Primärenergiefaktor+Anlagenaufwandszahl bei Pellets?
BAU-Forum: Energieeinsparverordnung EnEV

Primärenergiefaktor+Anlagenaufwandszahl bei Pellets?

Vor fast einem halben Jahr (noch vor der Wahl) hat Thomas Walter in seinem Beitrag 83 (siehe Link) nach der Anlagenaufwandszahl für Pelletsheizanlagen gefragt.
Ich weiß  -  eigentlich braucht man die gar nicht, da für Pellets-beheizte Häuser gar kein Primärenergiebedarf berechnet werden muss (nur die Transmissionsverluste müssen berechnet werden).
Aber um in den Genuss einer KFWAbk.-Förderung zu kommen braucht's die Anlagenaufwandzahl und den Primärenergiefaktor halt doch.
Für den Primärenergiefaktor waren zu dieser Zeit zukünftige Zahlen zwischen 0,1 und 0,3 im Gespräch  -  anzusetzen war wohl 1,1.
Gibt es hierzu Neuigkeiten?
danke
Wolfgang
  • Name:
  • Reg2023-Wolfgang
  1. Primärenergie Pellets

    Hallo Wolfgang,
    für den KFWAbk. 40 oder 60 Nachweis ist bei Pellets einzig der HT Wert nachzuweisen. Dieser muss um 30 Prozent unterschritten werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Mike Wurm
    • Name:
    • Mike Wurm
  2. Kann ich nicht glauben ...

    Kann ich nicht glauben das kann doch nicht sein. Die wollten doch längst schon eine neue Zahl für Pellets haben die besser ist als die 1,2. Diese Zahl passt, wenn man Plastiktüten im offenen Kamin verbrennt, aber nicht für Pellets.
    Ich habe mein Haus über die Transmissionsverlustunterschreitung ins KFWAbk. 60 Programm gekriegt.
    Aber da muss man schon eine Menge machen, damit das passt. Hätte ich die Pellets korrekt anerkannt bekommen, wär's sicher ein KfW 40 Haus gewesen ...
    Viele Grüße,
    Thomas Walter
  3. Leider doch ...

    Leider doch unglaublich aber wahr. Naja  -  die Regierung ist ja derzeit mit rin in die Kartoffeln und raus aus den Kartoffeln vollauf beschäftigt ... Da bleibt wohl kaum Zeit um wirklich sinnvolle Beschlüsse zu fassen ...
    Auch beim BIZ hatte ich vor 2 Wochen nachgefragt: "Leider liegen uns dazu auch keine neueren Informationen vor. Der letzte Stand war, dass eventuell noch im Dezember entsprechende Beschlüsse gefasst würden, leider können wir dafür bislang aber keine Bestätigung erhalten. Als Primärenergiefaktor scheint sich immer mehr die 0,2 zu stabilisieren, aber auch das muss erst wirklich beschlossen werden. "
    Nur über die Transmissionsverluste gerechnet gibt es kein KFW40/60-Haus. Irgendwie haben wir zu große/viele Fenster. Die großen Fensterflächen sind voll nach Süden  -  aber das interessiert ja niemand ...
    So muss ich das Thema weiter beobachten ... bis unser Haus fertig ist gibt's dann vielleicht die nötigen Beschlüsse  -  aber für uns keine KFWAbk.-Förderung mehr :-(
    viele Grüße
    • Name:
    • Reg2023-Wolfgang
  4. @Wolfgang

    Problematik:
    Viele Fenster + Südausrichtung sehr gut erkannt.
  5. EnEV/Pellets/kfw40

    Weiß jemand etwas aktuelles über die neue DINAbk. 4701-10 bezüglich Anlagenaufwandszahl für Pelletheizung? Mir wurde Mitte August von der KfW das Darlehen abgelehnt mit dem Hinweis, dass es für Pelletheizungen keine Anlagenaufwandszahl gibt und insofern die Bedingungen für ein kfw40-Haus nicht gegeben sind. Hat jemand Erfahrungen, ob die DIN 4701-Novellierung durch bzw. Hinweise, wie man sich da wehren kann?
  6. EnEV Änderung wohl im November

    • Ich bin vor weit über einem Jahr mit meinen Pellets auch abgeblitzt. Trotz vielem Telefonieren und Schreiben. Gefördert wird allerdings der gasverbrennende Nachbar. Die Schlaftätigkeit, Ignoranz und Betonmentalität der KfW in diesem Punkt ist unüberbietbar. Sie pervertiert den Grundgedanken des CO2-Minderungs-Programms, indem sie CO2 mindernde Bauherren rausschmeisst und die Erzeugung von CO2 durch Verbrennung fossiler Heizstoffe fördert. Zynischer weise finanzieren unsere Steuern auch noch diesen Schlag ins Gesicht der Vernunft.
    • Bevor ich allerdings völlig off topic rutsche:

    Die für Holzheizungen überarbeitete DINAbk. V4701-10 ist fertig und seit August veröffentlicht. Pellets liegen bezüglich Primärenergiebedarf und Anlagenaufwandszahl bei etwa 70 % von Gas/Öl. Natürlich ein Wert, der sich nicht von der realen Umweltrelevanz des Brennstoffs ableitet, sondern ein Ergebnis zähen Feilschens. Sonst wären Pellets deutlich besser. Aber immerhin.

    • Natürlich kann man nicht verlangen, dass die Autoren der EnEVAbk. hier sofort reagieren (immerhin nehmen viele Behördenmitarbeiter ihre 6 Wochen Jahresurlaub am Stück, 2 Monate im Sommer kann man also für Arbeit jeder Art gleich ganz streichen). Aber im November ist eine EnEV-"Reparaturnovelle" geplant, die die DIN hier aufnehmen sollte. Dann kann auf die KfW nicht mehr aus.
    • Natürlich könnte die KfW hier mit ihrem aktuellen Handeln dem ohnehin unerbittlich ablaufenden Amtsschimmel schon vorgreifen. Wie man sieht, passiert das nicht.
    • Bleibt also als Tipp: Verzögern Sie Ihren Baubeginn bis Ende November. Bleibt die Frage: Was ist eigentlich der Baubeginn? Beantwortet man diese Frage im Hinblick auf die KfW: Baubeginn ist der Termin, von dem Ihre Hausbank als Baubeginn ausgeht (da sie meist auch das KfW Darlehen abwickelt, kann natürlich auch eine andere Bank sein). Da Banken sich meist in jeder Hinsicht absichern, wollen Sie oft eine Erklärung des Architekten/Bauunternehmers über den Baubeginn.

    Viele Grüße!

  7. Thomas  -  halt Dich gut fest ...

    Thomas  -  halt Dich gut fest die KfW kann sich anscheinend in ihrer Ignoranz noch selbst toppen: Obwohl ja das ganze unter der Flagge Förderung der CO2-Reduzierung segelt  -  einfach so ein mit Pellets beheiztes "KfW 40" Haus zu fördern ... nee das will die KfW nicht.
    Zeitgleich zur vorgesehenen EnEVAbk. "Reparaturnovelle" (wohl geplant für November 2003) will die KfW die Richtlinien für KFWAbk. 40/60 Häuser bzgl. der Dämmung verschärfen. Die Transmissionsverluste (die Wärmedämmung) müssen den EnEV Grenzwert anscheinend um 30/45 % unterschreiten. Eine solche Unterschreitung ist nur mit ganz erheblichem Aufwand zu erreichen  -  der ist jedenfalls um ein Vielfaches höher als die Förderung durch die KfW ausmacht. Wer so viel Geld ausgibt für die Dämmung kann sich eine Pelletheizung eh nicht mehr leisten. Oder andersherum: Pelletheizung einbauen und auf KfW pfeifen.
    Das ist wahrscheinlich auch das Ziel der ganzen Sache  -  es wird sich kaum noch ein Bauherr leisten können die KfW Förderung in Anspruch zu nehmen ;-) Eichel muss sparen und pfeift auf CO2.
    Herr Hellwig: Wenn das so kommt, dann können Sie davon ausgehen, dass Sie z.B. für die Fenster exorbitante Summen einplanen müssen  -  oder deutlich günstiger: Bauen Sie gar keine ein! Dann sind die Werte vielleicht für normal betuchte Bauherren zu schaffen ;-)
    In der Berechnung der Transmissionsverluste verhageln Fenster jeden guten Willen bei begrenztem Budget die geforderten Werte zu erreichen. Dass großflächige Südfenster "solare Gewinne" einfahren interessiert die KfW nicht. Womit sich der Kreis bzgl. Ignoranz wieder schließt ...
    Der u.g. weiterführende Link wird vermutlich in ein paar Wochen nicht mehr zu diesem Beitrag passen (aktualisiertes Aktuelles).
    • Name:
    • Herr WolRei
  8. das gilt nun schon mindestens ein Jahr, Herr wolrei

    sinngemäß:
    Wenn kein Primärenergienachweis geführt werden kann [Unvermögen des Nachweisaufstellenden ist hier nicht gemeint:-) ], dann muss die Nebenanforderung HT' den zulässigen Wert um 30 % (kfw-60), bzw. 45 % (kfw-40) unterschreiten.
    Das geht ganz gut.
    Wenn man auf Fenster verzichtet.
    Auf der anderen Seite kann man auch den zulässigen Wert in die Höhe treiben: Hier ein Türmchen, da ein Erker und schon steigt das A/V-Verhältnis und der zulässige Wert.
    Eine Farce das Ganze.
  9. Ich hatte die ganze Zeit gedacht ...

    Ich hatte die ganze Zeit gedacht dass der bisherige Grenzwert für KfW-60 76 % (also -24 %) von HTmax seien. Da habe ich wohl die Zahlen in Beitrag

    Damit bleibt auch in Zukunft alles beim (teuren) Alten  -  was die Behandlung einer CO2-neutralen Pelletheizung mit sehr geringem Primärenergieeinsatz angeht. JDB: Danke für die Richtigstellung.
    Für Herrn Hellwig bedeutet das dann, dass er sich nicht weiter mit der KfW befassen braucht  -  wenn's vergeblich war wird's auch dabei bleiben (?) Oder er macht die Fenster kleiner (?) Oder er verkleinert das beheizte Volumen (ohne Keller rechnen) um das A/V Verhältnis günstiger (= größer) zu machen  -  und damit den Grenzwert höher zu setzen (?) Oder vielleicht fällt einem kreativen Planer noch die eine oder andere geeignete Maßnahme ein (vielleicht nicht unbedingt Türmchen ...).

    • Name:
    • Herr WolRei
  10. Ich bin's nochmal

    Herr Hellwig hatte geschrieben: "Mir wurde Mitte August von der KfW das Darlehen abgelehnt mit dem Hinweis, dass es für Pelletheizungen keine Anlagenaufwandszahl gibt und insofern die Bedingungen für ein kfw40-Haus nicht gegeben sind. "
    Also nach meiner (Bauherren-) Meinung sollte diese Begründung _alleine_ noch nicht zur Ablehnung ausreichend sein. Nur wenn gleichzeitig der berechnete Wert des Transmissionsverlusts HT höher als der Grenzwert (HTmax minus 45 %) liegt dürfte der Antrag abgelehnt worden sein.
    Und selbst dann könnte Ihr Haus durchaus noch ein KfW60-Haus sein.
    • Name:
    • Herr WolRei
  11. kfw/Pellets

    ... der Wert lag leicht über kfw60-Norm, hätte aber durch neue Rumrechnerei auf dieses Niveau gehievt werden können.
    Der Bauherr (Herr Hellwig) hat jedoch gestern nach zig KfW-Telefonaten aufgegeben, seinen Heizungsfachbetrieb angerufen und die Pelletheizung abbestellt und eine gute alte Viessmann-Ölheizung (!) bestellt. Habe die bereits bewilligten (!) Fördergelder (BAFA 1.500,00 und Land NRW* 1.500,00) wieder abbestellt und die Faxen von diesem Quatsch echt dicke! Bin doch nicht der Hansel der Bürokratennation. Bin fest davon überzeugt, dass "da ganz oben" von diesen Paragraphenreitereien nichts bekannt ist. Der Herr Trittin wundert sich vielleicht nur, warum nicht mehr Leute Pelletheizungen kaufen.
    • Das Land NRW hatte gestern den Förderbetrag bewilligt mit der Auflage, dass die Heizung bis zum 31.10. (!) laufen muss! Erst darf man das ganze nicht vor Bewilligung in Auftrag geben, dann soll man innerhalb von 10 Tagen die Anlage zum laufen bringen.

    Sollen sich ihre Förderung wohin stecken. Habe kein Bock mehr drauf! Jetzt wird mit Öl geheizt. Basta!

  12. Bedauerlich ...

    Bedauerlich das mit den 10 Tagen bis zur Fertigstellung hätte man sicher irgendwie fixen können. Bedauerlich, dass Sie sich dagegen entschieden haben. Für mich sind Pellets im Vergleich zu stinkendem Öl auch ein Stück Wohnqualität. Was kann man als Fazit daraus ziehen:
    • Pellets sollte man wählen, egal ob nun gefördert wird oder nicht. Die 1.500 € BAFA gibt's ja gottseidank relativ problemlos. Da ich in BW wohne, kenne ich mich mit der NRW Förderung nicht aus.
    • Wenn künftig die KfW Nebenanforderung erfüllt werden muss, d.h. 30 % Unterschreitung des EnEVAbk. Mindestwärmeschutz für KfW60, dann weiß ich aus eigener Erfahrung, dass dafür schon einiger Aufwand notwendig ist. Wenn man einen Statiker hat, der streng auf's Ergebnis hinrechnet, kann es trotzdem klappen. Auch gibt es immer einen Bereich der Unschärfe vor Baubeginn, welche Materialien denn letztlich tatsächlich zum Einsatz kommen.
    • Daher kann ich auch nur an alle appellieren, hier akiv zu werden und den unter
    • Web-Link
    • Seit Februar letzten Jahres hätte Zeit bestanden, die Fehler bei Pellets zu korrigieren. Dass dies nach diesem langen Zeitraum nicht passiert ist, interpretiere ich als schlicht gewollt. Der neuste geplante Schachzug der KfW verhindert nun faktisch auch die verspätete Korrektur dieses Fehlers. Es entsteht bei mir der Eindruck, dass die KfW willentlich und geplant alternative Heizenergien zugunsten von Öl und Gas vom Zugang zum Markt abschneiden will. Auch die Grünen scheinen Ihre Beamten hier nicht im Griff zu haben. Oder es ist Ihnen einfach egal (die CDU kann man leider in dieser Frage auch nicht empfehlen, ich denke nur mit Grauen an unseren Landeschef Teufel in BW, der sich den heiligen Krieg gegen Windkraftwerke auf die Fahnen geschrieben hat).

    Viele Grüße!

  13. Holzpellets/kfw40

    ... also gut, Herr Thomas Walter, das mit der "Wohnqualität mit Pellets statt Öl im Keller" hat mich nochmal eine Woche lang ins Grübeln gebracht. Gestern habe ich meinen Heizungsbauer angerufen (der hat die Heizkörperleitungen bereits verlegt und hält mich wohl mittlerweile für total bekloppt) und endgültig eine PELLETANLAGE bestellt. Auch wenn ich das ganze nun doppelt so teuer über die Hausbank finanzieren muss. Erschreckend für mich bleibt der perverse Bürokratismus, den man nun mal am eigenen Leib erlebt hat. Ich bin weiter davon überzeugt, dass "da ganz oben" (Umweltministerium, Bauministerium) nichts davon bekannt ist. Meine E-Mails an diese Adressen blieben bisher ohne jede Antwort.
    Jedenfalls Gruß und Danke für die Überzeugungsarbeit!
  14. Freut mich ...

    Freut mich und aus reiner Neugierde: Was für ein Kessel wird's denn?
    Viele Grüße!
  15. Pellets

    ... Viessmann. Wird hier von unserem Fachbetrieb recht günstig angeboten als Komplettpaket (inc. Solar + Kombispeicher). Ist zwar baugleich mit Windhager, aber Viessmann ist hier gleich um die Ecke (8 km). Durch die Zuschüsse (1500 +750 (Solar) vom Staat und 1500 vom Land NRW) kommt es auf den gleichen Preis wie eine Niedrigtemperatur-Ölheizung vom selben Hersteller. Dann wollen mer mal hoffen, dass das ganze auch läuft. Sonst wird das Gelächter in der Nachbarschaft riesig sein. Fast jeder rät mit größten Bedenken ab, wahrscheinlich hat sich aber auch keiner richtig damit beschäftigt. Haben Sie selbst Pellets und entsprechende Erfahrungswerte? Läuft das ganze wirklich reibungslos?
  16. Läuft prima..

    ... habe eine Fröling EuroPellet (= ETA PE 15).
    Läuft seit fast einem Jahr nun, absolut problemlos und unauffällig. Kenne niemanden mit Windhager, wenn Sie hier Feedback wollen, posten Sie einfach auf

    Viele Grüße!

  17. EnEV-Novelle

    hier können Sie nachlesen, welche Änderungen es durch die EnEV-Novelle 2004 gibt:

    Sie muss jetzt nur noch den Bundesrat passieren.


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