Estrichaufbau AE 20 / Frage
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Estrichaufbau AE 20 / Frage

In den nächsten Tagen soll in unserem Neubau (Einfamilienhaus) ein AE 20 (Fließestrich) verlegt werden. Leider bin ich durch das ganze Gerede mit diverse Estrichbau-Firmen etwas im unklaren über den Aufbau.
Zur Information:
Sohlplatte EGAbk. (von unten nach oben): Füllsand  -  Baufolie 150 my  -  Floormate 40 mm (als Perimeterdämmung)  -  Baufolie 150 my  -  Beton B25 (ca. 170 mm)
Jetzt kommt der Estrich, der eine Gesamtaufbauhöhe von 16 cm bekommt. Folgender Aufbau scheint nach Unterhaltungen mit den Estrichbauern jetzt sinnvoll:
a) Ausgleichsschicht aus PS 20,50 mm
b) Folie  -  aber welche? Der eine redet von irgendeiner Spezialfolie, der nächste von Teichfolie und der übernächste von einer blauen Dampfbremsfolie 200 my (wie beim Dachausbau schon verwendet)
c) Dämmschicht PS 20,50 mm
d) Baufolie 150 my als Gleitfolie
e) seitlich Randdämmstreifen Geficell FSR 8 mm mit Folienlappen stark
f) AE20,60 mm (Fußbodenheizung drin)
g) bei verschiedenen Heizkreisen Dehnungsfuge einbauen
Ist das so in Ordnung?
Welche Folie soll ich nehmen?
  • Name:
  • Bernd
  1. Warum soll ...

    Warum soll zwischen die beiden 50 mm Dämmschichten eine Folie? Das habe ich noch nie gehört. Um wie wollen Sie die Fußbodenheizung-Rohre auf dem Styropor festmachen? Mit Baustahlmatten?
    Ich habe diese Prozedur auch gerade hinter mir  -  mein Tipp => 50 mm PS20,20 mm PS20 dann 30/3 mm Rolljet und darauf die Fußbodenheizung-Rohre vertackern. Randdämmstreifen auf die 50 mm PS20 Schicht stellen oder direkt auf die Rohbetondecke. Im Keller muss natürlich direkt auf die Bodenplatte eine Abdichtunggegen aufsteigende Feuchtigkeit bevor der restliche Aufbau kommt.
    .--- Bauherrenmeinung ---
    Gruß
    Jörg
  2. Kein Kellergeschoss vorhanden!

    Ich habe kein Kellergeschoss ... deswegen auch die Folie ... aber welche?
    • Name:
    • Bernd
  3. Abdichtung

    Foto von Robert Worsch

    auf die Bodenplatte  -  wir hatten gestern einen schönen Beitrag dazu siehe Link  -  Abdichtungsbahn, z.B. Gefitas oder Schweißbahn G 200 S4 (KEINE PE-Folie ) da drauf dann die Dämmung. Aufpassen, dass die Elexe und Klempis die Dichtungsbahn nicht kaputtmachen. Auf die Dämmung dann als Schutz gegen Eindringen und Hinterlaufen von Estrich eine PE-Folie, bei AE zwingend erforderlich, dass diese an den Stößen verklebt und an die Folie des RDS angeklebt wird. Ich sehe gerade, dass Fußbodenheizung rein soll? Die Fußbodenheizung Dämmelemente sind doch meist bereits kaschiert, da brauchen nur noch die Stöße verklebt werden, oder der Fußbodenheizung-Bauer legt eine Folie auf die Dämmung bevor er seine Rohre festklammert. Also nicht doppelt vergeben und vorher nochmal schlau machen. Die Folie zwischen den Dämmlagen halte ich für überflüssig.
  4. Rückfragen

    Hallo nochmal,
    die Rohre etc. liegen jetzt schon auf der Rohdecke  -  da bekomme ich keine Folie mehr hin ... deswegen ja die PS20 Ausgleichsschicht. dann kann ich eine durchgehende Sperrschicht verlegen ... welchen sd-Wert muss die Folie denn nun haben?
    Bei der Fußbodenheizung handelt es sich lediglich um eine Rücklauferwärmung ... ist auch nur in ein paar Räumen der Fall ...
    • Name:
    • Bernd
  5. Sie brauchen gar keine Folie mehr

    Foto von Robert Worsch

    da Sie eine ordnungsgemäße Abdichtung nicht mehr realisieren können.
    Wer passt denn auf den Bau auf und lässt so etwas zu? Und warum kommen solche Infos erst, nachdem man halbe Romane geschrieben hat? Mecker nochmal einer, dass man Gegenfragen stellt oder zu ausführlich antwortet. Bestes Beispiel wieder. :-((((
    Gibt es vertraglich irgendwo eine Aussage oder Vereinbarung zu Abdichtungen (hier wäre interessant zu erfahren, ob Generalunternehmer/Bauträger oder sonst wie gebaut wird ) Haben Sie den Arsch in der Hose, die Leitungen wieder rausreißen zu lassen? Ja! Dann reden wir gerne weiter.
  6. Estrichfirmen

    Hallo,
    das haben mir alle Estrichfirmen so erzählt. Sie sagten mir, dass es keinen Sinn macht, vor der Rohrverlegung abzudichten, da die Befestigung der Rohrleitungen alles wieder "zerstört" ... deswegen die Ausgleichsschicht  -  um dann eine durchgehende unverletzte Sperrschicht zu bekommen ...
    Was nun?
    • Name:
    • Bernd
  7. Folie

    na ja, jetzt ist das Kind im Brunnen. Die Rohre rauszureißen wäre natürlich der beste Weg.
    Wenn das nicht geht, sollte die erste Dämmschicht nicht aus normalen PS 20 bestehen, sondern aus wasserfesten XPS (z.B. Styrodur 3035 oder ähnliches) darauf dann die Abdichtung aus Gefitas 3/300  -  womit die Folienfrage beantwortet wäre  -  und weiter wie beschrieben.
    Gruß M. Bohn
  8. Notlösung

    Foto von Robert Worsch

    von Herrn Bohn, OK Bitte aber mal weiterdenken. Voraussetzung Mauerwerk im Keller. Die Abdichtung liegt in diesem Falle über der Horizontalsperrschicht und kann an diese nicht angeschlossen werden. Mal gesponnen es tritt Wasser / Feuchtigkeit durch die Bodenplatte oder Wand/Bodenplatte-Fuge ein, was ja gar nicht so selten sein soll, dann kann das hervorragend in die erste Steinreihe und von dort aus weiter ziehen. Ich bleib dabei, raus mit den Leitungen und Abdichtung auf die Bodenplatte. Wer schuldet nun die Abdichtung bei Ihnen?
  9. Ergänzung

    Foto von Robert Worsch

    Schmarre natürlich mit dem Mauerwerk im Keller, war schon bei einem anderen Beitrag, wir sind hier ja nicht unterkellert. Rest bleibt. Und bei der 17er Bodenplatte, die eh schon recht mager ist, erst Recht eine ordentliche Abdichtung.
  10. 2. Horizontalsperre im Mauerwerk vorhanden

    Das hört sich ja alles nicht so gut an ... aber das Wasser bzw. die Feuchtigkeit kann im Mauerwerk nicht  -  so wie beschrieben  -  hochziehen, da 2 Horizontalsperren eingebaut sind:
    a) die erste liegt direkt auf der Bodenplatte
    b) die zweite oberhalb der ersten Steinreihe (Mauerwerk aus KS/2-/3-DF) und damit 12,5 cm oberhalb der Bodenplatte
    Meine Frage nach dem SDAbk.-Wert hat aber immer noch keiner beantwortet ... :-(
    • Name:
    • Bernd
  11. Der sd-Wert der Folie

    Foto von Robert Worsch

    hilft Ihnen nicht weiter, da eine PE-Folie, gleich mit welchem sd-Wert, die Anforderungen an eine Feuchtigkeitssperre nach DINAbk. 18195 Teil 4 NICHT erfüllt und da nicht hingehört!
  12. Anschluss der Feuchtigkeitsabdichtung bei Mauerwerk bzw. Betonwand

    Foto von Martin Outl

    Interessiert lese ich auch diese weitergehenden Erklärungen mit:
    Wenn nun eine Abdichtungsbahn (z.B. Gefitas oder Schweißbahn G 200 S4) direkt auf der Rohbodenplatte angebracht wird, wie sind dann die richtigen Anschlüsse dieser Feuchtigkeitsabdichtung bei Mauerwerk bzw. Betonwand: (Wir haben talseitig Mauerwerk (T9) geplant und bergseitig Betonwand.)
    Meine Vorstellung ist so  -  ich bitte um kurze Bestätigung oder nötige Korrektur:
    • bei Mauerwerk: eine horizontale Feuchtigkeitsisolierung wird unter der ersten Steinschicht direkt auf die Betonsohle/Fundamente aufgebracht. Diese steht innenseitig leicht über und dort kann sie später mit der raumseitigen Abdichtungsbahn verscheißt/verklebt werden.

    +++ Ist das gleiche Verfahren  -  wenn es so stimmt  -  auch für alle (tragenden und nicht tragenden) Innenwände genauso? Oder sollte die Abdichtung der gesamten Bodenplatte gleich flächendeckend erfolgen bevor irgendwelche Innen-Mauer-Wände gesetzt werden. (Ich glaube nicht, denn wie soll man die Abdichtung so lange gut schützen?)

    • bei Betonwand: eine horizontale Abdichtung zwischen Bodenplatte und aufstehender Betonaußenwand gib es wohl nicht. Also bleibt nur raumseitig die Abdichtungsbahn bin an die Betonwand zu führen und dort vielleicht ein paar Zentimeter hochzuziehen. Die Außenwand ist ja von außen Bitumen feuchtigkeitsisoliert. (Und somit könnte höchstens noch Wasser durchs Fundament in die Betonwand hochziehen und an die Innenwand gelangen, aber das ist wohl unwahrscheinlich oder?)

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