
    275.000 € kosten im Monat 1.833 €. Und davon sind Sie meilenweit entfernt.
    Oder angemessen für Ihre 1.000 €: 150.000 € Darlehen.
    Oder anders ausgedrückt:
    275.000 €, 4,5 % Zins, 1 % Tilgung = 1.260 € monatlich, Gesamtkosten nach 38 Jahren: 574.000 €! Wenn der Zins so niedrig bleibt. Gehen wir davon aus, dass die Zinsen steigen, haben Sie nach 10 Jahren sowieso ein Problem: 240.350 € Restschuld. Bei 7 % Zinsen und 1 % Tilgung sind wir dann bei 1.602 € monatlich.
    Aber wenn Sie sich unbedingt den Kopf einrennen wollen: auch hierbei kann geholfen werden, verdient sich's doch prächtig mit solchen Emotionen.
  17. Es ist ja richtig Dinge realistisch zu betrachten, ...

    Es ist ja richtig Dinge realistisch zu betrachten, aber nicht pessimistisch. Dass man sich irgendwann mal scheiden lässt, kann man nicht voraussagen, wenn man das allerdings gedanklich mit einbezieht, sollte man erst gar keinen Kredit aufnehmen bzw. ein Haus zusammen haben. Womöglich gar nicht erst heiraten. Sie malen aber auch wirklich alles schwarz aus. Selbstverständlich ist nicht mehr viel Geld in der Staatskasse, dennoch werden wir beide Beamte bleiben und jeden Monat unser Geld bekommen. Dass in 20 Jahren möglicherweise keine neuen Beamten mehr "herangezogen" werden, sollte in Bezug auf unseren Kredit keine Rolle spielen, denn wir genießen Bestandsschutz. Außerdem könnten wir noch heiraten. Das bringt auch noch mal 400 € monatlich mehr in unsere Haushaltskasse. Einer von uns bekommt durch die Eltern auch monatlich einen Zuschuss von 500 €. Ich denke, dass bei uns einfach noch genügend Reserven sind, um an Geld zu kommen, sodass es sicherlich auch möglich ist, mehr als 1000 € monatlich zu tilgen. Es war lediglich ein Gedanke, keine Bedingung, da etwas mehr sicherlich noch drin ist. Unsere Perspektiven sind nun mal recht gut. Emotionen sind im Spiel, da haben sie vollkommen Recht. Trotzdem ist bei uns die Vernunft geblieben, sonst würden wir nicht in diesem Forum um Rat fragen, sondern gleich zur Bank rennen.
    Und Ihr Beispiel mit dem Lolli und Hansi, sehr süß nur leider inkonsequent gedacht. Denn wenn Hansi nur 90 Cent hat, kann er sich den Lolli auch mit einer Annuität von 8 % faktisch nicht leisten. Entweder hat er Geld und kauft ihn sich, aber viel Schulden und ein bisschen Schulden und 8 % Annuität oder 4 %, dann sollte er lieber noch sparen.
    Und als Angestellter oder Arbeiter würde ich auch zusehen, dass ich so ein Haus so schnell wie möglich und vor allem so günstig wie möglich abzahle. Nur im Unterschied dazu haben wir noch ein paar Jährchen Zeit und unsere Zukunft ist gesichert.
    Warum sind wir in Ihren Augen nur so unvernünftig? Da wir Polizeibeamte sind, können Sie davon ausgehen, dass wir schon genug soziales Elend gesehen haben und so sicherlich nicht enden wollen und es auch nicht werden.
    Mit Emotionen Geld verdienen? Was ist denn daran verwerflich? Wie verdienen Sie denn Geld? Ihr Kollege macht seinen Job, denn er muss zusehen, dass er Geld verdient, denn seine Zukunft ist vermutlich im Gegensatz zu unserer nicht staatlich abgesichert ...
  18. War ich pessimistisch?

    Ich sehe es eben auch realistisch.
    Es gibt viel Artzen, sein Geld aus dem Fenster zu schmeißen. Und eine davon ist es, seine Zinsen vor sich herzuschieben.
    Ich habe es weiter obens schon einmal geschrieben, was es kostet, wenn Sie mit einer nierdigen Tilgung finanzieren. Es ist ja nicht so, dass die Bank Ihnen das Geld umsonst gibt. Jeden Monat, den Sie mit einer niedrigen Tilgung leben, kostet Sie richtig viel Geld. Wenn Sie daran denken, jeden Monat 1.000 € zu bezahlen, reicht das schon mal gerade so für die Zinsen. Mehr nicht.
    Was soll der Spaß mit den 500 €? Erstens wird den die Bank nur akzeptieren, wenn dazu etwas Schriftliches vorliegt. Oder wollen die Eltern als Bürgen mit eintreten? Und wollen Sie tatsächlich eine Ewigkeit den Eltern auf der Tasche liegen? Gut, wenn die das freut, warum nicht?
    Ihre Bemerkung, dass wegen einer möglichen Trennung dann nie Kredite aufgenommen werden dürften, kommt aus der Ecke der Pessimisten. Ich als Realist mit Hang zum Optimismus würde nur empfehlen, darüber nachzudenken. Eine Denkweise, die Sinn macht.
    In Ihrem Fall gäbe das zwei Ergebnisse:
    A) Deutlich mehr Eigenkapital, dadurch weniger Kredit: bei einer möglichen Trennung kann das Haus so einfacher ohne Verlust und Restschulden verkauft werden
    B) deutlich höhere Tilgung: dadurch schnellere Tilgung, kommt es zur Trennung, ist zumindest nach einigen Jahren weniger Restschuld da, nimmt auch etwas Verkaufsdruck und sorgt für ein schuldenfreies Leben danach.
    Nehme ich aber Ihr Beispiel und setze eine Trennung in den ersten Jahren an, haben Sie mit ihrer Minitilgung noch fast die gesamte Darlehenssumme stehen. Ob Sie dann das Haus auch zu dem Preis loswerden können, den Sie für die Bank brauchen, wage ich zu bezweifeln. Im schlimmsten Fall kommt das Häuslein zum Spottpreis unter den Hammer und Sie sitzen beide mit einem mittelmäßigen Schuldenberg, aber ohne Haus da.
    Deswegen empfehlen Ihnen alle, diesen Schritt zu verschieben. Es wird auch in 10 Jahren noch Häuser zum Kaufen geben. Oder in 5.
    Auf jeden Fall ist das Haus, wenn Sie es in dieser Art finanzieren wollen, doppelt so teuer, wenn Sie fertig sind. Und ob Sie zwischendurch dazu kommen, Geld für notwendige Reparaturen zu sparen, wage ich zu bezweifeln.
    Wie gesagt, es gibt Leute, die verdienen mit solch einer Hartnäckigkeit viel Geld. Denen tun Sie einen großen Gefallen.
    Ich hätte auch kein moralisches Problem damit, Ihnen so eine Finanzierung zu beschaffen. Mehr als warnen kann ich auch nicht. Also wenn Sie unbedingt ins offene Messer laufen wollen, büdde sehr, ...
  19. Wie lustig. Musste wirklich schmunzeln. Realist mit Hang ...

    Wie lustig. Musste wirklich schmunzeln. Realist mit Hang zum Optimist. Das, mit der möglichen Scheidung waren aber Ihre Worte, ich darf auf ältere Kommentare verweisen. Außerdem was bringt die Erkenntnis, dass eine Scheidung im Bereich des Möglichen liegt. (Worin liegt der Sinn?) Nützt mir immer noch nix, deshalb habe ich nämlich keinen Cent mehr in der Tasche, um einer Annuität von 8 % gerecht zu werden, um möglichst vor dem Scheidungstermin das Haus bezahlt zu haben. :-) Sie haben durchaus Recht, dass man das Geld auf die Art und Weise auch direkt aus dem Fenster schaufeln könnte. Aber letztlich gibt es für uns nur zwei Möglichkeiten: Entweder 30 Jahre sparen, wie Sie es tun würden oder mit einem gesicherten Einkommen eine geringe Tilgung erbringen, vielleicht ein teures Häuschen zu haben, sich nebenher ein nettes Leben zu machen, um nach 30 Jahren festzustellen, dass man vielleicht alles richtig gemacht hat und zudem "damals" einen Finanzberater, der in Zeiten von Rezession (für sie als Realist mit latentem Optimismus; Rezession mit Tendenz zum Aufschwung) vielleicht zu knabbern hat, ein bisschen glücklich gemacht zu haben.
    Was spricht denn dagegen?
  20. Warum fragen Sie eigentlich in einem Forum nach?

    Das ist nun mal meine Meinung, fertig!
    Nur weil Sie es nicht verstehen wollen oder können, werde ich mir nicht mehr die Zeit totschlagen.
    Kein Mensch, der halnwegs klar denken kann, legt es so aus wie Sie.
    Vielleicht sollten Sie in Ihrer Karriere zum Polizeibeamten auch das ein oder andere mal mit einem Notfallplan konfrontiert werden.
    Einfach die Frage stellen: "Was passiert, wenn ...? "
    Und wenn Sie es nicht verstehen wollen, weil Sie beim Gedanken an das Traumhaus schon ganz hibbelig werden, dann lassen Sie einfach die Fragerei hier drin sein.
    Wenn Sie für ein 275.000 €-Haus gern über das Doppelte hinlegen wollen, nur zu. Keiner hindert Sie daran.
    Es waren nur Warnungen, die Sie nicht hören wollen.
    Sie hätten sich ja mal vorstellen können, was passiert, wenn eine Trennung stattfindet oder was passiert, wenn angesichts der knappen Kassen Beförderungen ausbleiben oder weit nach hinten geschoben werden oder wenn Beamtenpensionen noch weiter eingefroren werden oder wenn Sie oder Ihr Partner mal versetzt werden.
    Viel Spaß beim Verkauf einer Immobilie, die dann zwar älter ist, aber die Restschuld fast so hoch wie am Anfang ist.
    Klar, Ihnen passiert sowas nicht. Sie bleiben bis zum bitteren Ende zusammen, für Sie gibt es noch Pensionen wie in vergangenen Zeiten, müssen also auch nicht zusätzlich was zur Seite legen, für Sie findet sich immer im Haushalt eine Lücke, werden also auch immer befördert und das Leben ist für Sie eine glatte Straße.
    Nur zu, ich klinke mich aus der sinnlosen Diskussion aus. Aber viel Erfolg trotzdem.
  21. Mein Informationsbedarf wurde durch die "Fragerei" bereits gedeckt.

    Daher können Sie davon ausgehen, dass Sie sich künftig nicht mehr genötigt fühlen werden, Beiträge von mir lesen zu müssen und darauf Antworten zu müssen.
    Außerdem war meines Erachtens die Informationsgewinnung sinnreich und es ist auch erwünscht verschiedene, auch kritische Meinungen zu hören. Was sicherlich dazu beiträgt, so eine Entscheidung gut zu durchdenken und ggf. auch auf das Traumhaus zu verzichten, falls es finanziell einfach keinen Sinn macht.
    Was die Zahlenaufschlüsselung angeht, recht herzlichen Dank dafür.
    Auf das drum herum hätte ich auch gerne verzichtet, aber manche Menschen können es nicht lassen, jüngere Menschen zu belehren und sie nicht als eigenständig denkende Wesen zu betrachten. Und Ihre Worte , sinngemäß ob wir uns denn der Verantwortung bewusst wären, haben nichts mit themenbezogener sachlicher Kritik zu tun.
    (Denn solche Anmerkungen würden sie wohl kaum tätigen, wenn Sie mit 40 Jährigen kommunizieren)
    Wie gesagt, herzlichen Dank trotz allem!
  22. War DAS Ihr Problem? Sorry, so rede ich ...

    War DAS Ihr Problem?
    Sorry, so rede ich auch mit Menschen, die deutlich älter sind als ich. Und es kommt immer noch nicht an.
    Viel Spaß beim Häuslekauf

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