Wärmedurchgangskoeffizient Ui [W/ (m²K) ] .. und wie kommt man darauf?
BAU-Forum: Energieeinsparverordnung EnEV

Wärmedurchgangskoeffizient Ui [W/ (m²K) ] .. und wie kommt man darauf?

Aus Interesse rechne ich mich gerade durch die Wärmeschutzberechnung unseres im Bau befindlichen Einfamilienhaus.
Probleme habe ich bei der Ermittlung des Gesamt-U-Wertes [W/ (m²K) ] einzelner Bauteile.
Beispiel Außenwand:
3,0 cm Wärmedämmputz (0,07 W/mK; 200 kg/m³)
36,5 cm Röben-Poroton T12 (0,12 W/mK; 800 kg/m³)
1,5 cm Knauf Maschinengipsputz MP75 (0,35 W/mK 1100 kg/m³)
Wie komme ich nun auf den für den für die Berechnung des Transmissionswärmeverlust erforderlichen Ui-Wert?
(Zur vereinfachten Nachrechnung verwende ich die Excel-Tabellen der Uni-Kassel / FG Bauphysik [

Des weiteren ist mir noch unklar, ob und wie der Wärmeverlust einer Wand (Poroton T12, d=24 cm) berücksichtigt wird, die mittels Dämmplatten (d=3 cm) getrennt direkt an einem anderen beheizten Wohnhaus angrenzt (sozusagen wie ein Reihenhausbau  -  nur getrennte Baukörper).

  • Name:
  • Wutzler
  1. Berechnung

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Der Wärmewiderstand einer Schicht ist der Quotient von Wärmestrom (Q  -  meist angegeben in W/m²) durch Temperaturdifferenz (T  -  in K) über die Dicke (d  -  in m) einer Schicht. Als materialabhängige Proportionalitätskonstante dient die Wärmeleitfähigkeit (lambda  -  in W/ (m K) ). Als Formel:
    1/R = lambda / d
    Bei hintereinanderliegenden Schichten ist stationär bzw. im Mittel der Wärmestrom durch alle Schichten gleich. Deswegen sind nur die Temperaturdifferenzen zu addieren. Dazu kommen noch die äußere (Rse) und innere (Rsi) Schicht, die allerdings wenig dickenabhängig sind und normalerweise mit einem festen Wert angesetzt werden. Damit wird:
    1/U = Rsi + R1 + R2 + ... + Rse
  2. Danke für den 1. Teil der Frage

    Danke für die Berechnungsdetails, hatte es selbst auch gerade gefunden (im XELLA Baustoffbuch  -  nicht nur für YTONG-Bauherren interessant!). Dort findet man sehr anschaulich Hintergrundinformationen zu Bauphysik (ohne hier Werbung machen zu wollen ..
    Aber was ist nun mit der Trennwand zum Nachbargebäude? Ignorieren? .. da gleiche Temperatur ..?
  3. Richtig

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Wenn keine Temperaturdifferenz existiert, kann auch kein Wärmestrom fließen. Deswegen trägt diese Wand nur mit dem Wert 0 zur Gesamtbilanz bei.

    Was anderes wäre es, wenn feststeht, dass das Nachbargebäude langfristig nicht beheizt wird oder sehr niedrige Innentemperaturen hat  -  z.B. ein Kühlhaus wäre.

  4. Damit weiß ich nun Bescheid

    Danke vielmals für die Hilfe.

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